In dieser Arbeit werden verschiedene fossile texturdifferenzierte Profile, über deren Alter sich auf Grund archäologischer Funde bestimmte An gaben machen lassen, vergleichbaren „rezenten“ Bodenprofilen gegen übergestellt, um sie hinsichtlich ihrer Eigenschaften zu charakterisieren und gewisse Rückschlüsse auf die Entstehungsgeschichte dieser Böden ziehen zu können. Leider war es in der Mehrzahl der Fälle nur möglich, die fossilen Böden vom „Hangenden“ her zu datieren, was jedoch für die Beurteilung der damaligen bodenkundlichen Verhältnisse ebenfalls von Bedeutung ist. Methoden Die Korngrößenbestimmung erfolgte nach dem Pipettverfahren von Köhn und durch Naßsiebung (Dispergierung mit Na,P207). Die pH-Werte (1 N KCl) wurden mittels Glaselektrode, die Sorptionswerte nach dem Barium-Durchwaschverfahren und die freien Oxide nach Foster (0,5 N NaOH) bzw. Jackson (Natriumdithionit-Citrat) bestimmt. Die C-Bestimmung erfolgte durch trockene Verbrennung, die N-Bestim- mung im Kjeldahl-Auf Schluß. P2O5 wurde in dem zuvor geglühten Fein boden nach der Ascorbinsäure-Methode bestimmt. Nähere Einzelheiten zur Analysentechnik finden sich bei Fiedler und Mitarbeiter). Die analytischen Befunde sind für die einzelnen Fundorte getrennt in den Tabellen*) 1—6 zusammengestellt. Einem Vergleich der wichtigsten Eigenschaften aller fossilen Böden dient Tabelle 7, einem solchen aller rezenten Böden Tabelle 8. Material und Ergebnisse Auf Abb. 1 ist die geographische Lage der in dieser Arbeit untersuchten Profile dargestellt. In der Übersicht 1 werden die Profile kurz vorgestellt, um sie dann anschließend unter entsprechender Berücksichtigung der geologischen und archäologische Befunde auführlich zu beschreiben. Übersicht 1 Profilherkunft Kurze Angaben über Zahl und Art der untersuchten Profile 1. Höfgen, Profill unter einer Wallanlage aus dem 10—11./12. Jh. Kr. Meißen (Pseudogley-Lessive) „Schanzberg Profil 2 unter Acker (Parabraunerde) 3) H. J. F i e d 1 e r, Fr. Hoffmann, H. Höhne und S. Lentschig, Die Unter suchung der Böden, Bd. 2, Dresden und Leipzig 1965. ♦) Die Tabellen befinden sich am Ende des Bandes.