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Sächsische Volkszeitung : 06.08.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192408067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19240806
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19240806
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-08
- Tag 1924-08-06
-
Monat
1924-08
-
Jahr
1924
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.08.1924
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Dresden Eintreffen der Kintrollosfiziere in Dresden Vor einigen Tagen sind in Dresden eine größere An zahl Ententeosfiziere eingetroffen, Franzosen und Engländer. Sie gehören der Kommission an, welche die Deutschland ausgezwungene Generalinspeltion vornehmen soll. — Man wird erwarten dürfen, daß die Dresdner Bevölkerung den feindlichen Abgesandten gegen über Würde zu bewahren weiß, trotz bösen Erfahrungen, dir ge rade wir in Dresden mit Ententeoffizieren zu machen hatten. Die Durchführung -es Srnlefchutzes Dresden, 5. August. Der Laudeskutturrat hatte beim Wirt schaftsministerium eine Reihe von Anträgen, betr. de» Schutz der diesjährigen Ernte, gestellt. Daraufhin hat das Wirtschafts- Ministerium an die Amtshauptmanuschaften und Gemeinden, denen die Geschäfte der unteren Verwaltungsbehörde voll über wiesen sind, nachstehende Verordnung erlassen: „Vom Landeskulturrat sind wegen der Durchführung des diesjährigen Erntcschutzes verschiedene Anträge gestellt worden. N. a, hat er beantragt, öffentliche Anschläge mit Felddiebstahls und Plünderungsverboten unter Androhung von strengen Be- strasungen zu erlasse» und zum Schutze der Ernte das Betreten der Felder durch Unbefugte vor Aberntung zu verbieten. Als abgcerntet sei ein Feld erst dann anzuschen, wenn beim Getreide die Ncchbucht abgefahren und bei Kartoffeln die Nachlese hinter der letzten Egge beendet ist. Das Wirtschaftsministerium und das Ministerium des Innern haben sich mit diesen Maßnahmen einverstanden erklärt und ersuchen die Polizeibehörden, wen» nötig, entsprechende Ver bote und Strafandrohungen zu erlassen. — Auf die Verordnung des Wirtschaftsministeriums von, 21. 6. 1922 — 276 VL 3 —, abgödruckt im I. V. Bl. 1922 Seite 223, wird hingewiesen. — Es wird erwartet, daß sich die Polizeibehörden die Verhütung und Verfolgung von Fclddicbstählen zum Schutze der Landwirt schaft und im Interesse der Volksernährung nach Kräften ange legen sein lassen." Ferner hat daö Wirtschaftsministerium zugesagt, daß Flur, schuh in dem Maße gestellt werden wird, wie die vorhandenen Polizeikräfte das gestatten. — Was das A ehre niesen anbe treffe, so sei dies bisher nie verboten gewesen. Daß nach völliger Aberntung der Felder die noch zurückgclassenen Früchte von jeder mann aufgelesen wurden, könne als eine Art Gewohnheit angesehen werden. — Schließlich hatte der Landeskulturrat eine Abänderung des Tumnltschädengesetzes insofern beantragt, als die Landwirte, denen auf gewaltsame Weise ein Teil ihrer Ernte weggenommen worden ist, voll entschädigt werden sollte». Hierzu bemerkt das Mrtschaftsmiuisterium, eine Ab änderung des Tumnltschädengesetzes erscheine bei der finanziellen Lage de? Staates zurzeit völlig aussichtslos. — Sollten sich nus der vorstehenden Regelung des Ernteschutzes von seiten der Land wirtschaft in den einzelnen Bezirken irgendwelche begründete Be schwerden wegen dessen Durchführung ergeben, so bittet der Lan- desknlturrat um sofortige, eingehende Berichterstattung, damit von hier ans etwaige Mängel zur Abstellung an die zuständigen Regie rungsstellen wcitergeleitet werden können. : Unfall. In der Dampfziegelei von Richter in Gostritz kam beim Abbau von Erdmassen eine Erdwand zum Nicdcrbruch, wobei der Arbeiter Roitzsch schwer verunglückte. Er erlitt einen komplizierten Ilnterschenkelbruch und eine Verletzung im Gesäß, da er unglücklicherweise auf eine kleine Leiter beim Niederfallcn mit dem Gesäß ausspietzte. Der Verletzte mußte ins Kranken haus gebracht werden. : Einstrigediebe. Von Einsteigedieben wurde» in der Nacht zum 3. August in Hellerau etwa 87—38 Stück handgestickte iJnmper und Damenjackeu aus verschiedenfarbiger Wolle und 6 Stück graue Hcrrensportmützen, die im Futter die Bezeichnung „Burglöwe" tragen, gestohlen. Die Kriminaldicnststclle Albertstadt, ehemalige Schützenkaserne, Zimmer 84, ersucht hierzu um sach dienliche Mitteilungen. : Völkischer Strafantrag gegen die „Dresdner BolkSzeitnng." Bruno Tanzmann, der Leiter der Bauernhochschule in Sachsen, hat gegen den verantwortlichen Redakteur der „Dresdner Volks zeitung, den Landtagsabgcordnetcn Genossen Dr. Sachs, wegen angeblicher Verleumdungen Strafantrag gestellt. : Haiidwerksmeisterprüfungen. Im Interesse des Hand werks ist als erfreuliche Tatsache eine besonders rege Be teiligung an den H n n d w e r k s m e i st e r p r n f u n g c ir t» den letzten Jahren sestzustellen. Neben dem Beweise des Wertes, der dein Recht zur Führung des Handwerksmeistertitels und der Befugnis z»,u Anteile» von Lehrlingen zukomint, ist die hohe Zahl der Meistcrprüslinge auch allgemein ein Zeichen des Strebens im Hanowerk. ES ist im Besten des Einzelnen wie des ganzen Standes äußerst wünschenswert, daß jeder ord nungsmäßig heraugebilvete Handwerker zu seiner Zeit die Meister prüfung ablegt. Tre n ä ch sten Prüfungen finden im Herbst 1924 statt. Handwerker im Regierungsbezirk Dresden haben ihr Gesuch um Zulassung zur Meisterprüfung bis spätestens 16. Anglist an die Gewerbekammer Dresden einznsenden. Es soll zugleich Angaben enthalte», ob sich oer Gesnchsteller schon einmal zur Meisterprüfung nngcmeldet hct, und ob er einer Innung angehört uno welcher. Beizufügen sind ein selbstverfaßter nutz eigenhändig geschriebener Lebenslauf, die Zeugnisse über die Ge sellenzeit, etwaige Zeugnisse gewerblicher BilonugSanstalien, daS Lehr- und Gesclleiiprüsnngszeugnis, der Wohnungsmeldescheiu, Vorschläge für das Meisterstück und die Prüfungsgebühr, die im allgemeinen 30 Goldmark, im Maurer« und Ziinmerhandwerk aber 60 Golomark beträgt. : Wicdersehensfeicr der ehemaligen 177er. Am 6 Septem ber dieses Jahres jährt sich zum zehnten Male der Tag von Leu- harree und zum achten Male der Tag von Beriuaudovillers. Zur Erinnerung an diese beiden Tage und um überhaupt allen ehe maligen 177cr» Gelegenheit zu geben, sich mit Regimcutsk.rmcra- deu wiederzusehen, findet vom 6. bis 8. September eine Wiedcr- sehensfeier in Dresden statt. Das Programm sieht eine» Be- grüßungSabend am 6. September im Keglerheim vor, ani 7. Sep tember Gedächtnisfeier auf dem Garnisoufriedhofe, nachmittags im Vereins-Haus Kommers mit Ball, am 8. September je nach Be teiligung Dampfschiffahrt in die Nähe von Dresden. : Bereinigung der Kameraden dcS ehemaligen Grrnadier- Landwehr-RegimentS Nr. 1»ll Dresden. Die 4. Gedächtnis- und Wiedersehensfeier der Vereinigung findet am 9. und 10. A » g u st statt. Entgegen den Veranstaltungen in den Vorjahren ist der Gedächtnisgottesdienst am Sonnabend Uhr nachmittag aus dem Otarnisonfriedhof, der Festkommers um 7 Uhr im Linckesche» Bad und di» Dainpferpartie am Sonntag. Leipzig > Vom Reichsgericht. An Stelle deS am 1. August infolge erreichter Altersgrenze in den Ruhestand getretenen Senatspräsi- . enten beim Reichsgericht Dr. Felix Schmidt übernimmt der üis- erige stellvertretende Vorsitzende beim Staatsgerichtshof zum öchuhe der Republik Senatspräjideut Niedner nunmehr end gültig den Vorsitz. Niedner ist der Verfasser des bekannten grund egenden Kommentars zum Bürgerlichen Gesetzbuch und der Bro. chüre „Sozialisierung der Rechtspflege". Zu Mitgliedern des StaatsgerichtshofcS zum Schutze der Republik sind vom Reichs präsidenten der UuivcrsitätSprofessor Dr. Felix Salomon i» Leipzig und der Oberlaudesgerichtspräsident Reuter in Naum burg ernannt worden. Ausgeschieden ist Universitätsprofessor Dr. Götz in Leipzig. .( Räuber in Reichswehruniform, Am 1. August, nachts igegen einhalb 2 Uhr, ist ein in Leipzig geschäftlich anwesend ge wesener Berliner Kaufmann im Goldhahngäßchen auf einen Trupp Männer gestoßen, von denen einige über ihn herfieien, ihn in das Gesicht schlugen unb ihn seiner Geldscheintasche mit W Mark, sein« Aktentasche mit Ausweispapieren aus den , .i L i s, ch I Namen Kernie», sowie ss'mes Zigarettenetui? und seines Hutes beraubten. Unter dem Trupp Männer sollen sich nach der An gabe des Ueberfallenen zwei Männer in Reichswehruniform mit einer 11 auf der Achselklappe befunden haben. — Da bereits am 20. Juni dieses Jahres ein hier durchreisendes Dienstmädchen durch zwei Männer in Reichswehruniforin um ihre Handtasche beraubt worden war, so kann angenommen werben, daß eine Täuschung Ks Geschädigten nicht vorliegt. Aus Sachsen Deherbergungssteuer und kein Ende Unter den Forderungen, die auf der von der Reichszentrale für Deutsche Verkehrswerbung am 15. Februar einberufeuen Versammlung zur Besprechung von Fragen der Fremdenverkehrs- Politik als Ergebnis der Verhandlung gestellt wurden, ist an vierter Stelle die Beseitigung der Beherbergung-;- steuer in jeder Form und Hohe entl-altcn. Die Forderungen sind seinerzeit den zuständigen Reichs- und Staatsbehörden mit der Bitte, ihnen staltzugeben, überreicht worden. Der Herr Fi- nanziuinister und der Preußische Minister des Innern haben hieraus unter dem 12. Juli in gemeinschaftlichem Erlaß der Rcichszentrale für Deutsche Verkehrswerbung initgeteilt, daß sie die preußischen Gemeinden ersucht hätten, möglichst bald eine der lMtigen Wirtschaftslage entsprechende Ermäßigung der ge meindlichen Beherbergungssteuer eintreten zu lassen. In dem Erlaß an die Regiernngsbehürden und Gemeindeverwaltungen ist der Wunsch ausgesprochen, die Böherbergungssteuer, soweit sie mehr als 10 v. H. beträgt, innerhalb der wirtschastlichen Mög lichkeit zu ermäßigen und die Herabsetzung 10 Prozent in möglichst kurzer Zeit durchzustthreu. Neu einzuführende Be- Herbergungssteuer-Auordnungeii sollen nur genehmigt werden, wenn sie den Satz von 10 Prozent nicht überschreiten. So dan kenswert das Vorgehen der beiden Ministerien ist, so muß doch gesagt werden, daß mit der Ermäßigung der vcrkehrshcmmenden Steuer der angestrebte Zweck nicht erreicht wird. Nur die v'öllige Beseitigung kann zum Ziele führen. Um so mehr muß es auffallen, daß nach dem Wortlaut des Erlasses noch mit der Genehmigung neuer Beherbergungssteuer-Anord- »ungen gerechnet wird. Mag die Beherbergungssteuer in der Inflationszeit unter gewissen Umständen berechtigt gewesen sein, jetzt ist die Zeit gekommen, wo sie aufgehoben werden muß, soll Deutschlands Verkehrsindustrie nicht weiteren unabsehbaren Schaden erleiden. Wenn es den Städten Arnsberg, Augsburg, Bad Berka, Baden-Baden, Bad Kreuznach, Bingen, Bad Eil sen, Cleve, Koblenz, Dresden, Duisburg, Ems, Frankfurt a. M., Godesberg, Herford, Höxter, Homburg v. d. H., Honnef, Kösen, Leipzig, Mainz, Neuenahr mit sämtlichen Ahrge meinden, Offenbach, Plauen, Schwarzenberg i. Sa., Trier, Boppard, Meinberg, Pyrmont, Wiesbaden, Worms und allen Bädern und Kurorten im Bezirk des Nordwestdeutschen Hotelbesitzeroereins mit Ausnahme von OeynlMisen und Wan- geroog möglich gewesen ist, die Steuer aufzuhebe», müssen Mittel und Wege gefunden werden, sie allgemein zu beseitigen. Der Tod aus den Schienen Ebersbach. 6. August. Der in Ebcrsbach wohnhafte Klempnergehüfe Felix Sch neider passierte in der 6. Morgen stunde in Spreedorf die Gleise. Bei dem herrschenden Nebel beobachtete er nicht das Rahen des Personenzuges, der ihm beide Beine abfuhr und schwere Verletzungen am Kopse zu fügte. Schneider stand im 27. Lebensjahr und hinterlüßt Frau mit 2 noch nicht schulpflichtigen Kindern. Plauen, 5. August. Der aus Plauen stammende 62 Jahre alte Handelsmann Oswald M. geriet äm Sonnabend vormittag gegen 10 Uhr auf der Haltestelle Göttengrün der Linie Cchönberg-Hirschberg unter die Eisenbahnräder des nach Hirschberg fahrenden Zuges. Der Reisende versuchte im Fahren aufzuspringen, rutschte aber ab und kam unter die Räder zu liegen. Beide Beine wurden ihm zermalmt und die linke Hand zerquetscht. Er wurde mit dem nächsten Güterzug nach Plauen in das Krankenhaus transportiert. <) Bad Schandau, 6. August. (Ertrunken.) Beim Bade» in der Elbe ertrunken ist am Sonntag nachmittag zwischen Schan dau und Schmilka der 19 Jahre alte Buchhalter Helmut Bräu er aus Sebnitz. Er hatte mit einer Waudervogelgruppe einen Aus flug gemacht und badete, obwohl dcS Schwimmens unkundig, in freier Elbe an sehr tiefer Stelle. Vor den Augen seiner Wcmder- geiiosseu ging er unter. Obgleich die Stelle sofort abgesucht wurde, konnte seine Leiche nicht gefunden werden. Der Verunglückte war der Ernährer seiner Mutter. 0 Chemnitz, 6. August. (Staatliche Gcwrrbcakadciiiic). An läßlich des Ferlcnbegluns bei der hiesigen Staatlichen Gewerbe- akademie, der zugleich Senicsterschluß bildet, um den Studieren den eine längere zusammenhängende Zeit hindurch Gelegenheit zu praktischer Arbeit zu geben, verabschieocte Oberregierungsrat Dr. Wcuo den Baurat Hartman», der nach 34 jähriger Tätigkeit an der Anstalt in den Ruhestand tritt, und beglückwünschte Prof. Pfalz, der in diesen Tagen das 60. Lehrsemester an der Akademie vollenden konnte und zum Zeichen des Vertrauens seiner Mitarbeiter zum stellvertretenden Vorsitzenden der Abteilung für Architektur an der Staatlichen Gewerbeakadcmie und der Bauschule gewählt wurde. Ein charakteristisches Zeichen für oie WirtschastStrisis unserer Zeit ist es, daß die meisten der zurzeit die Anstalt mit dem Reifezeugnis verlassenden Studierenden noch keine Stellung in Aussicht haben. 0 Heidenau, 6. August. (Durch Starkstrom getötet.) Im Elbtalwerk Heidenau-Nord ereignete sich zum Wochen ende ein bedauerlicher Unglücksfall. Der Schlosserlehrling Er- hardt Rietzschel wurde durch eine elektrische Leitung an der Arbeit gehindert und wollte diese beseitigen. Dabei erhielt er einen elektrischen Schlag und sank tot zusammen. <) Kamenz. 6. August. (Einweisung des neuen Amtshaupt manns.) Im Sitzungssaale der hiesigen Amtshauptmannschaft fand am 1. August durch Herrn Kreishauptmann Richter aus Bautzen die feierliche Einweisung dxs Herrn Amtshauptmann Dr. Sievert, früher in Meißen, zum Amtshauptmann und Vorstand der Amtshauptmannschaft Kamenz vor versammelter Beamten- und Angestelltenschaft sowie im Beisein von Vertretern städtischer und staatlicher Behören, Vertretern des Bezirkstags und der Presse statt. <) Ostritz, 5. August. (Ehrenmalspläne.) Zu einem Mei nungsstreit kam es hier zwischen Bürgermeister und Bürger schaft wegen der Wahl des Platzes für ein Kriegerdenk mal. Ein sehr reich geglaubter Bürger unterstützte den Plan des Bürgermeisters und stellte zu der Errichtung des „größten Denkmals der Oberlausitz" den Betrag von 20 000 bis 30 000 Mark zur Verfügung. Der Wille der Bürgerschaft ivar damit ausgeschaltet. Jetzt ist der Bau begonnen, aber der Spender ist in Zahlungsschwierigkeiten gekommen. Deshalb hat das betreffende Denkmalshomttce eine Warenlotterie mit 60 000 Losen, Stück 1 Mark, eingeleitet. Es erscheint ganz un möglich, diese 60 000 Lose bei der hiesigen Bevölkerung unter- zubringen, so daß es schmerzlich empfunden wird, daß zur Ehrung der gefallenen Ostritzer Helden Gelber außerhalb von Ostritz gesammelt werden müssen. () Oedcran, 5. August. (Glücklich abgelaufen.) Das zwei jährige Söhuchen eines hiesigen Einwohners fiel am Freitag abend aus dem 2. Stockwerk 6—8 Meter aus das Steinpflaster. Das Kind erlitt nicht die geringsten Verletzungen. () Sohland a. d. Spree, 5. August. (Wiedersehensfeier der Feldeisenbahner.) Die Freie Vereinigung der Kriegsteilnehmer 1014—18 der Deutschen Reichsbahn veranstaltete vom 2. bis 4. August In Sohland a. d. Spree die erste Wiedersehensfeier aller Feldeisenbahner, die mit einem Festabend im Schützenhause ihren Anfang nahm. Au» allen Gauen Deutschland» und au« 120 Ortschaften Sachsens waren die Teilnehmer herbeigeeilt, die von dem ersten Vorsitzenden Hermsdorf begrüßt wurden. Namens des ehemaligen Chefs der Feldeisenbahn, Freiherr» Erich v. Ol des Hausen, überbrachte Kammerherr Dr. Benno von Nostiz-Wallwitz dessen Grüße und Wünsche. Der Festabend war umrahmt von künstlerischen Darbietungen. Das Sonntagspro gramm wurde mit einem Weckrusblasen durch den eigenen Bla serchor der Eisenbahnkriegsteilnchmer Dresden in früher Mor genstunde eingeleilei. Ein Gedenkgottesdienst für die Gefallenen schloß sich an. Wanderungen in das Zittauer Gebirge beschlos sen die Tage. Die nächste Zusammenkunst sindet im Juni 1925 in Annaberg statt. Altcnburg. (Mord.) Der Viehhändler Moritz Beer a»8 Altenburg, der mit seinem Wagen über Land war, wurde auf dem Weg Würchwitz-Nißma im Kliebegehölz durch Hcrzstich ermordet und beraubt. Die Tat ist mit einem Taschenmesser niiSgeführt, daS vollkommen neu und anscheinend erst vor einigen Tagen gekauft ist. () Gera, 6. August. (Von der Transmission erfaßt.) Eine Witwe, Mutter von drei Kindern, wurde jn einer Färberei während deS Klärens von einer Transmission erfaßt, und war auf der Stelle tot. 0 Warnsdorf i. B., 6. August. (Goldenes Pricstcrjubilnuin.) Am Sonntag feierte in der Pfarrkirche z» Sankt Georgeuta! der dort im Ruhestände lebende Dechant und bischöfliche Notar P. Auto» Gürlich sein 60 jähriges Priesterjubiläum. Er ist der einzige aus seinem Jahrgauge noch lebende Priester und erfreut sich im ganzen Warnsdorfer Bezirke, in dem er vielfach tätig war, und weit darüber hinaus großer Beliebtheit. Warnsdorf i. B.. 6. August. (Primiz.) Am Sonntag, den 3. August, feierte der Sohn des Abgeordneten Böhr, Obmann der Christlichsozialen Partei der Tschechoslowakei, Joseph Böhr, S. I. sein erstes heiliges Meßopfer. Die Feier gestaltete sich zu einem wahren Volksfeste für die Katholiken Norübäh- mens, besonders der von Warnsdorf. Die Festpredigt hielt Ab geordneter Mons. Dr. Feierfeil-Teplitz. Hier sei auch dankbar der großzügigen Hilfsaktion des Herrn Abg. Böhr im Vorjahre während der Inflation gedacht. Gottes Segen dem Neupriester! Gera. (Schwerer Betriebsunfall.) Kurz nach Arbeitsbeginn hat sich in einer hiesigen Färberei in der Rsichsstraße cm ent setzlicher Unglücksfall zugetragen. Eine dort schon seit mehreren Jahren beschäftigte Arbeiterin kam während des KehrcnS mit ihren Kleidern der Transmission zu nahe, wurde von dieser erfaßt und gegen eine Bretterwand geschleudert. Dabei wurde ihr der Schädel zertrümmert, so daß der Tod ans der Stelle eintrat. Tie Vernnglückte, eine Witwe, hmterläßt drei Kinder im Alter von 11 bis 19 Jahren. Halle. (Grosser Flugtag.) Am 17. August veranstaltet der Flugtechnische Verein Halle und Umgebung von 1914, e. V., auf den Passendarfer Wiesen ein großes Schaufliegeu. Tie besten Vcrkehrsflugzeugfirmen, wie die Junkerswerke Dessau und Alba trosflugzeugwerke Berlin, sind mit ihren modernsten Vcrkelws- maschiucn zur Stelle. Auch erscheinen die bekannten Dietrich- Gobietflugzeugwerke Kassel und Mark-Flugzeugwerk Breslau, mit Ein- und Doppeldeckern. Otanz besonders ist zu erwähnen, daß die Junkerswerke mit einer ihrer neuesten Maschinen tommen, die der Oeffenttichkeit noch nicht gezeigt wurde. ß Tödlich verunglückt. AuS Hoyerswerda wird ge meldet: Im Braunkohlenwerk Grube „Klara 3" verunglückte der 38 Jahre alte Führer einer elektrischen Werkbahn Erwin Geier ans Großröhrsdorf tödlich dadurch, daß er um seinen Weg zur Schicht abznkürzen, unterwegs aus eine fahrende Lokomotive sprang. G. glitt aus und geriet unter die Näder. Er hinterlüßt eine Frau und zwei Kinder. Meuselwitz. (Verschüttet.) Ans der Grube Schäde wurden drei Arbeiter verschüttet, wobei der Arbeiter Walter Weber aus Zipsendorf so schwer verletzt wurde, daß der Tod nach kurzer Zeit eintrat. — Totale Mondfinsternis. Am 14. August wird in Mittel europa der vollständige Verlauf einer Mondfinsternis zu beob achten sein. Für unsere Breitenlage geht der Mond an dem ge nannten Tage gegen 7 Uhr abends aus. Die Verslustcrung be ginnt gegen' M Uhr. die totale Mondsinsternis tritt gegen ^9 Uhr ein. — Der letzte HSglciibcwohncr. Der Buschmann Syrta. der behauptete, 130 Jahre alt zu sein und als der älteste Buschmann galt, ist dieser Tage in Kapstadt gestorben. Er soll in der Zeit geboren sein, als die Kapkolonie von den Engländern erobert wurde, also um 1796. Während des Burenkrieges stand er im persönlichen Dienst des verstorbenen Präsidenten Krüger. Man nimmt an. daß er der letzte Buschmann ist, der noch das Leben eines Höhlenbewohners führte. Gemeinde- und Vereinswesen 8 Rcichenbach i. V. Das G a r t e n se st dcr katholischen Ge meinde vereinte am Soiwtag wie alljährlich eine srahgcstimmte Schar von Großen und Kleinen, welch letztere ebensowenig zu kurz kamen wie die erstcren. Bewährte Kräfte hatten sich für Scheiben- und Vogelschießen, Sternstechcn. Ringwcrfcn. Rad bude usw. zur Verfügung gestellt, die „Cacilia" sang unter dem festen Taktstock des Herrn Lehrer Hofsmann drei stimmungsvolle Lieder, für Magengenüsse war, nicht zuletzt auch in einem lustigen „Kulmbacher Bierzelt" des Chores, überreich gesorgt. cisrige.Mi- nistranten hatten sogar zum Besten des Kindheit-Iesu-Bcrc>»s eine schaurig-schöne Rariätenausstellung veranstaltet, ein fröh licher Lampionumzug dcr Kinder mit Würstelpolnäse beschloß den bestgelungenen Tag. der den unschätzbaren Wert des obst gesegneten Gartens wieder allen Gemeindemitgliedern so recht zur Empfindung brachte. In den Reinertrag teilen sich Kirchen bau- und geselliger sowie Kindheit-Iesu-Veretn und die Hilfs- Kasse des Pfarramtes^ wertvoller nach ist zweifellos der geistige Gewinn, indem wieder alle Mitglieder und Freunde der kleinen, aber eifrigen Diasparagemeinde von fern und nah zu unschul diger Geselligkeit zusammeugeführt und für kurze Stunden den harten Alltagssorgen entrückt wurden. Allen getreuen Hel ferinnen und Heiser», die allen Ständen angehören, nicht zuletzt der unermüdlichen Hausvaterfamilie Hoffman», sei herzlich jür die selbstlos übernommenen Mühen gedankt! —r.— Bier- und fünftägige Bornholmreisen. Nach jahrelanger Pause ist der direkte regelmäßige Dampferverkehr van deutschen Häfen nach Bornholm setzt wieder ausgenommen worden. Seit dem 9. Juli bis 27. August finden jeden Mittwoch von Saß nitz (ab 4,15 Uhr nachm.) und vom 13. Juli bis 24 August jeden Sonntag (ab 5,00 Uhr morgens) Dampferfahrten statt. Außerdem veranstaltet bas Mitteleuropäische Reisebüro in Verbindung mit Bornholms Touristenbüro jeden Sonntag bis Mittwoch und jeden Mittwoch bis Sonntag Gesellschaftsreisen nach der Insel. Den Teilnehmern werden außer voller Verpflegung in Blanchs Hotel Automobilrundsahrtcn, Motorbootaussliige usw. geboten. Die Veranstalter übernehmen alle Formalitäten und Unkosten, die mit der Ein- und Ausreise verbunden sin-, auch sind die Rei senden der Mühe enthoben, sich vorher den dänischen Sichtver merk zu beschaffen. Der Preis für eine viertägige Reise beträgt 85 Goldmark, für 5 Tage 100 Goldmark. Anmeldungen an den Dresdner Verkchrsveretn. Dresden-A., Hauptbahnhof — Ostbau, — sowie an das Reise- und Verkehrsbüro desselben aus denö Weißen Hirsch. Echulstraße 1 b.
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