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rzgeb.Dai Tageblatt für Schneeberg und Umgegend KS«r-l.Ut- MtWm LrhSrdm dl Äm, GrSnhM, Hartmstel«, Iohmu- ^Msvlml georMstadL, KßÄtz, NÜMtei, ZchWÄer-, Lchwaymberg bM tvlwmstls. Sch»aq««t«kA lß. Mittwoch den 24 Dtzevlber1902 E«Z j »«.»««MIK «L ML I^stASLK. König Georg-Brück» beigelegt werde. Aue, am 22. Dezember 1902. Zieger, Brgrm. an Nestler. m Gareis. Dhlr. U " der »«MI WWWMWWTT^'EE«» ember' 3 und Der Rat der Stadt. IN Kretzschmar, Bürgermstr. ne. eben un- DM- dm daß des rt, 1 rg. britischen Kommandanten ausgesucht und ihnen mitgetheilt, der Besuch des amerikanischen- Geschwaders einen Theil regelmäßigen Reiseplanes desselben bilde. Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß Se. Majestät der König aller- gnädigst zu genehmigen geruht haben, daß der im Zuge der Annaberg-Schneeberger Bergstraße befindlichen verbreiterten Muldenbrücke der Name s rllen ohne >t. om- ir- g«, m- Berlin, 22. Dezember. Die „N. A. Z." schreibt offiziös: Nachrichten aus Washington zufolge hat der Präsident der Vereinigten Staaten die Mittheilung der deutschen und der englischen Regierung, daß sie unter gewissen Vorbehalten bereit seien, aus ein Schiedsgericht einzugehen und das Schiedsrichteramt dem Präsidenten Roosevelt anzubieten, der venezolanischen Regierung zur Kenntniß gebracht und um Aus kunft gebeten, ob sie hiermit einverstanden sei. — Wie eine Washingtoner Drahtung des „Daily Expreß" besagt, wurde gestern in einer außerordentlichen Sitzung des Kabinets vereinbart, daß Präsident Roosevelt, wenn Deutsch land und England darauf bestehen, ihn zum Schiedsrichter zu haben, das Schiedsrichteramt übernehmen solle, unter der Be dingung, daß er dabei nur als einfacher Bürger und nicht als Präsident der Vereinigten Staaten wirke, damit die Union für den Schiedsspruch nicht verantwortlich gemacht werden könne. New - Aork, 22. Dezember. Nach einer Depesche des „New-Aork Journal" aus Caracas soll Castro plötzlich von einer geheimmßvollen Krankheit ergriffen sein. Port of Spa in, 21. Dezember. Viceadmiral Douglas wird an Bord des Flaggschiffes „Ariadne" in Port of Spain bleiben, von wo aus zur Zeit die Operationen geleitet werden. Gmeral Ferrera, der Leiter des Aufstandes in Ciudad Bolivar, hat seit Aufhebung der von der venezolanischen Regierung aus geübten Blockade des Orinoco bereits 150000 Dollar Zollgel der erhoben, die von Kaufleuten entliehenen 75 000 Dollar zu rückgezahlt und eine große Lieferung von Waffen und Munition in Port of Spain in Auftrag gegeben. Der Commandeur der auf besondere Aufforderung und Erinnerung nachzukommen haben. Rath der Stadt Lößnitz, am 23. Dezember 1902. Uilißiamm-Ldeiss« F«»»s»»ichi« Gchmeb«, t«. »r 2S8 hier angekommenen amerikanischen Schlachtschiffe „Kearsärge und „Alabama" hat dm stellvertretenden Gouverneur und Berlin, 22. Dezember. Der Kaiser empfing heute de» Geheimen Commerzienrath Hartmann-Dresden und Finanzrach Haus aus Essen in der Angelegenheit der testamentarischen Be stimmungen Krupps betreffend die Fortführung der Krupp schen Werke. Berlin, 22. Dezember. Der kaiserliche Hofhalt wnü> nach den bis jetzt getroffenen Dispositionen gleich nach dem Neujahrsfest von Wildpark in das königliche Schloß zu Berlin übersiedeln. Im Schloß werden daher schon jetzt die ^erforder lichen Vorbereitungen getroffen. Berlin, 22. Dezember. Dem „Reichsanzeiger" zufolge wurde der Vicegouverneur des Schutzgebietes der Karolinen-, Palau- und Marianeninseln, Hahl, zum Gouverneur von Deutsche Guinea ernannt und der Kanzler beim Gouvernement von Togo, Horn, zum Gouverneur von Togo. ' Kattowitz, 22. Dezember. Im Ballestremschen Wahl kreise fand eine vom polnischen Nationaloerein einberufene Ver sammlung statt, die von etwa 900 Personen besucht war. Die Versammlung erhob ge,m das Centrum und die oberschlesische Geistlichkeit schwere Vorwürfe, Eine geharnischte Erklärung ge gen den „Katholik", der zum Centrum zu halten erklärt^ wurde angenommen. Bromberg, 22. Dezember. Die Strafkammer m Jnowrazlaw verurtheilte die polnische Schülerin in der zweite» Klasse der Jnowrazlawer Töchterschule Kopec zu 14 Tagen Ge- fängniß. Als anläßlich der Anwesenheit des Kaiserpaares m Posen in der Schule Broschen mit dem Bildnisse des Kaifer- paäres vertheilt wurden, warf die Kopec die Brosche zur Erde, spie darauf und zertrat sie. Essen, 22. Dezember. Gestern erklärten sich 40 i» Vorbeck versammelte Delegirte des alten Brrgarbeiterverbasdes im Prinzip mit der Unterstützung der arbeitslosen Mitglieder durch den Verband einverstanden. Der mdgiltige Beschluß bleibt der demnächstigen Generalversammlung inZwickau Vorbehalten. Oesterreich. Wien, 22. Dezember. Die „Neue Freie Presse" meldet, daß die italienische Weinzollklausel nach dem Ergebmß der bis herigen Verhandlungen der Minister in eine nun für alle Staat« geltende Bestimmung umgewandelt werd« soll. Dänemark Kopenhagen, 22. Dezember. Der international« Kon greß für Meeresuntersuchung wird am 14. Januar 1903 hier zusammentreten. Belgien. Brüssel, 22. Dezember. Beim Neujahrsempfange der gesetzgebend« Körperschaft« wird, König Leopold verkünde», daß es ihm geglückt sei, vom China-Territorium ein. belgische« Settlement bewilligt zu er halten. Im Zusammenhänge mit der Landeserwerbung i» China durch Belgien steht die Ernennung eine- chinesisch« Gr» sandtm -am belgisch« Hose, der soeben sein Amt anttat. Berlin, 22. Dezember. Im Bundesrach ist nach „Augsb. Abendztg." die Annahme des Zolltarifgesetzes nebst Zolltarif in ' der vom Reichstage beschlossenen Gestalt mit allen Stimmen gegen die drei, der Frei« und Hansestädte Hamburg, Brem« und Lübeck erfolgt. Berlin, 22. Dezember. Der „Reichs-Anz." theilt unter Bezugnahme auf eine amtliche Kundgebung des großbritannischen Kolonialamtcs mit, daß Erlaubnihscheine zur Reise nach Trans vaal und der Oranjekolonie nur noch in den südafrikanisch« Hafenplätzen ausgestellt werd«. Deutschen Reichsangehörigm steht es frei, zur Erwirkung der Erlaubnihscheine die Ver mittelung der zuständig« kaiserlichen Konsularbchörden in den Landungshäfen «.Südafrika in Anspruch zu nehm«. Berlin, 22. Dezember. Dem „Reichsanzeiger", zufolge wurde der Charakter als Geheimer Kanzleirath dem Obersekretär beim Reichsgericht Kanzleirach Pietsch in Leipzig und der Charakter al« Kanzleirath dem Obersekretär bei demselben Ge richtshöfe Matzdorf verliehen. Mittwoch, den 24. Dezember und Sonnabend, den 27. Dezember a. c. bleiben von 4 Uhr Nachmittags ob die NatHS-, Standesamts und Sparkaffeulokalitäten geschlossen. St^dtrath Hartenstein, den 22. Dezember 1902. Körberg. Bürgermstr. Unter Einschärfung der bei Winterseintritl erlassenen Bekannt- machung vom 2. Dezember d. I., Bestreuung de« Hustw ge «ege« Glatteis pp betr., werden säumige Grundstücksbesitzer hiermit bedeutet, daß sie zur Vermeidung ihrer Bestrafung ihren Obliegenheiten jederzeit ohne weiteres, also keineswegs erst Tagesgeschichte. Deutschland. — Nach Bericht« amerikanischer Blätter äußerte sich r Reichskanzler Graf von Bülow kürzlich über die venezolanische Frage wie folgt: Unter den deutschen Fordemngen gegen Ve nezuela hab« wir die aus den letzten venezolanischen' Bürger kriegen sich ergebenden vorangestellt. Die Forderungen haben nicht dm Charakter bloßer von der Republik auf geschäftlichem Wege eingegangener Schuldverpflichtungen, sondern erwuchsen aus Gewaltthaten, die gegen deutsche Staatsangehörige in Vene zuela begangen worden sind, sei es durch Zwangsarbeiten oder durch Beschlagnahme von Vieh ohne jede Bezahlung oder durch ^Plünderung deutscher Häuser und Besitzungen. Für diese Ge waltthaten war keinerlei Abhilfe von der venezolanischen Regie rung zu erlangen, da diese sich rundweg weigerte, die Frage Lurch diplomatische Verhandlungen zu regeln. — Infolgedessen war die kaiserliche Regierung zu ihrem äußersten Bedauern ge zwungen, die Angelegenheit in ihre eigenen Hände zu nehmen. Der erste als Zwangsmaßnahme gegen Venezuela gethane Schritt war die Beschlagnahme von Kriegsschiffen. Da diese Maß nahme keine unmittelbare Wirkung hatte, planen wir nunmehr die Blockade der venezolanischen Hilfen. Die Blockade wird den Charakter einer Kriegsblockade haben und daher keinen Unter schied hinsichtlich der Nationalität Neutraler machen. Indessen Lea en wir nicht, eine formelle Kriegserklärung zu erlassen, ä Deutschland und England für jetzt nur übereingekommen ! sind, die Küste zu blockiren und keine weiteren Maßnahmm ^feindseligen Charakters gegen Vmezuela zu ergreif«, außer im I Falle eines unerwarteten Anlasses. Wir bedauern die Nokh- wendigkeit einer Blockade und werden weiter Sorge trag«, daß Lurch dieselbe dem neutralen Handel so wenig Ünzuttäglichkeit und Störung wie möglich verursacht werden wird. Natürlich hab« wir nicht die geringste Absicht, irgend welche Gebiets erwerbungen in Venezuela zu machen. In dieser Beziehung I hat die Regierung der Vereinigt« Staaten bereits vor Mona den von uns Erklärungen bestimmter Art erhalten. Wir sind f der Regierung der Bereinigten Staaten für die Mühe dankbar, die sie aufwendet, um eine Beilegung durch Schiedsspruch zu stande zu bringen. Wir denk«, daß mm auf diesem Wege zu einer billigen Vereinbarung komm« dürfte. Zu der Bmezuela-Affaire lieg« noch folgende Meldungen vor; Berlin, 23. Dezember. Den Botschaftern der Vereinig ten Staaten in Berlin und London wurdm heute ausführliche Noten über die Stellung Deutschlands und Englands gegenüber der Schiedsgerichtsangelegenheit in dem venezolanischen Kon flikt überreicht. Die Not« äußern sich zugleich eingehend über Lie von beiden Regierungen gemacht« Vorbehalte hinsichtlich des Schiedsspruches und sind vorher von den Regierung« verein- »part, so daß sie im wesentlich« durchaus übereinstimmen. Der am 31. dieses Monats fällige 4-. Termin Lande«««« ist zur Vermeidung zwangsweiser Einhebung spätestens bis S. Ja««arLVV» unsere Stadtst«er - Einnahme, abzuführen. Grünhain, am 22. Dezember 1902. Die Christmetten und de« Sylvester gottesdienst betr. Um das neueIGestühl in der Sct. Wolfgangskirche zu schon«, wird das Gin steift« von Dullen, sowie da» Aufkleben von Lichte« streng untersagt. Auch ist dafür Sorge zu tragen, daß nicht, durch Herabtropfen von Wachs oder Stearin das Gestühl verun reinigt werde. Man wolle sich zu diesem Zwecke kleiner Leuchter bedimen, wie solche bei de» hiesigen Klempnern für einen billigen Preis zu haben sind. Verbot« wird auch in Zukunft das Mitbringen von Grubenlichten. Schneeberg, dm 22. Dezember 1902. Der Kirchenvorstand. Iiio. tü. Noch. Auf dem die Firma Gotthold Heinz in Johanngeorgenstadt betreffenden Blatt 43 Les Handelsregisters für dm Bezirk des unterzeichneten Königlichen Amtsgerichts ist heute ein- getragm worden, daß der bisherige Inhaber Friedrich Gotthold Heinz in Johanngeorgmstadt ausgeschiedm und nunmehr der Fabrikant Gotthold Guido Heinz daselbst Inhaber der Firma ist. Johanngeorgenstadt, am 20. Dezember 1902. Königliches Amtsgericht Nerrstädtel. Weihnachtsstnge«. Das zum Unfug und zur Belästigung des Publikums ausgeartete allgemeine Weih- nachts- und Neujahrssingen in den Häuft« wird hiermit bei Vermeidung einer Geldstrafe bis .zu 60 — z oder entsprechender Haftstrafe verboten, soweit nicht von uns im Einzelfalle polizeiliche schriftliche Genehmigung erteilt worden ist. Neustädtel, den 23. Dezember 1902. Der Stadtrat. Hu Richter, B. Die Abschätzung des Einkommens der hiesi- Einwohner behufs Aufbringung der städti sche« Anlagen aus das Jähr 1SV3 ist erfolgt und liegt das Abschätzungskataster zur Einsicht nahme eines jeden Beitragspflichtigen in dem ihm betreffenden Theile in der hiesigen Raths- Expedition ) vom 23 Dezember Ivor bis mit 7. Januar Lvos während der gewöhnlichen Expeditionsstunden aus. Etwaige Reclamationen gegen die Abschätzung sind bei Verlust des ReclamationsrechteS auf das Jahr 1903 bis zum 7. Januar 1903 hier schriftlich unter Angabe etwaiger Beweis mittel anzubringen. ' . 2 Die Austragung der Steuerzettel wird Anfang des Monats Februar erfolgen. Wir machen solches mit der Aufforderung hierdurch bekannt, falls die Zusendung des Steuerzettels Unter Verschluß gewünscht werden sollte, dies bis Ende Januar 1903 anher anzuzeigen, unterbleibenden Falles die offene Zustellung wie zeither erfolg« wird. Schwarzenberg, am 20. Dezember 1902.