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Sächsische Volkszeitung : 29.06.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190406293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040629
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040629
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-06
- Tag 1904-06-29
-
Monat
1904-06
-
Jahr
1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 29.06.1904
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Kartells gab. Auch das freiwillige Organ des »Evangel. Bundes", die „Tägl. Rundschau", nimmt hierzu Stellung, indem sie dem Evangel. Bunde folgenden Rat erteilte: »Ob der Evangelische Bund politisch wirken soll oder nicht, ist heute tatsächlich keine Frage des Willens und der freien Ent schließung mehr — die Zeitverhältuisse legen die politische Betätigung dem Bunde über kurz oder lang als ehernes unentrinn bares Gebot auf. Die Frage ist lediglich die, ob der Bund sich rechtzeitig der Erkenntnis dieses Gebotes beugt, oder wartet und erwägt, bis viel gute Gelegenheit zur Sainnilung und Orga nisation ungenützt entschwunden ist." Wenn es ein ehernes Gebot für den Evangel. Bund ist, dem er nicht entrinnen kann, dann möge er nur fix ansangen, alle nicht nltramontanen Parteien, mit Einschluß der Sozialdemokraten, zu sammeln. Bassermann, Schräder, Richter werden sich schließlich noch unter einen Hut bringen lassen. Aber Fchr. v. Mantenfsel und Frhr. v. Zedlitz- Neukirch werden schon größere Schwierigkeiten bereiten. Und gar Herr Bebel! Mit diesem Kartell gegen Nom wird der Evangel. Bund mitsamt alleil Posaunenbläsern die Mauern Jerichos nicht znm Halle bringen. Wenn er etivas ansrichten will, dann muß sich der Evangel. Bund schon selbst als Partei „Anti-Nom" konstituieren und seinen eigenen Kopf als Stnrmbock gegen die Mauern Noms benützen. —* Der Dresdner Nennverein hält am 3. Juli seinen fünften diesjährigen Renntag ab. Zur Ausschreibung gelangten wieder sechs Rennen, wovon zwei nur für Mit glieder des Dresdner Neitvereins offen sind. — Für die weiteren 1 ausgeschriebenen Nennen sind die überraschend große Anzahl voll 8iZ Nennungen abgegeben worden, sodaß hervorragender Sport in Aussicht steht. Der Vorverkauf für Eintrittskarten und Programme hat in den mit Plakaten versehenen Geschäften bereits begonnen, während nnminerierte Logen und Tribüuensitzen nur im Sekretariat des Dresdner Nennvereins. Pragerslraße «'., l., während der Geschäftszeit von 9 bis -1 Uhr zu haben sind. ^ Die in nächster Zeit verkehrenden Alven soÜber züge werden wieder viele Ausflügler in die schönen Alpen täler Tirols entführen. Solchen, welche gesonnen sind, weiter in die prachtvolle Bergwelt einzndriugen, kann der Besuch des Dorfes Kastelruth bestens empfohlen werden. Es wird der „Sächs. BolkSzeitung" darüber von einem Herrn aus Dresden, der längere Zeit dort verweilte, ge schrieben: Kastelrnth, 1093 m hoch, am Fuße des sagen umwobenen Schiern gelegen, mit der Post oder mittelst Wagens in zwei Stunden von der Südbahnstatiou Waid- brnck ans zu erreichen, bietet eine größere Anzahl pracht voller Spaziergänge mit herrlichen Aussichten auf die Dolomiten lGeißlerspitzeu, Sereda, Schiern), auf die Brenta-, Presanella und Ortlergrnppe, auf die Mendel, das Rittner- horn, Kassianspitze nsw., endlich auf einen Teil der fchnee- mid eisbedeckten Zillertal.r-Alpeu. In drei Stunden ist d'e schönste und größte Alpe Tirols, die mit den seltensten Alpenblmnen übersäte „Seiseralpe" leicht zu erreichen. Für Verpflegung und Unterkunft ist bei äußerst niedrigen Preisen bestens gesorgt und bietet besonders Peter Mahreggers Postgasthof „Znm Lamm" ganz vorzügliches an Küche und Keller, sowie sehr nette saubere Zimmer mit herrlicher Fernsicht «vollständige Pension von I—3 Mk. täglich). Wer nur einmal Gast dieses ansmerksamen Wirtes und seiner liebenswürdigen Frau „Kathi" war. wird sicher auch in anderen Fahren gern diesen reizenden Gebirgsort wieder besuchen. Leipzig. Donnerstag abend fand hier eine Be sprechung von Interessenten betreffs des geplanten Volks bades in Leipzig statt. Realisierung des Projektes soll in Form einer Aktiengesellschaft mit ',0(1 000 Mk. Kapital vor sich gehen, im übrigen aber den Eharaktec eines gemein witzigen Instituts erhalten, demgemäß nur eine beschränkte Kapitalverzinsnng vorgesehen ist. Als Platz für die Volks- badeanlage ist das ehemalige Lenthardtsche Grundstück in der Querstraße neben „Hotel Sachsenhof" in Aussicht ge nommen. (vhcmiiitz. Ter Nat hat bezüglich der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen bestimmt, daß bei öffentlichem Wettbewerb der Zuschlag demjenigen zu erteilen sei. dessen Angebot unter Beiücksichtignug aller in Betracht kommenden Umstände als der annehmbarste zu erachten ist. Mindest- fordernde und Bewerber, deren Angebote mir mehr als 10 Prozent hinter dem Durchschnittspreise der Angebote zurückbleibeit, können nur dann den Zuschlag erhalten, wenn in einzelnen Fällen ans aktenkundig zu machenden Gründen ihre Berücksichtigung angezeigt erscheint. Werdau. Während man vor zwei bis drei Jahren mit dem Plane umging, die Nachbargemeinde Leubnitz der Stadt einznverleiben. scheint nunmehr auf lange Zeit hinaus ans dieser Sache nichts zu werden. Vielmehr sichert sich Leubnitz seine Selbständigkeit immer mehr. Nicht nur, daß der Ort seit 1. Mai ein eigenes Standesamt hat. ist ihm jetzt auch die Genehmigung zur Errichtung einer eigenen Gemeindesparkasse erteilt worden. Schließlich wird die Ge meinde auch noch eine eigene Kirche erbauen lassen und dann ist sie von Werda» völlig unabhängig. Vereinsnachrichten. 8 Bautzen. Am 23. d. M. hielt der katholische Männcr- verein unter leidlicher Beteiligung seine Generalversamm lung ab. Der Geschäfts- und Kassenbericht ans'das ver flossene Vereinsjahr bot ein erfreuliches Bild: Der Verein wuchs an Mitgliedern und Vermögen. Der Mitglieder sind aber noch lange nicht genug. Eine dreimal so starke Zahl müßte vorhanden sein, wenn ein jeder sich wirklich als Katholik fühlte. Es ist bedauerlich, daß der Verein, der seinen durch Statut gesetzten Aufgaben — Belehrungen und Vorträgen usw. — voll und ganz nachkommt, nament lich seitens der Arbeiterschaft so wenig Beachtung findet. Vielleicht wird es in Zukunft besser, wenn hier auf eine soziale Tat des Vereins hingewiesen wird. Seit einem Jahre besteht nämlich eine Sterbekasse, die beim Ableben eines stcuerzahlenden Mitgliedes den Hinterbliebenen des selben ein Sterbegeld von 30 Mark gewährt. Zur Fun- dierung und Stärkung dieser Kasse wird 1 Drittel der Jah resbeiträge verwendet, die anderen 2 Drittel verbleiben für Vereinszwecke. Für einen Jahresbeitrag von nur 3 Mark sichert man sich beziehungsweise den Seinen eir. wenn auch geringes, so doch ganz annehmbares Sterbegeld und hat überdies im Verein selbst noch Belehrung mW Unter haltung jeder Art. Mehr kann man wohl nicht verlangen. Freilich bedarf die Sterbekasse noch jahrelanger Kräfti gung, bevor sie ihre Aufgabe voll zu erfüllen vermag: Ge währung von Sterbegeld auch für die Frau des Mitgliedes. Möge Gott uns Wohltäter znfnhren, die durch pekuniäre Opfer die Kasse stärken helfen! Bei der Generalversamm- lnng wurden „die Alten" wiedergewählt, an ihrer Spitze der um den Verein so hochverdiente hochwürdige Herr Doin- schnldirektor Nowak, der seit Jahren in selbstloser, liebe voller, aber auch energischer Weise den Verein leitet. Ihm sei für seine große Mühewaltung hiermit ein herzliches „Vergelt's Gott" und ein „innltcm nun«»«" zngerufen. Aber auch den Herren, die uns durch Vorträge erfreuten, sei hiermit Tank gesagt. Möchten noch weitere Herren, die das „Können" haben, sich in den Dienst der guten Sache stellen! Sk. Vermischtes. V Tie Freimaurerei in Frankreich war jüngst Gegenstand einer Interpellation in der französischen Kammer. Es wurde der Negierung znm Vorwurf gemacht, daß man ans die Freimaurerei die bestehenden Gesetze nicht anwende, io z. B., das; von den sreimanrerischen Erlassen entgegen der Bestimmung des Gesetzes für alle Druckschrif ten zwei Eremplare den Behörden nicht überreicht werden, da die Freimaurer diese seit einigen Jahren als „vertrau liche Mitteilungen" bezeichnen und an ihre Mitglieder sen den. ohne den Behörden den Inhalt dieser Erlässe mitzn- teilen, während die katholische» Bischöfe alle ihre Verord nungen an den Klerus bei den Behörden deponieren, fer ner, das; die Freimaurer sich auch jeder Znwachssteuer ent ziehen, die »nr lianpt'ächlich für die Kongregationen ein geführt wurde, obwohl sie über ein bedeutendes Vermöge» verfügen, wie dies ibr unbeweglicher Besitz in Paris allein schon beweise, ferner, das; sogar die Bestimmungen des Ver einsgesetzes vom Jahre 1901, die so strenge gegen die reli giösen Genossenschastcn in Anwendung^ gebracht werden, für die Freimaurer gar nicht gelten. Als Grund dieser privilegierten Stellung der Freimaurer führte der Inter pellant den große» Einslns; derselben auf viele Beamten und Deputierten an: bei den Wahle» seien viele Deputierte nur durch die Unterstützung der Logen gewählt worden und die Freimaurer hätten sich gerühmt, das; viele Kam- merinitglieder sich schriftlich ihnen gegenüber verpflichtet haben. Statt sich darüber zu rechtfertigen, wurde einfach erklärt, die Freimaurer beobachteten treu die Oiesetze, wo rum es sich aber gar nicht in der Interpellation handelte, lieber den gewaltigen Einfluß der Loge in Frankreich gebe!' folgende Daten eines Jahrbuches des „Grand Oiient" Ausschluß. Danach sind diesem 380 französische und 30 ausländische Verbindungen untergeordnet und zwar 337 Logen, von denen sich in Paris allein 3«> befinden, 32 Ka pitel und 2! „philosophische" Verbindungen. Die Logen, Kapitel und philosophischen Verbindungen zählen zusam men 23 000 Mitglieder. Nun nehmen aber die Freu manrer hauptsächlich solche Leute in ihre Mitte ans, die durch Stellung, Reichtum, Beziehungen usw. Einfluß haben. So ist der Einfluß erklärlich, den sie auf die Oie schicke Frankreichs ansüben. Es ist durchaus keine lleber- treibnng, wenn man sagt: Frankreich wird heute von der Loge regiert. v A lSei n e H o ch st a P l e r i n ärgster Sorte hat sich d. Tage die Gattin des BezirkshauvtmanncS von Mürzzu schlag Franz von Herval, entlarvt. Vor etwa einen! Jahre war die „Fürstin", manchmal auch bloß „Freifrau" Lützow in Mürzzuschlag aufgetaucht und hatte durch ihr impo nierendes Auftreten bald den dortigen Bezirkshauvtmann für sich gewonnen, das; er ihr einen Heiratsantraa machte, den die Fürstin natürlich lnildvollst anzunehmen geruhte. Trotz der Gerüchte, die über die Dame bald in Umlauf waren, trotz der Widersprüche, in die sie sich durch ihre phantasievollen Erzählungen selbst verwickelte, trotzdem das; die angebliche Baronin gar kein anderes Dokument aufzuweisen hatte als ein offenbar gefälschtes Eheschei- dungsurteil, das vom Landgerichte in Berlin ausgestellt war und besagte, daß die Ehe der Dame mit Karl Christian August Hubert von Lützow getrennt wurde. wobei „kein Teil überwiegend schuldig bekunden worden sei" — trotz dieser Umstände nahm der Bezirkshanptmauii die inter essante Frau zur Gattin und wurde auch vom dortigen Pfarrer getraut. Wie aber nun sich heransstellt, war die Frau vorher verheiratet und ist ihrem Manne bloß durch gegangen. Andere Gerüchte besagen gar, daß sie schon viermal verheiratet gewesen sei. Die Polizeilichen Nach forschungen haben nnumehr ergeben, daß Fra» von Hervap in Ebarlottenbnrg als Tochter eines Taschenspielers gebo ren sei und mit ihrem Mädchennamen Marie Belial hieß. Sie ist ck-1 Jahre alt, gab sich aber als 20-, bisweilen 30- jährig ans. Sie hat ans die abenteuerlichste Weise sich in Rußland, Frankreich, Rumänien, ja sogar über See, län gere Zeit auch, in .Kamerun, hernmgctrieben. Die Aben teuerin wurde nnnmehr wegen Bigamie und Urkundenfäl schung verhaftet. Ter unvorsichtige Bezirkshauptmaiin, der ob seines Mißgeschickes allgemein bedauert wird, wurde ge nötigt, einen „mehrwöchentlichen" Urlaub anzntreten und hat sich, wie wir bereits mitteilten, erschossen. Theater, Kunst und Wissenschaft. sKvnigl. H o f o p e r. AuS der letzten Theaterwockie ist noch zu berichten: Dienstag wurde der Nibeluugcnring abgeschlossen, der durch die geniale Konzipierung Nicki. Wagners und dank der vor« züglichcu Vorführung in gesanglicher, darstellerischer und szenischer Hinsicht an unserer Hofbühne sich fest eingebürgert bat und sich des regsten Zuspruchs und der wärmsten Anteilnahme der Einheimischen wie der Fremden erfreut, welch' letztere insbesondere die SangeS- und Orchcsterleistungen unserer Oper im Nibelungenring hoch an« erkennen und enthusiastisch rühmen. Die Haupt'änger werden ja auch diesen Sommer wieder in Bayreuth und München in den dortigen Ausführungen mitwitken. — .Gäste kamen und Gäste gingen", heißt eS in der Walküre. — dies war auch die Signatur der letzten Opernwoche. .HoffmannS Erzählungen" von Offenbach sind ein allgemein belvunderteS und mehr und mehr begehrtes Glanzstück unsere» Svlelplane» geworden und gehören nun zweifel« loS zu den Sehenswürdigkeiten, die jeder »gehört" haben muß. Als »Hoffmann" gastierte Herr Henseler aus Frankfurt und führte sich als ein Tenor mit respektablen Mitteln und bedeutender Routine «in. ohne Herrn Gießen vergessen machen zu können. Im »Tann« Häuser" als .Elisabeth" und in der „Bauernehre" als .Sanluzza" ersang sich Frl. Seifert aus Elberfeld einen freundlichen Achtungs erfolg und ließ nur bedauern, daß sie wie „das Mädchen aus der Fremde nicht in dem Tal geboren", d. h. nicht reif für unsere Bühne ist. Als überreif erwies sich der letzte Gast der Woche: Herr Schmedes von der Kaiserl. Kvnigl. Hofopcr i» Wien, als Nienzi. Seine blendend imposante Erscheinung, seine heldenhafte, ritterlich vornehme, warmblütige Darstellung, seine noble Phrasierung rc. feierten Triumphe — aber das stimmliche Unvermögen des in die Höhe geschraubten ehemaligen Barytonisten, das Vibrieren, Tremo- lieren und Forcieren seines Gesanges ließen keinen ungestörten Genuß aufkommen. Schade um diese Stimme. Der Gast sang zum Besten des Chorpensionssonds und hat eine bedeutende Einnahme bewirkt. — Mit dem „Freischütz" «Herr Jäger als Max) schloß die diesjährige Saison. Der „Freischütz" ist und bleibt eine echte Sonn tagsoper, ein rechtes sonntägiges Fest für das deutsche Volk, „ein schöner Tag aus unserm Leben, ein warmer Tropfen unseres Blutes, ein Stück von unserem Herzen" sR. Wagner». Wir wandeln hier zwischen ewigen Melodien, deren Reiz nie altert und deren Schön heit nie verblaßt. Und mir welcher Liebe all und jung an diesen prächtigen Gestalten, an den köstlichen Weisen unseres Weber noch immer hängt, das zeigte ein Blick in das dichtbesetzte Haus, das erwies der jubelnde Beifall, der die Aufführung gestern wieder be gleitete. Die neue Saison beginnt am 7. August mit der „Königin von Saba". Mögen die Künstler recht gckräftigt aus den Ferien zurückkehrcu! Büchertisch. Der Untergang des Erdenlebens gibt den Stoff zu einem hochinteressanten Aufsatz aus der Feder eines bekannten Astronomen, der in der neuesten Nummer des unübertrefflichen Moden- und Familienblattes „Mode und Hans", Verlag John Henry Schwerin, Berlin 35, enthalten ist Außerdem findet man in diesem Blatte alles, was die Hauswirtschaft und die Familie betrifft. Ta werden uns in zahlreichen künstlerischen Abbildungen prächtige Moden- Genrebildcr für Erwachsene wie für Kinder vorgesührt, Haus-, Gesellschafts- und Slraßcnkoslüme, ferner Wäsche. Handarbeiten, Kindererziehung, ärztliche und juristische Ratschläge, vorzügliche geistige Unterhaltung, Aktuelles aus der Zeit, wie aus dem Leben der Frau. Außerdem enthält das Blatt an Beilagen: „Illustrierte Kinderwelt", Romanbeilage „Aus besten Federn", „Humor". „Aerzt- lichen Ratgeber", „Musikbeilage". Außerdem liefert der Verlag Extraschnitle nach eingesandtem Körpermaß gegen Vergütung der eigenen Selbstkosten von 50 Pf. pro Schnitt für Erwachsene, 35 Pf. für Kinder. „Mode und Haus" kostet trotz seines reichen Inhalts pro Quartal nur Mk. 1.—, mit Moden- resp. Handarbeiten-Kotorits Mk. 1,25. Abonnements bei allen Buchhandlungen und Postanstalten. Grakis-Probenummern bei ersteren und durch den Verlag John Henry Schwerin, Berlin ^V. 35. „Illustrierte Wäschezcitung". Der große praktische Nutzen dieses konkurrenzlosen Spezialblattcs besteht in seinen herrlichen, überaus zahlreichen Vorlagen für Damen-, Herren- und Kinder- wäsche, Babysache», den zur Wäsche gehörigen Häkeleien usw., in dem jeder Nummer beigcgebenen großen Schniltiinistcrbogcn, seinem orientierenden Wäschebericht, den Klöppelbriefe», abwechselnd mit vielgestaltigen Monogramm-Verschlingungen nsw., sodaß dagegen der Abonnementspreis von nur 00 Ps. vierteljährlich für die „Illustrierte Wäschezeitung" gar nicht in Betracht kommt. Abonne ments für nur 00 Pf. vierteljährlich durch alle Buchhandiinigen und Postanstallcii. Gratis-Probemiiiiiiierii durch erilcrc und den Verlag John Henry Schwerin, Berlin K'. 35, Steglitzerstiaße i>. Kirchlicher Wochenkalender. Mittwoch: Fest der hl. Apostel Petrus und Paulus, g:b. F.nertag GottcSdienstordiiung. St. Taurentiuslllrche zu Radeberg: 7 Uhr Frühmesse mit Altar rede. 0 Uhr Predigt. Hochamt. Nachm. Uhr Vesper. Produktenbörse. Dresden, 27. Juni. Produktcnprcisc in Dresden. Wetter: Bewölkt. Stimmung: Fest. Weizen weißer 172—170. brauner70—78 173 —177, brauner 72—70 171 — 175, russischer rot 175—182, do. weißer 170—185, amcrikan. Kansas 178—182, argentinischer 175—180. Roggen sächs. 74—70 lcp: 133—135, do. 72—73 120—131, do. preuß. , do. russischer 140—143. Gerste sächsische 140—155, schlesische und Posener 150—155, böhmische und mährische 100—175, Futtergerste 111—128. Hafer sächsischer 134—137, schlesischer , russischer 119—120. Mais Cinquantine 134—138, La Plata gelb 114—118, amerikanischer mixed 122—125, abfallende Ware ——. Nüböl rasfiniert mit Faß 50,00. Rapskuchen pro 100 K-;: Dresdner Marken lange 10,50, runde 10,50. Leinkuchen pro 100 Dresdner Marken 1. 15,00, 11. 14,00. Weizenmehl pro 100 kx; netto ohne Sack «Dresdner Marken): Kaiseranszug 20,00—20,50, Grieslcranszug 27,50—28,00, Semmelmehl 20,50—27,00, Väckermundmehl 25,00—25,50, Gricsler- mundmehl 10,50—20,00, Pohlmehl 15,00—15,50. Noggenmehl pro 100 Kz- netto ohne Sack «Dresdner Marken): Nr. 0 21,50—22,00, Nr. 1 20,50-21,00. Nr. 1 10,50-20,00, Nr. 2 10,50—17.50, Nr. 3 14,00—15,00. Futtermehl 12,20—12,40. Weizenklcie grobe 9,40—9,60, feine 9,20—9,40. Noggenkleie 10,60—10,80. Die für Artikel pro 100 notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Alle andern Notierungen gellen für Geschäfte von mindestens 10000 kz-. Feinste Ware über Notiz. Mehlpreisc verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. * Dresden, 27. Juni. Schlachtvichpreise ans dem Vieh hofe zu Dresden am 27. Juni 1904 nach amtlicher Feststellung. Marktpreis für 60 lcg Bezeichn« » g liebend- jSchlacht- Gew-.cht Mk. ! Mk. Tier- Auf trieb galtu,ig Siück Ochsen . . . 2lO I) ». Kalbe» und Kühe . . . 112 Bullen. Külbcr. ... 860 Schafe.... 86« Schweine 80') *) Ueber- stltnder. Pollfleischige, ausgemästele höchsten Scblnchlwertes bis zu 6 Jahren . b. Oestcrreicher desgleichen .... Junge fleischige, nicht nnSgeinäslete, — allere ausgemästele Mäßig genührle innge, — gut geniihrte ältere Gering genährte jeden Alters .... Vollfleischige, ausgemästeleKalben hoch- slen Schlachtwcrtes Vollfleischige, nuSgcinästele Kühe höch sten Schlachtwcrtes bis zu 7 Jahre» . Aeltcre ausgeinäslete Kühe und weuia gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben Mäßig genährte Kühe nnd Kalben . . Gering genährte Kühe und Kalben . . Vollflcischige höchsten SchlachiwerteS . Mäßig genährte jüngere und gut ge- nährte altere Gering genährte Feinste Mast- (Lollmilchmast) und beste Saugkälber Mittlere Mast- und gute Saugkälber Geringe Saugkälber Nettere gering genährte (Fresser). . Mastlämmer Jüngere Masthannnel keltere Masthannnel Mäßig genährte Hammel und Schafe (Märzschase) UM l) ». Vollfleischige der feineren Rasse» und deren Kreuzungen im Aller di» zu eiiitnidcinvlcrlel Jnhren .... d. Fcllschwelne Fleischige Gering entwickelte, sowie Sauen . . «uSIäudische :«8—»o 68—70 88—41 68—71 36—87 68-65 8l-88 27-20 37^!> 41-42 40-4 l 80-40 86-88 66-68 50-64 40 «4-68 60-68 6 t-66 70-74 67-60 «i8-66 70-71 66-60 64-66 64-66 6t!-51 62-68 48-50 zusammen 3208 Geschäftsgang: Bei Ochsen. Kalben und Kühen. Bullen, Kälbern und Schweinen langsam, bei Schafen mittel. Von dem Austrieb sind 148 Mnder österreichisch-ungarischer Herkunft.
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