Volltext Seite (XML)
Nr. 28 — SeKe 2 Mittwoch den 4. Februar 1914 Sächsische VottSzeitung Sr. Majestät des Königs in der Versammlung dcS Zentral- Verbandes deutscher Industrieller durch die Sozialdemokra ten. Vielleicht werde die linke Seite auch noch dem Herrn Minister vorwerfen, daß er dem Zentralverbaude scharf- maclierischc Tendenzen unterschoben habe. Das sei jedoch selbstverständlich nicht der Ball. (Abg. Fräßdorf ruft dem Nedner zu- Schreiben Tie sich doch lieber genau auf, was Sie hier gesagt haben.) Abg. Schmidt fortsahrend.- Herr Abgeordneter Fräßdorf, ich werde Sie bei der nächsten (Gelegenheit darauf aufmerksam machen, daß Tie am allerwenigsten Grund haben, der Negierung Vorschriften zu machen. Ter Nedner wies dann nochmals auf die zersetzende Tätigkeit der Soziil- demokratie hin, wobei er vielfach durch Zwischenrufe von der linken Seite des Hanfes unterbrochen wurde, so daß schließ lich der Präsident eingreifen mußte. Dann wandte sich Abg. Schmidt gegen den Abg. Brodaus, der vielfach im Sinne der Sozialdemokratie gesprochen und der besonders der rechten Seite vielfache Vorwürfe gemacht habe. So habe er u. a. behauptet, daß der Bund der Landwirte die Bank des Abg. Dr. Weber boykottiert habe. Zugegeben müsse werden, daß Herr Tr. Weber sich in der letzten Zeit sich etwas nach links entwickelt hatte und daß er die dem Bunde der Landwirte gegebenen Versprechungen nicht gehalten habe. Jedenfalls habe infolgedessen der Anfsichtsrat der Bank befürchtet, daß diese Schaden leiden könne und Herrn Dr. Weber abgeraten, sich als Kandidaten ansstellen zu lassen. Das sei die ganze Geschichte. Außerdem habe Herr Dr. Weber in einer Ver sammlung ausdrücklich festgestellt, daß er von einem Boykott überhaupt nichts gemerkt habe. Der Abg. Brodanf habe sich auch noch gegen das Verbot des Streikpostenstehens aus gesprochen. Er habe hierbei Wohl selbst die Empfindung gehabt, daß sein Auftreten als eine Verbeugung von der Sozialdemokratie aufgefaßt werden könne. Jedenfalls sei der Eindruck so gewesen, als ob er das Bestreben gehabt habe, der Sozialdemokratie etwas Liebenswürdiges und der Rechten etwas Unangenehmes zu sagen. Abg. Dr. Kaiser (Natl.) wendet sich in längeren Aus führungen gegen die Aenßerungen der Vorredner, besonders von sozialdemokratischer Seite und kennzeichnet dann noch- mals die Forderungen seiner Fraktion in der ganzen An- gelegenheit. Abg. Müller (Soz.) kritisiert vom Standpunkte sei- »er Fraktion aus die Nedner der bürgerlichen Parteien und erlaubt sich u. a. auch eine recht unpassende Bemerkung gegen den Herrn Justiziuinister. Das Interesse innerhalb des Hauses war so schwach geworden, daß kaum noch SO Abgcord- nete anwesend Ware». Vizepräsident Opitz (Kons.) führte polemisierend na- mentlich gegen die Linke aus, daß seine Partei gleichfalls das Koalitionsrecht aufrecht erhalten wolle, daß dieses aber seine Grenzen finden müsse am öffentlichen Wohl. Im übri. gen betone er, daß seine Partei keineswegs gegen die Fort führung der Sozialpolitik sei, aber sie wünsche, daß unbe dingt eine Ruhepause eintrete, damit sich Industrie und Landwirtschaft erst an die Besteuerung der ihnen neuerdings auferlegte» Lasten gewöhne. Staatsminister Graf Vitzthum erklärt kurz, daß der Negierung weder pon einem besonderen Abschnitt eines Gesetzes zum Schutze der Arbeitswilligen, noch von irgend einer geplanten Einschränkung des Koalitionsrechtes etwas bekannt sei. Nachdem der Abg. Fräßdorf nochmals im Sinne seiner Partei gesprochen hatte, wurden die beiden Anträge an die Gesetzgebungsdeputation verwiesen. Deutsches Reich Dresden, den 4 Februar 1914 — Dem Reichstage ist eine Resolution Vassermann und Genossen zugegangen, bis zur dritten Lesung des Neichs- hanshaltsetats die für die Förderung der Binnenfischerei und der Seefischerei im Etat 1!>14 eingestellten Beträge in Anbetracht der durch Unwetter an der Ostseeküste des Reiches entstanderen Schäden entsprechend zu erhöhen. — lieber die Verhandlungen über eine einheitliche Rege lung des Waffengebrauchcs beim Militär erfährt die „Tägl. Rundschau", daß so wae Bayern auch die übrigen süddeut schen Negierungen ihre Zustimmung zu einer einheitlichen Regelung dieser Frage für das ganze Reich ausgesprochen haben. Es ist daher zu erwarten, daß, nachdem die Verhand lungen im Schoße der preußischen Regierung zu einer Eini gung geführt haben, ein Meinungsaustausch mit den be teiligten Bundesregierungen beginnen wird. Es wird in unterrichteten Kreisen angenommen, daß die Lösung der Frage für das ganze Reich keine großen Schwierigkeiten ver ursachen wird, da Uebereinstimmnng darüber herrscht, daß das Militär grundsätzlich nur auf Requisition der Zivilbe hörden verwendet werden soll. In Bezug auf die Ausnahme- fälle, wie Einschreiten des Militärs- falls die Zivilgewalt außerstande ist, militärische Hilfe heranzurufen, persönlichen Notstand und ähnliches, sollen klare Vorschriften geschaffen werden, die die Befugnisse der Zivil- und Militärgewalt scharf abgrenzcn. — Ter deutsche Kronprinz beim Reichskanzler. Wie die „Tägl. Rundschau" erfährt, veranstaltet der Reichskanzler am 11. Februar ein Essen,an dem auch der Kronprinz und seine Gemahlin teilnehmen werden. Der Teilnahme des Kronprinzen kommt zweifellos politische Bedeutung zu, da der Kronprinz auf diese Weise vor aller Welt beweisen will, daß er zu dem Reichskanzler in keinem politischen Gegen sätze stehe und vorhandene Mißverständnisse endgültig be seitigt sind. An demselben Tage findet in Berlin der Fa- milientag derer v. Bülow statt. Der Kanzler hat daher auch dem Generaloberst v. Vlllop und dem Oberpräsidentcn von Schleswig-Holstein eine Einladung znkoinmen lassen. Es ivird als nicht ganz ausgeschlossen bezeichnet, daß der frühere Reichskanzler Fürst Bülow dem diesjährigen Familientag derer v. Bülow in Berlin beiwohnt. Sollte dieser Fall ein- treten, dann wird der Reichskanzler wohl auch den Fürsten Äülow bei fick ru Gaste leben. — Da» bayerische Ministerin« beschloß die Aufhebung der selbständigen Tierärztlichen Hochschule in München und deren Angllederung an die Universität al» neue Fakultät. — Keine Bersehnng de» General» v. Deimling. Der «Tägl. Rundschau* zufolge entsprechen die Gerüchte von einer bevorstehenden Versetzung de» Generals v. Deimling von Straßburg nach Karlsruhe nicht den Tatsachen. Zu einer Versetzung des Generals v. Deimling liegt, wie daS genannte Blatt erfahren will, nicht der geringste Grund vor. Eine Versetzung des Generals v. Deimling nach Karlsruhe käme überhaupt nur dann in Frage, wenn General Huene v. tzotningen, der jetzt das Karlsruher Korps konimandtert, in den Ruhestand träte oder für einen anderen Posten auSersehen wäre. Beides ist aber nicht der Fall. Es darf daher als bestimmt angenommen werden, daß in der Leitung des Straßburger Korps ein Wechsel in absehbarer Zeit nicht eintreten wird. — Oberst v. Reuter beim Kaiser, der neue Kom mandeur des Grenadier-Regiments Prinz Karl v. Preußen in Frankfurt a. O. Nr. 6, wird sich dem Vernehmen nach, nach Antritt seines Postens beim Kaiser melden. — Das „Berliner Tageblatt" bringt folgende sensatio nelle Mitteilung: „Das Blut des heiligen Lucifer gestohlen. Kirchenraub in Cagliari. (Telegramm unseres Korrespon denten.) Nom, 3. Februar. In Cagliari ist ein Diebstahl erfolgt, wie er sonst nur im Mittelalter üblich war. In die Kirche des heiligen Lucifer drangen fromme Diebe ein und erbrachen den Glassakophag, in dem der Heilige liegt, dann entführten sie das darin befindliche Fläschchen mit dem Blute des heiligen Lucifer. Die Diebe waren so fromm, daß sie weder das silberne Schwert, noch den silbernen Helm, noch die Juwelen vom Mantel Lucifers anrührten." Vermutlich handelt es sich bei dieser Nachricht, wenn überhaupt etwas Wahres daran ist, um das Blut des heiligen Januarius. Von einem heiligen Lucifer ist uns bis jetzt noch nichts be kannt geworden, es blieb ausgerechnet dem „Berl. Tagebl." Vorbehalten, den neuen Heiligen Lucifer zu kreieren. Viel leicht überträgt das „Berl. Tagebl." diesem sonderbaren Heiligen das Patronat über seine Redaktion. — Bei der ReichStagSersatzwahl für den bisherigen Vertreter Stadtrat Koelsch erhielten der badische Landtags abgeordnete Wirth (Zentrum) 12 259 Stimmen, Koelsch (lib. Block) 9616 Stimmen und Redakteur Geiler (Mülhausen i. E., Soz.) 3032 Stimmen. ES hat zwischen Wirth und Koelsch Stichwahl stattzufinden. — DaS Westfälische Volksblatt verbreitet folgendes Extrablatt: Der Kardinal v. Kopp hat gestern zur Be richtigung seines Briefes an den Grafen Oppersdorf folgende öffentliche Erklärung abgegeben: „Bei einer Ver gleichung der Akten des Herrn Bischofs von Paderborn mit den weinigen hat sich ergeben, daß ich der mir nur zur Kenntnisnahme am 20. November 1912 eingesandten Inter- pretntion am 21. November 1912 freiwillig beigepflichtet habe und daß ich aus freier Entschließung sie am 22. November dem Bischof von Paderborn gegenüber als eine solche bezeichnet?, von der die Gewerkschaftsführer in Essen erklären könnten, sie wüßten sich in bezug auf sie in Ueber- einstimmung mit den Bischöfen. Bei dieser Sachlage erkenne ich nachträglich, daß mein Brief an den Herrn Bischof von Paderborn vom 1. Dezember 1913 nicht jene Bedeutung haben konnte, die ihm in meinem Brief an Herrn Grafen v. Oppersdorf bcigelegt worden ist. ES hätte einer Zurück- nähme meiner Entschließung vom 22. November vor dem Episkopat als solchem bedurft. Ich kann versichern, daß ich mit meinem Brief an den Grafen v. Oppersdorf den Herrn Bischof von Paderborn in keiner Weise habe ver letzen, noch ihm irgend welche Ungelegenheiten habe bringen wollen." Aus dem Auslande Oesterreich - Ungarn — Brrbot des geschlitzte« Rockes i« der Hofburg. Den Damen, die zu den diesjährigen Wiener Hosfestlichkeiten zu gelassen sind, ist vom Oberhofmetstcramt die Mitteilung gemacht worden, daß es unbedingt verboten sei, zu den höfischen Veranstaltungen in einer Toilette zu erscheinen, die den sogenannten geschlitzten Rock aufweise und zeitweilig daS Knie erscheinen lasse. Die Beamten der Hofmeisterei feien angewiesen, derartig gekleidete Damen aus der Hof burg zu weisen. — Rufsrnsreuudliche Ku»dgebu«gt«. Ans Anlaß des Parteitages der russenfreundlichen Ruthenen in Lemberg ver suchte die ukrainische und polnische Jugend Kundgebungen zu veranstalten. Es kam verschiedentlich zu Zusammenstößen mit der Polizei, wobei mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Fra«kreich ^ — Erkrankungen im Heere. In dem Militärlager von Corcieux (Vogesendepartement) sind überaus zahlreiche Fälle von Mumgs, Masern und Scharlach aufgetreten. DaS Militärkrankenhaus von St. Dis ist überfüllt. Afrik« — Die kostspielige Besetzung Marokko». Einer offi ziösen Meldung zufolge betrugen die durch die Besetzung Marokkos im Jahre 1912 verursachten Ausgaben rund 273 977 000 Franken, von denen aus das Kriegsministerium 246 430 000 Fr., auf das Marineministerium 22 129 000 Franken und aus das Ministerium des Aeußern 6 418 000 Franken entfallen. Aus Stadt und Land Dresden, den 4. Febraur 1914 —* Se. Majestät der König besuchte gestern abend den Reginientsabend beim Offizierkorps des Jnfan- terieregiments Nr. 177 im Offizierskasino. — Am Nachmit tage besuchte der König mit seinen drei Töchtern die Eis bahn auf dem Carolasee. —* Der Selbstniord der in Braunschweig gebore nen Direktrice Margarethe Beck, welche auf dem Weißen Hirsch die Filiale einer Dresdner Konfektionsfirma leitete, wurde bekanntlich vor einigen Tagen gemeldet. Jetzt bat sich herausgestellt, daß die Beck Unregelmäßigkeiten in ihrer Stellung verübt hat und wahrscheinlich deswegen geflüchet ist. Man nimmt an, daß sie die Anzeige von dem Selbst- mord selbst bei der Polizei gemacht hat, um ihre Spur z„ verwischen. Es wurde auch vermutet, daß eine bei Gaue» nitz angeschwommene und ertrunkene Frauensperson mit der verschwundenen Beck identisch ist. Jetzt hat sich jedoch herausgestellt, daß es sich hier um eine Wirtschafterin ans Loschwitz handelte. —* Die zahlreichen Kinos, die in den letzten Jahren ihre Pforten in Dresden aufgetan haben, sind naturgemäß nicht alle auf Rosen gebettet. Dies geht u. a. aus daraus hervor, daß gestern über das Vermögen der Firma Dresd- ner Lichtspiele G. m. b. H.. welche auf der Prager Str. 45 und Moritzstraße 3 Ktnemathographentheater unterhält, das Konkursverfahren eröffnet worden ist. —"Eine Ehrung des Geh. HofrateS Professors Dr. Cornelius Gurlttt durch die zahlreichen, in Dresden lebenden bulgarischen Studenten, fand am gestrigen Sonntage hier statt. Der etwa 60 Mitglieder zählende Verein der bulgarischen Studenten zu Dresden überreichte durch eine aus den Studierenden Dimltroff, Gropper, Totschoff und Warbenoff bestehende Deputation, dem be- rühmten Gelehrten eine künstlerisch auSgestattete Adresse, in der ihm der Dank für die Teilnahme am Schicksale der bulgarischen Nation ausgesprochen wurde. Gurlitt habe im offenen Urteil sich über diese Nation geäußert und dieses Urteil habe die Bulgaren tn der Zeit schwerer Kämpfe mit neuem Mute beseelt. —* Der Königlich Sächsische Altertums, verein hielt gestern abend in seinem Sitzungssaale /m Kurländer Palais seine Februarsitzung unter dem Vorsitze Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Johann Georg ab. Der Sitzung wohnten auch Ihre Königlichen Hoheiten die Frau Prinzessin Johann Georg und die Prinzessin Mathilde, so- wie Ihre Exzellenzen der Herr rKiegsminister Generaloberst Freiherr v. Hausen und der Wirkliche Geheime Rat Dr. Waentig, sowie andere namhafte Persönlichkeiten bei. Nach der Eröffnung der Sitzung durch Herrn Geheimen Regio- rungsrat Dr. Ermisch wurden zwei neue Mitglieder aufge- nommen und eine Anzahl Nenanmeldungen, unter ihnen auch Se. Durchlaucht rPinz Ulrich von Schönburg, ange meldet von Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Johann Georg, entqegengenommen. Dann referierte Herr Ober- regiernngsrat Tr. Lippert über die Hauptversammlung der Deutschen Geschichts- und Altertnmsvereine in Breslau, der er im Aufträge des Königlich Sächsischen Altertumsvercins beigewohnt hatte. Er wies hierbei besonders auf einen Vor trag hin, der auch in Dresden interessiert und der die Be nutzung der Archive durch die Studierenden behandelte. Zn Rechnungsprüfern wurden auch diesmal Meder auf Bei schlag des Prinzen Johann Georg die Herren Justizrat Leh mann und Hoflieferant Heß berufen. Den Hanptvortmg des Abends, hielt der Königliche Bezirksschnlinspektor -Serr Schulrat Dr. Nichter-Chemnitz-Altendorf über das Thema: Ein gelehrter Wettiner, Herzog Moritz Wilhelm von Sacb- sen-Zeitz. —* Der Hauptgewinn der Silberlotterie im Werte von 3000 Mark zum Besten des Vereins fnr Muttcr- und Säuglingsfürsorge, bestehend aus einem Sil berkasten mit reichlichem Inhalt für zwölf Personen, sowie ein Tafel- und Kaffeeegeschirr. Königlich Meißner Por zellan und hochfeines Kristall, ebenfalls für zwölf Personen, ist in einem der Schaufenster der Firma König!. Hofliefe rant Karl An Häuser, König-Johann-Straße, ausge- stellt und dürften die Lose reißend Absatz finden, da der Preis nur 1 Mark beträgt. —* Felssturz im Plauenschen Grunde. In der Nacht zum Sonntage erfolgte in dem am Eingänge zum Plauenschen Grunde gelegenen Steinbruche deS Rates der Stadt Dresden unter gewaltigem Getöse der Absturz einer etwa 3000 Kubikmeter fassenden und etwa 100 000 Zentner schweren Syenitwand. Da man mit dem Bruch schon seit Wochen gerechnet hatte, waren alle Vorsicht«- maßregeln getroffen worden, so daß ein Unfall nicht zu verzeichnen ist. —* Zur Bestreitung von Straßen- und Schleußenbau kosten sollen der Stadtgemeinde un verzinsliche Vorschüsse aus dem Betriebsvermögen bis zu 3 500 000 Mark zur Verfügung gestellt werden. Ferner soll die Herabsetzung des zum Ankäufe von Baustoffen für die Zwecke der Hoch- und der Tiefbauverwaltung bereitzuhalten den Teiles des Betriebsvermögens von 800 000 Mark aus 500 000 Mark beschlossen werden. Die beiden Punkte stehen auf der Tagesordnung der morgen abend stattfindenden Stadtverordnetensitzung. —* Der Arbeitgeberverband der Ziga rettenindustrie für Dresden und Umgebung, dem jetzt rund 50 Firmen mit 1623 kontrollierten Heimarbeitern und -Arbeiterinnen angehören, hielt vor einigen Tagen un ter dem Vorsitze des Stadtrates Direktor Harnisch seines diesjährige Hauptversammlung ab. Aus dem Geschäftsbe richte ist zu erwähnen, daß die von dem Verbände einge richtete Heimarbeiterkontrolle als eine unabhängig von dem Arbeitgeberverbande bestehende Einrichtung erklärt wurde, um auch zu ermöglichen, die Kontrolle über Heimarbciter auch von den Zigarettenfirmen zu übernehmen, die dem Ar beitgeberverbande nicht angchören. Zum Vorsitzenden wurde wieder Herr Stadtrat Direktor Harnisch gewählt. —* BezüglichderKo st Umfrage beimVall- feste „In der Nacht" laufen noch fortgesetzt Anfragen beim Festausschüsse ein. Infolgedessen sei nochmals aus drücklich darauf aufmerksam gemacht, daß die Veranstaltung Wohl als Kostümfest gedacht ist, daß jedoch kein Kostüm- zwang herrscht. Damen und Herren, welche also in Ball- toilette oder Gescllschaftsanzug erscheinen wollen, sind genau so willkommen, wie die Festteilnehmer in Kostüm. Im übrigen erteilt Herr Hofmöbleur Menzer, Dresden-Altstadt, Christianstrabe 7 (Tel. 14 273) jederzeit gern Auskünfte in Kostllmfragen, sowie über alle Angelegenheiten des Festes. Die Nachfrage nach Eintrittskarten ist ganz bedeutend, so