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irfe geschehe, t anschließen. segensreiche der konserva- halte er das lerungen an es Unrecht, ünsche und angen. Dos en Beratung — Vizepräsi- e Absicht ge- Akte zu ver- it zu lassen, rzlicher Teil- l Mißgeschick lssen, wie er pveiten Teile ntwurf wird sie des Abg. ion aus dem m des Hauses 1er, Sekretär s Mitglieder ion ereignete er Präsident, Namen sämt lich Krankheit len, um die m König be- nd der Zuruf , Haupt und ird, dann ge- >rtsetzung der mgssaal und Schill, dessen Vizepräsident Sort, um auf ;ck in seiner n. Die erste ienst allzusehr . In dieser ; ein Entwurf is zum 1. Fe- chdem er von , dieser werde : Hinsicht ge- : haben, und :e mit etwas nässen. Es rstellt werden, hätte müssen jedoch wird aus mittleren sei aber sehr r unvolkstüm- Raum, durch ehenden Volke > die Fühlung enfalls in der Deshalb möge Alten bleiben rrwähnte Vor der Minister, ifrig bestrebt n. Es müsse iden schwachen Iber kurz oder Bezüglich der wwahrung der »eist er auf die jenden muster en noch fehlen nlden ebenfalls . Rechenschafts- wsgleichen den td den außer- Finanzperiode -weisen. Im : dem Finanz- chert, daß der isten Auskünfte ade gemeinsam e Unterstützung auf das Eisen- i Abgeordneten zsteuer und die ichen Etat habe und es handle und Nachtrags- i stimmen mit rer Rede u. a., akten behandelt das Haus ein- >es Hauses den Kollegen vom üger hatte in s Mangels an einigen Tagen ide Notwendig- lbg. vr. Vogel i Kultusminister »ochwildstand in >öhe der Pacht- ung der Wagen igeschlecht, nicht n sein. gegen den Vor- !ede, daß neben irtreten ist, auch «heit im Lande geweckt worden sei; und erklärt, daß dies weit mehr Von seiten der Konservativen geschehen sei. Er beklagt sich ferner über den Steuervertrag mit Oesterreich, nach welchem die Einkommensteuer dort zu entrichten ist, wo der zur Steuer Herangezogene wohnhaft ist, sodaß hierdurch besonders die sächsischen Grenzgemeinden hart betroffen würden. Diesem Vorwurf gegenüber trat Ministerialrat v. Schröder sehr warm für den Steuervertrag mit Oesterreich ein. — Die Etatsdebatte wird morgen, Mittwoch, fortgesetzt. Erste Kammer. Die Sitzung wurde um ^1 Uhr vom Präsidenten Grafen Or. v. Könneritz eröffnet. Er gab der Freude und Genugtuung darüber Ausdruck, daß Se. König!. Hoheit der Kronprinz im Hause erschienen sei und seinen Platz eingenommen habe, weshalb er die Hoff- nung ausspricht, daß Se. König!. Hoheit den Traditionen seines Königl. Herrn Großvaters und Köuigl. Herrn Vaters folgen möge. Nach Bekanntgabe der Registraude — dar unter die Petition der katholischen Schulvorstände .'c., welche verteilt wird — gab der Präsident bekannt, daß die Adresse an den König verspätet auf die Tagesordnung gesetzt worden sei, weshalb die nachträgliche Genehmigung der Regierung und des Hauses einzuholen wäre, was hierauf geschah. Ober- bürgermcister Beutler bat nach kurzer Empfehlung der Adresse, von einer Debatte über dieselbe Abstand zu nehmen, worauf die Adresse einhellig genehmigt und das Präsidium selbst als Deputation bestimmt wurde. Die Wahl von 2 Mitgliedern und 2 Stellvertretern in die Brandversiche rungskommission erfolgte durch Zuruf, und zwar wurden zu Mitgliedern Domherr v. Trützschler, Oberbürgermeister I)r. Beck und zu Stellvertretern Or. v. Wächter und Ober bürgermeister Käubler gewählt. — Nächste Sitzung Mitt woch, den 2. Dezember, 12 Uhr mittags. Tagesordnung: Petitionen. Nus Ttadt und Lund. Dresden, den 2. Dezember 1903. * Se. Majestät der König nahm heute Mittag die Vorträge der Departementschefs der Königl. Hofstaaten entgegen und eteilte dem Königl. Gesandten in München, Wirkl. Geh. Rat Freiherrn von Friesen, Exz., Audienz. Um 1 Uhr einpfing Se. Majestät der König eine Ab ordnung der beiden hohen Kammern der Ständeversamm lung, welche Sr. Majestät die von uns bereits bekannt ge gebene Adresse überreichte. * Heute Abend 6 Uhr, dem Er'mnerungstage der Schlacht von VillierS, wird Se. Majestät der König mit dem Ofsizierkorps seines Schützenregiments Nr. 108 im Kasino dinieren. * Zur heutigen Tafel bei Ihrer Maj. der Königin- Witwe in Villa Strehlen, sind mit Einladungen beehrt worden Ihre Exzellenzen der Königl. Preuß. Gesandte und bevollmächtigte Minister Wirkl. Geh. Rat Graf v. Dönhoff und der Russische außerordentliche Gesandte und bevoll mächtigte Minister Geh. Rat Baron v. Wrangel mit Ge mahlin, der Oesterreichisch-Ungarische Gesandte und bevoll mächtigte Minister I)r. v. Velicz, der Königl. Großbrit. Ministerpräsident Viscaut Haugk und Gemahlin und Ober zeremonienmeister Graf v. Wallwitz, Exz. * Ansage. Allerhöchstem Befehle zufolge werden am Königlichen Hofe an dem bevorstehenden Nenjahrstage Beglückwünschungs-Couren und die Assemblse, am 13. Januar, 3. und 16. Februar 1904 große Hofbälle abgehalten werden, bei welchen Gelegenheiten Vorstellungen angemeldeter Damen und Herren erfolgen können. Außerdem finden zwei Kammer bälle statt, und zwar am 20. Januar und 10. Februar. Ueber den Zeitpunkt der übrigen Hoffestlichkeiten sind noch keine Bestimmungen getroffen. * Dienstjnbiläum. In Ausübung seines Dienstes feierte Dienstag der Herr Kammerportier Ihrer Majestät der Königin-Witwe Herr Michael Glausch sein 30jähriges Jubiläum. Möge der Jubilar, der sich trotz seiner Zurück- 'gezogenheit der größten Beliebtheit seiner Freundeskreise erfreuen konnte, noch lange denselben, wie auch seinem Dienste erhalten bleiben. * Von der Sammlung der Ortsgesetze usw. ans der Verwaltung der Stadt ist kürzlich ein vierter Band in Druck gelegt worden. Als Ergänzung zur gesamten Orts gesetzsammlung ist gleichzeitig ein Planheft hergestellt worden, das alle wesentlichen Beilagen der Ortsgesetze, namentlich alle Bebauungspläne enthält. * In der Generalversammlung der Kredit anstalt für Industrie und Handel in Liqu. erklärten die Liquidatoren, daß sie Anfang nächsten Jahres etwa eine halbe Million hereinzubekommen hofften und die erste Liquidatiosrate mit 7^ Prozent zur Ausschüttung bringen wollten. * Hetzerei um jeden Preis. Die „Chemn. Allg. Ztg." bringt unter der Ueberschrift: „Die Katholisiernng des Preußischen historischen Instituts in Rom" einen kurzen Bericht aus den „Quellen und Forschungen des Königl. Preußischen historischen Instituts in Rom 1903", in welchem kurzer Bericht über die oberste Leitung dieses Instituts er- stattet wird. Danach stellt sich das Kuratorium aus zwei Protestanten und einem Katholiken (Prof. Hertling) zu- s.nnmen; der wissenschaftliche Beirat besteht ans vier Protestanten und einem Katholiken (Or. Dittrich aus Braunsberg). Und das nennt die liebenswürdige Chem- nitzerin eine Katholisiernng de» Historischen Instituts! Wenn die Leser der „Allg. Ztg." sich mit solchem Unsinn abspeisen lassen, dann verdienen sie nichts anderes. Es kommt aber noch besser. Die „Allgemeine" fährt näm lich fort: «ES ist schon wiederholt gefragt worden, wie es möglich war, die ultramontanen Abgeordneten v. Hertling und Dittrich in das Kuratorium und den Beirat des Instituts zu entsenden. Herr v. Hertling ist nicht einmal Preuße, sondern Bayer und ist dennoch in die Leitung der preußischen Anstalten berufen worden. Herr Dittrich vollends ist eine wissenschaft liche Null." Wie die Katholiken Hertling und Dittrich in das Historische Institut gekommen sind? Je nun! Wirmeinen, mit genau demselben Rechte, wie die sechs Protestanten hineingekommen sind. Die «Allg. Ztg." ist wahrscheinlich der guten Meinung, in Preußen gäbe eS gar keine Katho- tiken. Nur aus dieser Grundlage kann man sich ihr naive» Fragen und starre» Erstaunen ob der beiden Katholiken im Historischen Institut erklären. Aber Preußen liegt doch nicht in Ostasien, daß eine solche Ignoranz verzeihlich wäre. Sollte aber die „Allg. Ztg." der Ansicht sein, daß trotz der i/g Katholiken zu ?/, Protestanten in Preußen keine Katho liken in das Historische Institut gehören, dann beweist sie nur, daß sie eine fanatische Katholikenhasserin ist, die lieber der simpelsten Gerechtigkeit sich entschlägt, als daß sie einen Katholiken als gleichberechtigten Staatsbürger ansieht. In Preußen kommt sie mit solchen Ideen nicht durch. Wenn nun weiter die „Allgemeine" den I)r. Dittrich schlankweg eine „wissenschaftliche Null" nennt, so ist das anmaßende Unart. Wenn sie aber Preußen den Text liest, daß es einen Bayern in das Institut ausgenommen, so werden ihr die Preußen die bündige Antwort geben, daß die „All gemeine" das absolut nichts angeht. Aeußerst liebens würdig sind natürlich die Schlußworte der „Allgemeinen". Sie lauten: „Eine Politik gegen das Zentrum ist in Preußen und im Reiche zur Zeit ausgeschlossen, deshalb wird mit den Wölfen in vatikanischen Schafspelzen geheult!" Gott sei Dank, daß wir das Zentrum haben, sonst wären wir armen „Wölfe im vatikanischen Schafspelz" schon längst zu Knechten der „Chemn. Allgem. Ztg." und ihrer Hintermänner herabgedrücktI Das wollen ja die Herren. Weil sie es aber nicht auf geradem Wege er reichen'können, wird gehetzt und diskreditiert. Oben und bei den Vernünftigen findet man kein Gehör, so sticht man mittels der Zeitungen die evangelischen Massen gegen die Katholiken anfznwiegeln, um dann durch das „Volk" einen Massendrnck nach oben ansfnhren zu können und ans diesem Wege znm Ziele zu kommen: Die Katholiken zu entrechten, zu helotisieren. * Berichtigung. Uns wird geschrieben: „In dem Artikel — Marienthal überschrieben — der Nr. 273 der „Sachs. Volksztg." sind zwei Unrichtigkeiten unterlaufen. Zeile 15 muß es heißen: „Unter Ueberreichung .... wurden ihnen vom Herrn Visitator usw." und Zeile 28: legten nach dem Ritus des Cisterzienscrordens die ewigen Gelübde ab. Zum Offertorium. . . ." * Polizeiberich 1. Als Mörder der am 30. November er. in Dresden-Plauen, Bienertstraße 29 tot aufgefnndenen Kaufmanns- witwe Aug. Emilie Danncberg verw. gewesene Damm geb. Mattert war unter anderen ein in Berlin aufhältlicher Sohn der Ermordeten in Frage gezogen worden. Die in Berlin sofort angestellten Recherchen hatten ergeben, daß der erwähnte Sohn als Täter nicht in Betracht kommt. In der Mordangelegenheit sind am gestrigen und heutigen Tage verschiedene Sistierungen erfolgt, ohne daß bis jetzt ein sicherer Erfolg zu verzeichnen war. Meiße«. Den Töpfern in sämtlichen deutschen, dem Fabrikantenverbande angeschlossenen Ofenfabriken war, wie schon mitgeteilt, für den 1. Dezember gekündigt worden, wenn sie nicht bis dahin ans der Organisation ausgetreten seien oder der Velten-Fürstenwalder Streik beendet sei. Wie dem „Tageblatt" mitgeteilt wird, ist die erstgenannte Forderung der Fabrikanten erfüllt worden, die hiesigen Fabriktöpfer sind sämtlich aus der Organisation ausgetreten, und zwar, wie es heißt, auf Geheiß der Zentralstelle ihrer Organi sation. Eine Beilegung der Angelegenheit ist noch nicht sicher. Jvhanttgeorzenstadt. Rentner Unger schenkte 1.7000 Mk. für wohltätige Zwecke. Die Gelder sollen Weihnachten an alte oder arme Personen der Stadt verteilt werden. Oelsnitz i. V. Ans ungeahnte Weise kam hier ein Knabe um ein Auge. Seine Mutter flickte eine Weste, zu fällig fiel aus einer der Taschen ein Gegenstand zu Boden. Das Kind bearbeitete ihn nach kindlicher Weise mit einem Hammer. Plötzlich explodiert der Gegenstand, es war eine Dynamitpatrone, und vernichtete das eine Auge völlig; die Rettung des anderen ist fraglich. Plauen i. V. In Nr. 278 des „Vogtl. Anzeigers" wird berichtet, „ein katholischer Kandidat der Theo logie, namens Joseph Hedwig", sei wegen Erpressung einem hiesigen Geistlichen gegenüber in das hiesige Gerichts gefängnis eingeliefert worden; derselbe sei schon früher wegen Betrugs in Planen bestraft und erst Anfang November ans dem Gefängnis entlassen worden. Der „Vogtl. Anz." weiß recht gut, daß Hedwig schon Jahre lang keine Theo logie mehr studiert hat. Trotzdem findet er es für ange zeigt. ihn einen „katholischen Kandidaten der Theologie" zu nennen. Soll etwa den Lesern Glauben gemacht werden, daß in der katholischen Kirche Betrüger noch Kandidaten der Theologie sein können? Es ist das wieder ein Zeichen großer Gehässigkeit gegen die Katholiken, wie sie seit den letzten zwei Jahren fast jede Nummer der Zeitung zur Schau trägt. -I. Adorf i. L. Am Sonnabend, dem 28. November, feierte der hiesige katholische Geselligkeitsverein sein erstes Stiftungsfest. Nach der Begrüßung durch Herrn Bau unternehmer I. Scharnagel sprach Herr Kaplan Mandel über das verflossene erste Jahr der katholischen Kirchen gemeinde und forderte in belebenden Worten dazu auf, in ferneren Zeiten treu znsammznhalten. Ein kleines Theater- stück „Der Prozeß" gelang in allen Teilen sehr gut. Ein flotter Ball schloß sich an. Der katholische Geselligkeits verein scheint nach langem Bangen, Zögern und Zagen und manchen unangehmen Zufälligkeiten einer besseren Zeit entgegenzngehen. Der letzte Familienabend am 8. Novbr. war gut besucht und gegen 70 Personen hatten sich ein- gefunden. Freilich bot auch Herr A. Knüppel, der neue Organist und Chordirigent, manches schöne Gesangs- und Klavierstück. — Jetzt herrscht reges Leben unter den Katho liken in Adorf. Fleißig kommen jung und alt mehrere Male wöchentlich zusammen, um Choral- und Figuralgesang unter der Leitung des neuen Dirigenten zu üben, so daß wohl die Hoffnung, am hohen Weihnachtsfeste eine Messe von P. Piel (für gemischten Chor) zu hören, berechtigt ist. Möge das liebe Christkind dazu helfen, aber auch die lieben Wohltäter darauf aufmerksam machen, daß in der armen Diaspora-Gemeinde Adorf noch viel, noch sehr viel fehlt. Eine Schule für 120 Kinder ist nötig; aber es sind noch so viel Schulden vorhanden und die Katholiken sind in der Mehrzahl bitter arm. Zittau. In unserem Katholischen Kasino fand vergangenen Sonntag, 29. Nov.. die Generalversammlung statt. Ans den Berichten ergibt sich Folgendes: Mitglieder zahl 202. Bestand der Bibliothek 617 Bände. AuSge- liehen 1082 Bücher an 103 Personen. Die Vcceinskasse erzielte einen günstigen Ueberschnß. Aus der Wahl, unter Leitung des stellvertretenden Vorsitzenden, ging nachstehender Gesamtvorstand hervor: Herr V. Payelt, Vorsitzender; Herr Kaplan Scholze, stellv. Vorsitzender; Herr Lorenz, Schriftführer; Herr Weidner. Kassierer; und 7 Beisitzer die Herren Albert. Berger. Eger, Ernst. Haschke, Müller. Würfel. Möge der Verein weiter wachsen und blühen an Mitgliedern, die sich in- und außerhalb desselben stets als charakterfeste, christliche Männer erweisen. Teplitz. Die von der Firma Schiffner in Prag neu- erbaute Orgel in der hiesigen Schulkapelle wurde letzten Sonntag nachmittag zum ersteumale von dem berühmten Orgelvirtuosen Paul Homeyer, Gewandhausorganist und Professor am Königl. Konservatorium zu Leipzig, gespielt, für welch seltenen Kunstgenuß sich großes Interesse kundgab. Gerichtssaal. H. Schwurgericht. Der Fleischer Friedrich Kml Kriegs- mann führte zu Weinböhla einen auf den Nameit seiner Ehefrau angeineldeten Viehhandel. Anläßlich eines Kuhkaufes kam es zu einer Klage beim Großenhainer Amtsgericht, wo er der Anklage zufolge bei dem Termin am 7. Juli l. I. wissentlich einen falschen Zeugeneid geleistet haben soll. Der Angeklagte wurde nach durch geführtem Beweisverfahren, bei welchem 25 Zeugen vernommen wurden, und der Verneinung der Schuldfrage durch die Geschworenen kostenlos freigesprochen. Telegramme. (Wolffs Telegraphenbureau.) Herbolzheim (Baden), 2. Dez. Heute früh 7 Uhr entgleiste der vou Riugsheim kommende Persoueuzug bei einer Kiesgrube. Die Maschine und einige Wagen sind umgestürzt. Der Lokomotivführer wurde schwer verwundet, der Heizer getötet. Einige Reisende wurden leicht verletzt. Paris, 1. Dezember. Ein Arbeiter, der sich Baumaim nennt und ungefähr 50 Jahre alt ist. stellte sich heute der Polizei und gab au, daß er vor 6 Wochen den Geistlichen Level durch Revolverschüsse getötet habe; er habe seine Tat begangen, um sich au der Gesellschaft zu rächen, den Geist lichen Level habe er früher nicht gekannt. Budapest. 1. Dezember. In der Konferenz der Kossuthpartei stimmten 27 Mitglieder für den Antrag Kossuths auf Einstellung der Obstruktion und 27 dagegen. Kossuth selbst enthielt sich der Abstimmung; er legte seine Stelle als Vorsitzender der Partei nieder. Petersburg, 2. Dezember. Dem „Nuss. Invaliden" zufolge kam es in der Mandschurei wiederum zu Zusammen stößen zwischen russischen Truppen und den Lhnngnsen. Infolge einer Meldung über die Zusammenrottung be deutender Chungnsenbandeu und vou ihnen im Tale des Liaoflnsses verübten Räubereien wurde am 5. November eine ans zwei Kompagnien und sieben Schwadronen mit vier Geschützen bestehende Expedition gegen sie ansgesaudt. Diese stieß auf mehrere Hundert Chnngusen, denen es gelang, ans dem zwischen den Flüssen Liao und Taitsiche gelegenen Rayon, wo die russischen Truppen sie einzuschließen beabsichtigten, zu entkommen. In der Nacht vom 11. schlugen die Kosaken die Chnngusen au der mongolischen Grenze und verfolgten sie. Die Chnngusen hatten große Verluste und wurden vollständig zerstreut. Auf russischer Seite wurden vier Tote gezählt. Petersburg, 2. Dezember. Die Feindseligkeit der Koreaner gegen die Japaner nimmt in schroffster Weise zu, da die japanische Regierung fortfährt, in den südlichen Provinzen Koreas Japaner anznsicdeln und Truppen nach den koreanischen Häfen zu bringen. Einem Gerücht zufolge steht die Ueberführnng von 8 Infanterie-Regimentern, einer Artilleriebrigade und einem Kavallerieregiment ans Ruß land nach der Halbinsel Kwantnng bevor. Die dortigen Befestigungsarbeiten werden energisch betrieben. Die Chinesen in der Mandschurei zeigen gegen die Russen eine sehr feindselige Haltung. Es wird gemeldet, daß russischen Offizieren und Soldaten von Chinesen ins 6)esicht gespieen, den Truppen der Weg gesperrt und ihren Pferden Spreng geschosse unter die Füße geworden wurden. ponrellan- Datei-, Xatfeo-, looj-csoln1''i.8eti- ». ^Vilil-^osobirrs. Xöni^Iieb. Ilokliokvr. Ulnlg loksmirts. Theater, Kunst und Wissenschaft. ! Residenztheatcr. Heute Donnerstag wird „Der Hoch tourist" gegeben. Am Freitag geht, wie bereits mitgeteilt, die neue Operette „Der Kellermeister" von Zeller mit vollständig neuer Ausstattung in Szene. — Sonntag nachmittag wird die Operette „Die Fledermaus" gegeben. i Literarischer Verein. In der am Dienstag stattge habten Sitzung wurde Prof. I)r. Zschalig zum ersten, Herr Schrift steller Engen von Tcmpskn zum zweiten Vorsitzenden, Herr Ghm- nasial-Obcrlehrer 1)r. Kötzschke znm Schriftführer gewählt. Büchertisch. Im Verlag der Alphonsus-Vnchhandlnng sA. Ostendorff) in Münster i. W. ist erschienen: Himmelsmacht und Erdrnherrschaft. Sankt Petri irdisches Reich. Festschrift zur Thronbesteigung Seiner Heiligkeit Papst Pins X. Von Or. Joseph Höller 0. 8«. li., Pro fessor an der theologischen Hanslehranstalt zu Manier». II. Teil: Notwendigkeit des Kirchenstaates. — Jetzt, wo aller Auge» »ach Rom, ans den hl. Vater gerichtet sind, dürfte die vorstehend ge nannte Festschrift zur Thronbesteigung Pius X. wohl von größtem Interesse sei», zumal dieselbe ein äußerst zeitgemäßes Thema: Die „Notwendigkeit des Kirchenstaates" behandelt. Der Kirchenstaat ist notwendig, weil unumgänglich notwendig ist die Unabhängigkeit der Kirche, die Einheit, die Freiheit der Papslwahl, die Bestreitung der kirchlichen Auslage». Das sind die Hanptmomente, die in der Broschüre behandelt werden, und wer wollte leugnen, wie zeit gemäß und höchst praktisch es für Redner, Vereinsvorsteher, die hochw. Geistlichkeit ist. Der Preis für das hoch elegant auöge- stattete und mit einem Bildnis des neuen Papstes versehene Buch beträgt, 184 Seiten stark, nur 1.50 Mk. Der I. Teil des Werkes: „Geschichte des Kirchenstaates", Preis 1,80 Mk.. war nach wenigen Wochen in 2000 Exemplare» vergriffen, ist aber wieder zu haben. Bedenke« und Einwendungen. Populäre Abhandlungen von ?. Georg Freund, l'. 8«. 1t. Zweite Auflage. 8°. 250 Seite». Preis Mk. l.70. Herr Prälat Franz Hültzkamp schrieb darüber im „Lit. Handweiser" u. a.: „Ein neues Volksbüchlein!" eines unserer besten religiösen Volksschriftstcller läßt sich als ein Scitenstück zu Msgr. de Sögur'S bekannten „Kurzen und ver traulichen Antworte» auf die am weitesten verbreiteten Einwürfe gegen die kath. Religion" bezeichnen! .... Der Verfasser ist de scheide» genug, um von diesen kleinen Aufsätzen zu sagen, sic würden „allerdings gar Vielen nichts Neues bieten"; aber er hatte vollkommen Recht, wenn er sich dadurch von der Veröffentlichung doch keineswegs abhalten ließ.