Volltext Seite (XML)
jt. M üssel vn< e 13, I. 898. - Hochzeit weise der thetl ge lt, Alle» sagen. >chen such! Itie uni« d. Bi für »u- ihl- zu da >em uur un ¬ tren um- »lbcrt rau SegenS- in Riedel tbilSum. llcgcii 2 Jahre», -elche« bi« >ast lhLNg higen, bür- ng Tie- Lohn, alt >luna, wo- luh, Weich I. August ivoit wollt «rüliul, ir. -chen, das lassen hat, ifwailung ie^suchi. 18W Str 153. Mittwoch, de« 6. Juli, abend». Bekanntmachnng. DaS Ministerium des Innern hat dem Evangelischen «irchgemcindevorstanve zu Eisenach aus An suchen Erlaubnih zum Vertriebe von Loosen der Geldlotterie für die Erneuerung der St. Georgenkirche da selbst im Bereiche deS Königreichs Sachsen unter der Bedingung ertheilt, dass die Nummern der gezogenen Loose und der Betrag der aus dieselben entfallenen Geldgewinne alsbald nach der Ziehung im Dresdner Journal und In der Leipziger Zeitung veröffentlicht werden. Dresden, am 24. Juni 1898. Ministerium des Innern. v. Metzsch. Gebhardt Bekanntmachung, Lie Abhaltung der diesjährigen WahlfähigkeitS- und Fachlehrer-Prüfungen betreffend. Die diesjährigen Wahlfähigkcits-Prüfungen für solche Hilsslehrer und Hilfslehrerinnen, welche ihre Kandidaten-Prüfung schon Ostern 1896 bestanden haben, sollen zwischen MichaeltS und Weihnachten statl- sinden. Hilfslehrer, welche sich dieser Plüsung unterwerfen wollen, haben spätestens am 15 September, HilsSlehrcrinne« dagegen spätestens am 3l. August ihre Zulassungsgesuche bei dem Beztrksschulinspeltor ihres Wohnortes unter Beifügung der in § 16 der Prüfungsordnung vom I. November 1877 (Sette 313 deS Gesetz- u. Verordnungsblattes vom Jahre 1877) vorgeschrtebenen Zeugnisse einzureichen, woraus sodann von den BezirkSschulinsvektoren die Gesuche mit thunlichster Beschleunigung unter Beobachtung von 8 16 der Prüfungsordnung an den PrüiungSkommissar abzugeben sind. Diejenigen, welche sich einer Fachlehrer- Prüfung unterwerfen wollen, haben ihr« Gesuche um Zulassung nebst den nach H 28 der Prüfungsordnung beizusügenden Zeugnissen bis spätestens den 3t. August laufenden JahrcS, diejenigen, welche sich d«r Fach- lehrer-Prüsung im Turnen unterwerfen wollen, bis zum 15. August bei dem Bezirlsschulinspektor ihres Wohnortes anzubringen, worauf den Rachsuchenden seinerzeit weitere Bescheidung zugehen wird. Dresden, am 28. Juni 1898. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. v. Seydewitz. v. Welch. «ittwech, deu 1». Juli 1898, Vormittags 9 Uhr gelangen in dem Auctionslocale an der Pctriktrche 5, Parterre hier, zehn WaarenschrSnke, ein Laden tisch mit Schrcibpult, ein Wäscheschrank, ein Sopha, zwei Kommoden und ein Spiegel gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Bautzen, den 4. Juli 1898. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Sekretär Hansch. d. h. Thränen der Bethörten, hat man — mit An spielung auf den Namen einer berühmten Weinsorte — LaS Produkt der Weingärten genannt, die die großartige Villa Bebels am Züricher See umgeben. Die Mitteil ungen, die überhaupt von dieser Villa in die Oeffentlich- leit gebracht worden sind, geben viel Stoff zum Nachdenken. Es wäre nur zu wünschen, daß die ungeheuren Mafien unseres Volkes, die bei den letzten Wahlen dem großen Führer der Socialdemokratie und seinen Kollegen gefolgt sind, einmal aus ihrer Mitte eine Art von Deputation dorthin sendeten, um sich über diesen Besitz des Führers »der armen Proletarier' eine zuverlässige Kunde zu ver- schaffen. Vielleicht würden dann doch manchem Arbeiter oder verzweifelten kleinen Handwerker, der in der Social- demokratie das rettende Schiff für die Menschheit, insonder heit aber für seine Existenz zu erkennen glaubt, die Augen zum verwunderten Schauen aufgehen, ehe sie für ihn zu Thränenquellen werden. Letzteres wird sonst un streitig einmal eintreten, wenn der Socialdemokratie auch fernerhin noch gestattet wird, sich als eine in unserem Staatswesen ganz gleichberechtigte Partei aufzuspielen, und mehr und mehr Einfluß auf die Störung einer vernünf- ligen und wohlwollenden socialen Gesetzgebung zu ge- Winnen. Daß die Socialdemokratie wirklich hauptsächlich in diesem Sinne gewirkt hat, ist ja durch die thatsäch- ltchen Vorgänge im Reichstage, besonders durch die Ab stimmungen über die betreffenden Gesetzvorlagen bewiesen. Die daraus wirklich hervorgegangenen Gesetze haben trotz ihrer Unvollkommenheit und Verbesserungsbedürftigkeit manchen Kummer gestillt, ja selbst schwer Kranken noch auf ihrem Sterbebette Freudenthränen entlockt*), während die Socialdemokratte schon jetzt in viele Familien nur Schmerz und Kummer gebracht hat — teils durch die auf die Männer und jungen Leute ausgeübten verderblichen Einflüsse d-r Verbitterung und Verlotterung, teils durch die bitteren Notstände, die ein verkehrt in Scene gesetzter Ausstand mit sich bringt. In diesen Fällen sind aller dings die Thränen nicht den ganz von der Socialdemo-- kratie verblendeten Männern entfloffen, sondern ihren be dauernswerten Frauen, die sich zum Teil doch einen klaren Einblick in die wirklichen Verhältnisse des Lebens bewahrt haben, und ihren armen, manchmal wirklich Hunger leiden- den Kindern. Thränen der Bethörten möchten wir das nicht nennen, sondern Thränen derer, die durch die Thorheit ihrer Versorger ihnen ausgepreßt sind. Es kann aber in der Zukunft einmal Thränen der Be thörten selbst geben, wenn es zur großen weltgeschicht- ltchen Abrechnung mit der Socialdemokratie kommen wird. In welcher Weise diese eintreten wird, das ist ja für uns tn das Dunkel der Zukunft gehüllt Sollte dies, wie ein vor mehreren Jahren erschienenes Buch von Gregorovius: »Der Himmel auf Erden" in phantasievoller Weise ge- schildert hat, durch einen vorübergehenden Sieg der So cialdemokratie und den praktischen Versuch mit dem Zu- ikunftSstaate geschehen, so würde ein solches Mafien- elend — auch für die Arbeiter — die Folge sein, daß es an Thränen der Bethörten nicht fehlen könnte, wenigstens nicht bei denjenigen unter ihnen, in denen nicht die geistige Einwirkung der Socialdemokratie jedes „menschliche Rühren* unterdrückt hat. Schlimm genug für alle wirtschaftlichen Volksklaffen, insonderheit aber wiederum für die Arbeiter wäre es schon, wenn auch nur ein Versuch zu einer revo- lutionären Erhebung im großen Stil gemacht würde, der aber bald durch Waffengewalt niedergeschlagen werden *) Schreiber dieses hatte vor mehreren Jahren einmal Belegenheit, Lenge davon zn sein. könnte. Eine furchtbare Schädigung unserer Industrie wäre auch in diesem Falle unausbleiblich; und wer würde am meisten darunter zu leiden haben? Natürlich die Arbeiter! Wozu aber diese düstere Zukunftsmusik? Natürlich nicht dazu, um uns in einen trüben und thatenlosen Pessi mismus zu vergraben, sondern im Gegenteil, um uns — die Verteidiger einer vernünftigen Gesellschaftsordnung — zur Wachsamkeit und zum Kampf gegen das drohende Un heil anzuregen. Der .Vorwärts' hat der bürgerlichen Ge selischaft mit einer charakteristischen Bemerkung nach der Wahl einen guten Dienst geleistet; indem er sofort seine Schildknappen zu einer Verhetzungsarbeit aufforderte, und dabei höhnisch hinzufügte: .während sich die Vertreter der bürgerlichen Gesellschaft nun fünf Jahre — bis zur nächsten Wahl — der Ruhe hingeben werden.' Hiermit wird uns deutlich gesagt, was wir nicht thun sollen. Nicht dürfen wir es ruhig mit ansehen, wie die Social - demokratie eifrig weiter wühlt und hetzt, wie sie ihre Ge waltherrschaft über immer weitere Kreise des Volkes aus- d hnt und dieselbe immer tiefer in verkehrte Anschauungen und Theorien verstrickt, die eine wirksame und gesunde So- cialreform unmöglich machen. Es gilt vielmehr für alle dazu Berufenen, ernstlich zu handeln, d. h. zu kämpfen gegen die Socialdemokratie, für die Arbeiter und für den um seine Existenz ringenden kleineren Handwerkerstand, dessen Untergang ja von der Socialdemokratie geradezu ge wünscht wird. Welche Elemente sich trüglicherweise zu Be freiern des armen geknechteten arbeitenden Volkes auf- wttfen, davon legen die Resultate der diesmaligen Reichs tagswahl noch ejn besonders charakteristisches Zeugnis ab: sieben Juden sind Abgeordnete geworden; und zwar gehören sie sämtlich zur socialdemokratischen Partei. Wenn dieselben nicht schon Villen nach Art der Bebelschen haben, so werden sie wohl als Belohnung für ihre arbeiter freundliche Wirksamkeit solche zu erwerben wissen! Wir möchte» solche Fabrikarbeiter, d>c doch noch c:n einiger maßen ruhiges und selbständiges Urteil sich bewahrt haben, auffordern, einmal eine sachliche Vergleichung anzustellen zwischen diesem .orientalischen Siebengestirn" und manchem wackeren Fabrikbesitzer oder Direktor, der bet unermüdlichem schaffen für das Gedeihen seiner Industrie, auch noch Zeit, Kraft und Freudigkeit behält, für das Wohl der Arbeiter und ihrer Familien zu sorgen. Ruhige Erwägungen dieser und ähnlicher Art könnten wohl dazu dienen, manchen Arbeiter davor zu bewahren, daß er nicht über kurz oder lang einstimmen muß in das Weinen der Bethörten. 6. K. Spanien und Nord-Amerika. Die weiteren Nachrichten vom cubanischen Kriegsschau plätze haben bestätigt, daß am 3 Juli Spanien eine schwere Niederlage erlitten hat. Wenn auch die spanische Regierung in ihren offiziösen Telegrammen sich so stellt, als sei ihr von der Vernichtung des spanischen Geschwaders des Admirals Cervera nichts bekannt, so lassen doch die bestimmten Berichte, sowohl die amtlichen des amerikani- schen Krieasdepartements, wie private von anderer Seite keinen Zweifel darüber, daßdasKapVerde-Geschwader auf der Südküste von Cuba seinen Untergang gefunden hat, gleichwie vor Monaten das Geschwader des Admirals Montojo in der Bucht von Manila vernichtet wurde. Ad- miral Cervera hat den Ausbruch aus dem Hafen gewagt, um der Gefahr zu entgehen, „in der Mausefalle* zu sterben. Das Wagnis war kühn, ist aber mißglückt. Die Uever macht der Amerikaner war so groß, daß ein anderer Aus gang allerdings kaum möglich war. Admiral Cervera wurde bei dem Ausbruch aus dem Hafen von 22 amerikanischen Kriegsschiffen angegriffen. Daß der amerikanische Admira' Sampson, wie es in der ersten amtlichen Washingtoner Meldung hieß, in die Bucht von Santiago eingedrungen und das spanische Geschwader vernichtet habe, hat sich als falsch herausgestellt; wie der Irrtum in die amtliche De pesche hincingekommen ist, bedarf noch der Feststellung. Das in Washington verbreitete Gerücht, Santiago habe sich bereits ergeben, hat bisher keine Bestätigung gefunden. * Madrid, 4. Juli, abends. Aus Santiago wird gemeldet: Bevor Escario hier eintraf, hatte er bei Palma ein Gefecht, bei welchem 20 Mann fielen und 70 verwundet wurden. — Eine Depesche des Generals Blan co besagt: Die spanischen Truppen bet Santiago mußten sich in dem Verhältnis von 1 gegen 5 schlagen. Ueber die Seeschlacht fehlen Einzelheiten, indessen ist es dem Ge- schwader Cerveras gelungen, einen Hafen an der Süd- küste Cubas zu erreichen. — Eine amtliche Depesche aus Santiago meldet ferner: Das Geschwader Cerveras unterhielt eine Stunde lang Geschützfeuer und verschwand sodann in westlicher Richtung, von fünf amerikanischen Panzern und mehreren Jachten verfolgt. Wir haben zwei Toipedobootszerstörer verloren. Der General en cbst der amerikanischen Truppen hat die Aufforderung erlassen, den Platz zu übergeben, und droht, im Falle dies nicht ge schieht, mit Bombardement. Der General giebt bis morgen vormittag 10 Uhr Frist, damit die Fremden, sowie Frauen und Kinder die Stadt verlaffen können. Ich antworte, daß die Pflicht mir bestehlt, den Platz zu verteidigen. — Die Minister erklärten, als sie aus dem Ministerrate kamen, sie wüßten von dem Geschwader Cerveras nur das, was durch Vie Depeschen bekannt sei. Sie erklärten ferner, sie wüßten nichts von dem Eintreffen der amerikanischen Verstärkungen auf den Philippinen. Der Kriegsminister glaubt, daß Cer- oera nach Havanna geht. — Amtlich wird gemeldet, daß vie letzten Schiffe des Geschwaders Camaras sich auf ver Fahrt durch den Kanal befinden. Marschalls Blanco bestätigt, daß die Flotte Cerveras den Hafen von Santiago verlassen hat. Das Telegramm meldet hierzu, das spanische Geschwader habe das Centrum der feindlichen Linie um 11 Uhr vormittags durchbrochen und sei mit vollem Dampf in westlicher Richtung fortgefahren. Ein spanisches Kanonenboot sei am 30. Juni bei Ninuero gesunken; die Besatzung sei gerettet und die Munition ge borgen. — Der Marineminister äußerte über die Ausfahrt Cerveras aus dem Hafen von Santiago hohe Befriedigung. — General Pando befindet sich noch in Habana. General Pareja, sowie die Obersten Escario und Nario befehligen die nach Santiago abgegangenen Verstärkungen. — In dem Zustande des verwundeten General Linares ist keine Ver schlimmerung eingetreten. Auch der Chef des Generalstabes Cerveras, Bustamante, ist verwundet. — Nach einem weiteren Telegramm aus Santiago gingen das spanische Geschwader und die für den Krieg ausgerüsteten Postdampfer vor den weniger raschen Fahrzeugen aus dem Hafen. Das letzte Schiff, welches den Hafen verließ, war ein Torpedoboot zerstörer, welcher von einem Kanonenschuß getroffen wurde und sank. Der Rest des Geschwaders setzte die Fahrt fort. Der gesunkene Torpedobootszerstörer ist entweder der „Furor" oder der „Pluton". * Madrid, 5. Juli, nachm. Hier ist noch keine amtliche Depesche über die angebliche Vernichtung des Geschwaders Cerveras eingetroffen. — Der eng- lische Konsul in Hongkong sandte einen Aviso zu Ad miral Dewey nach Manila mit der Meldung, daß Ca mara in Aegypten angekommen sei. Die Madrider Blätter schreiben die ägyptischen oder englischen Behörden hätten, indem sie sich der Durchfahrt Camaras durch den zugleich uls krußftsrtulbetzSrde der vderluusitz. her Nmtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt mrd O-ritz des Hauptfteueramts Bautzen, ingleichcn der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderat« zu Schirgiswalde und Weitzeutertz Verordnungsblatt der AreiShaupManuschast A m Organ der Handel», nndGew«»b«Ia»»e» z « Zitta«. Verantwortlicher Redakteur Georg G Monse (Sprechstunden wochentags von 10 bi« N »ntz dmi > bis , Uhr). — Kernsprechanschlnß Nr »4. St« v-utzknrr No»rt-bt«o krt»«!nkn, ml« NuSnahme der Son«- „d Ktttloz-. UyNck «b«nd, Pr«IS d«S »lertil^tzrtia«« Nb»«««««»t> i I»tz<rti,»«,«blhk Dr Nm« M« PUN «paltzeü« ,«wöbnüch«n Satz-, 12'/, 4- d, ,e«igntt«n Füllen unter »ewädruny von «odaN: glss-rn-, Ta»ell«n. »ud IchwüN^e «atz eMi-rech««» In»». Nachwei«,«bichr für je»« N^ei^ »ch Wstriwn 20 Ps«., für briettiche «ustunüscttttluu, 16 Pt,. tund Pott,). «M* Rur bi« frich ,0 «hr ttagehtnd« fi«d« «» d« ab«,»« ,r<ch«i«««d«» »lau« N«st«ch»,. z^rai, ach»« di« »«ichäü«sirile »e« vlaue« an» di« «nnincendnreiu« «n, »«»PtiLen di« Herre» ch Ada», »iautz ch PechM,«,. Lchpistch ch Lchir,i«»,U«, »ab«, ErSli«, N »««Mchb Buhr tn »»-,t,«tz<rtn de' Oitrt, Reutzner ,, Od«r-r«nner»d,ri ««» »« Li«»«««u tu UnNMtz auhener sich sichten.