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Wenn man von dem Vorspiel in der Presse auf den Verlaus der Tagung selbst schließen darf, so kann man sich auf einen starken Tabak gefaßt machen: es soll auch diesmal wieder „großes Neinmachen" in der Sozial demokratie vorgenommen werden. Zwar geniert das große Geister nicht sonderlich, wenigstens tun sie so, als ob sie der kommenden Dinge in Ruhe harrten — aber vermutlich hat die sozialdemokra tische Parteileitung nebst einem großen Teile der Parte idelegiertcn noch niemals die Reise nach einem Parteitagsorte mit solchem Bangen angetreten wie die nach Jena. Das bindert natürlich die sozialdemokratische Presse nicht, ihre Bcgrüßnngsartikel zum Parteitage auf den altgewohnten Ton von der Macht und dem Nnsehen, von dein unaufhaltsamen Fortscl,reiten und dem SiegcS- bewußtsein der Proletarierpartci zu stimmen. „Mit gehobenen Gefühlen" werden die sozialdemokratischen Blätter der beginnenden Tagung des „Arbeiterparlamcnts" entgegensebcn und die felsen feste Ueberzeugung aussvrechen, daß die Einigkeit und Unteilbar keit der Sozialdemokratie nach der Zusammenkunft in dem freund lichen Universitätsstädtchen Heller leuchten werde als jemals zuvor. Und doch ist's mit der Einigkeit unter den Genossen recht wacklig bestellt. Denn das „Literatengezänk" hat am Ende tiefere Gründe, als eS auf den ersten Blick scheint. Viele Fragen des Partei programms harren noch immer ihrer Erledigung, und je mehr man sich mit ihrer Lösung beschäftigt, desto schärfer Plasten die Geister aufeinander, desto tiefer klaffe» die Nisse. Ein harter Kampf steht auch in Jena bevor, wo die Erörterungen über die Frage deS Generalstreiks, sowie des Verhältnisses zwischen Sozialdemokratie und Gewerkschaftsbewegung und die- Auseinandersetzungen über den Aiiarchvsozialisnms und den Heldenkamps zwischen „Vorwärts" und „Leipz. Volks-Ztg." u. a. m. eine Masse Stand aufwirbeln werden. Dazu kommt die Beratung des neuen Organiiativns- slatnts, die Stellungnahme zu einer großen Reihe der verschieden artigsten Anträge und Persönliche Auseinandersetzungen aller Art, so daß es a» kräftigem Nedegepolter nicht fehlen dürfte. Ueber den mutmaßlichen AuSgang des bevorstehende» sozialdemokratischen Parteigezänks schon jetzt Betrachtungen anstellen zu wollen, wäre müßig, denn man ist's ja seit drei glorreichen Jahren gewöhnt, daß wenn irgendwo so für die sozialdemokratischen Parteitage das Wort gilt: Viel Geschrei und wenig Wolle. Nachdem sich die Gegensätze mit viel persönlichem Geschimpfe nnd Gescheite dort ausgetobt haben, beugt sich alles in Demut dem kandinischen Joch der „unfehlbaren" Parteidoktrin — bis zum nächsten Parteitag, wo daS Satirspiel von neuem beginnt. Vor der Dresdner Tagung gab Bebel die Parole ans: Kein Komödiespielcn, kein Vertuschen mehr! ES sollte im „Trianon"- Saale ein großes Rcinmackie» vorgenommen werden. Aber wie kläglich unsauber ging die Sozialdemokratie daraus hervor. Viel schmutzige Wäsche wurde ja dort gewaschen; aber der „Jnng- briinncn" hatte keine reinigende Kraft, er nahm vielmehr den Schmutz in sich auf. Das große Neinmachen war vergeblich; die sozialdemokratische Partei ist noch unsauberer aus der Dresdner Tagung hercmsgekommen, als sie hincingegaiigcn war. Kein ein ziger Führer, dem nicht in Dresden ein großer und allen Reini- gnngsprozessen Widerstand leistender Schmutzfleck angehängt wor den wäre. Am übelsten zngerichtet freilich sah damals „Genosse" Mekring aus: aber die Parteileitung fand an seinem Aussehen ein so großes Wohlgefallen, daß sie ihm das Zeugnis ansstellle, er sei ein unentbehrlicher und — darum? — tadellos sauberer Parteigenosse, der auch weiterhin das Amt eines Wächters über die Hochbaltung der Parteigrundsätze niit alter Gewissenhaftigkeit wahrzunebmen habe. Seitdem bat es sich „Genosse" Mehring, unter treuer Mitwirkung deS gleichfalls unfehlbaren Theoretikers Kautsky, angelegen sein lassen, vorläufig privatim ein großes Reinmachcn — nicht an sich selbst natürlich, sondern an seinen „Freunden" — vorznnehmen, um der obersten Parteiinstanz gehörig vorzu- arbciten. In Bremen imirde daraufhin nach seiner Anweisung der revisionistische Wirrkopf Schippe! zu der Erklärung genötigt, daß er „auch anders" könne. In Jena aber soll die letzte Hand angelegt werden, um die Partei von all den Literaten und Skribifaxen zu reinigen, die das wahre, von Mehring und Kautsky nach den Dogmen der Marxschen „Parteibibcl" verkün- digte proletarische Evangelium nicht anerkennen wollen. Vor allem aber haben es sich die beiden genannten Dogmen-Hüter als Ziel gesetzt, die „Borwärts"-Redaktion zu reinigen, oder im Fall dies nicht gründlich gelänge, dieses Blatt seiner Eigenschaft als Zentralorgan der Partei zu entkleiden. Das war eine „wackre" Arbeit, die dabei besonders „Genosse" Mehring leistete. Man merkte, daß er so recht in seinem Element war. Eine Reihe von Parteibiättern, die sich die Gunst des vielvermögenden und vielgrfürchteten Leiters der „Leipziger VolkSzeitung" nicht ver- scherzen wollte, drang gleichfalls drohend auf den „Vorwärts" ein, eine andere Reihe aber verstand unrecht, kehrte den Spieß um und richtete ihn gegen Mehring. ,,D«r Krieg ist schrecklich wie deS Himmels Plagen," so singen die fernerstehenden „Ge- nassen" an zu seufzen; aber kein Friedensschwärmer ließ sich sahen. Die Parteileitung verhielt sich schweigend, und sogar ialdemokratischer Parteitag. Landtagswahle». Höhe der Fleischpreisc, Eisenbahn- orm, Handlungsgehilfen, Friedensplan für Südwest-Afrika. Bvrseiiwocheiibcricht. Bebel, der sonst so „Erklärungs".Luslige, bot das unglaubliche Aussehen eines auf den Mund Gefallenen. Jetzt ist der frische, fröhliche Krieg von selbst zum Stillstand gekommen: die Partei- delcgicrten sollen ihn in Jena zu Ende führen. Es soll wieder einmal ein großes Reinemachen stattsinden. Mehring und die Seinen rufen: Fort mit den mißliebigen „Vorwärts"-Nedak- teurcn, und diese mit ihrem Anhänge fordern: Fort mit Meh ring, Beseitigung dieses „Kraters des Zankes und Zwistes"! Das Treiben, so resümieren sich beide Widersacher unisono, muß ein Ende nehmen! Mit einiger Spannung kann man nun abwarten, wie diesmal das große Reinmachen ablanscn wird. Vermutlich wird die oberste Partciinslanz nach bewährtem Rezept allen beiden streitenden Parteien den Pelz waschen, ohne ihn naß zu machen. Aus der Fülle von Anträgen, die, wie schon erwähnt, den Parteitag beschäftigen werden, seien nur die hervorgehoben. die Interesse auch außerhalb des Krestes der Genossen beanspruchen. Dies gilt besonders von denjenigen, die darauf abziclen, die Jugend, namentlich die der minderbemittelten Bevölkernngs- klaffen, für die Partei des Umsturzes cinzusangen. Hierauf beziehen sich zunächst zwei Anträge aus dem vierten sächsischen Wahlkreise und aus Pforzheim-Heidelberg: „In Zukunft ist von seiten der Partei eine ausgedehnte Agitation in Wort nnd Schrift unter der proletarischen Jugend in die Wege zu leiten nnd überall da, wo angängig, eine Jugendorganisation zu grün den. Der Parteitag möge beschließen, daß der Parteivorstand beauftragt wird, die Organisationen der jugendlichenArbeitcr nach besten Kräften zu unterstützen, zur Ansklärnng der jugendlichen Arbeiter eine mindestens monatlich einmal erscheinende Zeitung herauszugeben und des iveiteren eine Zentralisation der Jugend organisation herbeizusühren." Zur Bearbeitung der Jugend wird ferner die Schaffung eines sozialistisch zugcstutztcn Jngendschnftcnvcrzcichilisses empfohlen. Besondere Sorgfalt ver wenden die „Genossen" aus die sozialistische Erziehung derjenigen jungen Leute, die zum Militärdienst eingczogen werden. Hierin glauben sie - ein wirk- lamcs Mittel zur Untergrabung der Disziplin in unserem Heere gefunden zu haben, wie mit zynischer Deutlich keit in folgendem Anträge aus Teltow-Beeskow-Storkow zum Ausdruck kommt: „In der Erkenntnis, daß der Militarismus und Marinismus der festeste Stützpfeiler der heute herrschenden Klassen ist, daß er ferner durch seine kulturfeindlichen Tendenzen nnd Bestrebungen jcdcL freie und rege Leben erstickt, ja die zu seinen Dienste» eingezogenen Sohne des Volkes zu willenlosen Werkzeugen macht, ist es dringend erforderlich, daß hiergegen eine regelmäßige, planmäßig betriebene Agitation cinsetzt. Als erste Aufgabe wird betrachtet, in jedem Jahre vor der Aushebung z»m Militär oder zur See öffentliche Versammlungen abzuhallen, wo die jungen Leute, die eventuell Soldat werden müssen, speziell über ihre sogenannten „Rechte" als Soldaten aufgeklärt werden, ferner, daß zu dieser Zeit Flugblätter desselben Inhalts verbreitet werden und daraus hingewiesen wird, daß sie von dem sogenannten „Beschwerderecht" den ausgiebigsten Gebrauch machen sollen. Durch die Aufklärung in dieser Weise würden die jungen Leute erst sehen, wie die Dienstvorschriften von den Vorgesetzten ge- handhabt werden und einen Abscheu vor dem Militarismus be kommen." Denselben Gegenstand betreffen die nachstehenden Anträge aus Königsberg i. Pr. und aus dem 15. sächsischen Wahlkreise: „Alljährlich sind im Frühjahre Flugblätter ausklärcn- den Inhalts an diejenigen jungen Leute zu verteilen, deren Ein ziehung zum Militär in demselben Jahre stattsinden soll. Be sonders die Militärgerichts-Urteile und Soldatenmißhandlungcn sind in diesen Flugblättern zu berücksichtigen. Es ist jedes Jahr vor Eintreten der Rekruten an diese eine Flugschrift zu ver breiten, in der über die Frage: „Wie kann sich ein Soldat vor Strafe und Mißhandlungen schützen?" Aufschluß gegeben wird und Militärgerichtsurtcile enthalten sind." Diese Anträge bekunden deutlich und ungeschminkt den revolutionären Charakter der Sozialdemokratie und bestätigen unsere stets vertretene Ansicht, daß von einer Mauserung der Sozialdemokratie aus einer Nevolutions- zu einer Reform- Partei nie nnd nimmer die Rede sein kann. Deshalb ist cs not wendig, auch für die Zukunft, wie bisher, der Gefahr einer gänz lichen Verwirrung in den Anschauungen der Massen nnd dem drohenden Niedergänge des monarchischen und patriotischen Ge fühls, wie dies von der Sozialdemokratie geplant wird, mit aller Kraft entgegenzutretcn. Besonders mutz der Terrorismus gebrochen werden, den die Sozialdemokratie in den staatlich anerkannten Organisationen sowohl, wie dem kleinen Bürger- stande und den Arbeitern gegenüber, die noch nicht zu ihr schwören, ausübt. Man vergesse über allen sozialreformerischen Plänen nicht die andere Seite der Medaille: die von der Sozial- demokratie geplant« Eroberung der politischen Macht durch das Proletariat. Zu diesem Zweck betreibt die Umsturzpartei die Demokratisierung und Revolutionierung der Masse, dazu setzt sie alle nationale Würde, die Taten unserer großen Männer und Väter, die für Deutschlands Größe ihr Leben ließen, herab; Sonntag, 17. September 1905. zur präparieren. Nur die Ohnmacht hat sic bisher abgehalten, Tat zu schreiten, wie .Herr Bebel ganz offen zngcstanden ne!. Als nämlich im Herbste vorigen JahrcS Jean Jaurös und August Bebel in Amsterdam den internationalen Sozialismus dadurch bekräftigten, daß Bebel die soziale Monarchie und die monarchische Sozialpolitik Deutschlands in den Himmel crhua. während Jaurk-s der deutschen Treimillioncn-Partei ihre Ra'- nnd Machtlosigkeit vorhielt, legte Bebel das unvorsichtige, aoee offenherzige Bekenntnis ab: „Was hat Jaurös denn von nn - nach dem Treimillioncn-Siege erwartet? Sollen wir etwa die drei Millionen mobil machen und vor das Königliche Schloß ziehen? Ich habe sofort nach diesem mich gar nicht überraschen den Siege gesagt, daß sich vorläufig nicht viel ändern werde. Bei uns reichen die drei Millionen eben nicht. Aber lassen Sie uns vier und acht Millionen haben, dann wollen wir einmal sehen. Was wir aber jetzt gegen über der bürgerlichen Mehrheit von acht Millionen hätten unter nehmen sollen, Las weiß ich wirklich nicht." D'c Unisturzpartec muß bleiben, was sie ist, sonst zerfällt sic: an dieser Tatsache wird auch der Jenenser Parteitag nichts ändern, der im tiefsten Grunde, wie alle bisherigen Tagungen, auch nur den Wert einer flüchtigen, mehr oder weniger interessanten Episode hat. 2 Neueste Truhtmcldungcn vom 16. Septbr. Koloniales. Berlin. lPriv.-Tel.j Amtliche Meldung. Major Meister schlug am 13. September den Feind westlich von Haruchas. Nach sechsstündigem Ausstiege in dem steilen Ge birge und heftigem fünfstündigem Gesechi, bei dem es znm Kampfe Mann gegen Mann kam, wurden die Hottentotten aus ihren starken Stellungen geworfen. Einem Teil gelang cs, in nordwestlicher Richtung in Gebirgsschluchten zu entkommen. Die Verfolgung wird fortgesetzt. Der Feind ließ 60 Tote aus dem Gesichtsfelde liegen. Auf unserer Seite fielen zwei Reiter. Verwundet wurden Major Märcker (Schuß in die linke Schulter) und Oberarzt Korsch lschwer) und 10 Reiter. Berlin. lPriv.-Tcl.t Die „Köln. Volks-Ztg." hat in ihrer Nummer 76l vom 14. ds. behauptet, daß bei Beratung der K a in er u n - E i I e n b a h n v o r la ge zwei Vertreter der Kolonialabteilung in der Budgetkommission in bezug aus das Erste Kamerun - Eiseubalmsyndikat unrichtige Angaben gemacht hätten. Die Belege darüber habe sic in Händen. Darauf hat der Direktor der Nolonialabteilung unterm 15. ds. an den Chef redakteur der „Köln. Volks-Ztg." nachstehendes Telegramm ge richtet: „Die beiden einzigen Vertreter der Kolonialabteilung, die bei der Beratung der KaineruiEiscnbabnvorlagc Angaben über das Kamerun-Eisenbahnsyndikat gemacht haben, sind icli selbst und der Wirkt. Lcgaiionsrat Helfscrich. Ihr Vorwurf der unrichtigen Angaben in dieser Sache in Nr. 761 Ihrer Zeitung kann sich mithin nur aus uns beide beziehen. Ich er suche Sie deshalb um Mitteilung der nach Ihrem Artikel in. Ihren Händen befindlichen Belege, mn nur die weiteren Schritte ui dieser Angelegenheit z» ermöglichen." Die darauf cin- gcgangene Antwort lautet: „Haben Verfasser betr. Artikels soiort von Ihrem Wunsch Kenntnis gegeben. Redaktion der „Köln. Bolksztg."" . Bordeaux. Der erste Teil der unter dem Besihl des Majors Moll sichenden Misnon. die beauftragt ist, gemciuiain mit einer deutschen Mission die Grenze zwischen dem Kame- rungebict und dem französischen Kongo zu bestimmen, hat ssin gestern abend nach Matadi cinqcscbi'st. Ihr Aufenthalt im Kongo wird mindestens zwei Jahre dauern. Z«r bliolcragcfahr. Berlin. iPrw.-Tcl.) Vom 15. bis 16. ds. mittags sind in Preußen drei choleravcrdächtige Erkrankungen und zwei Todesfälle an asiatischer Cholera amtlich gemeldet worden. Von den Neucrkranknngen kamen vor im Kreise Grnu- denz 2 tk Kind nnd I Wagenbauer), Libau 1 sKind). Von den bisher gemeldeten Erkrankungen haben sich drei, darunter eine tödliche, die einen Tischler in Lubnschin sKreis Schnbinl betrifft, nicht als Cholera herausgcstcllt. Die Gesamtzahl der Cholcrafällc beträgt bis jetzt 100, von denen 69 tödlich geendet haben. Zur Verhütung der Eholcracinschicppung nach dein Westen der Monarchie sind weitere folgende Stromübcrwachunas- stcllen eingerichtet worden: 1. an der Spree bei Fürstenwalde, Stralau und Berlin, 2. an der Einmündung des Bcrlin-Epan- dauer SchifsahrlSkanals, an der Havel bei Saatwinkcl, 3. an der Havel bei Oranienburg, Sacrow und Rathenow, 4. am Plane- schcn Kana! bei Gentisin, 5. an der Elbe unterhalb von Magde burg, Tangcrmünde, Wittenberge und Lancnburg. Von diesen sind 7 Haupt- und 5 Nebcnüberwachungsstcllen. Bei denselben wird der ärztliche Dienst von 3 Sanitätsoffizieren, 5 Kreisärzten, 1 Ärcisassistenzarzt und 10 praktischen Acrztcn versehen werden. Am 1k. und 12. dS. ist je ein Fall von Cholera in Dömitz an der Elbe, in Mecklenburg-Schwerin, vorgckoinmen, von denen einer tödlich verlaufen ist. B rombe r g. sPrio.-Tel.) Bei dem chokeraoerdächtig er- krankten Kätners>ohn in Piesno Mrcis Wirsitz) ist Chol era fcstgcstcllt worden. s Brcsla u. lVriv.-Tel.) Die Ha>nburg-Amcr!ka-2nue nnd der Norddeutsche Llond verpflichteten sich gegenüber der Oppelner Regierung, auf eigene Kosten ans der Auswanderer- station Myslowitz eine mit 24 Betten auszustattende Docker- sche Baracke zur Isolierung chplcraverdächtiger Auswan- derer an einem im Einvernehmen mit den Stadtvehörden sesr- znsetzcndc» Platze cmszi,bauen. Nordisckie UnionSkrisiS. Karlstad. Die heutige Sitzung der Delegierten be- ganu um 11 Uhr. Bei dieser waren die norwegischen Delegierten zum ersten Male von ihren militärischen Ratgebern begleitet, um 1 Uhr 30 Min. wurde die Sitzung uiiterorochcn nnd um 3 Uhr Wetter fortgesetzt. c>! deshalb geht ihr Streben darnach, auch das letzte Bollwerk, unsere ruhmreiche Armee, zu unterwühlen und für ihre Zwecke zu