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ttachee« der onen, über mmende Die Be- eiche« seine ie Geleaen- llungen ge- ichtet, daß 200 Mann ilen nord- d floh in ie Japaner f' ffenb. 12, kämpfen? >. Reine, biblischen Oststr. 4, ität und schonend icher und s«r > erteil, »denden wollen, onners- '/.S Uhr m Eng- rufer. .Mai, kung tSiivaer ee»A. i. 400000 als eigen e Herren, «ollen sich l bewerb. >en cr impfiehlt ! von ILM. ne mpfehlen I, i Nr. 17. elisL Pfg- schhaus- feld. 16 7,23 48 8,0b 53 6,11 60 8,18 07 8,24 14 8,81 84 8,50 42 8,bS 02 9,18 10 9,26 23 9FS 80 9,46 36 8,00 41 8,05 57 8,20 20 6,35 80 8,4b 40 8,bb 49 9,04 00 9,15 7,32 7,42 7M 7F8 8,06 8,36 8,53 8^7 au. tchm. Abd. ,15 ,25 ,38 ^1 ,49 ,06 ,24 ,28 ,30 ,86 ,46 .54 .07 14 L7 ,84 s40 ^7 .90 .20 Amts- Wh AWWdlktt für deu Abonnement otertelj. 1 M 20 Ps. einschließl. de» »Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Wrk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Ps. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pf. 51. Jahrgang. — Sonnabend, den 28. Mai Dom nahen Hrient. Im Verlaufe der letzten macedonischen Wirren war zwischen Oesterreich-Ungarn und Italien eine bedenkliche Spannung ein getreten. Namentlich nach dem Ausbruch de« ostasiatischen Krieges setzte sich in Italien die Meinung fest, daß, nachdem Rußland« Kräfte nach dem fernen Orient abgezogen seien, nunmehr ter Partner Rußland«, Oesterreich-Ungarn, allein da« Reformwerk in Macedonien fortsetzen und vielleicht sich zur Besetzung türkischer Gebietsteile fortreißen lassen werde. Bald zeigte sich jedoch, daß Rußland durchau« nicht genötigt oder willen« war, sich au» den Angelegenheiten de« nahen Orient« zurückzuziehen, und ebenso stellte sich heraus, daß Oesterreich-Ungarn keine Neigung hatte, über die Ausführung de« Mürzsteger Reformprogramm« hinauS- zugehen. Oesterrcichisch - italienische Differenzen traten bei der Verteilung der macedonischen Verwaltungsbezirke an die von den Großmächten gestellten Gendarmerie-Offiziere hervor, wurden aber deigelegt. Die irrcdentistischen und sonstigen alten Gegner Oesterreich« in Italien fühlten sich noch einmal in der durch die Reise Loubel« nach Rom besiegelten Annäherung Frankreich gestärkt und durch Jntriguen französischer Diplomaten ermuntert, da« Interesse Italien« aber an der Erhaltung de» Dreibunde« behielt die Oberhand. Der Minister de« Auswärtigen, Tittoni, ließ den französischen Festen unmittelbar seinen Besuch bei dem Leiter der österreichisch-ungarischen Politik, Grafen Goluchowrü, in Abbazia nachfolgen, bei dem man sich freundschaftlich auS- sprach und über die Wahrung de« «>»tu8 <zuo In Albanien und Macedonien vollständig einigte. Diese Uebereinftimmung ist in den letzten parlamentarischen Reden in Rom, Wien und Pest zum klaren öffentlichen Ausdruck gekommen. Damit ist eine Gefahr für den Dreibund beseitigt und zugleich eine Gewähr dafür gegeben, daß Versuche, die Zeit de« ostasiatischen Kriege« zu einer Liquidation der türkischen Herr schaft in Europa zu benutzen, keinen Erfolg haben, vielmehr die Verhältnisse in Macedonien sich weiter beruhigen werden. Die schärfere mahnende Sprache, die Gras GoluchowSki gegen die Pforte richtete, halte ohne Zweifel nur den Zweck, da» türkische Regiment zu größerer Bereitwilligkeit für die Durchführung der Mürzsteger Reformen anzuspornen. Da sich auch eine direkte Verständigung zwischen der Pforte und dem Fürstentum Bulgarien vollzogen hat und diese« jetzt ernstlich dem Treiben der Komi- tatschi entgegenwirkt, so darf man die Zuversicht hegen, Laß der nahe Orient vor neuen ernsten Verwicklungen bewahrt bleibe. Tagesgefchichte. — Deutschland. Alle Welt ist sich darüber klar, daß die Begegnung Kaiser Wilhelm« mit König Eduard zur Zeit der Kieler Woche eine weitergreifende Bedeutung hat al» die de« Zusammentreffen« zweier hochgestellter Freunde de» Sport». Die Wirkung dieser Begegnung wird aber nicht nur auf politischem, sondern auch und vielleicht zunächst auf handels politischem Gebiet zu finden sein. Den überau» wichtigen Handels beziehungen zwischen Deutschland und England liegt bekanntlich ein wiederholt verlängerte« BertragSprovisorium zugrunde, über da« ja im Reichstag im Dezember v. I«. interessante Debatten sich entspannen. Soweit au« der Ferne beurteilt werden kann, hat au« der wirtschaftlichen Gärung, die Chamberlain mit seiner Zollagitation in England erzeugte, ein programmatische» Gebilde sich noch nicht krystallistert, auf Grund dessen die Londoner Re gierung in Handel«vertrag»verhandlungen eintreten könnte. Ja, c« läßt sich zur Zeit nicht einmal absehcn, ob da» Kabinett Balfour zur Führung der Verhandlungen berufen sein wird. Kaiser Wilhelm dürfte von dem Wunsch geleitet sein, auch über diese, für sein Land so bedeutungsvollen Fragen mit König Eduard Aussprache zu halten. Denn Deutschland Hal seinen Zolltarif -usgearbeitet, damit er möglichst bald in Kraft tritt. Je früher da« Provisorium durch einen neuen Handelsvertrag abgelöst wird, umso besser. — Berlin, 26. Mai. Nach Südwestafrika rückt am 7. Juni wieder eine größere Truppenabteilung au«: 3l Offi ziere, 52 Unteroffiziere und 670 Mann. Von den Offizieren sind 22 Preußen, 4 Bayern, 3 Sachsen und 2 Württemberger. Die Mannschaften berühren diesmal Berlin nicht, sondern kommen vom b. Juni an auf dem Truppenübungsplatz zu Döberitz zu sammen. Von Döberitz marschiert die Truppe am 7. Juni abend» mit einer Spandauer Regimenttkapelle nach dem Bahnhof in Spandau, um von dort nach Hamburg zu fahren. Hier erfolgt die Einschiffung und Abfahrt am nächsten Tage. Diesmal wird auch viel Proviant mitgenommen: Konserven, Rei«, Mehl usw. — Berlin, 26. Mai. Gouverneur Leutwein meldet au« Windhuk: Die Hauptabteilung wird Anfang Juni marsch bereit sein. Die Nordabteilung Zülow hat am 23. von Outjo den Weitermarsch angelreten. Die Kolonne Estorfs steht bei Okamalangara. Die Hauptmasse de« Feinde« befindet sich an scheinend bei Waterberg. — Windhuk, 2b. Mai. Die TyphuSerkrankungcn bei der ersten Ostabteilung in Otjihaenena scheinen nunmehr zum Stillstand gekommen zu sein. Major von Glasenapp ist am 2b. d. M. nach Okahandja abgereist, wo er vorläufig da» Kom ¬ mando sämtlicher Elappenlinien übernimmt. Oberst Leutwein verlegt sein Hauptquartier am Sonnabend nach Okahandja. — Schweiz. Nach einer amtlichen Mitteilung de» eid genössischen Handelsdepartement» sind die schweizerisch-italienischen Handelsvertrags-Verhandlungen in Rom suspendiert worden. — Bulgarien. Sofia, 25. Mai. Die bulgarische Hafenpolizei in Barna verhaftete zwei aus Sofia kommende Makedonier und einen Griechen, welche auf einem Schiffe in einem Butterfasse eine große Höllenmaschine über Griechen land nach Makedonien schmuggeln wollten. Die Verhafteten ge standen, daß die Maschine für einen Mordanschlag bestimmt gewesen sei. — Vom russisch-japanischen Krieg. Ein Telegramm de« Generaladjutanten Kuropatkin an den Kaiser vom 24. ds«. lautet: In der Gesamtlagc sind um Fönghwangtscheng und an der Küste de» Golfe» von Liautung keine Veränderungen ein getreten. lieber die Stellungen Le» Feinde» ist folgende» festgestellt worden: Bei Fönghwangtscheng sind gegen 40000 Mann japanische Truppen zusammengezogcn, bei Siamyn 4 Linienregimenter mit 50 Geschützen. Kleine Abteilungen japanischer Truppen rücken von Fönghwangtscheng nach Sciujan vor. Dieser Vormarsch vollzieht sich äußerst langsam und unter großen Vor sichtsmaßnahmen. Auf dem linken Ufer des Tajangho nahm ein Teil dieser Truppen, nämlich 3000 Mann Linien- und Garde infanterie, sowie 3 Eskadron« Gardekavallerie am 22. Mai staffel förmige Aufstellung zwischen Sediachogc und Salidsaipudsa auf dem Wege nach Sciujan. Gleichzeitig wurde festgestellt, daß der Gegner auch »on Fönghwangtscheng und Piamyn nach dem unteren Laufe de« Tajangho in der Richtung auf Luarmiau vorrückt. Abteilungen seiner Vorhut setzten nach dem rechten Ufer de» Tajangho über und am 22. Mai besetzte eine dieser Abteilungen, welche etwa drei Kompagnien und eine Eskadron stark war, den Liaolinpaß, 14 Werst südlich von Sciujan auf dem nach Taku- schan führenden Wege, sowie die Dörfer Nalassy und Puanchangsu. Außerdem besetzte eine au« etwa einem Bataillon Infanterie und einer Eskadron Kavallerie bestehende Abteilung am 22. Mai Pchemiao auf dem rechten Ufer de« Tajango aus dem Wege nach Takuschan, 10 Werst von Salidsaipudsa. Tschifu, 25. Mai. Eine au« acht Schiffen bestehende japanische Flotte hat gestern Port Arthur beschossen. Der Angriff dauerte eine Stunde. Tschifu, 2b. Mai. (Meldung de« Reutcrschen Bureau«.) Au« Takuschan hier eingetroffcne Dschunken berichten, daß die Japaner dort am 21. d. M. 6000 Mann gelandet hätten; auch in Pitsewo würden täglich kleinere Truppenabteilungen au»> geschifft. Auf den ElliotS-Jnseln, dem Rendez-vou« der japanischen Transport- und Kriegsschiffe, würden provisorische Kasernement» gebaut. Bi« zum 22. d. M. werden nur kleine Zusammenstöße an der Westküste von Liaotung entlang gemeldet. Heftige« Schießen wurde gestern in der Nähe von Port Arthur gehört, da» den Anfang de« Landangriff» anzuzeigen scheint. Tokio, 26. Mai. (Meldung de» Reulerschen Bureau«.) General Kuroki berichtet unter dem gestrigen Datum: Nach einem Gefecht bei Togu nahm die russische Kavallerie Stellung bei Pataoshi. Die Japaner griffen sic an und schlugen sie. Eingeborene erzählen, e» seien 3 Russen gefallen und 18 verwundet worden. Am Nachmittag wurden ein russischer Offizier und ein Gemeiner gefangen genommen. Petersburg, 26. Mai. General Ssacharow meldet an den Generalstab unterm 25. Mai: Um Fönghwangtscheng ist in der Gesamtlagc keine Veränderung eingetreten. Die Japaner errichten ring« um Fönghwangtscheng Befestigungen. Dort sind japanischerseit« gegen 30000 Mann Infanterie und 2000 Mann Kavallerie mit 36 Feldgeschützen zusammengezogen. Abteilungen der japanischen Vorhut sind bi» 30 Werst nördlich de» Flusse» Aiho vorgeschoben. In der Umgegend von Pitzewo und weiter südwärts fahren die Japaner fort, Truppen zu landen, von wo die Truppen auf Kintschou vorrücken. Chinesen berichten, bei Kintschou habe am 18. Mai eine Schlacht stattgesunden, wobei die Japaner 700 Mann verloren hätten; die Verluste der Russen seien weniger bedeutend gewesen. Bei Takuschan sollen die Japaner in den letzten fünf Tagen 50000 Mann, haupt sächlich Infanterie, gelandet haben. Die Richtigkeit dieser An gaben ist jedoch noch nicht genügend geprüft. London, 26. Mai. Die Blätter melden au» Tokio unterm heutigen Tage: Die Japaner vertrieben gestern die Russen au» Naukialing. Heute erstürmten die Japaner Kintschou und nahmen e« nach heftigem Kampfe ein. Socale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 27. Mai. Anläßlich de« Ableben« Ihrer König!. Hoheit, der Frau Prinzessin Johann Georg hat der Stadkrat im Namen der Stadt am 26. ds«. Mt«. Sr. Majestät dem Könige und dem gesamten Königlichen Hause telegraphisch da« tiefste Beileid au«gedrückt. Sc. Majestät haben dafür am gestrigen Nachmittage herzlichst gedankt. — Eibenstock. Auf die au« Anlaß de« Geburtstage« Sr. König!. Hoheit unsere« allvcrehrten Kronprinzen Friedrich August vom hiesigen Militärverein abgesandten Glückwünsche er hielt derselbe folgende« Telegramm: Militärverein Eibenstock! Se. Kgl. Hoheit der Kronprinz lasten sür Ihren freundlichen Glück wunsch tameradschastlichst danten. Richter, Hauptmann. — Schönheide, 25. Mai. Tot aufgefunden wurde gestern im sogenannten roten Mühlteiche der 18 Jahre alte Commis Seidel von hier. Derselbe befand sich in Falkenslcin in einem Kolonialwarengeschäft in Stellung und hielt sich während der Pfingstfeiertage hier bei seinen Eltern auf. Er entfernte sich gestern früh vom Elternhause, ohne baß etwa« vorgefallcn wäre und wurde gegen Mittag im Wasser al» Leiche gefunden. Er hat Selbstmord begangen und da« Motiv zur Tat bleibt rätsel haft. Nach einem hinterlassenen Briefe, der erst später in der Behausung seiner Eltern gefunden worden ist, teilt er ohne alle Ursache seinen Eltern mit, daß er sich da» Leben nehmen werde. Seiner Mutier gegenüber aber soll er sich dahin ausgesprochen haben, daß e« ihm in seiner Stellung nicht so recht gefiele. — Dresden, 25. Mai. Zum Tode Ihrer Königs. Hoheit der Frau Prinzessin Johann Georg wird geschrieben: Nachdem am vorigen Donnerstag die Abtrennung eine» im Unter leibe abgestorbenen ganz kleinen Blutgefäßes, welche- durch die Blutzirkulation in die Lunge geschwemmt worden war, dort einige Störungen und damit bedingte Temperatur- und Puls erhöhung hervorgerusen hatte, war in den folgenden Tagen da« Befinden der Prinzessin ein so ausgezeichnete« geworden, daß sie fröhlichster Zuversicht war und mit ihrer Umgebung sogar scherzte. Noch gestern mittag, dem Tage der traurigen Katastrophe, unter hielt sie sich mit ihrem hohen Gemahl, der sie besuchte, auf da lebhafteste. Ebenso ungetrübt verflossen die Nachmittag«- und Abendstunden. Noch gegen >/,9 Uhr unterhielt sich die hohe Kranke mit Herrn Geh. Rat Professor Ur. Leopold und drückte die Hoffnung au«, daß sic heute recht gut zu schlafen gedenke, da sie etwa» müde sei. Daß inzwischen ein größerer Teil eine abgestorbenen Blutgefäße«, ein sogenannter Pfropfen, in die Lungen verästelungen eingcbrungen war, empfand die Prinzessin — wie die» zumeist bei solchen Embolicen zu sein pflegt —, überhaupt nicht. Dieser Pfropfen hat dann plötzlich eine Lungenschlagader ver stopft und dadurch sofort einen Lungenschlag hervorgerufen. Unter diesen Umständen ist niemand von ihren hohen Angehörigen bei dem Verscheiden der Prinzessin zugegen gewesen. Nur Herr Geh. Rat Professor vr. Leopold und bald auch Herr Geh. Rat Ur. Fiedler waren sofort zur Stelle und ließen die betrübende Nachricht unverweilt zur Kenntnis der Mitglieder de- Königs- Hause- gelangen. — Dresden, 26. Mai. Das Kriegsgericht verurteilte den Unteroffizier Vichweger vom Infanterie-Regiment Nr. 177 in Königstein wegen Mißhandlung Untergebener zu 13 Monaten Gefängnis und Degradation. — Leipzig, 25. Mai. Der hiesige Aerztekonflikt will noch immer nicht zur Ruhe kommen. Gestern abend fanden Hierselbst 5 stark besuchte Versammlungen von Mitgliedern der hiesigen Ortskrankenkasse statt. Die Tagesordnung lautete: Der gegenwärtige Stand im Aerztekriegc. Da« Ergebnis der Ver sammlungen war die Annahme folgender Resolution: „Die Versammlung der Mitglieder der Leipziger Ortskrankenkasse erklärt, den Kampf um da« SelbstverwaltungSrecht in der Ortskranken kasse mit allem Nachdruck weiterführen zu wollen. Sic gibt ihrer Ansicht dahin Ausdruck, daß die Kasse selbst zu entscheiden hat, welche» System der ärztlichen Hilfe mit den Interessen der Kasse al« Institut sozialer Fürsorge sür die Arbeiter vereinbar ist, und sie verwirft alle Maßnahmen, die bestimmt sind, die» Recht ein- zuschränken oder ganz zu beseitigen. Die Fortsetzung diese» Kampfe« um da« SelbstverwaltungSrecht erfordert die dauernde Anwesenheit der DistriklSärzte in Leipzig. Andererseit» ist zu vermeiden, daß die alten Leipziger Aerzte Gelegenheit erhallen, ihre erhöhten Honorarforderungen au« Kassenmitteln voll zu befriedigen. E« ist deswegen Vorsorge zu treffen, daß die Abschiebung der DistriktS- ärzte vereitelt wird. Auch erklärt sich die Versammlung zu dem gleichen Zwecke ausdrücklich damit einverstanden, daß von der Wiedereinführung der Familienbehandlung vorläufig und zwar mindesten» solange Abstand genommen wird, bi» über die von der Kassenverwaltung angestrengte Anfechtungsklage gegen die krei»- hauptmannschastlichen Maßnahmen vom Oberverwaltung-gericht Entscheidung getroffen sein wird. Augenblicklich mittellosen Kassen mitgliedern wird angeraten, bei den Diftrikt«Lrzten vorläufig Gestundung de» Honorar» für ärztliche Behandlung zu fordern. Im übrigen wird der Ausschuß sür Aerztesachen beauftrag«, auf Ersatz sür die Familienbehandlung bedacht zu sein und Vorschläge au»zuarbeiten, die späteren Versammlungen zur Begutachtung zu unterbreiten sind. Immerhin erklärt schon heute die Versammlung im Prinzip, daß sie e» vorzieht, zum Zwecke de« Kampfe» eine vorübergehende freiwillige Sondersteuer von wöchentlich 10 Pfg. für die Familienbehandlung aus sich zu nehmen, al« nach einem Triumph der Bcrband»ärzte sich vurch eine dauernde abermalige Beitragserhöhung zur Ort-krankenkassc noch mehr belasten zu lassen. Schließlich empfiehlt die Versammlung allen Kassenmit gliedern, bei der Auswahl der in Anspruch zu nehmenden Aerzte lediglich die vom Aktionsausschuß empfohlenen Aerzte zu berück sichtigen." E» bleibt nun abzuwarlen, ob die Mitglieder auch alle diese Vorschläge akzeptieren werden. — Annaberg, 2b. Mai. Wenn Pfingsten vorüber ist, rüstet man sich in unserer Stadt aus da» Trinitati»fcst, da»,