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Sri« AsKllung«« ,, , . dir Bezug». »«II schriftlich beim Verlag elngtgangen sei«. Unser« Tröger dürfe» »ein« Adbestellunaen entgegennehme«. — E MI Nummer 2SZ — 39. Iahrn. W M Verlagsort Dresden. I An,elgenpreife: dl« tioaltig» 8S mm breite Zeile S Pfg. W W W Für Plahwüniche dünnen wir dein« Gewühr leislm. VolWMung Montag, 28. Oktober 1940 Sckrtftleltuna: Dresden A. Polierstr. 17, Ruf 90711 und 91019; Geschäftsstelle, Druck «. Verlag: Germania Buch, druckerel «. Verlag LH. u. G Sindel, Pollerstr. 17, Rul 91819: Postscheck: 18911: Stadtbank Dresden 94767. Im Falle von höherer Gewalt, verbot und Vetrleda» störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende dein« Ansprüche, soll» di« Zeitung in beschränktem Umfange, verkpötet oder nicht erscheint — Erfüllungsort Dresden Die „Ermeß of Man" durch zwei Torpedo- Wffe endgültig vernichtet Enge Zusammenarbeit zwischen -en deutschen Lust« und Seefireitkräfien bewährte sich England verlor den zweitgrößten Dampfer Berlin, 28. Oktober. Dle „Empretz of Brilan", die am 26. 1V. durch ein deutsches Aufklärungsflugzeug mit Bomben schwe ren Kalibers belegt und dadurch in Brand gesetzt wurde, konnte am 27. 16. durch unsere Aufklärer immer noch brennend 86 Kilometer westlich des ursprünglichen Standortes gesichtet werden. Versuch« der Engländer, das brennende Schiff kn den nächsten Hafen einzuschleppen, mißlangen. Dank der engen Zusammenarbeit zwischen den deutschen Luft- und Seestreltkräften gelang es einem U-Boot in den frllhen Morgenstunden des 28. 10., die „Empretz os Britan" durch zwei Torpedoschtisfe endgültig zu vernichten. England hat damit den zehntgrötzsen Dampfer der Welthandelstonnage, den zweitgröß ten der britischen Handelsflotte verloren. Der Verlust trifft die britische Kriegführung um fo emp findlicher, als die britische Schiffahrt schon seit geraumer Zeit unter sehr starken Transportschwierigkeiten leidet. Zwei 80ü0-Tonnen-Sampser getroffen Neue große Erfolge der deutschen Luftwaffe über England Berlin, 28. Vkt. Der Angriff auf Sonden in der Nacht zum Sonntag hat zahlreich« Explosionen und Brände im Gebiet von Greenwich, Lewisham, Deptford und Bermondsey zur Folg« gehabt. Beson ders stark« Brände, konnten in den Stadtteilen von Kensington und Lricklewood beobachtet werden. Im Lauf« de« gestrigen Sonntags griffen zahlreiche leicht« Kampfslugzeuge London und andere krlegswichtlge Punkt« in Südostengland an, wobei u. a. «in Nachschublager der britischen Luftwaffe sowie «in große» Kraftwerk schwer getroffen wurden. Belm Durchbrechen der Luftsperr« kam «s zu mehreren Luftkämpfen, in deren Verlauf acht britisch« Jäger abgeschossen wurden. Fünf deutsche Flugzeuge werden vermiß». Nordwestlich Irland wurde im Atlantik von einem unserer Flugzeuge ein Geleit zug von 28 Handels, schiffen, sechs Zerstörern und acht Bewachungsfahrzeugen angegrlsfen. Im Tiefanflug erhielt «in Frachtschiff von 8880 Tonnen zwei Volltreffer auf Brilcke und vorder« Ladeluke, «in weiteres von gleichfalls 8NN8 Tonnen zwei Volltreffer ebenfalls aus di« vorder« Ladeluk«. Beide Schiffe blieben mit Schlagseite liegen. Meder eln britischer ZerMer nernMei Stockholm, 28. OK». Der britische Zerstörer „venetia" (1898 Tonnen) wurde durch ein« feindlich« Mine versenkt. MMcker englischer Angriff-Versuch aus Verlin Berlin, 28. Oktober. Britische Flugzeuge versuchten in der Nacht zum 28. 18. die Retchshauptstadt anzugreifen, drehten aber vor Erreichen de» Sperrgürtels ab, ohne Bomben geworfen zu haben. Die Absicht des Gegners wurde frühzeitig erkannt. Der Flieger alarm konnte nach kurzer Zeit aufgehoben werden. (S. auch die Meldung auf S. 2.) Wechsel in der Mitärverwaliuna Frankreichs General von Stülpnagel al» Nachfolger d«s General» Streeeiu, Berlin, 28. OK». Am 2b. Oktober schied der bisherige Chef der Militärverwaltung Frankreichs, General d. Inf. Strecetus, aus seinem Amt, um neue Aufgaben zu übernehmen. General d. Inf. von Stülpnagel übernahm am gleichen Tage das Amt des Chefs der Militärverwaltung Frankreichs. In einer Feierstunde verabschiedete sich der scheiden« Ge neral Streeeius von seinen bisherigen Mitarbeitern, mit denen er in viermonatiger Tätigkeit die Dienststelle betreut hatte. Die ehemaligen Feinde zur Mitarbeit heranzuztehen, sei eine der wesentlichsten Ausgaben dieser Zeit gewesen, so führte er bei seiner Abschiedsaniprache aus. General von Stülpnagel begrüßte anschließend seine neuen Mitarbeiter. Lin Vorbeimarsch beschloß die Feierstunde. Lavdwlttschestliche Srlrag-fieigenma schm l« nächste« Zehre um Z» v. S. Stolz« Rechenschaft»b«richt des vauleit«r» Greis«r Postn, 36. vkt. Die Posener Gedenkfeiern anläßlich de» »Tage» der Freiheit" im Reichsgau Wärtheland erreichten am Sonnabend mit einer GroßkUnogebtmg der NSDAP, auf der Gauleiter Greiser den stolzen Leistungsbertcht über die ein- jährige Aufbauarbeit in dem neuen Reichsgau verkündete, ihren Höhepunkt. Gauletter Greiser gab in seinem Rechenschafts bericht eine Darstellung der schwierigen Aufgaben, denen sich die zunächst eingesetzte Zivilverwaltung in den ersten Monaten gegenübersah. weil dem Reichsgau Wartheland keine völkische Ausgangsbasis zur Deriiigung stand. Trotzdem sei es gelungen, im Laufe des einen Jahres dle vorhandenen Menschen auf ihre großdcutsä-e Aufgabe auszurichten. Die Setzhaftmachung -er Umsiedler aus dem Baltenland, aus Wolhynien. Galizien und aus dem Cholmer Land sei bis jetzt schon zu drei Vierteln durcl-geführt und werde mit der Ansiedlung eines Teiles der Bessarabiendeutschen noch im Laufe dieses Winters abgeschlossen werden. In dem fast ausschließlich landwirtschaftlichen Clmrakter des Warthegaues liege das Großziel seiner künftigen Bestim mung begründet. Während schon jetzt alles darauf gerichtet sei, den neuen Reichsgau kriegsstark zu machen, müsse in zwei bis drei Jahren ans dem Gebiet der Landwirtschaft durch die Beseitigung der polnischen Verwahrlosung die gleiche Leistungs höhe wie im übrigen Reichsgebiet erreicht werden. Schon im nächsten Jahr dürfe mit einer landwirtschaftlichen Ertrags steigerung von 38 v. H. gerechnet werden. Neben der Inangriffnahme der Arbeiten zur Erschließung des Wasserstraßcnnches durch Kanalbauten und die größere Schiffbarmachung der Warthe wird schon in den nächsten Tagen der erste Spatenstich zur Reichsautobahn Berlin—Litzmannstadt in Anariff genommen werden. Den feierlichen Abschluß des ..Tages der Freiheit" bildete auf dem Wilhelmvlak in Vosen die Weihe non über !>8 Fahnen der NSDAP mit der Traditionsfahne der ehemaligen Auslands organisation. durch Wehrbezirkskommando nnd RAD.,Meldeamt Erlelchert« Eheerlaubnls für Männer unter 28. Berlin, 28. Okt. Nach dem Eheaesetz kann dem Mann die EhemUndigkelt durch Befreiung vom Erfordernis der Vollendung des 21. Lebensjahres zuerkannt werden, wenn er das 18. Le bensjahr vollendet hat und nicht mehr unter elterlicher Gewalt oder Vormundschaft stebt. Zur Klarstellung der hier gegebenen Möglichkeiten hat der Reichsminister der Justiz eine Verfügung erlassen, die besonders für Ehekandldaten unter den Arbeits männern und den jüngsten Soldaten von Bedeutung ist. Der Minister stellt fest, daß dle Altersgrenze von 18 Jähren nicht mehr die Bedeutung habe, daß ein Mann vor Vollendung seines 18. Lebensjahres in keinem Falle di« Ehe schließen soll: sie bringe vielmehr auch zum Ausdruck, daß einem Mann nach Voll endung seines 18. Lebensjahres die Befreiung vom Erfordernis der EhemUndigkelt nickt lediglich ivegen zu jugendlichen Alters versagt werden darf. E» stände daher mit dem Gesetz nicht im Einklang, wenn die Befreiung ohne weiteres deshalb versagt werden würde, weil der Ebekandldat etwa noch nicht 28 Jahre qlt ist. Vielmehr sind in jedem einzelnen Fall, wie der Minister darlegt, di« sonstigen Umstäyd« zu prüfen. Solche besonderen Umstände, die auch bei jüngeren Antragstellern di« Eheerlaubnls rechtfertigen könnten, werden namentlich dann vorliegen, wenn der Antragsteller all« sonstigen Bedingungen zur Befreiung er füllt, insbesondeer dl« Einwilligung seine» gesetzlichen Vertreter» zur Volljährigkeitserklärung, den Nachweis der deutschblütigen Abstammung, erforderlichenfalls da» Lhetauglichk«it»z«ugnis und die Unbedenklichkeitsbescheinigung de» zuständigen Wehrbe zirkskommando» und de» Arbettsdienstmeldeamte» beibringt. Illusionen bis zum Letzten Niemals in seiner Geschichte war dle diplomatische Iso, lieruna Englands stärker, seine militärische Lage aussichtsloser. Es geht schon Über die Kräfte der Vernunft, zu einem solche» Zeitpunkt dem englischen Volke Siegesaussichten vorzugaukeln und sein Vertrauen in einen positiven Ausgang des Völker ringens aufrechtzuerhalten. Da es aber ohne dieses Vertraue» und ohne jegliche Siegesaussichten im hoffnungslosen Warten und Harren auf di« Schläge des Gegners auf dle Dauer einfach' kein Mensch erträgt, muß die geflügelte Phantasie einspringen. Sie muß irgendwie zu ersetzen suchen, was mit klaren lieber« legungen, mit nüchternem Abwägen der Realitäten nicht mehr erzielt werden kann: nämlich die Hoffnung auf eine künftige Wende des Kriegsglücks, die allein imstande sein könnte, di« zunehmende Verzweiflung weitester Teile Großbritanniens übest das Fortschreiten der Luftangriffe in den Winter hinein und die historischen Aussprachen des Führers mit Franco, Pötatn und Laval zu mildern. Als Churchill vor einiger Zeit im Unterhaus erklärte, wist Kämpfen Unter anderem auch darum, um diesen Krieg zu über leben, traf «r den Nagel auf den Kopf. Aber es war «in« zwar richtige, doch für da« englisch« Volk im gegenwärtigen Zeitpunkt einfach unerträgliche Feststellung. Die volle ungeschminkte Wahv- Der Führer und -er Duce heute in Florenz Besprechungen in Gegenwart der beiden Außenminister Florenz. 28. Oktober. Der Führer und der Du re haben heute in Florenz eine Zusammenkunft. An den Besprechungen werden der Reichsminkster des Auswärtigen, von Rib bentrop. und der der italienische Außenminister, Graf Ciano, teilnehmen. D«r Führer ist in Begleitung des Relchsaußenmknlsters von Ribbentrop heute vormittag in Florenz «lngetrosfen. Der Due«, der von Graf Ciano begleitet war, begrüßte den Führer auf dem Bahnhof von Florenz und hieß ihn auf das herzlichste will kommen. heit kann Ihm heute beim besten Willen nicht mitgcteilt werden, die englische Regierung riskierte denn einen völligen Nerven zusammenbruch. Churchill wurde ob dieser Aeußerung denn auch aufs heftigste kritisiert und schwenkte rasch in die alte Linie wieder ein. Er, der noch vor kurzem den Unterhausabgeord neten eingestanden hatte, es würde auch günstigstenfalls Jahr« dauern und nur mit Hilfe der neuen Welt möglich sein, bis Eng land die Kraft für offensive Vorstöße auf den Kontinent ge sammelt habe, versprach plötzlich für 1911 die englische lieber- legenheit in der Luft. Er gab damit das Stichwort zu einer neuen Ankurbelung der Illusionskampagne, die ihresgleichen in der Geschichte sucht: denn wahrlich selten haben Politiker ver sucht, die gesunde Urteilskraft ihres Volkes derart elnzunebeln, wie es jetzt die britische Regierung durch Nerzweiflunasmanöver unternimmt. Daß sich an diesen Verschleierungskünsten auch die Gestalter der öffentlichen Meinung in den Vereinigten Staa ten von Nordamerika beteiligen, ist zweifellos noch unverständ licher denn die Engländer brauchen Illusionen, um weiterzu bestehen, die Aankecs mären ohne sie bedeutend glückliän'r. Es wird immer rätselhaft bleiben u. den: angeblichen realistischen Sinne des englische» Volkes eln schlechtes Zeugnis ausstellen, daß es je geglaubt hat. Im Würgegriff der deutschen Blockade, nahezu schutzlos den deutschen Bomben ausgesetzt, und der aufs äußerst« durchorganisierten europäischen Produktionskraft ge- geniiberstehen. die Ueberlegenhetten der Lust überhaupt einmal erringen zu können. Dazu wäre die Lähmung dieser Produk tion Voraussetzung. Aber gerade diese Desorganisation könnt« ja nur eine Folge einer Luftüberlegenheit sein. Es ist für die englische Geistesverwirrung aber noch kennzeichnender, wenn di« zunehmende Kristallisierung des europäischen Zukunftsbild«» unt«r Ausschaltung Englands von London als Zeichen deutl-^r Isolierung angefprochen wird. Gewiß ist es schwer, die Be- svrechungen des Führers mit Franco. Pötain und Laval, da» Bündnis mit Japan, die Neuorientierung Rumäniens zu deuten, ohne das englische Volk zu desillusionieren. Aber gehört nicht schon mehr als unverfroren« Unbekümmertheit dazu, diese Ma nifestationen der Verstärkung sämtlicher Vosttione» des Gegner» in Zeichen der Schwäche, in Bittgänge Adolf Hitlers umzudeu- tenst Ls ist Unsinn, aber mit Methode! Wie lang« wird da» englische Volk diesen Unsinn noch mitmachen 7 Chamberlain hat durch seinen Abgang dokumentiert, bi, hierhin und nicht weiter, Churchill aber will den Ruin.