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«ich KlsttosscnMybi- . . » - », §ttzair» Ms ^ kn » Vtt» »lenm,. Umversik-^- .tO 0. ro»iSr-schk«ft«charm k- nur^MLU rl »V.75 ü. » 8. >0 g. >» 6. >0,8<) « >0.80 8. '8.50 ü. >7.60' ? 8. L.U k. ? be » k i 9 , 7.50 ?. 8.40 6. 7M 6^ ;^5 o ^«7 l 0. r.65 ^ >.80 a. . 75 ?. >.20 0. i.25 g. i 8 'L- S5 8. k. .25 k .50 8 LL : .75 L. Z ^ ^ '.H .50 6. 25 8. 25 6 25 6 8. 8. )0 6 k !>0 6 6 10 l-x u 8 >0 8 k. p " '0 6. 0 I« 0 k. 5 u. 6 0 k, 12 früh 6'/, Uhr. INO- V78k xiLIl! .SL ML srrioo »e»««»U M «rpiRtts, S-Hnt«z«flr v,k »rttchstn^tv her «kMs«: Vvrmitst^ ^i-tL llk V RachnüU»gs,«—6 Ohr Annabme d, folzende.Rn Gerate ^ OLtIL >-r. 22. l.r-18.p. ^ilräuszsU-mLlisixO ail7-»U Issiri .ot. vk nd vl» llnz. .M; 77 .ol» .''l (I.i .9 6t. .ok .9 00 .ot> ,'tt ,0 .7>1> 04 Uli i. .l^i ->!- VN! 8 < vS.iml 00 t ^ ob 00t .006 ^0, 8 Ü!l O i " . niü,t04«807k)-i!ii60 il9 ,1V 7.8 .li<>t>mkt-ll>öÄ 468 k .7 säi»Ia/^ 0081 - ^,8t OrW fär PoIM;'8vc-lzcschichtc, HmdelS- und Geschäftsverkehr. wnn» 00 l ,0VS vl- .llul. .a«0. -5 1>»0 .->6-0 ,IiN 1—>?iH1 .,n vl 08.L7 oo .ob Mittwoch den 28. MSrz".1877, .«... - — .8 87 001 »las eichSbank-«fftheüe wird die Rest 9 Och litt 00 l .0 Bekamltvqchung. Aich I« Mr ch>< bahr >876 »«stgesetzk Dividend. der Nh zahlnngivLa.8 v,. re- ,!. ob" i 8 o 0>! . , ei» ««» f«»f»cht»l Procent oder > ^ ^>b u .7) »8 Mark 73 Pfe»«i^ > - sür den Dividenden schein Nr. 3 vo« R7« H. M ab der der »Rcichsbank - Haaptcaffe zu Berlin, bei den R^chSbank-HäUptstellen zu Bremen, BreSlau, Cö'n. Dortmund, Fraukstrt a. M Hamburg annover» KönWtttz. f, Pr., Lechzt. Piaadebura, Mannhekw, München, Prchen, Etettt», GtrvH^ «rg i. <L. und StutlHart, bei den Reichöbankstelle» zu ViMtn, Lrg-bnrq. Bielefeld, B Bromberfl. LariSruh^. Cassel. Cbemnitz, Coblknz. Crefelb^thDanzig, Dresden» Düsseldor Elbing, Emden. Er^nrl, Essen, FlenSburg. Frankfurt g. O., Gera, .rL Is. -4- !>V.i0 l ^ 0 Ü7.7L öL 00 k 00ö Auflage .I ^nalEringerlohn 5 Mt. . .dun» L« Gas, dezog»»8L «e Jede einzelne Nummer 30 Pf .» > 00 Belegexemplar iO Pf, Aedüt reu für Extrabeilagen ohne PostScsütdermig s» «zr. mit Posldcfvrdcrung 4b Mk Huserate toeftz' BdUrnerftsz^ rOP' Ärdhere «chnften laut uuserrrn z> reiSvrrzeichNlft. ru. Tabe«,7ris<t> r Satz lulch.tzöt'ereiu. Lmaf. Rthlamro «vier dem KcdmltoaUtrtL die GpaltzrN« 40' Pf. ^ ^inlerate find ft eis an d EePevltiee »l'Pi sald» ^ Nabatt wirb uüd- ' gegeben. AahkmapnhomErLWb. oder durch Postvorschrch.» >2u0 .euLl 20^: »» - .ü. ^ 1 7dü 71. >8» EN« 7ol'i-7?IN^ . . sli»«iais>jZ 771 Graudenz, Hasse a S., Kurl LandSberg a. Ä., Iftegnitz, Liitwk Mülhausen i E, Münster, Nordhanftn; Nürnberg, O-vabrild-( vnd bei den -keich-bank«Commanditen zu Cb-lrn, Insterburg und Stolp erfolgen. Berlin, den 26 März 1877 ^ — - - »olge Der Sketch-kanzler. Fürst von Bi-marck. Bekanntmachung. Die Anfangszeit de- GotteSdiensieS in - der St. IohanuiSkirche wird hierdurch von jetzt ab sowohl für daS Winter- als auch sür da- Sommerhalbjahr auf Id Uhr Bormittag- festgesetzt. Leipzig, den 26 Mürz 1877. Die Sirchcnmspection für tkipjlg. Der Xalh der Stadt Leipzig. Der S»peri«1e»dent. vr. Georgi. v. Lechler Waisenhaus. 0 8. p » 6 r 8. r. ) 8 » r 1. » ? > r. » r. 1 >' 0. * 4 5 ? r ? V ? Q r.l^rü! 7« Zur öffentlichen EntlassungSseicrlichkelt der consirmirten Pfleglinge Eharfreitag Nachmittags /»L Uhr im Betsaale der III. Bezirk-schale werden Gbnuer, »Freunde, Verwandle und Pflegeltern der Kinder hiermit höflichst eingeladen. Di« Watfe«ha«»»erwalta»g Die Eltern derjenigen Kinder, welche OGer« L878 co«ssirmirt werden sollen, werden hierdurch ausgesordert dieselben di- zum 7. BprU pers-»ltch «««melde« und zwar die Knabe« bei Herrn Pastor v. Dreydorff, die Mch'dche« bei Herrn Pastor vr. Howard. Di« Unterrichtsstunden für diese sowohl, wie für die, welche schon ein Jahr den Unterricht besucht haben und Ostern 1878 confirrrirt werden sollen, beginnen in der zweiten Woche nach Ostern. DaS eva«g.«refvrm. Pfarramt. i(t - iwt .0 7i7«tL 0001 Hierdurch bnn nung im neuen ^o .»b od ! loll.717/ Issili-iliull osl. .1 4 - .^'S «ch »,7.- « 4 — «!- BekaMltmachung. ffer Parthe am L«. W»rU d. I. .9 os.88 .9 00.7ft v Otz.LOti —m- .vb .ob -rr,ssi>H I .ob b S - ^ ob wzr zur öffenllichen Kenntniß, dag der Unterricht der Nealfchule ll Ord- iudc an der Parthe r ,»b a 7- t 1«»0-bii?^ -,<>'<< >«tr I — v - M s. Vo» dem Leipziger Forstreviere Eo««en»t»^ können in diesem Connewitz D« Nath der Stadt Vr. Georgia WÜ . Reftor Holzpflanzen-Perkaus. Frsshj-hre durch den Revier gegen Baarjühluug oder PostuamnahMS ntch- 70,»77-.".,.l7^' ^Ub 'Oe t- 200' 100 10 10 15 8 50 50 50 200 2.00 l.V0> - 0,78 - 18,00 - 15,00 . 4,00 " eschene desgleichen L «/« 3,00 - isÜhrige » L »/o . . . . .« tiührige Saatefchen L 5jührige eingefchulte Rothbuchen von 75—100 0». Höh« L »/» Kiührige eingefchulte Birken von I V,—2 Meter Höh« L . «ichne, gut bewurzelte AuSschutzpflanzen ä. 0 S 2jährtge Meerstrandkiefern L »/, t,50 - 2jährige Gchwarzkiesern L °/- 1.50 - - 2jährige gem. Kiekern L <>/o l.00 - - Fichten mit Ballen von ca. 1 Meter Höhe ü Stück 0.50 - Verpackung und Transport zur Bahn wird billigst berechnet. Leipzig, am 17 Februar 1877. Des Math- Forft'Deputatio«. Die allgemeine Ausstellung der Schülerzeich«»«ge» sämmtltcher Leipziger Stadtschule« findet an den Tagen vom 26. biS 29. März u. e. statt. Geöffnet: Vormittag- 9—12, Nachmittag- 2—6 Uhr. AuöstellungSlocal: 1. Bürgerschule für Knaben, 1. Etage. Eintritt frei für Jedermann Ausgestellt sind die Zeichnungen: vom ThomaS- und Nicolaigymnasium, Realschule I. Ordnung. Realschule II. Ordnung, höhere Bürgerschule sür Mädchen, 1. bi- 5. Bürgerschule, 1. biS 4. Be« zirkSschule, RathSfreischule und Fortbildungsschule für Mädchen. Die Fortbildungsschule für Knaben rst nur durch Classe 20—40 vertreten Zuw.aP^.suche der Ausstellung ladet ergebenst ein A. Flinzer, städt. Zeicheninspector. 6. 6. «. 6. Ü2 so.Lw.f 'P, 0. r.1^»v i 6 8 6 V 8. k. ? L 9 Tagesgeschichtliche Uebersicht. Leipzig, 27. März Der Kaiser erläßt folgende- Dankschreiben, da- zunächst an om Reichskanzler adressirt ist: „Der Tag, an welchem ich mein achtzigste- Lebens jahr vollendete, hat im deutschen Volke eine mich lief rührende Theün.ahme gesunden. Die Beweise derselben sind mir auS allen Theilen deS Reiche rn der mannichfachsten Weise, namentlich in der Form von Adressen, schriftlichen und telegraphischen Glückwünschen, Gedichten, Compositionen. Bildern, Blumen und anderen sinnigen, zum Theil Kost baren Spenden zugegangen. Städte und Dors- schasten, Corporationen und Vereine, Festgenossen- fchaften und einzelne Personen aller Stände haben sich beeilt, mir die allgemeine festliche Stimmung de- TageS zu zeigen, und nicht allein auS den Gauen de- Vaterlandes, sondern auch von jenseits der deutschen Grenzen, selbst auS den fernsten Ländern habe icb die Versicherung empfangen, daß überall, wo Deutsche weilten, meiner in Liebe ge dacht worden ist. Diese überreiche Fülle freudiger Wünsche hat mir den Tag zu einem besonder- weihevollen gestaltet. Umgeben von einem mäch tigen Kreise verbündeter und befreundeter Fürsten, habe icb mit Ge^ugthuung den Werth gesuhlt, al- Mittelpunkt de- nationalen Empfindens be trachtet zu werden; a«S diesem Bewußtsein schöpfe ich neue Kraft, mich der Sorge für die Wohlfahrt deS Vaterlandes zu widmen. In diesem Sinne möchte ich allen jenen Glückwünschenden meinen Dank für ihre Aufmerksamkeit kundgeben. Ich beauftrage Sie zu dem Zwecke, Vorstehendes alS- bald zur öffentlichen Kenntniß zu bringen." In Straßburg sagteOberpräsibent v.Möller im Eingang seine- OeburtStagStoasteS aus den Kaiser: „Niemals konnten wir hier da- Ge burtStagSsest unsere- Kaiser- fröhlicher feiern, alS heute. Denn wir haben die sichere Hoffnung, ihn recht bald hier zu sehen. Dann werden dre Straßburger sehen, welch einen Kaiser sie haben, sie werden erfahren, daß er in friedlichen Erobe rungen unwiderstehlich ist, auch spröde Herzen werden sich aufthun und Straßburg wird gern an die alten deutschen Zeiten ankuüpfen, wo die Stadt deutsche Kaiser beherbergte." — Der elsäsfische LandeSauSschuß hat einstimmig beschlossen, den Kaiser bei seiner Anwesenheit in Straßburg ru begrüßen. Aehnliche Beschlüsse sind von den BezirkSräthen gefaßt. Dcr Kaiser hat den Streit, der zwischen dem Chef der Admiralität, Staat-minister v. Stosch, und dem Reichskanzler Fürsten BiSmarck auS- gebroche« war, beigelegt. Hrn. v. Gtosch ist in Beantwortung seine« EntlassungSgesuchS am Sonn abend ein kaiserliche- Handschreiben zugegangen, welche- ihn auffordert, >m Amte zu bleiben. DeS KaiserS Nöthigung nimmt Bezug auf die vielen Verdienste, die sich Herr v Stosch um den Staat sowohl alS General-Intendant der Armee wie al- Chef der Admiralität erworben hat, und namentlich wird betont, daß die deutfche Marine der Talente ihres jetzigen ersten Beamten nicht werde entbehren wollen, denn Herr v. Stosch könne aus eine stattliche Reihe von Leistungen zurückblicken, in denen er den besten Anlaß finden werde, sich seiner jetzigen Stellung nicht zu ent ziehen. DaS kaiserliche Schreiben nimmt auch Notiz von der vom Fürsten BlSmarck auSge- arbeiteten Denkschrift, wie von den zu der Denk schrift von Herrn v Stosch cingereichtcn Be merkungen, um auS den Darlegungen beider Minister den Scdluß zu ziehen, daß eine Ehren- kränkung in keiner Weise stattgesunden habe. Herrn v. Stosch hat de- Kaiser- Huld bewogen, da- Vorgefallene zu vergessen und die Geschäfte in ihrem ganzen Umfange wieder zu übernehmen Weil er schon vor etwa zwölf Tagen eine In spectionSreise nach Kiel und WilhelmShaven an- treten wollte, so ist anzunehmen, daß er nunmehr in diesen Tagen sich dorthin begiebt Der sogenannte Flottengründungsplan wurde zuerst im Jahre 1867 und in einer etwa- veränderten Gestalt im Jahre 1873 ausgestellt. Nach der letzten Aufstellung sollte die Flotte, ab gesehen von den Schulschiffen und den Fahrzeugen für die Küstenvertheidigung, auS drei Gruppen bestehen: 1) au« sogenannten Schlachtschiffen, die wiederum in Panzerfregatten und Panzercorvctten zerfallen, Von jenen sollten 8, von diesen 6 gebaut werden : 2) auS Kreuzern, die zum Schutz de- Handel- und zum Besuch der überseeischen Sta tionen bestimmt sind; diese sollten nach dem Plan von 1873 etwa die Zahl von 24 erreichen, da runter 9 gedeckte Corvetten, 9 Glattdeckcorvetten und 6 Kanonenboote; endlich 3) auS Aviso-, deren Zahl auf 6 bestimmt war. Die Thätigkeit unserer Marine hat sich nun vorzugsweise auf den raschen Bau der sogenannten Schlachtschiffe ewvrsen, so daß biS auf eine Panzcrcorvette, ür welche erst im diesjährigen StaatShanShalt die erste Rate gefordert war, aber von der Budget- comMission gestrichen wurde, die Schlachtschiffe theil- fertig, theil- in Bau sind. Ob bei dem experimentellen Charakter aller Panzerbauten eS nicht wünschenSwerther gewesen wäre, diesen Theil de- FlottengründunaSplaneS langsamer auSzu- führen und statt dessen die Zahl unserer unge panzerten Corvetten zum Schutz de- Handels zu vermehren, mag dahingestellt bleiben. Jeden falls sind die Panzerschiffe der weitaus theuerste Theil der Flotte, und da seit den letzten zehn Jahren die Panzerplatten, welche den schweren Geschützen wrederstehen sollen, immer dicker und wetteifernd die Geschütze selbst immer gewaltiger wurden, so giebt e- heute bereit- eine Reihe von Panzerschiffen in allen europäischen Marinen, die mit ihren 3-, 4- oder 5-zölligen Platten gar keinen Schutz mehr gegen die riesenhaften Geschosse ge währen, die ihnen entaegengeschleudert werden. Wir machen nach den officiellen Materialien, die dem Reichstag zugegangen sind, eine Zusammen stellung der Bau und Reparaturkosten. welche die Schlachtschiffe bisher verursacht haben: Panzer- sreaatte „König Wilhelm" mit 23 Geschützen, Baukosten 10,102,829 Reparaturkosten blS Ende 1875: 761,267 Panzerfregatte „Kron prinz" mit 16 Geschützen, Baukosten «>.286,721 Reparaturkosten 569,320 Prnzerfregatte „Friedrich Karl" mit 16 Geschützen, Baukosten 6,453,296 .6.', Reparaturkosten 1.569,839 Panzerfregatte „Kaiser" mit 9 schweren Geschützen, Gesammlkosien 8,150,669 Panzerfregatte „Deutschland" mit 9 Geschützen 7,370,374 Panzersregatte „Preußen" mit 6 Geschützen 5,290,23t Panzersregatte „Friedrich der Große" mit 6 Geschützen 4.905,674 Panzer sregatte „Großer Kursürst" mit 6 Geschützen 3 794,318 Panzcrcorvette, Hansa" 3.665,412^k. Für die übrigen seil dem Jah-.e 1874 begonnenen Panzercoroetten, deren Bau noch nicht vollendet ist, waren biS Ende 1875 rund 31/4 Millionen Mark auSgegcben. Rechnet man die- zusammen, so werden nach Vollendung der im Bau begriffenen Corvetten unsere gepanzerten Schiffe, abgesehen von den gepanzerten Kanonenbooten und Monitors, etwa ein Capital von 70 Millionen Mark repräsen- tiren. Da Deutschland nicht gleichzeitig die Last einer großen Landarmee und die einer großen Flotte tragen kann, so wird man verständiger Weise dahin streben müssen, in der Vermehrung und Erneuerung unserer Panzerschlachrflotte sich mehr Mäßigung und Beschränkung alS bisher auszuerleaen. Die „Nationalzeitung" macht aus die Anzeichen aufmerksam, welche Plan und Aufmarsch eine- neuen klerikalen Heere-zu geS erkennen lassen. Ja Oesterreich werden mit Hellem Eifer die Vor bereitungen zu einer Massenversammlung betrieben, auf welcher ohne Zweiftt die Aufforderung der letzten päpst- lichen Allocution an alle katholischen Völker den ersten Widerhall finden soll „in der Weise und durch die Mittel, welche die Gesetze gestatten, emsig bei den Re gierungen dahin zu wirken, daß sie genauer die schwere vage des Hauptes der Kirche erwägen und wirksame Ueberlegungen anwenden, um di« Hindernisse zu be seitigen, welche seiner wahren und oollen Unabhängig- keit ,m Wege sind." Zugleich scheint der Gedanke Gestalt anzunebmen, das vor sieben Jahren jählings unterbrochene Eoncil aus den Anfang des nächsten Winters wieder zu berufen. In unheimlichem Gegen sätze gehen daneben her die Nachrichten von dem fort dauernden Unwohlsein des Papfte»; mit den Vorbe reitungen zum Loncrl krerurn sich die gurüstungeu de« Lsncl vr ^Päpstlichen Wahlcolegm«»). ES wird sodann der Fall in Erwägung ge zogen, daß mit dem Concrl ein Conclave zusam- menfiele und der neugewählte Papst, an- dem Concluve h«rvortreteud, „von dem vielhundert stimmigen Chore getreuer Vollstrecker seiner Be fehle durch alle Lande hindurch begrüßt würde." ES frage sich nur: wa« würden die europäischen Regierungen, die vor acht Jahren den Vbrberei- tungen zum Concil »nthätig zusaheu, heute thuu, nachdem sie durch d»S Dbgma der Unfehlbarkeit meist recht unbequem auS dem Schlummer ge weckt sind? Möge man denn heute bei Zeiten Zusehen, wa- von einer Erneuerung de- VaUcani- schen ConcilS zu erwarten. — ES bestätigt sich, daß der Papst sehr leibend ist; dock wird die N V»v Nachricht, daß man im Stillen die Papstwabl vorbcceite, widerrufen. AuS Rom wird gemeldet: Der Zustand deS PapfleS, der Symptome allgemeiner Schwäch« z°ige, erscheine hoffnungslos. Der von der betreffenden Commission be- Reich- tage« einstimmig beschlossene Antrag ans Un gültigkeitserklärung der Wahl Hafenclever'« ,m 6 Bkkliner Wahlbezirke wird von den social demokratischen Abgeordneten im Hause energisch bekämpft werden. Die Annahme desselben gilt jedoch sür gesichert. Die Socialdemokraten scheinen selbst davon überzeugt zu sein, denn sie treffe« bereits umfassende Anstalten, um die Wiederwahl Hasenclever'S zu ermöglichen. Bon den Führern der Fortschritt-Partei wird Professor Birchow bestürmt, sich als Gegenkandidat aufstellen zu lassen Angesicht« der wachsenden Schwierigkeiten in der orientalischen Angelegenheit regen sich in den französischen Regierungskreifen wieder Einmischung-- und VermittelunaSgelüste. Dieselbe werden namentlich von Chaudordu genährt, welcher noch immer nicht auf seinen Madrider Posten zurückgekehrt ist und sich besonderer Inti mität mit Ignatieff rühmt; DecazeS wäre ver mittelnden Schritten zwischen England und Ruß land nicht abgeneigt; Jules Simon und die republikanischen Minister halten ihn aber bisher entschieden zurück. Wie der „Post" berichtet wird, hat nach Ansicht der diplomatischen Kreise der Aufenthalt de« General« Ignatieff in Wien einen dopppelten Zweck: einmal soll der Dreikaiserbund nunmehr an Stelle Rußland- die Protokollfrage, nöthigen- falls auch ohne England, erledigen; zweiten« beabsichtigt er. die möglichst genaue Fixiruna von. Oesterreich- Haltung im Falle eine« Krieges her- beizuführen. Ignatieff wird Mittag- vom Kaffer in Audienz empfangen. Ignatieff wird von Wien an«, wo er vom Kaiser in besonderer Audienz empfangen worden ist. die Rückreise nach Petersburg über Berlin antreten. * Leffyig, 17 März Ueber die Wahl Leipzig« zum Sttz de- ReichSgerichtS schreibt der „Hamb. Correfp.": „Daß e- für Berlin nicht erst der Errichtung eine« ReichSgerichtS bedarf, damit diese Stadt znm Mittelpunkte de- deutschen Reiche- und der deutschen ReichSentwickelung werde, steht eben so über der DiScussion, wie die Entbehrlichkeit eine* Zusammenhanges zwischen der Reich-Verwaltung und der ReichSiusnz. Die Durchführung der Trennung von Justiz und Ver waltung ist einer der Grundgedanken «fferes ResormwerkeS und gilt für dat größte Verdienst derselben: schon au« diesem Grunde hat e< keinen Sinn, wenn man die räumliche Trennung de« obersten deutschen Gerichtshöfe« von dem Sitz der Verwaltung al« gefährliche Anomalie bezeichnet nnd mit dem Abg Gneist für die ReichSrichter die Möglichkeit fordert, „mit den Entwickelungen de« politischen Leben« in stetem Zusammenhang