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krilla. ad! emvanö che« MM K 908. 908. nenst. kirchcnb^ Ottendorfer Zeitung nach" dmr « » Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger -Z Druck un- Verlag von Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. Für die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Dkrilla. 7. Jahrgang Na. U5. Mittwoch, den 23. September 1908. einem Schulknaben nachmittag feierlich hielt Herr Pastor ist der der Rathen. Auf dem hiesigen Bahnhofe am Sonnabend abend gegen 9 Uhr Stationsaspirant Klotz beim Überschreiten Annahme von Anzeigen bis spätestens Mittags <2 Uhr des Lrscheinungstages. Preis für die Sxaltzeile m pfg. Zeitraubender und tabellarischer Satz nach besonderem Tarif. Bei Wiederholungen Preisermäßigung. Erscheint Dienstags, Donnerstags und Sonnabends abends. Bezugspreis: monatlich 40 pfg., Zweimonatlich 80 Pfg., vierteljährlich 1,20 Mark. O Einzeln« Nummer 10 Pfg. O Baulichkeiten waren in großer Gefahr. Es sind eine große Anzahl Bekleidungs- und Ausrüstungsstücke, darunter auch eigene und Wertsachen der Mannschaften verbrannt. Auch ein Teil der Pferdeausrüstung, wie Sattelzeug usw. wurde vernichtet. Das Feuer wurde zuerst von den Mannschaften des 17. Ulanen regiments, die auf dem Truppenübungsplätze mit dem Putzen shrer Pferde beschäftigt waren, bemerkt. Die Oschatzer Ulanen weckten sofort ihre Kameraden von der Artillerie. Wodurch das Feuer entstanden ist, konnte noch nicht mit genügender Sicherheit festgestellt werden. Es verlautet, daß durch unvorsichtiges Umgehen einer Stallwache mit einer Laterne das Feuer entstanden ist. Es ist aber auch nicht aus-, geschloffen, daß eine Stalllaterne von einem Pferde umgeworfen worden und dadurch das Feuer verursacht ist. Chemnitz. Frau Hering, die von dem 17 jährigen Lehrling Löwe durch etwa zwölf Dolchstichs schwer verletzt wurde, ist soweit wieder hergestellt, daß sie das Krankenhaus verlassen konnte. Das Schicksal wollte es, daß an dem selben Tage ihr Gemahl Herr Apotheker Hering, von einem schweren Leiden — er war völlig gelähmt — durch den Tod erlöst wurde. betrogen und zwar um ein Zehnmarkstück wende am Sonnabend in den Nachmittagsstunden ein Soldat des Infanterie-Regiments Nr 103. Das Regiment kam kompanienweise die Weßnitzer Straße herein nach der Stadt, um von hier rach dem Barackenlager Zeithain zu marschieren. Auf der Weßnitzer Straße über gab ein Soldat einem der neben der Kompanie herlausenden Knaben ein Zehnmarkstück, sein einziges Geldstück was er bei sich hatte, um bei dem nächstwohnenden Fleischer für Io Pfg. Wurst holen zu lassen. Als dis Kompanie bei dem Hause des Fleischers ankam, war der Knabe mit dem Zehnmarkstück — verschwunden. Zeithain. In der Abteilung II des hiesigen Barackenlagers brach früh zwischen 5 und 6 Uhr Feuer aus. In der Baracke war die ganze 6. Batterie des in Pirna garmsonierenden Feldartillerie-Regiments Nr. 64 unterg-bracht. Die Mannschaftsräume sind von dem Pserdestalle nur durch eine dünne Wand getrennt. Dem Brande fielen 16 Pferde zum I Opfer, ein schwer verletztes Pferd mußte getötet werden. Nach einer Meldung des „R- T." erlittten 10 Pferde schwere Brandwunden Unter den verbrannten Pferden befinden sich zwei Eigentumspferde von Offizieren. Da die Mannsckasten zur Zeit als das Feuer ausbrach, noch schliefen und das Element in der aus irischem Stroh bestehenden Streu reiche Nahrung fand, so konnte sich das Feuer ungehindert ausdehnen. Die naheliegenden Regierung unmittelbar bevorzustehen. Die Jungtürken sind mit der jetzigen Regierung deshalb unzufrieden, weil sie die Reformen zu langsam durchführt. Dazu kommt, daß der Zwischenfall mit Bulgarien, dessen Vertreter nicht zur Sultans-Geburtstagsfeier geladen wurde, in weiten Kreisen Verstimmung geweckt und insbesondere zwischen der Türkei und Bulgarien eine gewiffe Spannung herbeigeführt hat. Lebhafter denn je wird jetzt von nationalen Politikern in Bulgarien die Erhebung zum Königreiche gefordert. — Die russische Regierung, ! die im vorigen Jahre zwei Millionen für den Neubau der Flotte forderte, was von der Duma abgelehnt wurde, will diese Forderung noch einmal in der Duma einbringen. Unter dem Hinweis auf die Verträge mit England und Frankreich, die dem Zarenreich die Schaffung einer starken Flotte zur Pflicht machen, hofft der Pcemiermeister Stolypin diesmal mit seiner Forderung durchzudringen, nachdem einige Gesetze sozialer Art nach den Wünschen der Duma ausgearbeitet worden sind. Im Zarenreich hat ein schlimmer Gast Einzug gehalten. Wahr scheinlich aus Asien ist die Cholera eingeschleppt worden und hat in der kurzen Zeit ihres Wütens schon Tausende dahingerafft. Alle europäischen Länder haben sofort Vorsichts maßregeln getroffen, um eine Veschleppung der Seuche zu verhindern. — Ganz Dänemark steht noch unter dem vernichtenden Eindruck der Nachricht von der Verhaftung des früheren Justizministers Alberti, der sich unter, der Selbstbezichtigung, Millionen unterschlagen zu haben, dem Strafrichter gestellt hat. Tausende von armen Bauern sind in seinen Fall verstrick; und es ist nicht ausgeschlossen, daß eine nationale Sammlung eingeleitet werden wird, um wenigstens einen Teil der fehlenden Summe !(von etwa 14 Millionen) aufzubringen. — Dem Drängen Rußlands und Englands folgend, hat nunmehr der Schah von Persien versprochen, in den nächsten Tagen ein neues Wahlgesetz zu erlassen und sofort die Neuwahlen auS- I zuschreiben. ;ö ige mit Stroh gedeckte Hausgrundstück voll-I ständig nieder. Die herbeigeeilte Ortsfeuerwehr I und die Freiwillige Feuerwehr zu Cunnersdwsl Knuten d m Feuer keinen Einhalt tun, da das W-ffer schwer zu beschaffen und di? Gefahr eines Weiterumfichgreifens ausgeschloffen war Allem Anschein nach ist das Feuer durch Funkenflug des kurz vor 11 Uhr ganz nah vorb ifahrenden Güterzug s verursacht wo den. da auch in nächster Nähe ein kleiner Waldbrond entstanden war, der aber noch im Entstehen ge löscht werden konnte. Dresden. Von der alten Augustusbrücke ist nunmehr auch dos letzte der Steingewölbe verschwunden. Nur noch zwei im Strome stehende Pseilerreste . sind von dem einst sol stolzen Bauwerk vergangener Zeiten übrig geblieben. Der Bau der neuen Brücke schreitet I rüstig vorwärts. Man hofft, sie im Jahre 1910 in Betrieb nehmen zu können. — Der Ratskeller im neuen Dresdener! Rathause soll voraussichtlich am 1. April 1910 dem öffentlichen V ikehre übergehen werden. Der Kellermeister, ein geborener Dresdener, ist bereits angestellt. Gegenwärtig befindet er sich mit einem RatSmitgliede in den Weingegenden, um Einkäufe zu machen. — Ein berüchtigter Verbrecher, der schon lange von der Polizei gesucht wurde, ist in der Person des schon ost und nicht unerheblich vorbestraften Gelegenheitsarbeiter Mohr in seiner in Zschiedge gelegenen Wohnung dieser Tage festgenammen worden. Mit Rücksicht darauf, daß der Dieb schon wiederholt ausgebrochen ist. war das Wohnhaus von Beamten umstellt worden, sodaß er diesmal nicht flüchten konnte. Mohr trieb sein lichtscheues Wesen im Poisen- wald und in den umliegenden Ortschaften. Es werden ihm mehrere Sittlichkeitsverbrechen an Kindern, Diebstähle und Betrügereien zur Last gckegt Da Mohr seine Wohnung bei seiner Festnahme nickt freiwillig öffnettc, so wurde sie gewaltsam aufgemacht Unter starker Bedeckung und gefesselt wurde Mohr dem Amtsgericht Dresden zugeführt. — Nach einer mit ihren Geliebten gehabten heftigen Auseinandersetzung versuchte sich gestern vormittag die in der Leipziger Vorstadt wohn- hafte Näherin Schubert in ihrer Wohnung ' zu erschießen. Der Schuß ging aber fehl. Nus der Woche. Nach langem Zögern hat die französische Regierung den Mächten die Note über Vie An erkennung Muley Hafids überreicht. Was die Republik verlangt, ist nichts Neues und zeigt, was man seit langem wußte, daß man sich um Kirche wurde Sonntag geweiht. Dis Weihrede Hiecke Kötzschenbroda. Großenhain. Von Finge ' der "r- jeden Preis im Scherifenreich sestzusetzen ge denkt, Muley Hafid soll sich nicht nur ver pflichten, für seinen abgesetzten Bruder an gemessen zu sorgen, sondern auch seine Beamten sämtlich zu verpflegen. Diese Forderung greift - in die selbständige Verfügungsfreiheit des marokkanischen Herrschers ein, wird also wahr scheinlich von den Vertretern Muley Hafids abzelehnt werden. Die Mächte aber, die ein Interesse an der endlichen Beruhigung des Scherifenreiches haben, werden Frankreichs Sonderforderung, betreffend seine Kriegs ¬ entschädigung, deren Höhe Frankreich noch fest setzen will, ablehnen müssen. Frankreich hat erst gegen und dann für Abd ul Aziz Krieg ! geführt und verlangt die Kosten beider über flüssigen Unternehmungen von dem neuen Herrn e, setzt, die doch sicher so hohe sind, daß Muley Hafid auf immer Frankreichs Schuldner bliebe. Die Republik aber würde solange Truppen in dem selbständigen Marokko halten, bis der letzte Rest der Kriegsschuld gezahlt ist. Man sieht, die Marokko-Angelegenheit ist doch nicht so einfach zu erledigen, wie es gewöhnlich heißt. — Immer wieder gefallen sich die englischen Zeitungen darin, Deutschlands Politik vor dem Auslande zu verdächtigen. Obwohl erst kürzlich der Reichskanzler Fürst Bülow zu einem englischen Journalisten, der an weithin sichtbarer Stelle wirkt, gesagt hatte es sei ein Widersinn, das Gerücht zu verbreiten und zu glauben, Deutschland wolle England im Flottenbau überflügeln, um es desto sicherer angreifen und vernichten zu können, findet gerade dieses Märchen bei unserm Kanalnachbar die gläubigsten Ohren. Es wird unter solchen Umständen immer klarer, daß an eine Befferung unsrer Beziehungen zum Lande König Eduards in absehbarer Zeit nicht zu denken ist. — Die Verhältnisse in der Türkei haben sich ziemlich gut gestaltet, indessen scheint eine Krise in der M wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel". „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Verttiches und Sächsisches. Vttendorf-Vkrilla, den zy. September M>8. Am vergangenen Sonntag fand in Lausa G diesjährige Zöglings-Wett-Turnen des ^zirks Radeberg statt, an dem sich 90 Zöglinge heiligten. Die Hebungen bestanden in Stein ten, Weitspringen und Wettlaufen und färben geleitet vom Bezirksturnrat Günther ! Lotzdorf. In der Zöglings-Abteilung der Altersklasse über 17 bis 18 Jahre an der sich , bt Preisturner beteiligten errangen Emil , v»mann vom Turnverein Jahn, Ottendorf ^>t 44 Punkten den ersten Preis, Dittmar Radeberg mit 41 Punkten den zweiten Preis Hänsel in Klotzsche mit 40 Punkten den Bitten Preis. Hähnel in Radeberg mit 39 Punkten den vierten Preis. Es muß mit Be- üäckigung festgestellt werden, daß unser auf- urebende Turnverein „Jahn" wieder einen ^inen Erfolg zu verzeichnen gehabt hat. Mag derselbe auch in der Folge sich stets die ersten Preise holen. ff- Morgen Mittwoch Abend findet im Rasthof zum schwarzen Roß" ein Militär- Konzert mit darauffolgendem Ball ausgeführt den den Trompetern der 2. Abteilung d-S 2> König!. Sächsischen Feldartillccie-Regiments ^r. 28 statt. Da unseren Einwohnern so selten brr Genuß eines Militär-Konzertes geboten ist, Id wäre rin recht zahlreicher Besuch nur zu wünschen -* Die Sächs. Staatseisenbahnverwaltung grwährt auf ihren Linien frachtfreie Rück bfförderung für die Tiere und Gegenstände, die °us folgenden Ausstellungen ausgestellt werden: Hundeausstellungen in Fulda am 20. September Und in Berlin am 19./20. Septbr., Ausstellung für Gewerbe und Industrie, Landwirtschaft, Dbst und Gartenbau, verbunden mit einer Nindcrschau- und Geflügelausstellung in Gottleuba vom S.—12. Oktober, Geflügel- dusstellungen in Cassel vom 10—12. Oktober in Ballenstedt (Harz) vom 31. Oktober bis 2. November und in Rabenau am 22. t is 23. November, Ausstellung anläßlich des Intern. Kongresses in Paris ab 11. Oktober, Intern, kunstgewerbliche Ausstellung in Reichenberg i. B Ende Oktober, Kaninch nausstellung in Neudor u E. am 8. bis 9. Novemb r, Ausstellung det Kaninchen- und Kananenzüchterr ereins in Bischofswerda vom 11. bis 23. November. Konarien- u. Kaninchenansstellung in Pirna vom l2. bis 14. Dezember. —* Das Diiektorium des in Leipzig iGaflen 7306 Mitglieder zählenden Vereine sächsischer Gemeindebeamten hat im Hinblic d»f die bevorstehende Resermstcnentlaff ng die T Meivdebehörchn Sachsens ersucht, die vor dkr Mililärznt b<i ihnen angestellt gewesenen Und sitzt zur Entlassung kommenden jung n Pente nach Möglichkeit wieder in Dienst zu nehmen- F-rner ist eine Bittschrift an das sächsische Ministerium des Innern gerichtet, in der gebeten wnd, die vom statistischen LaNdes- UNU für die Städte mit revidierter Städte- fsimung und für die größeren Gemeinden Ochsens angeiegt- Schaffung einer Gemeinde bat stck über de Grundbesitzoerhältniffe un die Bautätigkeit, die sonstigen wirtschaftlichen nnd sozialen Verhältnissi, die gewerblichen Unternehmungen der Gemeinden, die Gemeinde steuern, Straßenbau, Gesundheitswesen uiw. auch auf die Verhältnisse der Gemeindebcamten und Angestellten mit zu erstrecken. Daldstreuversteigerung auf Okrillaer Staatsforstreviec.lD°n^ ^end halb 9 uhr hat der vom Dienstag, den 29. September 1908, von nachmittags 1 Uhr an Er m°chVÄe°^ ,7 1200 Nm. Wsldstreu "Gereitet aus der Kahlschlaafläcke der Abteilung 69, an Ort nnä Stell« Atzten sofortig« m e und unter den vorher bekannt zn machenden Bedingungen versteigert werd n.I schutzenhauspachter Paul ^ammlllnßsort: Schnittpunkt von Flügel E und Schneise 6. ,^^te am Freitag gegen Mitternacht , Okrilla und ÄoritrburK, am 19 September 1908. (Iv. 3460.) !" Sornitz mit seinem Fahrrade. Der rüstige »W. fseMrvMemwMimg.L Gleise vou einem von Bodenbach nach Pirna verkehrenden Güterzuge überfahren und tödlich verletzt worden. Der Verunglückte hatte zur Abfertigung des abends 8 Uhr 12 Minuten von Dresden nach Bodenbach verkehrenden Personzuges nach dem jenseits des Bahnhofes liegenden Bahnsteig gehm wollen. Bautzen. Am 1. Oktober erfolgt die Inbetriebnahme der neuen E senbahnlinie Königs warth—Hoyerswerda. Die landespolizeiliche Abnahme von preußischer Seite, von Hoyerswerda bis zur sächsischen Landesgrenze, ist bereits erfolgt. Seitens der kgl. Regierung wohnten bei Regierungsrat Große und Regierungsbaurat Mylius. Heinrichsort Dem Gastwirte Karl Sarfert waren am vo-igen Sonntag während des Geschäjtob triebes 108 Mark aus einem Schranke in der Küche gestohlen worden. Am m ... lund der Lunge zu, die am Sonnabend mittag Hadorf. , seinen Tod herbeisührlen. 11 Uhr brannte das tnm Arbeiter Koitzsch ge-I Kötzschenbroda. Die für die Parochtal- gemeinde Naundorf mit Zitzschewig neuerbaute