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Dienstag, den 17. Jnnni 101!). Nc. 130, Zeite 3. 13, die dentlchsleiheitliche Partei 12, die Sozialdenwkratie 11 Mandate nnd die wirtschaftliche Bereinig»»« ein Mandat. Die Grmciiidewahle» in München München, 10. Juni. Bei den Münchner Stadtrats- und Bürgermeister-Wahlen hat die U. S. P. einen gewaltigen Stimmenzuwachs ans Kosten der Mehrheitssozialistcn erhal- ten. Bei den Stadtratswahlen erhielten die Unabhängigen 10 Sitze, die Bayrische V o I k s p a r t e i 1 ö Si tz >-, die Mehrheitssozialisren 10 Sitze, Dentsche Temokraten 7. Hausbesitzervereinignng eine» und Liberale Bürger-Partei ebenfalls einen Sitz. Die beiden sozialdenwkratisctM Par teien haben also im nengewählten Stadtrat die absolute Mehrheit. Die endgültige Bürgermeisterwahl »ins; durch die Stadträte vorgenommen werden, da keiner der vier .Bürgermeisterkandidaten die absolute Mehrheit erhalten bar. Beirat des Reichswaiidcrniig-saiiite-s Berlin, 10. Juni. Am 11. Juni hat die erste Boll- versammlung der zahlreich ans allen Teilen des Reiches er schienenen BeiratSmikglieder des Reichswandernngsamtcs stakkgesnnöcu. Rach Erledigung geschäftlicher Angelegen heiten, insbewnpere der Bildring von Ausschüssen rvnrden die Richtlinien, die für die Ausknnstserteilnug und Bera tung der Auswanderer bestehen, eingehend besprochen und klargestellt. Sodann beschäftigte sich der Beirat mit den zur Bekämpfung ungeregelter Werbesäbigkeit durch Anskuns teien, Bermittler, Siedelungsgesellschaiien und Answan- dererzeitschrifken erforderlichen Maßnahmen. Eine wesent liche Berschärsung der setzigen'Besrinrmungen gelegentlich bei setzt schwebenden Rcübearbeirung des Answander nngsge- sctzes wnrde allgemeirr iür erforderlich gehalten. Ter Geueralitrci! der französischen Bergarbeiter Bern, 16. Juni. Die Verl) a n d l » n g e n z rv i s ch e n de r s r a n z ö s i f ch e n R egiern n g n rr d d c rr I ü h - r e r n der Bergarbeite r find g e fäieite r t. Heute früh ist in ganz Frankreich -der Generalstreik dec Bergarbeiter ansgebrocheii. Im Departement du Nord haben sich die Elettrizitätsarbeiter mit den streikenden Berg- arbeiten! solidarisch erklär-t und gleichfalls die Arbeit nieder- gelegt. Durch die Aussrandsbcwegnng in das Wirtschafts leben in den nördlichen Provinzen völlig gelähmt. In Toulouse sind fast alle Arbeitskategorien in de» Ausstand getreten. Auch die Elektrizität-:'- und Gaswerke feiern. Die Zeitungen haben ihr Erscheinen eingestellt. Alle Theater und Vcranügungslokale sind geschlossen. Ozcnnilng Amsterdam, 10. Juni. Wie ans London gemeldet wird, landete das Victerflngzeug gestern um 0 Uhr 10 Min. tengl. Sommerzeit) in Elisden (Irland). Das Flugzeug wurde bei der Landung, die im Nebel stattfand, leicht beschädigt. Der gestrige Ozeanflug war bei dichtem Nebel im Sprüh regen .zurückgelegt worden. Eine Folge davon war, das; das Flugzeug in einer Höhe von 1100 Fuß flog nnd znm Teil 10 Fuß von der Oberfläche deS Meeres. Die Einrichtuim für drahtlose Telegraphie war kurz nach dem Anfluge schab- Haft geworden. Das Flugzeug ist mit Motoren von se 3>üo Pferdestärken ausgestattet. Die Benzinbehälter fassen 80K Galonen Benzin; außerdem wurden k>0 Galonen Oel mit geführt. Mit diesem Brennstoffe können 2110 Meilen zn- rückgelegt werden. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt über 100 Meilen pro Stunde. Im englischen Publikum herrscht große Begeisterung darüber, daß der Flug gelungen ist, inia den beiden Fliegern Allock und Brown wurde als National helden gehuldigt. Der Haupttag der Tagung des Katholischen Lehrerverbandes Hildeshcim, 12. Juni 1919. Tie E: nilungsredr ein Bekenntnis zur konfessionellen Volksschule. Am Tonnerstag morgen wurde die 17. Pertreterver- sammlun.- durch den Verbandsvorsitzenden Rektor Kamp- Bochum mit der nachfolgenden beachtenswerten Ansprache eröffnet: Wen» wir heute iu dieser geschichtlich deukivürdigen Stadt, in der alten Vischofsstadt Hildesheim tagen, so ge schieht es nickt im Zeichen des Frohen nnd Glücklichen, nicht im Gefühl einer sicheren Gegenwart und einer Hoffnungs- Pollen Zukunft, nicht im lieblichen Schmuck der Friedens maien nicht im versöhnenden Völkerlenze nach langer Kriegsslarrc, wie wir erhofft nnd ersehnt, sondern im Breche» und Schwanken des Reichsbodens in bangem Er- trrarten der Tinge, die über uns kommen sollen. Nur Stnuden trennen uns von dem furchtbaren Augenblick, in dem ein erbarmungsloser Feind uns den schwersten Frieden diktierenl null, den die Weltgeschichte kennt, nickst-einen Frieden des Rechts, der Verständigung nnd der Versöhnung der Völker, sondern der brutalen Gewalt, des Mißbrauchs der Macht, der grausamen Willkür. Wir haben mit dem deutschen Volke dagegen protestiert, wir wiederholen heute — im letzten Augenblick — diesen Protest, lieber die An nahme oder Nichtannahme der Friedensbedingungen ent scheiden in den nächsten Tagen die Reichsregierung und das deuti'ckre Volksparlament. - Möge die Entscheidung fallen wie sic wolle, wir vertrauen, daß die berufenen Vertreter des armen deutschen Volkes die schwere Verantwortung ihres Spruclies erkennen — wir wollen nicht verzweifeln. Wir hoffen, daß wir trotz des furchtbaren Schlages, der uns getroffen, der uns ein äußerlich zerstückeltes Land und innerlich zerrissenes Volk gebracht hat, daß wir noch mals ein freundliches'Pfingsten feiern! Schwer betroffen mit dem Vaterlands wird das Vater- ländische Bildnngswesbn, an dem zu bauen wir vor allem berufen sind. Hier aufrichten zu helfen ist unsere beson dere Pflicht, es zu erhalten, soweit es gilt ist, Neues zu schaffen und so zu gestalten, wie es unseren Grundsätzen entspricht. Wir wollen nun Männer der nerren Zeit, alles messend und prüfend an unseren Grundsätzen, die der wil- deste Sturm nicht hinwegfegen soll. So denken und sprechen wir als dentsrhe Männer, so denken, sprechen und handeln wir als Mitglieder des Katholischen Lehrerverbandes, so sagt unser Walstiprncku Treu dem Glauben, treu dein Vaterlande! <Starker Beifall.) Unsere Schul- nnd Ltan- desfordernngen, die in Weimar zur Beratung stehen, geben uns Gelegenheit, »nseren Standpunkt znm Ausdruck zu bringen. Was wir aber gleich zu Beginn rinserer Tag»»,, laut nnd bestimmt anssprechen wollen, in: Erhaltung der konfessionellen Volkss ch n l c n a ch d e m Willen der Eltern, Siche r n n g d e r Freiheit der E r z i e h n ng nnd des U » t e r r r ch t e s . E i - h a l t» n g des Religionsunterrichts in alle n Schulen eins ch l. d e r L e h r e r h i I d n n g s a n st a I - ten als ordentliches Lehrfach im Rahmen despI an m ä ß i g e n U n t e r richts . erteilt i m A n s t r a g e d e r K i r ch c n ach d e r e n L e h r e n n n d Satz» » g e n. «Slactec Beifall.> Redner -pcickst dann über die Entwicklung des jetzt 30 Jahre bestehenden Verbandes und den Einfluß des .Krieges ans ilm. Nene Fragen sieben nun zur Verhandlung: Schul aufsicht, Schulleitung, Stadl- und Landlichrer. J,u»a!ehrer. frage, geivert'chasiiiche Drganiiatioii, politische Betätigung n. a. in. Selbst die Frage des Weiterbestehens der tatbo- liickc» Lcbrervcrcine ist aiifgelaiiclu. Wir wollen alles prü fen nnd uacb beitem gönnen erledigen. Bestand und Wir ten des Katholischen Lchrerverbandes isi beute wie srüber eine Noiwendigteit. nur halten an nirseren katholische!, Lehrervereinen sesr. lBravo!) Darüber diskutieren nsir- nicbt. <S-'hr richtig!) Ebenso 'elbslversiändlich isi es, das: wir mit anderen Lehrervereinen ziisammeiiarbeiteil an ae- meiniame» Anfqabcn nnd Zielen. In schwer-sier Stunde pes Valeri.mdcs, in der Stunde, wo für die christliche Schule Webr und Wassen irottnn. ,-nfeii wir allen fernstehenden katholischen Lehrern zip Schließt euch dem Katholiiclieii Lchrerver-bande an, wie es die Kaüwl. Leiirervereine im Königreich Sacknen jiingsl getan haben. Vor allem laden nur dann auch die jetzt io beiß umworbenen Junglehrer- zum Beitritt ein. Unjece Tagung können mir nickst besser ein.'eitcn. als dadurch, daß wir uns als katholische Lehrer bekennen nnd dieses Bekenntnis dnrcli Annahme einer Entschließung zuu>- Aiisdrnck bringen. Mit stürmischer- Vcaeisiernng fand diese Entschließung einstimmige Annahme. Sie lautet: Die in Hiidesbeiin tagende 17. Vertreterve'.-iammlim,. des Katb. Lelircrverbandes des Deutschen Reiches erklärt einstimmig, daß der Verband auch unter- den neuen Ver hältnissen im Reiche und seinen Gliedstaaten grundsätzlich an der konfessionellen Gestaltung des öffentlichen Schul iveienS sestbält und alle Maßnahmen entschieden verurteilt, die ans Entckiiisilichnng des Schulwesens hinzielen. In llebcreinsiimmnng mit der überwiegenden Mehrheit des deutschen Volkes, die durch Zugehörigkeit zu einer religiösen Geineinichaft betmrdet, daß sie die Religion als die Grund lage alles sittlichen Wollen:- und Handelns betrachtet, fordert der Verband, daß ans öficntlichcn Mitteln torrsi-ssionelle Schulen in hinreichendem Maße zur Verfügung gestellt »nd unterhalten werden. Voraussetzung für die Erfüllung die ser Forderung ist die Erhaltung des christlichen Geistes in der Lelii-erbildimg, die darum ans konfessioneller Grundlage zu gestalten ist. In alle» Schulen ist der tsteligionsnirter- richt im Aufträge und nach den Lehren nnd Satzungen dec betreffenden Religionsgemeirrschast zu erteilen. Die Frei heit der Erziehung und des Unterrichtes, jowie das Reckst der Eltern, Uber Erziehung nnd Ausbildung ihrer Kinder selbst zu bestimmen, müsse» durch gesetzlich fesigelegtes R.'cku ans Errichtung von privaten Schulen voll und ganz gewahrt bleiben. Nach Entgegennahme verschiedener Berichte wnrde be schlossen, eine h a n p t a in t I i ch e G e s ch ä f t s s ii l, r n n g e i n z n r i ch t e n. Ten Jahresbeitrag setzte man aut drei Mark fest. Bei den folgenden Wahlen wird der bisherige Borsitzende Abgeordneter Rektor Kamp-Bochnni last ein stimmig wiedergewählt. — Die nächstjährige Vertreterver- sammlimg findet in Hamburg statt. ch Zn einer hochbedciitsaiiieir Kundgebung für die kon fessionelle Schule gestaltete sich die öffentlickre Volksver sammlung, die Donnerstag abend 8 Mir im großen Saale des katholischen Vereins-Hauses unter sehr starker Beteili gung der katholischen Bürgerschaft staitsand. Nachdem Rektor Kamp kurz den Zweck und die Be deutung der Tagung dargelegt hatte, sprach Rektor Gott- Wald-Berlin, Mitglied der Preußischen Landesveisamm- lung, über die Frage: „Katholische Lehrerschaft und katholisches Volk im Kampfe um die konfessionelle Sch»! e." Der Redner führte etwa aus: Tic Revolution l>at mir zum Bewußtsein gebracht, daß Zusammenfassung der Kräfte notwendig ist, wenn der Aufbau mit gleicher Stärke erfol- gen soll, wie das Niederreißen durch die revolutionären Kräfte. Damals bin ich zu der Ueberzeugnng gekommen, daß äie Arbeit in der Schule und im Lehrerverein nickst ge nügt, daß der Lehrer mit dem Volke eine Arbeitsgemein schaft eingehen muß. Aus dieser Arbeitsgemeinschaft wurde durch die ersten Maßnahmen der Revolutions-Regierung eine Kampfgenossenschaft. Wir mußten zusammen für un- sere katholische Schule eintreten. Als Lehrer steht mir die irdische Aufgabe der Schicke hoch. Unsere katholischen Schulen müssen mit jeder an deren Schule in Wettbewerb treten können. Katholisch und rückständig ist nickst gleickzbcdenteud, im Gegenteil, wir wollen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens unseren Mann stellen. Aber höher steht uns die Erziehnngsaufgabc der Schule. Die Kräfte, welche die Schicke weckt, dürfen nickst in Eigennutz und Eigensucht verbraucht werden: si: müssen unseren Schülern den Weg nach oben bahnen, und der ist nur auf religiöser Grundlage möglich. Tie Schule, wie man sie einführcn will, kann dieser Erziehnngsanfgabe nickst gerecht lverden. Sie führt znm Zwiespalt in der Schule, znm Kampf zwischen Schicke und Haus, zum Schaden der Kinder. , , Aber Nur wollen ans der Kampfgemeinschaft auch e.iie Er;ielmng:-gei»einick,.ist macken Ellern und Lebrec wüsten zniammenwirken, je enger sie sich zinammenickließen, dein, besser isi der Erfolg der Erziehung gewährleistet. Es gilt, die Forme» iür diese Arbei: zu finden. Wir recknie» am den Erfolg umerer Gemein'ckasl. I» einem Staate der Glerckbereckugnng muß, man unserer- Anschauung Rechnung tragen. Bei der Not der Zeit kann niemand »nierc Arbeir entbehren: es ist unmöglich, daß wir nnsere Leide» na h durch einen Kampf ni/r die Schicke vergrößern. Wir wolle» auch siir uns Freiheit der Betätigung in der Jngendei- ziehniig-. Wir werden diese Freiheit zu verteidigen wissen. Unsere Zukunft liegt in iniiercr Hand. Wir müssen uns rühren, wenn wir ans Berücksichtigung rechnen wollen. K-atlwlsiches Volk und katholische Lehrerschaft wissen, daß üo ilircn Glauben nur im Verein mit der .Kirche hewnhren können. Sv sickl die Verbindung zwischen Kucke und Schule auch iir Zukunft bestehen bleiben, damit »niece Schicke nicht hlosi dem Staate leisiiingssäluge Bürger herantsildel, wil dern auch Mensche» erzielst, die auch ihrer sittlichen Bestim mung gerecht wccden nnd ihr ewiges Ziel zu erreicken ver mögen. < Lebhafter Beifall.) Daraus ergriff der livchwiirdigste -Herr Bisckvs von H ilde s h e i in . D r. I vics E r n si . das Wort zu einer An'vracke an die Ver-iamininng, in der ei aussührie: Jaa Irene mich, es Imu- arisspr-echen zu tömien, daß der Eipiko- pat dein katholischen Lehrervcrbairde sein volles Vertrauen schenkt, daß er vertrant, daß dieser Verband wie bislang w auch in Zukunft die Rechte der Kirche ans die Schule, die 3,'echte dec Kirche ans die Erziehung nuferer katholischen Kinder vertreten wird. Wir haben soeben einen inftrntti. vcu höchst belehrende» Vortrag darüber gehört, wie jetzt die Lage isi, was stur zu befürchten mrd was wir zu erwarten haben. Wir haben vieles zu befürchten, haben aber nur wenig zu erwarten, wenn wir nicht liniere Pflicht erfüllen. Der -Herr Redner bat es wiederholt betont: das katho lisch e V v l k darf nicht 'schlafen, cs darf den Sckmi- fragen nicht teilnahmslos gegeiriiberstehen. Er hat betont, daß wir nur ans Erfolg, aber dann auch sichcr ans Erfolg rechnen können, wenn wir nicht nur einig sind, wenn wir auch arbeite», wenn wir eintreten für nnsere Forderungen, die wir in helrcss der Schule haben. Wir dürfen da nicku gleichgültig sein. Das Interesse der weitesten K r eile m n ß i m in e r m ehr f si r die tatho ! 11 ch e S cd ii l -, t u r den Fortbe st a n d d e o konseiito ne i»e n Schule geweckt und gefördert w e >. d e n. Viele schlafen: viele halten die Gefahr für nicht so groß: sie denken nicht weiter nach. Aber da müssen wir 'io ans- wecken. Da müssen wir ihnen immer wieder sagen, wsi ge fährdet die sistvolische Erziehung der Kinder in nufere'- Schule ist. V >'- alle stimmen mit dem Redner üb-'u-ru. wenn er iagt: Wir wollen Spicken, welche »nseren Kindern eine möglichst hohe Bildung und Ausbildung für d>e-'e Weit geben; aber vor allem wolle n w i r Schn- len, w eIche den M e n scheu, die Kinder, s ii r G ott n n d da s e w ige Leb e n e r z lebe n. TaS alles wolle» wir, das alles wollen unsere christlichen Eltern. Wenn sie das aber wollen, dann diirsen sie in diesem Kampfe nickst teilnahmslos beiseite stellen, müssen mit kämpsen, mir streiten, alle sich znsammenschließen. Sie dürfen nickst bloß die katholischen Lehrer eintreten lassen für die konfessionelle. Schicke, nein, das katholische Volk muß hinter den katho lischen Lehrern stehen und äußerst nachdrücklich seine For- dernngen nnterstiitzcn. Und deshalb bitte ich alle liniere Katholiken, alle die Eltern, alle Väter und Mütter, ich bitte alle, welche da wiinickie», das Ehristcntnm, das katholische Christentum möge fortgepflanzt wetzden, bei denjenigen, die nach uns kommen: sie alle, bitte ich, ei nzn stehen ii n d e i n z ii t r e t e ii in de n K a in p f für die ko n - fessionellc Schule. Sie alle, alle Eltern bitte ich, einträglich initznarbeiten mit der Lebrersckiast, mit der Geistlichieit an der Schiilerzichnng der Kinder. Nur wenu nur zusammen einig sind in der Gesinnung, einig im -Han deln, einig sind in dem, was wir von der Schule wollen, einig sind im Streben, »nseren Kindern eine religiöse Er ziehung zu verschaffen, nur dann kann etwas Gutes für die Kinder ans der Volksschule horvorsprießen. Und das ist mein Wunsch, den ick, hier ansipreckicn möchte: Einig sein, Mitarbeiten, mitkämpfen, inithelfen, daß wir die konfessio nelle Schicke behalten, helfen, daß in dieser konfessionellen Schicke unsere Kinder herairgebildet werden zu tüchtigen Mensckum in jeder Beziehung, vor allem aber auch zu treuen katholischen Christen, zu treuen Dienern dessen, der sie ge- sckiaffen hat. (Starker, anhaltender Beifall.) Die Annahme der Entschließung des kath. Lehrerverband .S Der Verbandsvorsitzcnde dankte dem hochwürdigsteu -Herrn Bnchof für die anerkennenden Worte nnd legte die von der Vertreter-Versammlung angenommene Entschlie ßung zur Besprechung vor. Als Vertreter der Eltern be grüßte Oberlehrer Wolpers das entschiedene Eintreten der katholischen Lehrer für die konfessionelle "Schule. Da dürften die katholischen Eltern nicht Zurückbleiben, ir>enn es gilt, mitzuarbeiten und diese zu verteidigen. Einstimmig erklärte mau sich für die Annahme der vorgelegten Ent schließung. Sächsische Volkskammer Die Die»stßell»»g der Minister vor der Volkskammer Dresden, 16. Juni. Die Volkskammer trat heute nachmittag 4 Uhr nach den Pfingstferien wieder zu ihrer ersten öffentlichen Sitzung zusammen, der die Minister Dr. Gradnauer, Uhlig, Mtzsche, Heldt und Schwarz beiwohnten. Präsident FrLbdorf teilte vor Eintritt in die Tages ordnung mit, daß die Regierung eine Unzahl Ergänzungen zu dem Nachtragsetat herausgeben werde, die dem Finanz ausschuss« sofort zugehen sollen. Finanzminister Ritz sche betont nach einer Einwendung des Abg. Günther (Dem.), daß es sich lediglich um eine Ergänzung des schon vorliegenden NachtragSetatS handle.