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«rscheiut leben Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mt. 1HL durch die Post Mk 1,82 frei in's HauS. Inserate nehmen außer der Zzpeditwn auch Vie Austräger aus dem Lande entgegen, auch befördern dre Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Anzeiger für HohensteinErnstthat, Güerlutrgrvitz, Gersdorf, K«ga«, Hermsdorf, Hermsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach. Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s.» für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Hohenstein - Ernstthal. Gvgcrrr crller Geineinöe-Verrwcrltrrngcn ösV rrinliegenöen Ortschaften. Sonnabend, den 30. August 1902. 52. Jahrgang. MVWWMW Nr. 201. Der König von Italien in Berlin. Berlin, 28. August. Die Zusammenkunft der verbündeten Monarchen gab Veranlassung zu hohen Ordensauszeichnungen, in denen das Verdienst der beiderseitigen betheiligten Staatsmänner um die Erneuerung des Dreibundes feine Anerkennung fand. Der Kaiser hat dem König von Italien mitgelheilt, daß er dem Ministerpräsidenten Zanardelli anläßlich der Erneuerung des Dreibundes den Schwarzen Adlerorden verliehen habe. Der Minister des Aeußeren Prinetti erhielt den Verdienstorden der Preußischen Krone. — Dem deutschen Botschafter in Rom, General der Kavallerie Grafen von Wedel ist vom Kaiser der Schwarze Adlerorden verliehen worden. Der Botschafter trug die Insignien des Ordens bereits heute beim Einzug des Königs Viktor Emanuel. — Der König von Italien hat dem Grafen von Bülow den Annunziaten-Orden verliehen und die Insignien dem Reichskanzler heute in der italienischen Botschaft persönlich überreicht. Weiter verlieh König Viktor Emanuel dem Staatssekretär des Aeußern Fceiherrn v. Richthosen das Großkreuz des St. Mauritius- und LazaruS-OrdenS und dem Unterstaatssekretär im Aus wärtigen Amt v. Mühlberg das Großkreuz des Ordens der Italienischen Krone. Ueber die Nagelung der neuen Fahnen ist noch zu berichten: Während der Kaiser mit seinem hohen Gaste in feierlicher Weise in die Reichshauptstadt einzog, war im Königlichen Zeughause alles zum Empfange der Fürstlichkeiten vorbereitet, welche die Nagelung der mit neuen Tüchern versehenen Feldzeichen selbst voll ziehen und danach an der Weihe theilnehmen wollen An derselben Stelle, an der heute vor einem Jahre 48 neue Fahnen und Standarten die Weihe empfingen, lagen heute 41 Feldzeichen des dritten und des sünften Armeekorps zu gleichem Zwecke bereit. In der mit den Statuen der Hohenzollernfürstcn geschmückten Ruhmeshalle waren 41 Tische ausgestellt, jeder mit rothem, goldbordirtem Sammet bedeckt, und auf jedem eine Fahne ausgebreitet. Nach der Meldung des Generaladjutanten von Plcssen, daß alles zur Nagelung der Fahnen bereit sei, begab sich der Kaiser mit seinem Gast die Treppe hinauf in die Ruhmeshalle. Sogleich wandte sich der Kaiser zum ersten Tische und schlug bei der ersten Fahne den Nagel ein; ein Gleiches that die Kaiserin, nach dieser der König von Italien, der Kronprinz u. s. w. Nach beendeter Nagelung begann der Weiheart zwischen der Doppeltreppe vor dem Hinteren Ausgange im Lichthofe. Auf ein Zeichen des Kaisers hielt Feldprobst O. Richter die Weiherede. Während der Weihe, bei welcher die Fahnen sich senkten, gab die Leibbatterie des 1. Garde-Feldartillerie-Regimenls im Lustgarten einen Salut von 31 Schüssen ab. Nach der Weihe befahl der Kaiser das Pcässntiren der Leibkompagnie als erstes Honneur sür die Fahnen. Hieraus dankte Generalfeldmarschall Gras Waldersee im Namen der Armee und brachte ein dreimaliges Hurrah auf den Kaiser aus, das in die National hymne ausklang. Nunmehr rückte die Leiokompagnie wieder aus dem Zeughause heraus, ebenso die neuen Fahnen, der Kaiser und König Viktor Emanuel nahmen aus dem Bürgersteige vor dem Portal Aufstellung und ließen unter den Klängen des Iorkschen Marsches die Fahnen mit der Lcibkompagnie in der Richtung nach der Schloßbrücke defiliren. Die Kaiserin sah dem Schauspiel, bei dem die Leibkompagnie die Gewehre wie beim alten Friderizianischen Parademarsch senkrecht an der rechten Schulter trug, mit den Prinzen und Prinzessinnen von dem Balkon der oberen Etage des Zeughauses zu. Unt r dem Präsentiren der Truppen und den Klängen des Präsentirmarsches bestiegen die Allerhöchsten Herrschaften die Equipagen und fuhren nochmals bei den neuen Fahnen vorbei ins Schloß. Die in der Wilhelmstraße nahe der Bshrenstraße gelegene italienische Botschaft war anläßlich des heute Mittag stattgefunderen Besuches ihres Souveräns, der hier das Frühstück einnahm, in einen Blumengarten umgewandelt worden. Nachdem König Viktor Emanuel die Deputationen der Berliner, Leipziger und Kopen hagener italienischen Kolonien empfangen, fuhr er beim Prinzen Friedrich Heinrich vor, ferner beim Reichs- kanzler Grafen Bülow, dem Oberstkäwmerer Grasen SolmS-Baruth, dem Grafen Waldersee, dem General- oberst von Hahnke, sowie bei den hier anwesenden lältigt fühlte. Ein aufregender Zwischenfall ereignete sich auf dem Potsdamer Platz Nachdem der erste Wagen mit dem König von Italien und dem Kaiser bereits ab gefahren war, wurden die Vorderpferde des Wagens, in dem die Kaiserin saß, infolge der stürmischen Zu- rufe des Publikums scheu und bäumten sich. Der Reiter, der anscheinend auch die Ruhe verloren hatte, konnte mit den aussetzenden Thieren nichts rechtes an- fangcn, sodaß die Hinterpferde mit dem Wagen nach dem Fürstenhofe zu in das Publikum zurückgedrängi wurden. Die Spitzenreiter und die vordere Eskorte — eine halbe Schwadron — hatten nichts bemerk: und waren weitergeritten. Sie mußten umkehren. Einem Schutzmann vom 37. Polizei-Revier gelang es, das noch immer hochgehende Pferd zu beruhigen. EL ließ von weiteren Sprüngen ab. Der Vorfall dauerte so lange, daß die beiden Monarchen bereits bis zur Sieges-Allee vorausgeeilt waren, während das Ge spann der Kaiserin noch auf dem Potsdamer Platz festsaß. Während deS immerhin nicht ungefährlichen Zwischenfalles verloren weder die Kaiserin, noch deren Kinder die Ruhe und blieben auf ihren Plätzen. Eine größere Anzahl italienischer Geheim- polizisten ist vor einiger Zeit in Berlin einge- troffen. Die Beamten haben den Austrag, sich sowohl in Berlin als auch in Potsdam jedesmal aus den vom König Viktor Emanuel zurückzulegenden Wegen zu vertheilen und für die Sicherheit ihres Herrschers Sorge zu tragen; sie besitzen Passierkarten, auf Grund König Viktor Emanuel hurrah, hurrah, hurrah!" König Viktor Emanuel hielt seinen Toast in italienischer Sprache. Die Rede lautet in deutscher Uebersetzung wie folgt: Die Gefühle wahrer Zuneigung, die Eure Majestät für Mein Land, Mein Haus und Meine Person zu bekunden geruht haben, sind das kostbare Unterpfand einer Freundschaft, die Ich von ganzem Herzen erwidere. Auch Ich gedenke mit leb hafter Rührung der brüderlichen Zuneigung, die Euerer Majestät erlauchten Later mit dem Meinigen vereinte, der herzlichen Intimität, die zwischen Unsern beiden ruhmreichen Großvätern bestand. Im Zeichen solcher Erinnerungen werden Unsere Völker aus den Bahnen der Zivilisation fortschreiten, gesichert durch dieses alte Bündniß zwischen Italien und den beiden Kaiser mächten, in welchem die allgemeine Anschauung jetzt ein Sinnbild des Friedens und dessen wirksamsten Schutz erkennt. Dies ist der Wunsch, mit dem Ich Mein Glas erhebe, um zu trinken aus das Wohl Euerer Majestät, Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin und der Kaiserlichen Familie, auf die Wohl fahrt des mächtigen Deutschland, von welchem ein so hoher Glanz von Arbeit und Wissen ausstrahlt. Es lebe Seine Majestät der Kaiser und König! Der morgige Tag wird wieder Potsdam gewid met sein. Dec Kaiser hat seinen Gast u. a. einge- laden, an einer Jagd im Wildpark bei Potsdam theil zunehmen, der König hat diese Einladung mit Dank angenommen. Am Sonnabend kommen der König und der Kaiser wieder nach Berlin, nm der Parade auf dem Tempelhofer Felde beizuwohnen. Berlin, 29. August. Auf Allerhöchsten Befehl beschloß den gestrigen Tag eine Galavorstellung im Opernhause, welches mit Blumen, Guirlanden und Schleifen in den italienischen Farben reich geschmückt war. Ueber sämmtliche Plätze war Allerhöchst verfügt. In der großen Hosloge saßen in der ersten Reihe von rechts nach links gesehen Prinz Friedrich Leopold, der Kronprinz, der König von Italien, der Kaiser, Prin- zessin Friedrich Leopold und Prinz Eitel Friedrich. Der Kaiser trug die Uniform des 2. Leib-Husaren- Regiments, König Viktor Emanuel di jenige seiner 13. Husaren. Die Kaiserin hatte eine elfenbeinfarbene Robe, reich mit Brillanten geschmückt, angelegt. Die hier anwesenden Prinzen und Damen und Herren des Gefolges füllten die Hinteren Reihen der Hofloge. In den Logen des ersten Ranges saßen die Botschafter herrlichen Witterung, sehr stark besucht. Unter den Besuchern befanden sich auch zwei Herren, in deren Begleitung sich ein Hund (mittelgroß r Spitz) befand. Um ja recht sicher zu sein, daß das Thier unten keine Dummheiten mache, wurde der Hund mit auf den Tyürm genommen. Doch was versteht ein Thier von Fernsicht? Während sich die beiden Herren an dem sich darbietenden herrlichen Panorama ergötzten, hatte aer Hund sein Augenmerk auf einige den Thurm um fliegende Vögel und ehe ihn jemand 'zurückhalten konnte, war er auch schon über das niedrige Geländer ge- haltenden Händlerin in einen mit Weintrauben gefüll ten Korb gefallen. Als die Händlerin die nette Be- scheeruug sieht, nimmt sie eine Decke zur Hand, wickelt selbige mehrere Male zusammen und schlägt dann auf den wie tobt daliegendcn Hund unbarmherzig ein. Durch die vielen Schläge wird aber das Vieh wieder lebendig und nicht lange dauerte eS, io entstand ein regelrechter Kampf um die Decke, der Hund zerrte mit den Zähnen hin und die Frau mit beiden Händen Botschaftern der Türkei, Oesterreich-UngarnS und Spaniens. Am späteren Nachmittag suhr der König zum Mausoleum in Charlottenburg und empfing später im Schlosse daL diplomatische Korps. Abends 6 Uhr fand in der Bildergallerie des Berliner Königlichen Schlosses beim Kaiserpaar Gala- täfel statt. Der König von Italien führte die Kai serin, der Kaiser die Prinzessin Friedrich Leopold. Bei der Tafel saß der König zwischen dem Kaise: und der Kaiserin. Gegenüber dem König saß Reichs kanzler Graf Bülow zwischen dem italienischen Minister Prinetti und dem italienischen Botschafter Graf Lanza. Im Verlaufe der Tasel brachte der Kaiser folgen den Trinkspruch aus: „Wenn Ich Ew. Maj stät von ganzem Herzen hier willkommen heiße, so ist das nicht der hergebrachte Ausdruck einer Höflichkcilsform, sondern der tiefer Herzcnrüberzcugung. Willkommen sei Ew. Majestät dargebracht als dem Sohne jenes ritterlichen Königs Umberto ohne Furcht und Tadel, der seine Freundschaft und Bundestreue von Meinen Vorgängern au der Krone, besonders von Meinem seligen Herrn Vater an, mit vollster Wärme aus Mich den soviel Jüngeren, übertrug. Ihm bewahre Ich stets, solange Ich lebe, ein heiliges, dankbares An denken in Meinem Herzen. Willkommen sei Ew Majestät zugerufen als dem König des herrlichen, schönen Italiens, des Landes unserer Träum-', des Jungbrunnens unserer Künstler und Dichter. Will kommen seien Ew. Majestät uns als treuer Bundes- § genösse nach der Wieder-Erneuerung des uns unter einander und mit unserem erhabenen Freunde Sc. Majestät dem Kaiser und König Franz Jsses ver knüpfenden Bündnisses, welch-s in alter Kruft fo:t- besteht und in das Sun unserer Völker sich sest rin- gelebt hat, nachdem «s Jahrzehnte hindurch Europa den Frieden gesichert bat und, so Gott will, noch siu lange sichern wird. Mit Mir ruft das gesammv deutsche Vaterland den jubelnden Gruß: „Se. Maj. Sächsisches. Hoheusteia-Erustthal, 29. August 1902. ' Nttlheilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar ent- > gegengenommen und eventj. honorirt. - Hohenstein-Er., 29. Aug. Ein Unfall, dec leicht schlimmere Folgen haben konnte, trug sich gestern Nachmittag auf der Hinteren Chemnitzerstraße zu. Der Knecht des Hr. Stadtgutsbesitzers Layci kam den sehr steil abfallenden Kroatenweg mit einem zwei- ' spännigen leeren Wagen hereingefahren. Plötzlich ' scheuten, durch vermuthlich nicht allzu scharfes Alldrehen, die Pferde und fuhren mit solcher Wucht mit der Deichsel an das unten an der Chemnitzerstraße stehende Korbsche Haus, daß ein Fenstersims, sowie ein Stück Mauer herausgerissen wurden. Ein in der Stube hängender gioßer Spiegel wurde durch den Anprall herunter geschleudert und demolirt. Der Knecht kam mit dem Schrecken davon, auch die Pferde wurden nicht verletzt. — Theater. „Der Trompeter von Säkkingen", jenes bekannte romantische Ritterschauspiel, hat aber mals seine alte Zugkrast bewiesen, denn der Vor stellung wohnte ein-vollbesetztes HauS bei. Diese letzt- genannte Thatsache zu verzeichnen macht uns rechte Freude; wir wußten schon, daß das Verständniß unserer Hohenstein-Ecnstthaler für wahren Kunstgenuß auch bei Gelegenheit der Schmidt'schen Theater-Vor- stellungen nicht versagen würde. Die Direktion stellt für die nächste Zeit Stücke in Aussicht, die nichts von dem Glanz und Schimmer des „Trompeters von sälking-n" haben, überhaupt nach keiner Hinsicht durch bloße Äußerlichkeiten wirken, die aber an Kernwerth das Ritterschauspiel hoch überragen. Sie gehören darum auch als Produkte ernsten dramatischen Schassens zum eisernen Bestände des Spielplanes jedes besseren Theaters. — Die Gurken sind Heuer nicht so wohlfeil als in früheren Jahren. Die Ungunst der Witterung während der beid-n letzten Monate hat die diesjährige Garkenernte stark beeinfluß». Der Mangel an Sonnen schein und warmen Nächten hat die Entwickelung dieses beliebten Gewächses stark beeinträchtigt, so daß Heuer die Gurken im Allgemeinen kleiner sind und die Ranken schon anfangen gelb zu werden, so daß aus weitere Ertragsfähigkeit kaum noch zu rechnen ist. Der Preis bleibt daher im Vergleich zu den Vor jahren ein ziemlich hoher, eine Erscheinung, die bei den an und für sich hohen Lehensmittelpreisei: nur zu beklagen ist. — Wüstenbrand. Am Mittwoch wurde hier die seierliche Grundsteinlegung zum Pfarrhause vor- qenommen. An der Festlichkeit nahmen außer einem Theil der Einwohnerschaft Vertreter der OctSbehörden, des Kirchen- und Schulvorstandes theil. Die Festrede hielt Herr Pfarrer Kirbach. Der Bau deS Pfarr hauses wird von der Firma Robert Schreiter in Grüna ausgesührl. — Eine aufregende Szene, der aber allerdings auch der humorvolle Anstrich nicht fehlte, trug sich am vergangenen Sonntag aus dem unweit Grüna gelegenen Todtenstein zu. Der sich dort erhebende schöne AuSsichtSthurm war an diesen: Tage, wohl infolge der > mit Ausnahme des österreichisch-ungarischeu, der wegen der Hoftrauer anläßlich des Ablebens der Herzogin Margarethe Sophie von Württemberg dem Theater fern blieb, die Herren und Damen des diplomatischen Korps, Reichskanzler Gras von Bülow, die übrigen Minister, Botschafter Graf Wedel, der italienische Minister des Aeußeren Prinetti, Generalfeldmarschall Graf Waldersee u. A. Es wurde der zweite Akt von Verdi's „Aida" unter Dr. Muck's Leitung gegeben mit den Damen Götze und Hiedler und den Herren Grüning und Hoffmann in den Hauptrollen. In der darauffolgenden längeren Pause hielten die Majestäten Cercle. Den B-schluß machte der vierte Akt von ..Carmen" mit Fräulein Destinn und Herrn Hoffmann. Nach der Vorst llung kehrten die Mitglieder in das Neue Palais zurück. Rom, 28. August. König Viktor Emanuel -ichtete unmittelbar nach seiner Ankunft in Potsdam an den Ministerpräsidenten Zanardelli ein Telegramm mit der Mittheilung, daß Kaiser Wilhelm Zanardelli den Schwarzen Adlerorden verliehen habe. Das Tele gramm schloß mit herzlichen Glückwünschen zu dieser Verleihung. — „Tribuna" weist auf die Genugthuung hin, mit welcher die Begegnung des deutschen Kaisers und des Königs von Italien von der italienischen Pltsse besprochen wird, und fügt hinzu, der König dringe nach Berlin den Beweis, daß die italienisch Politik von jener Loyalität beseelt ist, welche dn festeste Bürgschaft und die sicherste Grundlage eines jeden politischen Einvernehmens bildet. — „Patria" ,i-bt ihre Freude über die Kundgebungen Ausdruck, welche in Deutschland für den König veranstaltet werden, und meint, die Rüse des Königs beseitige auch den allerkleinstm Schatten vvn Mißverständnisse!'. — „Fan- sulla" und „Italia" erklären, der Besuch dcS Königs lege Zeugniß dafür ab, daß in den herzlichen Beziehung« n, welche zwischen Deutschland und Italien besteden, nichts geändert sei. Rom, 29. Aug. Als gestern Abend eine Mi litärkapelle auf dem Monte Pincio spielte, verlangte die Volksmenge stürmisch die deutsche und die italienische Vvlkshymne. Die Kapelle ensprach diesem Wunsche unter den begeisterten Zurufen der Menge. deren sie überall die Kette der Schutzmannsposten war er auch schon über das niedrige GAanSer g> durchschreiten dürfen. Hand in Hand mit ihnen sprungen, um die Vögel zu fangen. Da ging plötzlich arbeitet natürlich die Berliner Geheimpolizei. Für unter der untenstehenden Menge ein Schreien und diesen Königs-Sicherheitsdienst sind ganz zuverlässige, Lachen los — der Hund war einer am Thurme eil- dienstalte Beamte ausgewählt worden.-Der uniformirten „esäll. Schutzmannschast ist übrigens anbefohlen worden, nach Möglichkeit dafür Sorge zu tragen, daß die hohen Herrschaften nicht allzusehr durch Amateurphotographen fixirt werden. Es geschieht dies auf einen vor längerer Zeit geäußerten Wunsch des Kaisers, welcher sich durch das fortwährende „Knipsen" der Kodaks, Junos, Linos und wie die Apparate alle heißen mögen, be-