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räume, rn und hlt Bezugs-preis: vierteljährlich 1,W MK. frei ins Haus. In öer Leschästsstelle abgeholt 1 VIK. Einzelne Nummer ill Pfg. Erscheint Dienstag, Donnerstag unö Bonnabenä Nachmittag. Unterkaltungs- und Burekgeblatt Anzeigen-preis: Vie einspaltige Zeile oöer Seren Naum 15 pfg. Neklsmen Sie einspaltige Petit zeile oöer Seren Naum 3O Pfg. Bei belangreichen Aufträgen u. MeSer- holungen entsprechender Nabstt. M wöchentlich erscheinenöer Sonntagsbeilage .Illustriertes Unterhaltungsblatt-, sowie üen abwechselnö wöchentlich erscheinenöen illustrierten Beilagen „Felö unö Larten" unö .Deutsche Moöe unö hanöarbeit-. Druck unö Verlag von Hermann Kühle, Ottenöorf-Okrills. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, 6rotz-Okrilla. Nummer 93 Lre'tug, den ^0. August W? be- und irpkB cd'mi Bekanntmachung i iLlt Zige — An der oberen Putna scheiterten schwächere gegnerische Vorstöße. — Auf dem Lasinului-Berg erschöpfte sich oer Feind abermals in heftigen opferreichen Angriffen. Unsere tapferen Verteidiger warfen ihn durch Gegenstoß und in erbittertem Hand gemenge immer wieder zurück. — Nördlich von Gyergyo-Tölgyes be mächtigten wir uns mehrerer russischer Ver schanzungen jenseits der Grenze. ?rt die Gramm Rohfett, Speck, bezw. Zunge, oder bis zu 50 Gramm Wildbret, Herz, Leber usw., Rind- und Hammelköpfe, Schweine pfoten, Fleischkonserven (mit der Dose ge wogen). Soweit noch auf im Umlauf befind lichen Lebensmittelkarten für Militärurlauber andere Mengen aufgedruckt sind, sind diese Ausdrucke ungültig. — Die Sammlung von Obstkernen ist auf Akaziensamen erstreckt worden. Die Orls- sammelstellen werden für 1 Kilogramm einen Sammellohn von 70 Pfg. bezahlen. — Keine Beunruhigung über deutsche Kriegsgefangene in Rußland beim Ausbleiben von Nachrichten! An die Mitteilung eines neutralen Blattes, daß wegen der groben Unzuverlässigkeit der russischen Staatspost die russischen Handelsinteressenlen eine Gesellschaft für die Ernführung einer Privatpostbeförder ung gegründet haben, wird von deutscher amtlicher Seite die folgende beherzigungswerte Mahnung geknüpft: Da nach dieser Mit teilung schon die russische Bevölkerung zu einem solchen Mittel greisen muß, unr über haupt einen gewissen Nachrichtenverkehr auf recht erhalten zu können, kann man sich einen Begriff davon machen, wie es trotz aller Be mühungen der deutschen Regierung und des Roten Kreuzes zur Erzielung einer wenigstens einigermaßen befriedigenden Versorgung der Gefangenen mit Nachrichten bestellt sein muß. So hart nun auch der Mangelhaftigkeit des russischen Postverkehrs für die Gefangenen und deren Angehörige ist, braucht jedoch das Ausbleiben von Nachrichten, gerade unter den gegenwärtigen Verhältnissen, kein unmittel barer Grund zu Befürchtungen bezüglich des Wohlergehens der Gefangenen zu sein, — Betrifft Sammlung alter Konserven- dosen. Zinn gewinnt für die Zwecke der Landesverteidigung und der Volksernährung (zur Herstellung neuer Konservendosen) eine immer wachsende Bedeutung. Die verfüg baren Bestände an neuem Zinn sind begrenzt. Jede Möglichkeit, Zinn aus zinnhaltigen Gegenständen, insbesondere solchen aus Werß- blech, zu gewinnen, muß restlos ausgenutzl werden. Aus diesem Grunde ist die Samm lung und Ablieferung aller vorhandenen alter Konservendosen, die ganz oder teilweise aus Weißblech bestehen, dringend geboten. Jede zur Ablieferung gebrachte Konservendofe ver mehrt den Zinnbestand des deutschen Reiches. Im vaterländischen Interesse werden alle Kreise der Bevölkerung, geschäftliche Betriebe, Gastwirtschaften, Verpflegungsanstallen jeder Art, Haushaltungen usw. aufgeforoert, die bei ihnen verfügbaren alten Konservendosen aus Weißblech in möglichst sauberem Zustand an die ortsüblich bekanntgegebenen Sammel stellen abzuliefern. Die zur Zeit vorhandenen Dosen sind möglichst sofort, später entfallende nach Ansammlung kleiner Mengen zur Ad- tieferung zu bringen. Für die Zwecke der Sammlung verwendbar sind nur solche Dosen, die ganz oder teilweise aus Weißblech bestehen. Dosen aus Schwarzblech ohne Weißblechteile können nicht angenommen werden. Für die abgelieferten alten Konservendosen aus Weiß blech wird auf Wunsch eine Vergütung von 50,00 Mark für 1000 Kilogramm gezahlt. Auch die kleinste Menge ist von Wert. Jeder Ablieferer alter Konservendosen verdient sich, ohne Opfer bringen zu müssen, den Dank des Vaterlandes. Radeberg. Am Montag, in der 11. Stunde nachts beobachtete der Nachtschutzmann Herrmann aus der Wasserstraße einen Soldaten, oer sich durch Tragen eines großen Sackes verdächtig machte. Herrmann veranlaßte ihn, mit zur Wache zu gehen, wo der Sack geöffnet wurde- Es stellte sich heraus, daß derselbe Das Holz, welches in der Nähe des Cunnersdorfer Bahnhof lagert, ist innerhalb 8 Zen nach erfolgten Zuschlag abzufahien. Bestellunuen werden im Gemeindeamt (Meldeamt) während der üblichen Geschäfts- >den bis 17 ds. Mts. entgegengenommen. Dieses Brennholz ist in ersterer Linie für Minderbemittelte bis 2000 Mk. Einkommen immt. Ottenvorf-Moritzdorf, am 8. August 1917. Der Gemeindevorstand. 1. Der Gemeinde stehen 4v Rm. Küfer-Rollen und gegen 2V Rm. Kiefer- isportwageK sMen als Brennholz zur Verfügung. Die Kiefer-Rollen sollen mit 26 Mark und ! Zacken mit 22 Mark verkauft werden. kV Oertliches und Gächfisches. Dttendorf-Dkrilla, 9. August M<. — Se. Majestät der König stattete am Montag vormittag in Begleitung des Generaladjutanten Exzellenz Freiherr von Müller von Moritzburg aus dem Prinzen und der Prinzessin von Schönburg-Walden burg auf Schloß Hermsdorf einen Besuch ab. — Fleischbezug der Militärurlauber. Die Königliche Amtshauptmannschaft Dresden-N. macht unter dem 8. dieses Monats in ihren Amtsblättern bekannt, daß mit dem Wegfall der Fleifchzulage für die Zivilbevölkerung oieses auch den Militärurlaubern nicht mehr gewährt werden kann. Auf die einzelnen Fleischmarkenabschnitte der Lebensmittelkarte oer Militärurlauber darf daher vom 12. August ab nur noch bezogen und geliefert werden: Bis zu 25 Gramm Fleijch mit Knochen oder bis zu 20 Gramm Fleisch ohne Knochen, bezw. Fletchvauerwaren oder bis zu 25 Gramm Frischwurst oder bis zu 20 Bekanntmachung. Die Butter- pnd Kierfammelstelle ist von jetzt ab im Konsumverein Ottendorf- Vitzdorf. Butter und Eier werden jederzeit angenommen. Ottendorf-Moritzdorf, am 8. August 1917. Der Gemeindevorstand. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Die hier im Gemeindeamt errichtete Aluminiumsammelstelle ist H-niag, Sen ir. und srettag, Sen 17. Ss. Mir. von nachmittag r—6 Ubr Neuestes vom Tage. . Die Engländer haben zum erstenmal im Küstenabschnitt von Nieuport aus Kgriffen, sind aber auch hier im Nahkamps Mh zurückgeworfen worden. Ebenso Megen alle ihre Angriffe nordöstlich von Mchoote. ; T' Die Engländer verhielten sich auch am August an der ganzen Angriffsfront ziem- ruhig. Auch das Artilleriefeuer ging die übliche Stärke nicht hinaus. Es iu größerer Heftigkeit lediglich südlich Luiden und an der Küste, wo es plan ten Charakter annahm. Im Artois war das Artilleriefeucr vor- ^Zchend bei Loos, Lens, Mericourt und hMurt heftiger. Mehrere Patrouillenunter- Mungen wurden erfolgreich durchgeführt, z der Aisnefront holten am Morgen des ^Ugust Stoßtrupps ohne eigene Verluste der Bessy-Schlucht Gefangene und ^Mnengewehre aus den französischen ^n. Westlich Reims wurde den Franzosen ^uls An Teil ihrer Eroberungen aus, Offensive entrissen. Am Morgen des 6. M setzten wir uns hart südlich des Aisne- in einem Kilometer Breite in den suchen Gräben sest und hielten sie gegen "ire Gegenstöße. Aei der Heeresgruppe des Generalseld- ^4alls von Mackensen erslürmren deutsche nördlich von Focsani starke russische ^digungranlagen; es wurden 1300 Ge- uno 13 Geschütze eingebracht. Bekanntmachung Die ausgegebenen Kohlenkarten sind bis spätestens IS. d. M- im Gemeindeamt Meldeamt) zur Kundenliste anzumeloen. Ottendorf-Morttzdorf, am 7. August 1917. Der Gemeindevorstand. Mnet. Besitzer von Aluminium-Gegenstände haben an diesen Tagen das beschlagnahmte II l l! ^uminium unter Vorzeigung der Enteignungs-Anordnung abzuliefern. Auch nicht S4 tt Magnahmte Gegenstände können an diesen Tagen abgeliefert werden. » D" hiesigen Sammelstelle gehören die Gemeinden Ottendorf-Moritzdorf, Groß- " Nein-Okrilla, Cunnersdorf und Lomnitz an. Ottendorf-Moritzdorf, am 7. August 1917. L.6. Der Gemeindevorstand. A Jahrgang Militärstiefel, Drillichsachen und Handschuhe enthielt, die aus der Kammer des hiesigen Rekrutendepots in der ehemaligen Brauerei am Schützenhaus gestohlen worden waren. Der diensthabende Gefreite ist in dieser An- gelegenheit mit verwickelt und bereits verhaftet und sieht seiner kriegsgerichtlichen Bestrafung entgegen. Dresden. Das sächsische Kriegswucher, amt hat in füns Tagen, vom 2. bis 6. August, hundert Anzeigen wegen Preisübecschreitungen bei Obst und Gemüse der Staatsanwaltschaft übergeben. Dresden. Das Königliche Schöffen gericht verhandelre gegen die Milchhändlerin Marie Sophie Luise Müller geb. Bergert aus Dresden wegen Nahrungsmittelsälschung. Die Angeklagte chat Milch durch Zusatz von Wasser verfälscht und dann als Vollmilch verkauft. Zwei entnommene Proben enthielten 30 Prozent bez. 10 Prozent Wasser. Das Gericht erachtete 100 Mark Gelostrafe oder 20 Tage Gefängnis als angemessene Ahndung. — Der 15 jährige Oberrealschüler Karl Beier, Sohn des Herrn Postoerwalters Beier, Dresden 34, wird seit dem 28. Juli ver mißt. Pillnitz. Beleidigung eines Flurschützen trug dem Zimmermann Ernst August Richter in Neu-Graupau 50 Mark Geldstrafe oder 5 Tage Gefängnis ein. Er fuhr auf einem von Radfahrern viel benützten Weg an der Schloßmauer entlang zwischen Elbe und Schloß, um abzukürzen, was ihm ein feld grauer Flurschütze verbot. Diesem rief R- zu, er solle lieber in den Krieg gehen; hier brauche man solche Faulenzer nicht. Meißen. Wäsche im Werte von 400 Mark war vor einiger Zett in Schieritz eines Nachts von der Bleiche gestohlen worden. Die Diebin ist nun am Sonnabend hier in vem Augenblicke festgenommen worden, wie sie mit dem größten Teile der gestohlenen Wäsche vom Dampfschiff nach dem Bahnhofe gehen wollte, um mit der Bahn weiter zu fahren. Es ist ein 17 Jahre altes Dienstmädchen Frieda Sehr, aus Dolstheida bei Elsterwerda, oas in Schieritz neben der Bestohlenen bei einer Frau gewohnt hat, die einen Teil der gestohlenen Wäsche angenommen halte und sich wegen Hehlerei zu verantworten haben wird. — Auf dem Triebischtalbahnhofe sind von einem mit Mehl beladenen Eisenbahnwagen wieder die Plomben entfernt und über 20 Kilo Weizenmehl gestohlen worden. Waldenburg. Nach dem Genuß von Pilzen erkrankte eine hiesige Familie umer Vergiftungserscheinungen. Der Sohn, ein aus Urlaub befindlicher Soldat, starb unter großen Qualen, am nächsten Tage starb auch vre Mutter. Die Leute hatten die Pilze ge sammelt in der Meinung, es seien Wald- Champignons. — Nach dem Genuß von Frühkartoffeln erkrankte in Rositz die Familie des SanitälS- rates Dr. Friedrich an Vergiftungser- jcheinungen, so daß an ihr Auskommen ge zweifelt wird. Werdau. Hier wurde eine Arbeiters ehefrau wegen Fundunterschlagung zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Sie hatte beim Einkauf in einem Fleischergeschäft eine einem Fleischermeister gehörige Brieftasche mit 800 Mark Inhalt gesunden und an sich genommen. empfiehlt st. Wie, üuchd-naltzn-.