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Dünck dich nicht klüger feyn, denn die erfahrnen Alten, Von ihnen kanjk du guks erlernen und behalten. Lsx r. v.u.i-, Herr Stößel hak bey un6 viel Jahre schon gelebet, Und gleich von Kindheit an der Tugend nachgestrebet. Er läßt ein gutes Lob der Gottesfurcht zurück, < Weil er stets haßete Arglistigkeit und Tuck. Nun ist er durch den Tod ins Paradieß gekommen, Jmmaßen eö so geht den Gläubigen und Frommen. Das ScößellscheHauß wird zwcymaht hart verletzet. Und durch zwey Schläge tief in Traurigkeit gesetzet. Die Herren Söhne gehn in schwarzen Boy und Flor Und stimmen heute an ein kläglich Jammer.Ebor, Getrost, der edle Geist lebt jetzt in HimMcls'Prangen, Wohin der Frommen Schaar gedencket zu gelangen. DaS gottsccligc Alter woltc Key dem Tode des Wohlseeligen Herrn Stößels kürzlich betrachten» und die Herren Söhne neben andern Geehrten Anverwandten mit Trost ausrichten Johann Christoph Büchner/ Laccai.^oiT. /o gehen Sie getrost mit Simeon dahin, Sie schlüßen,Jhien Laufs in JESU Vlut und Wunden, Mit dezy. S>e fick bereits hier in der Welt verbunden, Sie sagen Noch zuletzt nur dahin steht mein Sinn! Die Augen sehen schon den Himmel offen stehn, Die Seele soll vergnügt an JESU Seite gehn. Hier giengen^Sie erwünscht in unfern Tempel ein, Sie ehrten dieses Hauß und seine treuen Lehren, . Sie beteten zugleich: HErr laß mich frühe hören, Was meiner Seelen hier und dort mag scelig seyn. Dem haben Sie auch so beständigMachgetracht, Und Ihren Lebens-Lauff mit Freudigkeit vollbracht. Drum war ihr letztes Wort: Mein JESU, sieh mich an, Nimm meine Seele hin in deine Purpur-Äuen, Daß sie wie Simeon kan deine Gnade schauen; Denn du hast ja vor mich allhier genug gekhan. Sie haben auch nunmehr als wie ein Held gesiegt. Weil ihrer Feinde Macht nun ganz zu Boden liegt. Zwar preßt ihr Todes.Tag nur bittre Thränen aus , Der werkhen Kinder Schaar singt lauter Trauer^Lleder' Ach treues Vatcr.Hcrtz, du kömmst zu,uns nicht wieder^. . - ' - Man trägct Dich betrübt zu unserm Thore „aus; Jedoch Sie'trösten sich, Er lebt in Ewigkeit, ... Wo Freude, Friede, Heyl, den Frommen-stets bereit. Dieses wenige setzte denen hvchbetrübten Anverwandten hinzu ^ M. Joh. George Jh!k/ eoil.8sxcu8. . an man em Hauß wohl vor dem Emsali schützen, ^ / Wo deßen Pfeiler, die es unterstützen, . ,' ^ : MA In kurtzer Zeit mit fürchterlichen Knallen ^ Brechen und fallen? 77 Ach schwerlich kan so ein Gebäude stehen^-- Wo schon die Valcken aus einander geheu, - i > 7; i^. ..^ Der Umsturtz droht sodenn auf allen Seiten ^ Klägliche Zeilen. Des SrößelisiHcn Laustes herbe Riße . Erregen jetzt, dergleichen Kümmerniße, ' " Es stzrbt nunmehr, o Jammer, ein Verakher, > Sorger und Vater. ^ Jedoch es darff nicht aller Trost verschwinden, Der Höchste wird selbst Rath und Mittel sinden, Daß Dero Hauß kein Trauerfgll noch Sterben ' * Möge verderben. Aus hcrtzljchcn Milleiden schrieb eS . ^ ...vv, ' : J»hann Gottfried Syr^ Läik. »ä 0.M. Lc LoIl»bvrLck»I« 8cs<Irbj.dI1orks^ Ltrsmulcr