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Nummer 18V — 23. Jahrgang 6„,al wöchtl. Bezugspreis: f. August 2 N.-M. ausschl. Bestellgeld. Berechnung der Anzeigen ncich Rent -Mark. Preise: Die eingespalteue Petitzeile 30 f. Familien» u. Vereinsanz., Gesuche 20 H. Die Petit-Reklamezeile 69 mm breit, 1 „tt. Ofsertengebühr für Selbstabholer 20 H, bei Uebersendung d. d. Post außerdem Porto zuschlag. Preis f. V. Einzelnummer 10 Nenten-Pfennlg. Geschäftlicher Teil: Josef Fohmann. Dresden. SücksWe Dienstag, den 5. August 1924 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpflichtung auf Lieferung sowie Erfüllung v. Anz.-Austrägen u. Leistung v. Schadenersatz. Für undeutlich u. d. Fernspr, übermittelte Anzeigen übernehmen wir keine Beri autwortung. Unverlangt etngcsandte u. mit Rückporto nicht versehene Manuskripte iverden nicht ausbewahrt, Sprechstunde der Redaktion 5 bis 6 Uhr nachmittags, Hauptschristteiler: Tr. JosesAlbert, Dresden, vtcsNiästssiklle der Käitisischcn ivolks.icituug und Drink und Ve»laa> Saxonia-Buchdruckerei GmbH.. . Dresdca-A. I», Holdeiiislratze 48, gcrnrui 327LL, Polt- lcheckkoutoDreSden >4797 ^ MW»«»»» iinü Kllskii« Ae Wel! ree KM o IM »eile Me»' '.Nedaklton der ^ac1,sisll,en ^olie;c.Nttta Dresden U! "0tbcmsir,i'kt 1-; .^er"rr' DeutschlanKs Delegierte in Lenden Eine nützliche Kriegserinnerung Der Vatikan und deutsche Kricgsiiötc 1914—1922. > Im Vordergrund der Bemühungen BcnMkts XV. für die Gefangenen standen die allgemeinen Werke zur Behebung der Gcfangenennot. Wir wissen, daß die päpstlichen Anregungen und Verhandlungen hier dank der hochherzigen Mitwirkung der Neutralen große Erfolge aufzuweisen hatten, und cs mag genügen, die hauptsächlichsten jener Werke kurz zu erwähnen: Heim- führnng bestimmter Gruppen von Zivilgefangencn, nämlich der Frauen und Mädchen, der Jünglinge unter 17, der Männer über 85 Jahre, der Geistlichen, Aerzte und zum Kriegsdienst Untaug lichen jeden Alters. Unterbringung von Kranken und Verwunde ten, aber noch nicht dienstunfähigen .Kriegsgefangenen in neu tralen Ländern. Austausch tuberkulöser Gefangener zwischen Oesterreich und Italien, Deutschland und Frankreich-Nußland. Endlich Austausch von Familienvätern, die schon 1j4 Jahre in Gefangenschaft weilten und daheim 3 oder 4 Kinder zu ernähren hatten, diese Anregung, von Benedikt XV. iin Mai 1916 gegeben, führte nach äußerst langwierigen, zweijährigen Verhandlungen iin Mai 1918 zu dem großen Gefangenenaustausch, der etwa 360 000 Gefangene in die Heimat zurückbrachte. Daneben gehen eine Menge Vermittlungen für Einzelne und für b e s o » de r e N ö te. Aus ihnen wollen wir hier einiges zusammenstellen, tun eS aber mit dem Bewußt sein, nicht erschöpfend sein zu können. Vermittlungen geringfügigeren Inhalts, wie Ilebermittlnng von Personalnachrichten und Geld an versprengte Ausländs deutsche, init Ausländern verheiratete deutsche Frauen, die von jeder Verbindung mit der Familie in der Heimat abgeschnitten waren, Suchen nach anderwärts umsonst gesuchter Vermißte», alles Fälle, die sehr zahlreich waren, seien nur mit einem Wort erwähnt. Um Heimsendung, Internierung in neutralem Lande, Austausch und Begnadigung einzelner Deutscher, hat sich der Vatikan bis November 1918 in wenigstens 27 Fällen bemüht. Da hin gehört die Vermittlung für Emdcnkapitän Müller. Für Edgar Anders, vor dem Kriege Vizekonsul in Erze'um, der bei Kriegobeginn sich in Tiflis aufhielt, dort ergriffen und im Metechski-Zuchthaus bei Tiflis, dann in Tomsk, später wieder im Metechski-Gcfängnis festgehalten wurde, und feinen Leidens gefährten Alexander Sukkau, Honorarvizekonsul in Berd- jansk hat sich Benedikt XV. 1917 bis 1918 verschiedene Male schrift lich und mündlich durch die russische Gesandtschaft verwandt. Ilm Freilassung des 77 Jahre alten Dr. Büuz, früheren deutschen Gesandten in Mexiko und langjährigen deutschen General konsul in Neuhork, der angeblich wegen Verletzung der amerika nischen Neutralität im ersten Kricgsjahr, zu Gefängnis verurteilt war, hat der Papst im Sommer 1918 auf Ersuchen des Reichskanzlers Graf Hertling verschiedene Male schriftlich und telegraphisch ge beten. Die vom französischen Gericht zum Tode verurteil ten Kriegsgefangenen Theodor Hu ebner, Augustin Kogl in und Alwin Krug sind auf päpstliche Vermittlung hin Juni 1918 begnadigt worden. Im selben Monat Versuche des Papstes, den zum Tode verurteilten Ewald Lcipold zu retten. Für Heimführung der deutschen Kolonisten aus Ostafrika, die in Tabora von den Belgiern gefangen genom men und dann über Belgisch-Kongo nach Frankreich verbracht wor den waren — »uter ihnen wenigstens 150 Frauen und Kinder — hat der Hl. Stuhl von Mai bis Dezember 1917 verhandelt und vermittelt, und seinen Bemühungen ist, wie die offiziöse deutsche Presse ausdrücklich bemerkte, in erster Linie die glückliche Lösung jener Zivilgcsangcuensrage zu danken. Als Mitte Dezember jene Gefangenen endlich von Belgien und Frankreich freigcgebcn waren, drahtete Reichskanzler Hertling am 18. Dezember an Nuntius Pacelli: „Nachdem nunmehr die sämtlichen von belgischen Truppen in Ostafrika gefangen genommenen und sodann in Frankreich internierten deutschen Zivilpersonen in der Schweiz eingctrofsen sind, drängt es mich, dem Hl. Stuhle und Euer Exellcnz persönlich den wärmsten Dank für das erfolgreiche Ein treten zugunsten dieser unglücklichen Opfer des Krieges auszn- sprechcn." Der Vatikan konnte in Einzelfällen natürlich bloß vermitteln, wenn seine Hilfe in Anspruch genommen und ihm der Einzelfall borgelegt wurde. Wo dies geschah, hat er seine Dienste nie verweigert, gleichviel ob der Hilfe ruf von der einen oder anderen Seite der Krieg führenden an sein Ohr drang. Die hier angeführten Tatsachen mögen gleichzeitig zur Berichtigung einer Angabe dienen, die der frühere preußische K r i e g s m i n i st e r von Stein in seinem Buche „Erlebnisse und Betrachtungen auS der Zeit des Weltkrieges", Leipzig 1919, Seite 89, macht: „Der Vatikan", sagt er dort, „hat sich für Franzosen, Italiener, auch für Engländer und Amerikaner oft an uns gewandt. Eine besondere Verwendung für Deutsche ist mir nicht begegnet." Diese Bemerkung Herrn von Steins beruht auf einem Mißverständnis. Die Vermittlungen des Hl. Stuhles für Deutsche lassen sich nicht im deutschen Kriegs- uiinistcrium fcststellen, sondern eher in den Kriegs-Ministerien der ^Ententemächte. Deutscherseits gingen sie, soweit nicht von Privat personen, von Unter st aatSsekretär von demBussche im Auswärtigen Amt auS und wurden größtenteils von Nuntius Pacelli nach Nom geleitet. Herrn von Steins Angabe ist vom Verfasser der zweiten Säe mannbroschüre „Deutschland und der Vati kan", Berlin 1921, Seite 41, übernommen worden, und der Säeinandeutsche ist bekanntlich wieder Quelle für die Angriffe der Völkischen auf den Vatikan. Wenn übrigens der Säemann deutsche behauptet, daß di« „Akten der Münchener Nuntiatur und der deutschen Bistümer" Herrn von Steins Urteil „im großen und ganzen bestätigen," so ist das reine Erfindung und Entstellung. Gerade aus den Akten der Münchener Nuntia tur erklärt sich das schwere Mißverständnis des früheren Kriegs- Ministers auf. Was Benedikt XV. nach unserem Zusammenbruch für die deutschen Gefangenen in ihrer Gesamtheit ge tan bat. ist schon an anderer Stelle behandelt worden. kilwilU »!>!> Meist Berlin, 4. August. Tic deutsche Delegation hat die Reise znr Londoner Konferenz heute morgen 9,07 Uhr vom Ferubahnstcig des Bahnhofes Fricdrichstraße aus un- getrcte». Die deutsche Delegation hat folgende Zusammensetzung: Bevollmächtigte Delegierte: Reichskanzler Marr, Rcichsmiuister Tr- Strcscmanu, Reichs-Minister Dr. Luther. 6t c n c r a l k o m ni i s s a r der Delegation: Mi nisterialdirektor v. Schubert. Sekretär der Delegation: LgationSrat Wiehl. — Vctretecr der deutschen Behörden: Staatssekretär Bracht, Reichskanzlei, Ministerialrat Kipp, Reichskanzlei, Miiilsteraldirektor Spielker, Reichskanzlei, Ministerialdirektor Da»p, Auswärtiges Amt, Gesandter Dr. Ritter, Auswärtiges Amt, Vortr. Lcgationsrat v. Friedbcrg, Auswärtiges Amt, Staatssekretär Fischer, Reichsfinaiizmiiiistcrium, Ministerial direktor Nuppel, Rcichsfiilauzmiiiistcrium, Staatssekretär Vogt, RcichSvrrkchrsniiuisteriiim, Staatssekretär Trriidclenburg, Neichswirts.chaftsmiiiisteriliiil, Ministerialrat Graf Adclma»», Neichsministcriiiiii für brsehtc Gebiete, Staatssekretär Wcis- niniin, Preußisches StaatSmiiiisterium, Slnatsrat Tr. Schmelzle, Bayrisches Ministerium des Aeiißcren. Die von Macdona.ld Unterzeichnete Einladung zur Londoner Konferenz ist am Sonntag in Berlin eingetroffcn und hat folgenden Wortlaut: „Als Präsident der jetzt iu London versammelten inter alliierten Koiikerciiz habe ich die Ehre, Euer Exzellenz zu er suchen, der deutschen Regierung eine Einladung z» übermitteln, Vertreter zn ernennen, um »lit der Konferenz die besten Methoden für die Inkraftsetzung des DawcS-Bcrichts vom 9. April 1924 zu erörtern, den die alliierte» Negierungen ihrerseits als ganzes angenommen Hatzen und der von der deutschen Negierung in ihrem Schreibe» an die Reparativns- kommission vom 16. April angiiomnieii worden ist. Ich wäre dankbar, wenn Euere Exzellenz mir so bald als möglich die Namen der drntschrn Vertreter und de» Zeitpunkt ilircr An kunft Mitteilen würden, die, wie ich hoffe, nicht später als Mon tag dr» 4. August erfolge» wird." Wie M I»!I Sen MW« »MM? Paris, 4. August. Hunas berichtet aus London: Die De legat I o n s f ü h r e r treten heute vormittag 10 Uhr in Dow- ningstrect zusammen. Macdonald wird seine Kollegen ersuchen, das Verfahren fcstzusetzen. das mährend des zweiten Teiles der Konferenz in Anwesenheit der Deutschen befolgt werden soll. Er soll weiter die Absicht haben vorznschlagen, daß namentlich die Neparationskommission mit den Deutschen die Debatte über die in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Fragen sofort unter dem Vorbehalt ausnchme, daß zwischen England, Frankreich und Deutschland eine Verständigung über die wirtschaftliche Räu mung des Nnhrgcbictes erzielt werde. Der gleichen Quelle zu folge, wird trotz des heutigen Bankfeiertages mit der Möglich keit gerechnet, daß noch heute Nachmittag vor dem Eintreffen der Deutschen eine Sitzung der Konferenz stattfindet. Paris, 4. August. Der Sonderberichterstatter des „Jour nal" bezeichnet den Beschluß des 2. und 3. Konferenzausschusses als alleinige Gegenstände der Verhandlung mit der dentschen Delegation und schreibt weiter über den einzuschlogenden Ver handlungsmodus: Die deutschen Vertreter würden den beiden Kommissionen angegliedert werden und auch in den Obersten Rat elntrcten, der damit zu einem Rat der Zehn würde. Zur Frage der militärischen Räumung des Ruhr gebietes, deren Erörterung nicht unbedingt ohne Zuziehung der Deutschen stattfinden müsse, teilt der Berichterstatter noch mit: In einer gestern aus Washington eingetroffenen Meldung werde unzweideutig der Standpunkt vertreten, daß das Ruhrgebiet sofort auch militärisch geräumt werden müsse, da diese Räumung Vorbedingung der Wiederherstellung der wirtschaftlichen Ein heit Deutschlands sei. Der Londoner Sonderberichterstatter des „Oeuvre" schreibt: Zum ersten Male seit sehr langer Zeit haben Deutsche und Franzosen Gelegenheit, von Angesicht zu Angesicht mit einander zu reden ohne Mittler, ohne Sprachrohr und ohne Makler. Sie müssen bei dieser Gelegenheit Gewinn ziehen. Die Deutschen und die Franzosen haben einander viel zu sagen, wenn es sich für den Augenblick auch nur um die Räumung des Ruhr- gebietes handelt, was nicht unter allen Umständen unangencinn sein must. Paris, 4. August. (Drahtbericht.) Der Londoner Bericht erstatter des „Petit Paris, en" teilt mit. daß MocLouald gestern der Neparatioiiskommijstv» einen Brief überjanol PU, in welchem der englische Premierminister die Rcpar>UiousIom»i>isimi auffordert, Juri st e u zu beauftragen, die drei Verein barungen zu prüfe», die die Konferenz treseu soll: 1. Eine Vereinbarung zwischen der deutschen N e i ch s r e g i e r ii n g und der N e p a r n t i v n s k o m m i s - sjon. 2. Eine Vereinbarung zwischen den Alliierte» „ „ d d e r R e t ch S r e g i e r ii n g. 3. Eine Vereinbarung zwi schen den Alliierten unter sich. Diese Vereiaubnru» gen sollen in einem Schlußakt oder i„ einen, Tchliißproiokoll seß- gclcgt werden, daß durch den Präsidenten der Konferenz niiier- ziechnet werden soll. In diesem Protokoll soll znni Ausdruck ge bracht werden, daß die Alliierte» geschlossen den S a ch v er st ä n d i g c n p l a n a i> ii c h »i c ». Die Juristen sollen zugleich prüfe» ob die Neparatwnskom- missiou keine Bedenken dagegen Hot, daß ein solches Protokoll die Meinung der Alliierten und der Deutschen N e ichs c c g ! c r n n g gleichzeitig zum Ausdruck bringt. Je? U«U Uff MWüW Paris. 4. August. (Drahtbericht.) Aus Neuis ork wird gemeldet: In amerikanischen Finanzkressen herrscht die Ansicht, daß dis 809-M illioncn-Anle i hc in einem Mo nat aufgelegt und die H iil s t e davon in Nordamerika gezeichnet iverden würde. London, 4. August. Das englische Pfund sowie der fran zösische Franken hoben sich infolge der letzten Ergebnisse der Londoner Konferenz wesentlich cr'hol t. In unterrichteten Kreisen wird mit dem Ende der Konferenz am Freitag oder spätestens Sonnabend gerechnet. Paris, 4. August. Der amerikanische Bankier Mors gan ist heute srüh in London eingctrofsen. Paris, 4 August (Drahtbericht.) Dos „Echo de Poris" schreibt zu den Londoner Verhandlungen: Zwei Anschauungen ständen sich in London gegen über: Wir verlangen eine vollkommene T ii r k i s i z i c r u n g Deutschlands, während die Engländer lediolich eine voll kommene Ueberwachung verlangen. Es sei kein Ge heimnis, daß Hughes eine bedeutende Vermittlerrolle im zweiten Ausschüsse gespielt Hobe. So ergibt sich die Tatsache, daß am 19. Jahrestag der Kriegserklärung d>e Deutschen sich nach London ausm.achcn werden, um aus dem Fuße der Gleichberechtigung mit den Alliierten zu verhandeln. Eine englische Zeilung behauptet, doß Herriol erklärt Hobe: „Wir hoben znvietzSeelengröße in unserem Wunsche noch Ruhe gezeigt, daher muß uns das Urteil der Geschichte srei- sprechcn." Sollte dies ein Zeichen dafür sein, daß Hcrriot selbst vor den Kvnsegnenzen seiner in London gemochlen Zugeständ nisse bonge wird? Die dentschen Delegierten werden noch London Kaminen mit genauen Instruktionen der Industrie Denlsch- lands. Die deutsche Industrie hätte strikt erklärt, daß sic k e^ n c A bänderung des Damesplanes erlauben würde. Ge genüber den deutschen Delegierten müßten gewisse fronzösische Delegierte mehr Halttmg zeigen, als sie es bisher getan Hütten. Die mehr als deplazierte Haltung eines sranzösischen Delegier ten, der so weit gegangen sei. von den Engländern den Kopf Poincarös zu fordern, könne nicht genug gebrondmarkt werden. Die „Bictoire" schreibt zur Ankunst der deutschen Dele gierten: Macdonnld habe erklärt, Satan allein kann uns noch trennen. Es sei sehr zu hoffen, daß Satan nicht die Ge stalt von Dr. Streseniann annehme» würde. Paris, 4. August. Die Radioagentur läßt sich aus Washing ton melden, daß offizielle Washingtoner Kreise angeblich der Be fürchtung Ausdruck geben. Deutschland werde es ableh nen. das in London erzielte Kompromiß der Alliierten anzunehmcn. Schwierigkeiten würden insbesondere im Zu sammenhang mit der militärischen Besetzung aus- tauchcn. Paris, 4. August. (Trohtbericbt.) Ter sranzöniche i - n a ii z k o »i in c s s a r V i n c e n t - A u r i c l und der Abgeordnete G rum b ach sind gestern in London ciugctrosfeu. „Meder m?l Deutschland!" St. Quentin, 4. August. (Drahtbericht.) Die kommu nistische Partei batte für gestern nachmittag eine De monstration gegen den kapitalistischen Krieg angesetzt. Die „Li si ne pour l'ordre" rief alle „Gutgesinnten" zn einer Ge gendemonstration auf. Darausbin sanden sich Mailen von Demvustrauteu vor dem kommunlstischeii Versammlungslokale ein. Die Neoucr, der französische Abgeordnete C ach i n und der deutsche RcichstagSabgeorduete Schwarz wurden cmpsangcn mit dem Rufe: „ES lebe Frankreich, nieder mit Deutlch- I aii d!" S ch warz flüchtete vor den Tcmvustrantcn in ein naheliegendes Kaffee. Einige Kommunisten versuchten eine Gegen« oeiiioustratioii. indem sie riefen: „Es lebe Deutschland! Di» Deutschen sind unsere Brüder!" Die Äegeudemoustrantcu wurdeitz von der Menge schwer iiiischaudelt-