Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050505017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905050501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905050501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-05
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.05.1905
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
u».« ...«o.LO »»».-« «.-H I«.- M- «- 107.75 17».- »5.75 »7,5g IM,50 111.-8,8 283,50 18»,- M.- 152.-« UV.- i ss.-bi8 »98,80« r«2.- 1S0.-biG 178.50 rs« 5N isi.-s »1.50 ' M-B i3a,-bz« I«s>- 58.- 157.- 17» 25bj 710,- 1S8.1V »».- 25V.- 178.-d, 8 1«- 1«.50b,Ä iLarort i«dln8 aurlleu, , Nieren- niienverl. 'iffchderg. lrchstr.15 verugrgrdlldn *«« ««»«»», R«, 5«. , M» »0 «. «n «i»naU«»l 5uwllu»a »>n» d, <-Ü»«r««hntvkilkllagdl. tm«U»- iznd arU enSvnckrndim 8»c»l»a«. « «»»nick aller «nckel». Oneinal- -IItt«>tun««> mn m» »«uiltckur LueIleuaaeabrc.Lrei'd Rack».') »ILM» 4ia»yt«>8»« Hnneiar- ««'«rücke »I«id«n uqbervcklickNati ipuurilmsle Manu'knvi« ««de» Vicht au'deivaüa. »elearaWin-Ülr«»»«: «»«»tchta» »,«»,» SerrSlldel 1856. Julius Lsutter, vpkSijüli. V^AllLtr. 1L emz>tic>I>It in «»«»»«««» -xinmabl: V«l8LI 111^ w > No lv, IInm», , n«1 I-uuelu 1» 1«, 1i„n^- Qi«-I ül«. 1»« Haiirtlieschctitsilelle: Marlcustr. 28.40. Knrekgen.cäck. »miobme von >»kü»di,uu«e« »>L naLmittoat 3 IGn, Sv««- mit Seien««» >un Manenürav» » do» »I bi« '/,! Uhr. Die i ivalnat Anua- »eite «ca e Sildeiv rc, Via . il«. kö»5>aun«en aut »er Pnval'eite «rue IL> Pt« : die rwalliae ü'lte autjen- teile bo Pt«., ai» iLrnaetundt Keile «o Pt«. I» Nummer» «ach tzouu- Mld kleierla«-» iwaUisc Grünt e».e so Pt« , aut Privaltetle « Pt«., rtvalnae Zeile aut Tirrtetie un» ui» Emactuudi so Pt«, lLucw«r!i,e Mit- trä«c nur «e«en ü>uruusi>c»aaiuua. velcalilatler wcrdelr u.il IS Pit- dereiüuu. KernlvreLaiitLlu»: «Mt 1 vir. U uiw Sir. 20»«. ^ Vorrünlickn»« <^u»Ur»t«n ru t»»Urikprei»el> .» »^ tu >ek»v»fr Vit«, rotk Oummi, ^ v »uet» tu ttunk uuä tjummirt. Hb ToKIZLivks keinkarejt I-,eupo1t. ß Mtei' kim-öliitttiiiigiiWlll H A xoL. kl077, piukk"» I riuf»-l kl mit tco „Lluhtvi XQüL''. « DM" »:»«!> H Houptnic-ilei-bljp'»: König!, ilokspvtkeken Heessen um! IRInitr. A 74 « : KoUlotzL- untl ^«''t»>I!.-i--Hl,i»lIw>t«,. — kntzi I- un6 N E äs'otkvko. — /csttittivlit-n /.u «ml ^ fekÜMIlllM i LZri'uUiZLi, tLünliL OjtUdCll . mootlku. Luvt11.u1. j ^Uoswirtiluisli Kon LunvLit» r«iu 8ütbt u 'ktttzsO ruriieiü. kslswkzsrutlb u. NtMlto. 1III ILlllö? kgril'üllLriL- lllll! l.UM-l.LllölMl'Lll. RÄÜLL N2.LL!? l.süöpmrsn-8pörla1-Ke8c!M . Olasttvirtspelei», Mawlkv. Ailiblds K'nnstsalvn. Kühl, vielfach heiter. Von der „regierenden Partei". Im Laaer des Zentrums rumort es seit einiger Zeit gewaltig, und es machen sich allerlei Anzeichen bemerkbar, daß der „un- zerbröckelbare Turm" schließlich doch auch der alles zernagenden Zeit seinen Tribut zahlen mutz. Die kritischen Erscheinungen beruhen auf der für 'die Dauer sich ergebenden Unmöglichkeit, den Charakter einer wöhlehrsamen, nach oben hin gut an- geschriebenen „regierenden Partei" mit dem aus die reine Masse», beherrsch»«« berechneten demagogischen Gebaren zu vereinigen, das je länger desto mehr der ganzen ultramontanen Partei das bezeichnende Gepräge verleiht. Besonders unerquicklich macht sich die Demagogie im bayrischen Zentrum fühlbar, wo der bekannte Abgeordnete Heim ihren vorbildlichen Vertreter darstellt. Der Ton, den dieser edle Herr von unversälschten Massengnaden gegen alles anlchlägt, was nur irgendwie einer geistigen, moralischen oder sozialen Ueberlegenheit verdächtig ist. hat denn auch i» solchen katholischen Kreisen, di« auf einein höheren Niveau stehen, leb haften Anstotz erregt und namentlich im katholischen Adel Bayerns wiederholt zu deutlichen Protestkundgebungen geführt. All- gemein wurde es seinerzeit vermerkt, als die Grasen Arco- Zinnenberg und Preysing in der Münchner Reichsrattkammer erklärten, sie könnten nicht an dem Katholikentage teilneymen, weil dieser aus einer frittieren, rein religiösen Veranstaltung in eine ultramontane pvlitffct>e Heerschau umgewandelt worden sei, Neuerd'ngs hatte sich nun ein altes angesehenes Zentrums mitglied. der Reichsrat Professor Dr. Freiherr von Hertling, ..unterfangen", -n einer katholischen Zeitschrift in einer allgemein «Halten«« Betrachtung den Sah zu schreiben: „Eine große Wirt- schost braucht auch einen Hausknecht — schlimm ist es nur. wenn der Hausknecht den Herrn spielt und den Ton ongibt." Auch war Herr von Hertling freimütig genug gewesen, an dem Verholten der bayrischen Zen trumsfraktion in Fragen, die Kunst und Wissenschast betreffen, ungeschminkte Kritik zu iiben. Er habe es, so führte der Genannte u. a, auS. stet* als die vornehmste Pflicht der Einzelstaaten ange sehen, daß sie, nachdem das Reich eine Reihe anderer politischer Ausgaben auf seine Schulten, genommen, ihrerseits in erhöhtem Mahr sich die Förderung aller höhere» Kulturausgaben angelegen sei« ließen. Er sähe Bayern gern an der Spihe dieser Bestrebun- gen marschieren, aber — die Beratung des Kultusctats sei ange sichts des Gebarens des bayrischen Zentrums für ihn regelmäßig eine Periode tiefer.Depression gewesen. Darob gerieten „die um Heim" tu sessellose Wut. Herr Heim, der das Gleichnis von dem Hausknecht bezeichnenderweise sofort aus sich selbst bezog, antwor tete mit Kosenamen für Herrn von Hertling wie „Hoflakai" und „Kunstlümmel", und die bayrische Zenkrninspreffe gab ihm so aus giebig die ganze altbajuvarische Urwüchsigkeit klerikaler Preßpole- mik zu kosten, daß der also Geschmähte ernstlich an „Heim-Weh" erkrankt sein und bereits um seine Entlassung aus dein bayrischen Staatsdienste nachgesucht habe» soll. Man meint, daß er eine Berufung an eine norddeutsche Universität erhalte» werde. So oder so, in jedem Falle wird sich das treffende Bild, das Herr von Hertling von seinen eigene» Fraktionsgenossen entworfen hat, in der nationalen öffentliche» Meinung nicht so leicht wieder ver wischen, I» der ultramontanei, Partei im Reiche ist die Dema gogie ebenfalls nach der Alleinherrschaft lüstern und kann mir mit IMbe noch halbwegs niedergrhalte» werden. Die Polen sind dem Reichszentrum bereits ganz über den Kops gewachsen und versehen den Zentrumsfreunden einen Fußtritt nach dem anderen, um dafür immer neue Liebenswürdigkeiten und Uinschnieichclungen einzu- tauschen. Gleichzeitig wird in der führenden Zentrilinspresse über den geistigen Rückgang der Partei geklagt und zur Abhilfe sogar die Gewinnung von hervorragenden Mitgliedern »ichlkatholischen Bekenntnisses mit ausgesprochen sozialer Betätigung s I» Freiherr von Berlepsch empfohlen. Da ist man nun an den leitenden Stelle» der Partei aus die krampfhafte Idee verfallen, im Reiche einen angeb lich bevorstehenden „Konflikt" an die Wand zn malen, der unter der Parole: „Wider die ultramontane Vorherrschaft!" i» Szene gesetzt werden soll. Dadurch hofft man offenbar die vom Zentrum abstrebenden Elemente aus der ganzen Linie wieder gefügig zu machen und eine wenigstens zeitweilige äußere Geschlossenheit im Angesicht der neuen Reichstagssession im Herbste hcrbciznführen. Ein derartiger frischer fröhlicher Kampf, von einer zielbewnßtc» Regierung umsichtig und nachdrücklich geführt, könnte ja am Ende den nationalen Parteien willkommen sein und würde zweifellos begeisterten Widerhall finden. Wer aber etwas Feinfühligkeit für da- politische Wetter besitzt, wird nicht tm Zweifel darüber sein, daß für eine solche Entwicklung die Zeit noch nicht reis ist. Die Parlamente in Wien vvd Budapest haben sich wieder versammelt, und mit einem in den eigen artigen Verhältnissen des Hobsburgischen Doppelstaates begrün dete» -eiponuten Interest« sieht man auch im Ausland« der weitere» Entwicklung der Ding« entgegen. Wenn man von vornherein den Stand der beide Reich-Hälften de- schNtigende» Lngelegenbeiten aus eine bestimmt« Formel bringen «iß. h8 >«».»« dich di« -arduneotariich« Lagt ein«. merklichen Einschlag zu österreichischen Gnnsle» erkennen läßt insofern die Arbeitsfähigkeit des diesseitigen Reichsrates und damit die Vorbedingung eines erfolgreichen Widerstandes gege' die ungarischen TrennlingSgelüste durch das Gelingen einer von Herr» von Gautsch angebahmen venlich-tichechischen Versländi- gungöaktion aller Voraussicht nach gesichert ericheint. Der feind selige Gegensatz zwischen Deutschen und Tschechen ist bekannter- matzen d.as Haupchenimnis eines sriedlichcn inneren Fortschrittes in der cisleithanischen Rcichshälste. An diesem Grundübel krankt das HabSvnrglsche staatliche Gemeinwesen in erster Linie, und durch dessen vielfach geradezu verheerende Wirkungen ist der österreichische Staat schon mehr als einmal im Lause der letzten Jahrzehnte bis in die Grundfesten erschüttert worden. Schließ lich hatte sich die Lage so gestaltet, daß die Tschechen im Ab- geordnetenhause Obstruktion machten zur Lahmlegung der Neichs- politik, um die „deutsche Präponderanz" vom Standpunkte des Zentralismus aus zu bekämpfen, während die Tentschen dafür ihre „rsvanastv p>aur iRxIocva" im böhmischen Landtage nahmen und dort die dringend nötige Erledigung der brennendsten wirt schaftlichen Fragen verhinderten. Gerade der wirtschaftliche Zwang aber brachte die einsichtigen tschechischen Elemente zu der Erkenntnis der beiden Teilen gemeinsamen Interesse» und ver- anlaßte einen bereits von langer Hand her angebahnten Stim- mttngsumschlag, der jetzt, sicherem Vernehme» und allgemeiner Neberzeugung nach, zu der Herstellung des Friedens im böb misclien Landtage geführt hat. wenn auch die Einzelheiten des amtlichen Frredensprogramms noch nicht verössemlicht worden sind, Geben aber die Deutschen die Ovstrukliou im böhmischen Landtage auf und fällt damit auch dos obstruierende Verhalten der Tschechen im Wiener ReichSrale sort, so wird mit der da- durch begründeten Arbeitsfähigkeit des Abgeordnetenhauses dem von diesem eingesetzten Derschattaschen „Vigilanz - Ausschüsse" gegenüber Ungarn der feste Rückhalt gegeben, der ihm bisher noch fehlte. Die „N. Fr. Pr." versichert, datz in der Zuspitzung der ungarischen Krise für alle Parteien des österreichischen Ab geordnetenhauses ein Sporn liege, die begonnene Session zu be- nutzen, um das Werk der parlamentarffchen Konsolidierung fort- zusetzen. Freiherr von Gautsch habe den Plan, dieses Werk in die Hände der Parteien selbst zu legen, indem er ihre Führer in seinem Kabinett vereinigen will, sobald die schärfsten Gegen sätze durch den ongebahuten Frieden im böhmischen Landtage beseitigt sein würden. Das unter dem Eindrücke der ungarischen Gefahr erfolgte Zusammenrücken der sich sonst so bitter befehdenden nationalen Elemente in Oesterreich hat offenbar selbst auf die heißblütig- sten und hitzköpfigsten Trennungs-Fanatiker unter den Magyaren die Wirkung eines kalten Sturzbades cmsgeubt. Selbst die ehe mals am tollsten stch gebärdenden radikalen Schreier tragen eine unverkennbar gedämpfte Stimmung zur Schau, und die vereinigte Linke schlägt Töne an, die durchaus nicht mehr auf die Parole: „Alles oder nichts!" gestimmt sind. Äossuth, EülvöS und Banfsy erklären in ihrer Presse übereinstimmend, „nie- mand könne verlangen", daß die Linke schon heute ihre Grund sätze durchführe; das geltende Gesetz, der Ausgleich mit Oester reich vom Jahre 1667, müsse beachtet werden. Da über dies gerade jetzt bekannt wird, datz die Krone den in Betracht kommenden Kreisen „endgültig kundgetcm habe, in der Armce- frage seien alle weiteren Zugeständnisse jetzt und sür alle Zlt^ kunst ausgeschlossen", fo kann es kaum wunder nehmen, wenn die einiger Einsicht zugänglichen magyarischen Politiker ihre drei Hauptschlagcr: selbständiges Zollgebiet, ungarische Kommando- sprachc und Personalunion bereits mit den Fäden taktischer Er wägungen und staatsrechtlich-wirlsck-astlicher Vernunstgründe zu umspinnen anfangrn. In den maßgebenden politischen Kreisen Ungarns, so wird aus Budapest versichert, herrsche derzeit keineswegs mehr jene skeptische Stimmung, in der nian die Lage vor mehreren Wochen betrachtet Hab«: vielmehr dringe allgemein die Auffassung durch, daß allen gegenteiligen Erklärungen zum Trotze die wirtschaftliche Gemeinschaft mit Oesterreich zunächst für eine weitere Entwicklnngsperiode aufrecht erhalten Isteibe. Das ist eine augenfällige Einlenkung, die es jetzt auf cisleitha- nischer Seite im wohlverstandenen doppelstaatlichen Interesse energisch auszunützen gilt. Bleibt das Wiener Abgeordnetenhaus fest, besteht es nachdrücklich auf seinem verfassungsmäßigen Schein, so wird man sich in Budapest ebenso wie anderswo zu dem Grundsätze bekennen, daß ein Sperlina m der Hand besser ist als eine Taube aus dem Dache, Die österreichischen Parteiführer haben es setz, ganz in der Hand, „die Zeit an der Stirniocke z» fassen" und in arohziigigem Handeln unter Zurückstellung des kleinlichen nationalen Haders die erste Probe auf das Exempel ihrer Einmütigkeit gegenüber Ungarn bei der unmittelbar bevor stehenden Beratung des neuen Zolltarifs abzukegen. Neueste Trahtmeldnuften vom 4. Mai. A»r Reite des aalfertzaare». Venedig, Das Aaiserpaar verblieb vormittag «m Bord der „Hoheniollern". Gegen Mittag besuchte der Kaiser die Kircken San Georgia Maggiore und Santo Maria della Salut« und machte darauf einen Spaziergang im Giardino real«. Der Ecrijer ließ «zch hier durch de» Prasekte» und de» Freila.1, 5.M.Ü Sinduco allen Beteiligten seinen Dank sür den schonen Empfang auslprechen. Venedi g. sPriv.-Tel.i Während des gestrigen Besuches des Kaiservaares ui der Ausstellung tvar diese für das Publikum gcnblo'ien: auch die Künstler waren nicht zugelaffen. Der Vorstand des Ausstellungsansschiiffes erfülle deshalb, dein Empiange uucp nicht beiwohnen zu können. Zum ruisiscki-javaniichcu Krieg Petersburg, Ein Telegramm des Generals Linc - witsch vom gestrigen Tage meldet: Am l, d.M. stieß eine Ab teilung Kosnten ani eine rapanische Eskadron Dragoner und gn" sie an. Ein iapanischer Offizier und eine größere Anzahl Träge »er wurde» getötet, 11 Mann gefangen genommen. Petersburg, iPriv.-Tetf Das Blatt „Ruß" glaubt mitteilen zu können, daß Marschall -OYama augenblialich über 625 000 Mann verfügt. Von diesen marschieren 100 000 Mann über Korea nach Wladiwostok, wahrend 150000 Mann die Vcr- bindunaen aufrecht erhalten und 575000 Mann Lincwitjch gegen- ubersichen. Singapore, Ter 'Dampfer „Selangor" traf auf der Höhe von Knzra >u der Malacca-Straße um 0 Uhr vormittags russische eschisse. wie man annimmt, die Nebogatows, London. lPriv.-Tel.s Tie „Times" lassen sich aus Petersburg das Gerücht übermitteln, der amerikanische Stahl- köii lg Schn ab habe die Kriegsschiffe Chiles und Argentiniens für Rußland gekauft. Diese würden von den chilenischen und argentinischen Häfen über den Stillen Ozean nach dem Krieasffbüm-latzc gesandt, Tokio. Die Presse fährt sort, in scharfer Weise die französische Auslegung der N e u t r al itä ts-B er psl ich - tung bezüglich Jndochinas zu tadeln. ,,Dschidschi-ShinPo" richtet die dringende Aufforderung an die Regierung, ohne irgend welche Rücksichtnahme Schritte zum Schutze der nationalen Inter- essen zu tun, und behauptet, Frankreich irage die VcraulwoAuilg sür die weitere Ausdehnung der Feindseligkeiten. Zur Lage in Nustland. Warschau. Seit heute früh wurden die Tramways, Droschken und Arbeitswagen in den abgelegenen Straßen an gel-alten, Um Mittag hat die A u s st a nd s b e w eg u n g die Mehrzahl der Tramways ergriffen. Um 2 Uhr waren die Straßen verödet. In der Marschallkowska und in den benach barten Straßen waren fast alle Läden geschlossen. Der Ver kehr ist eingestellt. Ein Volksbause, der m der Umgebung dcS Hospitals zum Kinde Jesu eine Leichenprozeffion erwartete, wurde durch Koiaken zerstreut. Einige Siraßen wurden durch Tele- graphcnpsähle. die dort «ur Reparatur lagen, von der Menge gesperrt. Petersburg. (Priv.-Tel.) Morgen wird in Moskau ein privater Semstwo- Kongreß eröffnet, lieber 100 Scuistwo- Vertretcr haben sich zu diesem Bchuse bereits dort versammelt. Petersburg, lPriv.-Teüs Gestern umrdc in Libau einer von den Leitern des revolutionären Komitees, als er regierungsfeindliche Proklamationen unter den Hafenarbeiter» verteilte, veübastet. Als der Wagen mit dem Arrestanten eine entlegene Gasse passierte, feuerten mehrere junge Leute ans Revo.vern au> den ^.chutzmann und den Gendarmerie- ossizier, welche den Verhafteten begleiteten. Der letztere sprang aus dem Wagen und flüchtete in der Richtung des Hafens, Der Gendarmerieoffizier. der schwer verwundet war, wurde nach dem Hospital gebracht, wo er bald unter großen Qualen verstarb. Auch der Schutzmann ist erheblich verwnirdcl. Von den Tätern sehlt jede Spur. Petersburg. Ein gestern erschienener Aufruf des Zentral komitees der Soria listenPartei fordert die Arbeiter cini, eine Feier am 1, Mai (14. Mai) in verschiedenen Stadtteilen von Petersburg zu begehen, sowie zu versuchen, einen Umzug zu ver anstalten, Im Falte des Einschreitens von Polizei svll bewaff neter Widerstand geleistet werden. Tie Bevöilcrnnc; wird ain- gefordert, die Arbeiter auch durch die Tai zu unterstützen und sich ihnen anzuicbließen. Warschau. (Prw,-Tel.) Aus Lodz wird gemeldet: Vffu den gestern bei und in der Heiligcnkreuz-Klrche durch die Schüsse der Kosaken schwer verwundeten Personen sind drei im Hospital ihren Verletzungen erlegen! Ein Polizeidctektiv, namens Dmitruk, wurde von mehreren Arbeitern ergriffen, die so lange auf ihm herumtraten, bis er kein Lebenszeichen mehr von sich gab. Später fand ihn eine Patrouille ans und brachte Leu Mann in sterbendem Zustande ins Hospital. Lodz, Bei den gestrigen Ereignisse» ging der Angrii! von Ruhestörern aus, die sich hinter der Kirche und den sie umgebenden Mauern aushielten, und aus die hernnkommendeu Kolaken-Patrouillen feuerten. Gleichzeitig wurden auö Leu Fensleni der ontiegenden Häuser etwa 100 Schuß aus die Kosaken abgegeben, woraus diese das Feuer erwiderten und sechs der Angreifer leicht verwundeten. Von den Kosaken wurde einer verletzt. Kolpinow, lPriv.-TelZ Streikende versuchten am Sonntag, vor dem hiesiaen RaO-ause eine regieimngSseindlich'- Demonstration. Die Polizei schritt mit blanker Wat'- ein, wobei 12 Perionen getötet, 20 verwundet wnrden. Krakau. Ein Teil der jüdischen Mitglieder der fozia- sistischen Partei Galiziens beavsichiigt, eine selbständige Sozialisten-Partei jüdischer Nationalität zu gründen Jusowka (Gvuverneinent Jekaterinoslaw). Im Dorfe Orlowka überfiel die orthodoxe Bevölkerung unter Führung der Dorsbehörden die Baptisten während des Gottesdienstes und mißhandelte sie. Mehrere Baptisten, die festgenouuneu wurden, wurden erst nach 10 Stunden freiaelasseu. Simferopol, Unruhen, die hier entstanden waren, wurden durch Truppen schnell unterdrückt. Der Vize aouverneur ritt mit einer Eskadron der Krim-Division durch die Straßen und beruhigte die gegen die Juden erregte Bevölleruug . ,, erlin (Priv.-Tel.) Dem Vernehme» nach trifft der Kaiser am Donnerstag mittag von Straßburg in Eaargemünd ein. inacht aus Schloß Remelsingen dem Rcichslagsabg. Jauuetz euren Besuch und reist um 2 Uh, nachmittags nach Metz Wetter Berlin. In der heutigen B u n d esra tsl i tzu u g wurde ie einem Abkommen mit Luxemburg über Uuiallverstchenmg und über den Bezug von Invalide», und linfaq»«ten L,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite