Volltext Seite (XML)
das Regiment am 8. August 1914 in den Weltkrieg. 3319 wackere Streiter der 105>er fanden in diesem Kriege den Heldentod. In Werdau i. Sa., dem Standort des ehemaligen 1. Ersatz bataillons des Regiments, wurde den gefallenen Kameraden ein Denkmal errichtet. Vaterlandsfeindlicher Umtriebe wegen muhte seinerzeit eine össentliche Weihe des Denkmals unter bleiben: um so erhebender gestaltete sich jetzt die Gedächtnisfeier am Fuhr dieses einzigartigen Denkmals, die sich unter Betei ligung der gesamten Bevölkerung der Stadt vollzog. — Das Kriegerdenkmal zu Werdau i. Sa. für die Gefallenen des Infan terie-Regiments Nr. 105 schuf der bekannte Dresdner Bildhauer Alexander Höser. Es ist ausgefährt in schlesischem Sand stein und wird Jahrhunderte überdauern. Auf hohem Quader sitzt, geformt in überlebensgroßen Dimensionen, die jugendlich sehnige Gestalt eines Kriegers. In der Rechten hält er das Schwert, das in hartem Kampf und heißen Schlachten stumpf geworden ist. Zu seinen Füßen liegt ein Eichenkranz. Sein Haupt, das er mit der Linken stützt, wird vom Stahlhelm be schattet. Der Blick des Kriegers aber geht über uns hinweg ins Helle ins Weite. Er blickt in eine freudige Zukunst seines Volkes. * Mehr Kleingeld. Die Sächsische Einzelhantdels- Gemeinschaft teilt uns mit, daß sie die Ncichsbank gebeten hat, den sich im Geschäftsverkehr zeigenden und sich äußerst fühlbar machenden Kleingeldmangel in Münzen sowie auch in Papier-, in 5- und 10-Psennig-Werten baldmöglichst beseitigen und für ausreichende Verteilung dieses für den täglichen Ver kehr unbedingt notwendigen Kleingeldes umgehend Sorge zu tragen. Steuererleichteninnen für Waldbesitzer? Der LandeS- kulturrat hat das Wirtschaftsministerium gebeten, sich beim Neichsfinanzministcrium dafür einzusehen, daß. den Wald besitzern der Amtshauptmannschaft Zittau, Löbau, Bautzen und Kamenz und der angrenzenden Teile der Amtshauptmannsch.ifte» Dresden und Pirna weitestgehende Steuererleichterung gewährt wird. Die Wälder dieser Bezirke seien durch Nonnen fraß auf Jahre hinaus in ihrer HolzzuwachScrzeugung schwer geschädigt. Vor allem aber seien die Holzpreise durch das starke Angebot von Nonnenhölzern so stark gedrückt, daß es den betreffen den Besitzern mangels hinreichender Einnahmen unmöglich sei, die fälligen Steuern zu decken. — Ferner hat der Landeskulturrat beim Wirtschaftsministerium die Aufhebung der K o n z e s s ions- p f l i ch t für Handel mit Vieh und Fleisch befürwortet, da die Voraussetzungen für eine Notmarktlage, die seinerzeit zum Erlaß dieser Verordnung Veranlassung gegeben haben, nicht mehr bestünden und die Beseitigung solcher Berkehrsbeschränkungen im Interesse aller Kreise liege. 88 Achtung vor giftigen Beeren! Ende Juli und Im August begegnet man immer wieder in den Zeitungen Mitteilungen über Vergiftnngsfülle infolge Genusses giftiger Beeren. Es dürfte deshalb am Platze sein, einiges mitzuteilcn. Recht anlockend in ihrer zinnoberroten Färbung ist oie Frucht des Seidel bastes, auch KellerhaIs genannt. Dieje strauchartige Pflanze treibt im Frühjahr meist schon vor den Blättern dunkelpurpnrne Blüten von würzigem Geruch, die den Blüten des spanischen Frieders sehr ähnlich sind. Die daraus entstehenden anfangs grünen reichlich erbsengroßen Früchte leuchten in der jetzigen Reisezeit in Hellem Rot und sind recht geeignet, vor allem die Kinder zum Genüsse anzulocken. Sie enthalten aber ein sehr starkes Gift. Das gleiche gilt von den im reisen Zustande schwarzen Beeren oer verschiedenen Nachtschattengewächse. Auch hier kann die Aehnlichkeit mit genießbaren Früchten ver lockend werden. Die Beeren des kletternden Nachtschatten haben große Aehnlichkeit mit schwarzen Johannisbeeren, es fehlt aber der Rest der vertrockneten Kelchzipfel, der sich bei allen JohanniS- beerarten findet. Mit der Heidelbeere sind leicht zu verwechseln di« Beeren des schwarzen Nachtschattens, der auf Schutt haufen uno Unland gedeiht. Die Beere ist aber am oberen End« nicht flach eingedrückt, wie die Heidelbeere, ist nicht mit sogenann tem Tau überzogen und hat keinen roten Saft. Die Toll kirsche ähnelt der schwarzen Herzkirsche und ist von grünen Kelchzipfel» cingehülft. Tie großblättrige reichlich behaarte uno unangenehm riechende Pflanze wird etwa »/i—1 Meter hoch. Liegt die Gefahr vor, daß von den genannten oder anderen giftigen Beeren genossen sein kein, was sich in Mage„schmerzen usw. kenntlich macht, so ist auf irgend eine Weise ein Erbrechen herbeizusühren uno möglichst schnell ein Arzt zu Rate zu ziehen. Tas beste Mittel aber ist, den Genuß aller Beeren zu meiden, die man nicht genau als Genußmittel kennt,' denn es gibt noch eine ganze Reihe, die an sich wohl nicht giftig sind, aber doch den Organismus unangenehm störend beein flussen können. Aus den Nachbarstaaten Breitenau. <Ein schwerer Fahrradunfall) trug sich bei Breitenau zu. Auf einer abschüssigen Straße stießen der Zimmer- fkann Max Reinhardt aus Breitenau und der Landwirt Heß aus Großwatbur derart zusammen, daß Reinhardt vom Rade stüzte und das Genick brach. Er war sofort tot. Gera, 7. August. (Wallfahrt nach Vierzehnheiligen.) Aus Gera wird uns geschrieben: Die Eisenbahndirektion Erfurt läßt in anerkennenswerter Weise am Sonntag, den 17. August, einen Sonderzug 4. Klasse mit Schnellzugsgeschwindigkeit von Gera nach Lichtenfels und zurück verkehren. Diese Gelegenheit wird die katholische Gemeinde Gera benützen und eine Wall fahrt nach Vierzehnheiligen machen. Schloß Banz und Staffelstein werden mit besucht. Abfahrt Gera früh 4,30 Uhr. Ankunft Lichtenfels 8,30 Uhr. Ab Lichtenfels abends 7,30 Uhr. An Gera nachts 11 Uhr. In Weida, Pößneck, Neu stadt, Saalseid usw. werden die Katholiken zusteigen. Großenlupnitz. (Frecher Pscrdediebstahl.) Dem hier zum Schützenfest weilenden Schaukelbesitzer Brehme wurde sein Pferd, eine Fuchsstute im Werte von 500 Mark gestohlen. Der umgehend benachrichtigte Gendarmeriewachtmeister Nötiger, Wenigenlupnitz nahm sofort die Verfolgung auf. Die Spuren führten in der Richtung Gotha. Den eifrigen Bemühungen des genannten Be amten ist es zu danken, daß dem Spitzbuben seine Beute noch vor Gotha durch zwei dortige Kriminalbeamte abgenomme» und dem Bestohlenen zurückgegeben werden konnte. Als Täter entpuppte sich der vorher im Dienste des Brehme gewesene 17 Jahre alte Karl Werner aus Gera-Berg. Daß der Dieb mit seiner Beute überhaupt so weit entkommen konnte, ist nur dem Umstande zu danken, daß der Gendarmerie in solchen Fällen nicht die Dcingend- benutzung der Fernsprecher eingeräumt wird. Wäre letzteres der Fall gewesen, dann wäre dieser Pfcrdemarder sicher nicht bis vor Gotha gekommen. Hoffentlich tragen diese Zeilen dazu bei, diesem Uebelstande abzuhelfen. Kleinkromsdorf. (Hagelschlag.) Das schwere Gewitter mit Hagelschlag hat in der hiesigen Flur schweren Schaden angrrichtet. Auf einzelnen Aeckern rechnet man mit 5 Zentner Ausfall der Körner. Einzelne Nnnkelstücke sind vollständig vernichtet. Auch die Ti^furter Flur hat gelitten. Im Ort selbst lag der Hagel handhoch. Die Größe der Hagelkörner war bedeutend. Es gab taubeneigroße Eisstücke. Neustadt a. O. (Ein durchgegangener Kassierer.) In der Stille verduftet hat sich vor einigen Wochen der Kassierer des Metallarbeiterverbandes, Zahlstelle Neustadt (Orla), namens Lange. Mit ihm zugleich verschwunden ist die Kasse mit einem Betrage von über 1500 Mark. Lange war einer der Obergenossen der hiesigen Sozialdemokraten und spielte während der Zwangs wirtschaft eine hervorragende Nolle als „Beigeordneter" des Be zirksdirektors, wie er sich selbst gern nannte. Eine Zeitlang gehörte er auch dem früher hier bestehenden Stadtausschuh an. Rlngleben. (Unglücksfall.) Ein in Ringleben auf Besuch weilendes Stadtkind hat seinen Vorwitz büßen müssen. Bei der Wassermühle ragt ein Stück der Hauptwelle frei auf den Mühl platz. Das Mädchen legte die Hände auf die sich drehende Welle, weil sie sich bei der Hitze abkühlen wollte. Ihre Spielgefährten versuchten sie abzuhalten. Da hatte die Welle aber schon die Sachen des Mädchens erfaßt und nun gings hurtig im Kreis. Unbarmherzig schlugen die Füße auf der Erde aus. Durch ra sches Abstellen des Werkes konnte die arg Zerschundene befreit werden. Stelnbrücken. (Uebersall.) Vor einigen Tagen wurde der aus Nordhausen nach Stembrücken zurückkehrende Landwirt Kiee- mann unweit des Dorfes von zwei Strolchen, die Fahrräder hatten, überfallen. Sie rissen ihn zu Boden, schlugen ihn, hielten ihm, da er um Hilfe schrie, unter Drohungen den Mnnd zu und be raubten ihn seiner Barschaft in Höhe von 130 Mark. Dem Hilse- geschrei, das auf der sogenannten „Einnahme" gehört worden w.ir, wurde von dort aus nachgegangen. Die beiden Radfahrer fuhren, als sie jemanden kommen hörten, an den zu Hilfe Eilende» vor bei, wohl nicht ahnend, daß sie hierbei erkannt worden waren. Auf sofortige Anzeige „ahm Oberlandjäger Storch aus Sundkausen die Verfolgung auf und verhaftete den in Steinbrücken wohnenden 21jährigen Heinrich Müller, der nach hartnäckigem Leugnen Ser Tat überführt wurde und schließlich auch gestand, den Rnubüüer. fall mit seinem in Uthleben wohnenden Bruder Robert Müller ausgesührt zu haben. Beide sind in das Landgerichtsgefängms in Nordhausen eingeliefert worden. Tabarz. lFcuersbrnnst.) In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend brach in der zwischen hier und Klein-Tabarz gelegenen Schneidemühle des Herrn Engelmann Feuer aus, das innerhalb einer Stunde das große und erst neu errichtete Anwesen in einen Trümmerhaufen verwandelte. Das verheerende Element fand in dem reichen Holz- und Brettervorrat reichlich Nahrung, so daß es den zahlreich erschienenen Feuerwehren nicht gelang, des Feuers Herr zu werden. Wodurch das Unglück entstanden ist, konnte bis her noch nicht festgestellt werden. IklMWll K WlW im»« lm -i. dis ir. Lkllimdkl Wir brauchen für die Teilnehmer an der Tagung gute saubere Quartiere. Nähe Hofkirche bevorzugt. Anmeldung erbeten: Porlikusstrahe 12» II. iierrliclir Litte. ikin arwos Oiaspolskiroklsia bsäark äor l?ort.8starivK viuor Arünäliobon ^usbossorunp:, woon v» niokt. e.u- xiuväs Kokon soll. >Vor will woitorkin aurlilkro Oottss ein Zelie^Iem spkmlkn? Luratus Lmlt ttompel, ttotkendurg (Oborlausitr). kostsoksokkonto: ttertin 81822. M ttgpitgl von G.-M. 10000bis 15000 wird für ein guteingeführtcS Handels-Engrosgeschäst gesucht gegen hohe Verzinsung. Dieser Betrag wird zur Sicherheit zur 1. Hypothek auf einem gut geordneten Landgutsbesitze eingetragen. Gest. Angebote erbeten unter „tt O 726" an die Geschäftsstelle der Sächsischen Volkszeitung. lcli iislse melrie raliriärrilicfie Praxis iri I_eis?rig riaoli LlüclierrtrslZe 45. 2 formten vom klauptbaliriliof (frülier 2aiuif>k3Xl5 lortori) verlegt. f^em8s)rectier blr. 10875 war Grnior^irii^illiki^oili^OL2liik^iliilinllii^liiii^ii>Liioi o n G EI ri o b li Vliöinröstsursnt Ilitüllör vrosllkn, 46 llilsrisnstrsks 46 ^oxenvliuivr ^ulentlmit im kreiva lisikvn — Vvi'sncia — Diarkison Ir. 4»Ln»8-Hr6tiverdovl6 60 kt. "" Aittitxsxerlelitv til. 1.25 Leutra! Direktion: LtioliVogol ?em8pr. 12312 große kiMmiiigs- krogrsmm »er WIM 1824 25 iiiislsiuls- 5ensgtion Auk KKL0I7 tterren-, Vsmen- ksnkektion Lckuke V,S5«»,e Z e. 0rvs«Ivn.H. vrokv Vrüclsrgsrrv IS, 2. Ol lniin lo^mln^nl^ri Storni ln^lUL^i 01^01^01 Dresden ^ Am Kauplbahnhof DismarrLploy 12 ff liiliiioirnricuiimnuiiilli^iliic^riiLilliiiLiiliimiilciIiii k>sml!kntiof „81adt Könlilr" sei vrescken - KI. 6 ftSlwitrgssse, Ecke llelnrlckstrake empkieklt seine gut eingerickteten bremäenxlmmer bei müüigen preßen I 8eM§ jlvtel-jtWlsiirsiit I W gegenüber äsm koke VOsner plalr W M lisuplbaknlwt v-rilvll uns Lsrolastraüs M A nzs fternspcecker 18525 L---------------- -------------------- ---------------------------------------- I D Veneinsloksl K. K. V. g Z!!::::!:::!!!::::!!!::-!-!!:::!:!!!:!:!:!:-:::- Z IN M Halte meine neueingerlcktetei, fremcken- W W rimmer sowie gutdürgorlickes ttestou- U D rsnt nebst »ckönem Sorten mit Terrssse U W bestens emploklen Mox Sekilck. D fün kauauZfülii'tmgvn uml Kkpsi'alui'kn sllvn ki-1 omptioklt siok vinigsllM Slmon L vo.. vresüsn 28 ttsdsdurger Strske 7 — ^ernspr. 4Z7S8 — oünstixrs UockivAnv xen — irre ks«i-k«Nsrstur scknell. gut unci klllig KM. gresSlt»-!.. HeiWm K stleck. Ulerkststt fei nspreclier 14680 Ililtitisus körslßel, Ink.: Herrn, krler Oerrenstotke Xosiümstokke Mantelstotke pul» -a. 19 Sportstätte futterstokte INonekester vsmentuek« M»lltt Wlkk NpttlllMS Vom 21. Juli bis 30. August geschlossen Schaulpirlliinls Vom 30. Juni bis mit 9. August geschlossen Uk«stä-Irr Schittilpttlhiins Freitag Mgoletto (>/,8) s, 1, M /'«r.1.S4Öl-3000 B.-V.-B.^^ 2.461-520 Sonnabend vrpksus in cler>lnlsr«e>i ft/,8) Neues Water in der Kaufmannschaft Freitag Gastspiel Olga Limburg Urourtsusr 0/,8) (Volksbühne 5461-5630) Sonnabend Gastspiel Olga Limburg Ussurtsurr (Volksbühne 6631-6800) Residenz-Theater Freitag 8oknsrr«ali!mLiiel ft/,8) Sonnabend 8oli«srr«sl!lniSäsI ft/,8) Central-Theater Alltäglich >/,8 llhr va» geoSs mtsrnutionsl» Vorjoltz-ftsagramm Moria-Theater Geschlossen scklieüt sich nur cler WliMolMlilillsr SN O nock keine Orisxie- sckäitssiello orrlektet ist. wenäe man sick an öle Lentcalstellecles Nlilinon- »olkadunsvr ftranklurt a bäaln, Im Lacksenlager 1 IttIllM«,