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Äi Wochenblatt für Reichenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein nnd Rottluff. Erscheint jeden Sonnabend nachmittags. Bezugspreis: Vierteljährlich 30 Pf. — Anzeige« werden außer in der Geschäftsstelle Meichenbrand, Nevotgtstraße 11) von Herrn Friseur Weber in Reichenbrand und von Herrn Kaufmann Em!il Winrer in Rabenstein entgegengenommen und die Ispaltige Petitzeile oder deren Raum mit 20 Pf. berechnet. Schlaft der Anzeigen-Annahme Freitags nachmittag 2 Uhr. — Fernsprecher Amt Siegmar 244. Vereinsinserate können nicht durch Fernsprecher aufgegeben werden. elle. M ZA 1917 Sonnabend, den 29. Dezember Der Gemeindeoorstand. rteia er Rottluff, am 24. Dezember 19 i 7. Der Gemelndevorstand. 40 Pii Der Gemeindevorstand. herzlichen Dienstag, am Neujahrstage, Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst: > ü/r« Amtswoche: Hilfsgeistlicher Schwarze. !ü/rF§ Parochie Rabenstein <K<KKK<KKKKKKKKKKKK<K<KKK W U Wem werteil MMO D Z Siegmar Nichtbeachtung müß unnachsichtlich bestraft werden. Siegmar, den 27. Dezember 1917. 2 SM- rlvr Nachstehende Bekanntmachung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Die Semeindeoorstande zu Relchenbrand, Siegmar, Neustadt, Rabenstein und Rottluff, am 27. Dezember 1917. bis zum 3. Januar 1918 bei dem Unterzeichneten geltend zu machen. Rottluff, am 26. Dezember 1917. Und Leid sich hochtürmt wie des Meeres Welle, Seit aller Hände fromm gefaltet sind, Und aller Blicke sich nach oben wenden, Und betend fleht ein jedes Menschenkind: „Herr, laß des Todes grauses Würgen enden." Ganz Deutschland ist ein einzig Trauerhaus; Ein jeder Ort mutz um so viele Klagen, Die froh zum Schutz der Heimat zogen aus, Nun in der Erde ruhn, vom Feind erschlagen. Da ist kein Kreis, wo keine Wunde brennt, Wo nicht um einen Lieben Tränen fließen, Wo täglich läßt die Sorge ohne End' Nicht müde Augen sich im Schlummer schließen. Wohl über vierzig Monde sind es her, Seit wir des Friedens uns nicht mehr erstellten, Daß unsre Schiffe furchten nicht das Meer, Uns zu verbinden mit der Erde Weiten. Der grimme Feind schloß zu die Pforten fest; Der Hunger sollte uns die Knechtschaft bringen. Doch Gott, der seine Deutschen nicht verläßt, Half, daß der Plan der Feinde mußt' mißlingen. Mit ihm zusammen haben wir's geschafft, Ob unser täglich Wort auch war: „Entbehre!" Den Feind, im Schlachtfeld schlug die deutsche Kraft. „Daheim" und „draußen" eins zu Schutz und Wehre. Aus Kreuz und Leid heraus stolz jeder mag Zu Gottes und des Volkes Ehr' bezeugen Auch heut' am vierten Kriegssilvestertag: „Uns Deutsche könnt ihr drücken, doch nicht beugen!" Ein Gottgebot rief uns zum Kampfe auf: „Vergeßt nicht, Deutsche, eurer Heldenväter! Versumpfet nicht in guter Zeiten Lauf, Schwächt eure Kraft nicht im Parteigezeter. Kämpft scharfen Kampf um euren alten Ruhm, Um euer Sein und Nichtsein führt die Massen Und zeigt der Welt, daß das Germanentum Zum Hort der Freiheit und des Rechts geschaffen." Das ist das Ziel! — Noch ist es nicht erreicht —. Noch müssen fest wir unsre Waffen fassen; Der starke Feind macht uns den Sieg nicht leicht, Und mancher Held wird noch im Tod erblassen. Stillt eure Tränen und verbeißt den Schmerz; Noch ist das letzte Kämpfen nicht entschieden. Doch hoffen kannst du froh, du deutsches Herz; Das neue Fahr bringt uns den deutschen Frieden. Schon leuchtet aus dem Osten Heller Schein, Des Friedens Strahl zerreißt die Wetterwolke. Noch kurze Zeit laßt stark und fest uns sein, Dann kommt die Ruhe wieder unserm Volke. Freiheit und Frieden bringen wir der Welt, Mit starker Faust auch denen, die nicht wollen Aus Machtsucht und elender Gier nach« Geld. Mit uns ist Gotti Mr uns die Würfel rollen. Drum sei gegrüßt, du friedverhelßend Jahr! In dem des Krieges Stürme schweigen müssen. Du machst die sorggetrübten Augen Har, Läßt uns die heimgekehrten Sieger küssen. Froh baut ein jeder dann sein Saatenfeld. Wir werden Pflüge statt der Waffen schmieden. Reichenbrand. Hugo Schulze und Zrau, Weitzwaren-Geschäst. Anmeldung der Militärpflichtigen zur Rekrutierungsftammrolle. Alle Militärpflichtigen der Geburtsjahrgänge , I., 1898, soweit sie z. Zt. nicht eingestellt sind; II., 1897, 1896 und ältere, und zwar die Zurückgestellten, die für zeitig oder dauernd garnison verwendungsfähig Befundenen, die für zeitig oder dauernd arbeitsverwendungs fähig Befundenen d. h. sämtlich soweit sie z. Zt. nicht eingestellt sind, Verden hiermit aufgefordert, sich t in der Zeit vom 2. bis mit 15. Januar 1918 kr Rekrutierungsstammrolle bei der Gemeindebehörde ihres Wohnortes anzumelden. Ausgenommen von dieser Anmeldung sind vom Jahrgang 1898 alle die bisher Eingestellten, die >ls militärisch ausgebildet wieder entlassen worden sind 82, 5 c. IV. O./.) Am Irrtümern vorzubeugen wird darauf hivgewiesen, daß zu dem unter I. bezeichneten Jahrgang Rabenstein. Die geehrten Leser unseres Blattes werden hier- irch nochmals auf die morgen im Gasthaus „Goldner Löwe" statt- Idende Veranstaltung des Stenographenvereins aufmerksam gemacht, »s Theaterstück zeigt uns Abrisse aus dem großen Erleben unserer legszeit. Der 1. Aufzug gibt ein Bild der sorgenden Liebestätigkeit heim für unsere Feldgrauen draußen an der Front. Der 2. Aufzug >gt uns das Leben in einem Walde auf Frankreichs Boden und i Rettung eines Fliegers. 2m 3. Aufzug wird uns der Heldentod d Fliegers in begeisternden Worten und ergreifender Handlung vor k Seele geführt. Jeder Besucher wird vollbestiedigt sein, namentlch .es auch sicher, daß Handlung und Worte für die leicht begeisterten mber von großer Wirkung sein werden. Darum sei der Besuch ch in Anbetracht des guten Zweckes allen herzlich empfohlen. Die Verkaufszeiten Sonntags bleiben unverändert. Der Gemeindevorstand zu Relchenbrand, am 27. Dezember 1917. Gemeindesteuer. Der am 1. Dezember 1917 fällig gewesene diesjährige 4. Termin Gemeindesteuer ist bis zum 5. Januar I9l8 an die hiesige Ortssteuereinnahme abzusühren. Gegen Säumige mutz das mit Kosten verbundene Beitreibungsverfahren eingeleitet werden. Du neues Jahr, bringst der gequälten Welt Als Kampfesprels den deutschen VSikerfrieden! Paul Rau, Rabenstein. Bekanntmachung. Es wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß das Reinhalten der Fußwege, das Bestreuen bei Glatteis, sowie das Entfernen des Schnees von denselben nicht zu unterlassen ist. Rabenstein. Montag, den 31. Dezember 1917, findet in der Brauerei eine Neuaufnahme der Kunden für die Materialisten statt und zwar zu folgenden Zeiten: früh 8 Ahr für die Kunden bei Materialist Polter, Weiße, Hähle und Leutritz; früh 9 Ahr für die Kunden bei Materialist Paul Ahnert, Meichsner, Steiner, Ranft und Kirchhof; stütz 10 Ahr für die Kunden beim Konsumverein I, Chemnitzer Straße; nachmittag 2 Ahr für die Kunden bei Materialist Böhme, Linke und Winter; ; nachmittag 3 Ahr für die Kunden bei Materialist Arthur Ahnert, Gerstenberger und Lohse nachmittag 4 Ahr für die Kunden beim Konsumverein II, Kirchstratze. Brothefte sind als Ausweis vorzulegen und die angegebenen Zeiten pünktlich einzuhalten. Die KriegsyUssstelle. 2oh Esche. die besten Glückwünsche zum Jahreswechsel! Die wöchentlichen Milchberichte von den Kuhhaltern in der Gemeinde Rabenstein sind nunmehr pünktlich jeden Montag bis nachm. 4 Uhr Nordstratze 2, bei Herrn Mor Ernst, abzugeben. Der Gemelndevorstand zu Rabenstein, am 27. Dezember 1917. Rechnungs-Einreichung. Diejenigen, die für Lieferungen usw. im Jahre 1917 noch Forderungen an die hiesigen Gemeinde- Kassen (einschl. Schulkasse) haben, werden hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche durch Einreichung von Rechnungen umgehend, spätestens aber Silvester 1917. Zum vierten Male zagend steht die Welt -- Vor eines neuen Jahres dunkler Schwelle, Seit dieses Morden uns im Banne hält, Unsern werten Unnden nnö Gönnem die besten Glück- und Segenswünsche zum Jahres- wechsel! Fleischermstr. Paul Siegmar und Frau. 3um Jahreswechsel unsern werten Kunden, Freunden und Gönnern die besten Wünsche. Gärtnereibesitzer 6. 8ekumann Reichenbrand und Tochter. Ladenschluß in Reichenbrand. Zur Ersparung von Lichr und Feuerung wird ab 2. Januar 1918 folgende verkürzte Laden- HKgNchäftsLeit bis auf weiteres eingeführt: Montag bis Donnerstag nachmittags Zu Ahr Freitag und Sonnabend abends V Ahr. luch die bei der Landsturmmusterung als dauernd untauglich Bezeichneten, die gemäß 8 20,11 w. O. von der geranziehung zur Ergänzung des Heeres oder der Marine Ausgeschlossenen und die als Landsturmpflichtige kingestellten, die aus irgend einem Grunde wieder entlassen worden sind, gehören. tbök Die zur Führung der Stammrollen verpflichteten Behörden werden auf die Bestimmungen in 8 25 ^^*>r Wehrordnung hingewiesen. Sie werden gleichzeitig veranlaßt, die zur Anmeldung der Rekrutierungs- lammrolle verpflichteten Militärpflichtigen, sowie deren Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- oder Fabrik- lerren u. s. w. sofort zur Befolgung der in 8 25 der Wehrordnung enthaltenen Bestimmungen in orts- iblicher Weise aufzufordern. Die Standesbeamten haben die nach 8 46 Ziffer 7 unter a und b der Wehrordnung vorgeschriebenen Auszüge aus den Geburts- und Sterberegistern am 2. Januar 1918 zu übersenden. Auf die vereinfachenden Bestimmungen in 8 46 Ziffer 10 der Wehrordnung wird aufmerksam )sleWmacht und überdies angeordnet, daß für jeden Sterbefall ein besonderer Bogen zu verwenden ist. Nori Die Auszüge sind zu unterschreiben und mit dem Stempel des Standesbeamten zu versehen. Die Einreichung der Stammrollen hat bis zum 2Ü. Januar 1918 zu erfolgen. k Chemnitz, am 22. Dezember 1917. Nr. 8588 Da. lf der Zivilvorsitzend« der König!. Ersatz-Kommission Chemnitz-Land und Chemnitz Stadt I». II. Lokalschulordnung. Nachdem die König!. Bezirksschulinspektion Lhemnitz II den VIII. Nachtrag zur Lokalschul- ordnung für Rottluff genehmigt hat, liegt derselbe vom 2. Januar 1918 ab 14 Tage lang zur Einsichtnahme im hiesigen Gemeindeamte — Zimmer 2 — während der gewöhnlichen Geschäftszeit aus. Rottluff, am 26. Dezember 1917. Der Schulvorstand. Kirchliche Nachrichten. Parochie Reichenbrand. Am Sonntag nach Weihnachten, den 30. Dezember, Vorm. Ahr Predigtgottesdienst: Pfarrer Rein. . Montag Nachm. 5 Ahr Silvestergottesdienst: Hilfsgeistlicher schwarze. Pfarrer Rein. S Donnerstag Nachm- 2 Ahr Grotzmütterchenverein. Am Sonntag nach Weihnachten, 30. Dezember, Vorm. 9 Ahr -^^>redigtgottesdienst: 8w6. Leal. Reichel-Ehemnitz. 8 Ahr Versammlung des ev. Zünglingsvereins. Montag, 31. Dezember, Abends 6 Ahr Silvestergottesdienst: — 'farrer Kirbach. Musik. Kollekte für den Allgem. Ktrchenfonds. p Neujahr 1918, Vorm. 9 Ahr Predigtgottesdienst mit Beichte / §d heil. Abendmahl: Pfarrer Kirbach. Wochenamt: Derselbe. Rabenstein. Dem König!. Sächs. Militär-Verein zu Rabenstein —777? bei Ausbruch des Weltkrieges von einem seiner Mitglieder eine i Ansehnliche Stiftung zuteil geworden mit der Bestimmung, deren insen jährlich an seinem Sterbetage, den 30. August, an bedürftige ^Lliegerwitwen, soweit deren Gatten Mitglied des obigen Vereins waren, WWWr Verteilung zu bringen. Die Stiftung ist von dem Verein mit ank angmommen worden und führt denNamen Hans-Otto-Hähle- tiftung. Sie wird im Sinne des Testators von ihm verwaltet, er Verein ist stolz auf diese Stiftung, zeugt sie doch von der Liebe id Anhänglichkeit zum Verein, nicht minder aber auch von dem Uriotismus und Vaterlandsgefühl, von welchen der Erblasser be tt war. Hans Otto Hähle ist ein Sohn des verstorbenen Gastwirts >d Fleischermeisters Eduard Hähle, hier. Er wurde am 23. Sep- kber 1913 zur Reserve vom aktiven Militär beurlaubt, trat am November 1913 dem Vereine bei und wurde am 2. August 1914 tm Beginn des Weltkrieges zur Fahne einberufen. Am 5. August 1914 Sie er sein Testament beim Vereine nieder. Leider erlitt der brave »merad am 30. August 1914 seinen stützen Heldentod auf fränkischen UE- Ehre seinem Andenken! Z Glück- und 5egenswunsch I zum Jahreswechsel (W senden