Volltext Seite (XML)
VS8P6N in llkr Krkurleirokk. Orescken, Lonriadenck, den 13. Oktoder 1000, naclim. 2 Illir. I Orgelvorspiel. 2. Werrnmm, Oskar: Motette für sechsst. Chor (op. 132, zum 1. Male). Und doch, es muß der rechte Weg zum Vaterhause sein, Seh' ich auch nichts als Dorngeheg' und weiß nicht aus und ein! Ich mach's wie Mose, schreie nur, ob Mund und Lippe schweigt, Bis mir mein Herr des Weges Spur auch durch die Wüste zeigt. Es ist ein wunderbarer Weg, ganz gegen Fleisch und Blut, Und doch — je mehr ich's überleg' — der Weg ist dennoch gut. Erträumte Ehre geht zu Grund, das große Ich wird klein — O laß nur unfern Licbesbund, Herr Jesu, innig sein! Ich frage nicht nach dem Warum? Recht hast du tausend Mal! Gingst nach Verdienst du mit mir um, mein Loos war' ew'ge Qual, Das aber ist mein Glanbensgrund, der unbeweglich steht, Daß meines Jesu Gnadenbund in Noth und Tod besteht! (Wilhelm Hermann.) 3. Mettdclssohtt-Bortholdy, A.: Arie ans dem 42. Psalm mit Violin- begleitung (Herr Kammermusikus Kratina), vorgetragen von Fräulein Lili Menar. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott, Wann werde ich dahin kommen, daß ich Gottes Angesicht schaue? 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 226, 2. Halleluja! Ja und Amen! Herr, du wollest auf mich seh'n, daß ich mög' in deinem Namen fest bei deinem Worte steh'n. Laß mich eifrig sein beflissen, dir zu dienen früh und spat, und mich stets zu deinen Füßen sitzen, wch Maria that. Vorlesung. 5. Beethoven, Ludw. von: ^ckaxio molto 68pr688ivo für Violine (aus op. 30), gespielt von Herrn Jos. Kratina, Kgl. Kammermusikus. 6. Wermonn, Oskar: Geistliches Lied (op. 107, Nr. 2), gesungen von Fräulein L. Menar. Wenn es kalt wird und ihr alt seid, will ich schützend mein Er barmen, meinen Mantel um euch schlagen. Wenn ihr zittert und ihr lahm seid, will ich euch auf starken Armen, nah an meinem Herzen tragen. Wenn es Nacht wird und der Wildniß Thiere sich unheimlich regen, stell' ich um euch Feuerwagen. Will ein Heer sich von Gedanken wider euch verklagend legen, will ich euch zur Freistatt tragen. Wenn zuletzt an euch der König aller Schrecken seine Wuth zeigt, wenn die Sinne schier verzagen: heben will ich euch und halten höher, als die höchste Fluth steigt, und will euch nach Hause tragen, 7 Zwei kleine <5liorgcsä„gc: a> Bortninnsky: Motette. Du Hirte Israels, höre, der du Joseph hütest wie die Schafe; du Hirte Israels, erscheine, der du sitzest über Cherubim, b) Hmiptmann, Moritz: Geistliches Abendlicd. Die Nacht ist gekommen, d'rin wir ruhen sollen, Gott walt's zu Frommen, nach seinem Gefallen, daß wir uns legen in sei'm Schutz und Segen, der Ruh' zu pflegen. Treib' fern ab von uns, Herr, all' unreinen Geister, halt' du Nacht wache, du selbst, unser Meister; nimm Leib und Seele unter deine Flügel, send' uns dein' Engel. Laß uns nun einschlafen mit guten Gedanken, fröhlich aufwachen, von dir nimmer wanken; laß uns in Züchten deinen Preis zu richten all' Thun und Dichten.