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LokalanZeiger und AnZeigeblatL für Ottendorf-Okrilla u. Umg. ^scheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 schließlich Trägerwhn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Leitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher Keinen Spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bczugs- . preijes. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zclle oder deren Raum 8 Mes wett«« llb« Nachlaß nOv. laut mifliegender Anreigenpreisliste L Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» Milinas des Erlcheinmiqslages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine GewSA für SuchligkeU überrisumren. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erüscht jeder RÄtWatz- anspruch. Diese Zeitang verSffenMcht die amtliche« Dekan?-tmachungen der Gemeinde.DehSrde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes zu Radeberg. kaUPtschristleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich Mr Anzeigen u. Bilder: Herinann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 136. Nummer 110 Fernruf 231 Donnerstag, den 16. September 1937 DA.:VM.265 36. Jahrgang — ,——— Amtlicher Teil Blinder Alarm Nolse Zchlacdt m Mna ündet für die beiden Löschzüge Ost und Süd demnächst statt. Zur Vermeidung von Beunruhigung wird dies bekannt ge geben. Hiteudorf-HKrilla, am 14. September 1937. Der Bürgermeister. Mönzende heMmesie . Worstchrsherbstmessc um 435 Aussteller überholt Die Leipziger Herbstmesse 1937 ist mit 5505 Ausstellern «ne glänzend beschickte Messe gewesen; neun Zweige wie- ien eine größere Ausstellerzahl auf als zu der Bestmefle des Frühjahrs 1937. Angebotsmäßig erwies sie sich als eine ausgesprochene Messe der Neustoffe und Neuschöpfnn- ^en. Die Ausstellerschaft, die nach dem vorläufigen Zäh- iungsergebnis 5505 Firmen, davon 5144 aus Deutschland, umfaßt, übertrifft die Herbstmesse des Vorjahres um 115 Aussteller (8,4 v. H.). Die Zunahme seit der Herbst- 'nesse 1933 beträgt 1125 Aussteller. Entsprechend der Zu nahme der Aussteller vergrößerte sich auch die belegte Fläche, und zwar um etwa 6,1 v. H. auf 87 298 Raummeter; °ie Zunahme gegenüber der Herbstmesse 1933 macht 23,3 "om Hundert ans. Nm Angebot aus fremden Ländern beteiligten sich 361 Aussteller. An der Spille stand Oesterreich mit 146 Fir men, 57 mehr als 1936. An zweiter Stelle steht die Tsche- liwslowakei mit 108 Ausstellern. Danach folgen entspre chend der Größe ihrer Beteiligung Ungarn, Grotzbritan- ">cn, Italien, Niederlande, Schweden, Schweiz, Numä- men, Madeira, Dänemark, Aegypten, Belgien, Bulgarien, Danzig, Estland, Finnland, Frankreich, Japan und Jugo- nawien. Die Gesamtzahl der geschäftlichen Besucher betrug rund 100 000, darunter befanden sich 6174 Käufer aus dem Ausland, und zwar aus Europa 5441 (Herbst 1933: 3179), "Us den Vereinigten Staaten von Amerika und aus Ka nada 198 (206), Süd- und Mittclamcrika 275 (163), Afrika E?' 141 (101), Australien 26 (9), insgesamt 6174 , Auf dem deutschen Markt sind vorzügliche Abschlusse n denjenigen Geschäftszweigen erzielt worden, die schon m Jahren im Zeichen der Neustoffverwendung stehen 9- B. Textilien, einzelne Untergruppen des Lederwaren- Ms, Galanteriewaren, Baustoffe usw.). In denjenigen Ziveigen, die etwa erst seit einem Jahr zu stärkerer Ver wendung neuen Werkstoffen übergingen, ist die ge- Wftliche Lage wesentlich von den starken Voreindeckungen Frühjahrsmesse beeinflußt worden. Die Baumesse wurde von privaten Baufachleuten nnd "ehördenvertretcrn sehr gut besucht; auch hier beachtete am meisten die neuen deutschen Werkstoffe. Die Abschlüsse nichtdeutscher Käufer in diesem Zweig der ^esse sammelten sich im wesentlichen auf die Tschechoslo wakei, Polen, die Balkanlknder und den europäischen Nor den. « . Das Ereignis der Messe bildete das vorzügli ch e ^bschneiden des Kun st Handwerks und ver wandter Zweige (Edelmetall- und Schmuckwaren, Galan- 'mewaren, Glas- und Porzellanwaren, überhaupt kunst gewerbliche und andere Keramik usw.). An den Ständen immer wieder die Ansicht zu hören, daß die Leip- Mr Herbstmessen immer stärker zu ausgesprochenen Pfleg- Mten des Angebots aller derjenigen Messezweige wer- in deren Mittelpunkt kulturelles und ge- Mmackliches Schaffen steht. Diese Zweige sind Durchweg auch mit dem Geschäft nach Europa und Uebersee War zufrieden gewesen, was bezeichnenderweise auch von °en Ausstellern von Volkskunst aus anderen Staaten 'ungarische Volkskunst, Wiener Kunstgewerbe usw.) gilt, k In einer Reihe von Zweigen sind die nichtdeutschen Sucher Unterrichtende weit stärker als als Käufer aervorgetreten. Es überwiegen die Abschlüsse aus den westeuropäischen Staaten, Südamerika, den Mittelmeer- andern, Schweden und Dänemark: die südosteuropäischcn Walen lagen etwas schwächer. Die nichtdeutschen Aus- 1^1 erklären sich von der Herbstmesse sehr befriedigt; '"weit sie aus den Absatz nach Deutschland rechneten, Men sie Pis zur Grenze ihrer Einfuhrbewilligungen Mtrgge erhalten. Für die in jüngster Zeit an die Ver- i.Wung neuer Werkstoffe herangegangenen Messezweige stete die Herhstmesse vorzügliche Arbeit der Einfüh- neuer Artikel; die Auswirkung dieses Einflusses der "messe dürfte in vollem Umfang der am 6. März .Mwenden Leipziger Frühjahrsmesse 1938 zugutekom- , Die chinesische kommunistische Armee greift ein / Die neue japanische Offensive in Nordchina führte «ach dem Urteil japanischer Militärsachverständiger zu der größten Schlacht, die im Fernen Osten seil dem russisch japanischen Krieg geschlagen wurde. Die Kampfhandlungen begannen am Dienstag in großer Breite im gesamten Gebiet zwischen der Tien 1 - sin—Pukau- und der P e i p i n g—H a n k a u-Eisen bahn. Die japanischen Truppen überschritten den Hunho oder Aungtingho westlich der Stadt Kuan. Der etwa 300 Meter breite Fluß führt Hochwasser. Dieser Umstand sowie die chinesischen Befestigungen auf dem Südufer machten den Japanern beim Uebergang schwer zu schaffen. Schließ lich gelang es den Japanern, unter dem Schutz heftigen Infanterie-, Maschinengewehr- und Artilleriefeuers, unter stützt von Bombenflugzeugen, auf dem südlichen Ufer Fuß zu fassen und ihre Linien schnell zu entwickeln. Vor Einbruch der Dunkelheit hatten die Japaner mehr als zwölf Kilometer Boden gewonnen und den Fluß Tsingho oder Tschumaho erreicht. Auch im Abschnitt östlich von Kuan überschritten die Japaner den Aungtingho. Die Stadt Kuan, der Mittel punkt der ersten chinesischen Verteidigungslinie, fiel in japanische Hand, auch die wichtige Stadl Hungtsing. Im Frontabschnitt südlich von Lianghsiang trieben die Japaner die Chinesen in Richtung auf Tschotschou und Paotingsu. Wie das japanische Hauptquartier i« Tientsin mit- teilt, stießen japanische Truppen in dieser großen Schlacht zum erstenmal aus Teile der chinesischen kommunistische» Armee. Von der Schansi-Front wird bestätigend berichtet, daß Teile der früheren kommunistischen Armee wieder zusam mengestellt und von der Nanking-Regierung zum Kampf gegen Japan aufgerufen wurden. » Japanische Bombenflieger führte« einen erfolgreichen Luftangriff auf die Stadt Taiyan durch und zerstörten das dortige Arsenal und die Pulverfabrik, die bedeutendste in garrz China. Woimeametzr Aufklärcndes Wort zu Beginn der WehrmachtmanSver Im letzten Drittel des September ist unser Heimat- gebiei der Schauplatz der Wehrmachtmanöver 1937. Eine ' Woche lang wird, die neue Wehrmacht mit ihren drei Wehrmachtteilen: Heer, Kriegsmarine und Luftwafse, in unbekanntem Gelände unter feldmäßigen Bedingungen Uebungen durchführen und die Brauchbarkeit des viel gestaltigen Kriegsgerätes erproben. Es liegt auf der Hand, daß die ausländische Spionage, von deren Wir ken die Landesverratsprozesse der letzten Jahre und Mo nate Kunde gaben, während der Manöverzeit eine ver schärfte Ausspähungstätigkeit versuchen wird. Die Eriabruna trüberer Manöver zeiat. daß stets DerM an den Heimal-LichtbttdWett^Werrn Einsendungen bis Ende September möglich , Das Sommer-Lichtbild-Ausschreiben des Heimatwer kes Sachsen läuft am 30. September 1937 ab. Gewünscht werden vor allem Landschafts-und Ortschafts bilder, die die Eigenart der Heimat sinnfällig zum Ausdruck bringen; auch das arbeitende Sachsen soll im Bild festgehalten werden. Jeder Einsender darf sich mit zehn unveröffentlichten Bildern beteiligen. Es sind je ein Preis zu 150 RM und 100 RM, drei Preise zv„50 RM und vier Preise zu 25 RM ausgesetzt; weitere i gute Aufnahmen werden gegebenenfalls zum Preis von j 10 RM angekauft. Nachdem die Urlaubszeil, die zu guten Aufnahmen zweifellos viele Gelegenheiten gab, vorüber ist, werden nochmals alle Berufs- und Liebhaberphotographen zur Beteiligung aufgefordert. Die Einsendungen sind mit Kennwort an das* Heimatwerk Sachsen, Dresden-A. 1, < Schloßplatz 1, zu richten. Ein zweiter verschlossener Um schlag muß nochmals das Kennwort, außerdem aber Name und Anschrift des Einsenders, enthalten. Nun frisch ans Werk beim Sichten der Ferienbilder und viel Glück beim Spruch des Preisrichters! Steigende Bedeutung des KraftfabrzeughandwerkS Auf einer Arbeitstagung der Obermeister und Fach- arnppenleiter des sächsischen Kraftfahrzeughandwers in Chemnitz betonte Bezirksinnungsmeister Bürgel, daß unr zeitgemäß ausgerüstete und leistungsfähige Kraft- fabrieuawerkstättelt beute in Sackten di« «tverlässt« eine ganze Anzahl von 'Agenten, Spionen und Ausyor- chern unmittelbar in das Uebungsgebiet entsandt werden. Zur Abwehr dieser landesverräterischen Elemente und zum Schutz unserer Wehrmacht sind alle notwen digen Maßnahmen getroffen. Auch das Landesverrats gesetz, das für den Verräter den Tod durch das Beil des Scharfrichters vorsieht, wird inzwischen jenen verächtlichen Kreaturen bekanntgeworden sein, die sich durch Verrätern und Spionage ein schmutziges Judasgeld verdienen wol len. Niemand braucht daher in Sorge sein oder sich be sondere Gedanken machen. Wer allerdings glaubt, aus verdächtigen Wahr'-b- mungen, Beobachtungen, Gesprächen usw. schließ- müssen, daß Staatsfeinde ihr Unwesen treibe» o Spione am Werk sind, der wende sich umge! - trauensvoll an den nächsten Polizeibeamten. Es k selbstverständlich von jedem Volksgenossen, der seine er wünschte Mithilfe zur Verfügung stellt, erwartet, daß er sich der Tragweite seiner Anzeige bewußt ist, damit die Ucbernachungsorgane nicht durch unbegründete Anzeigen von ihren Aufgaben abgehalten werden. Oer Führer an Daluege Der Führer und Reichskanzler hat in einem Tele gramm dem Ches der Ordnungspolizei, SS.-Obergrup- penführer und General der Polizei Daluege, zu seinem vierzigsten Geburtstag seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt. — Ebenfalls haben Ministerpräsident Gene raloberst Göring, der Stellvertreter des Führers, Reichs minister Hetz, Reichsminister Dr. Goebbels, Reichskriegs minister Generalfeldmarschall von Blomberg, General oberst von Fritsch, Korpssührer Hühnlein und andere führende Persönlichkeiten von Partei und Staat dem ver dienten Vorkämpfer der Bewegung ihre Glückwünsche übermittelt. Herzlicher Abschied von Asm Die Abreise der 450 Jungvolkführer und HJ.-Führer von Rom gestaltete sich zu einer herzlichen deutsch-italie nischen Kundgebung. Tausende von italienischen Freun den hatten sich mit zahlreichen Mitgliedern der deutschen Kolonie zum Abschied vor dem Bahnhof eingefunden, wo größere Abteilungen der Balilla und eine Ehrenkompanie Avanl-Guardisten Aufstellung genommen hatten. Die Jungvolkführer brachten ein dreifaches Sieg-Heil aus Mussolini aus, das die Menge jubelnd und mit tausend fältigen Heilrufen auf Adolf Hitler erwiderte. Auch vor dem Zug, wo sich Staatssekretär Ricci in Anwesenheit eines Vertreters der deutschen Botschaft von seinen Gästen verabschiedete, kam es zu begeisterten Kundgebungen. Vom fahrenden Zug aus grüßten die Jungvolkführer ihren Gastgeber mit Sieg-Heil-Rufen, während Staats sekretär Ricci dem Gebietsführer Langanke und den Jung- volksührern ein herzliches „Auf Wiedersehen in Deutsch land" zurief. Pflege und Instandsetzung des Kraftwagenbestandes ge währleisteten. Hsuptgeschäftsführer Dr. Aßhoff stellte in Aussicht, daß in den kommenden Jahren ein stets wach sender Arbeitsanfall erwartet werden müsse; das bedinge wiederum eine laufende Ausweitung der Arbeitskraft und der Kraftfahrzeugwerkstätten, die räumlich an die großen Verkehrsstraßen und Knotenpunkte des Verkehrs beran- kommen müßten. Der vom Neichsinnungsverband des Kraftsahrzeughandwerks in ganz Deutschland eingerichtete Sonntagsdienst gewährleiste die jederzeitige Fahrbereit schaft auch an Sonn- und Feiertagen. Als eine wichtige Ausgabe des Kraftsahrzeughandwerks erweise sich die Be treuung der Kraftfahrt auf den Reichsautobahnen durch Treibstoffversorgung, Werkstatt- und Abschleppdienst. Die beste Ausgestaltung der Werkstätten, stete Steigerung des Fachkönnens von Meistern, Gesellen und Lehrlingen b' -6^ deshalb eine gebieterische Notwendigkeit; dann werde das Kraftfahrzeughandwerk als neuzeitliches Handwerk seine Aufgaben im Dienst der Kraftverkehrswirtschaft und Ver kehrssicherheit voll erfüllen können. Kein Erdstoß im Vogtland Am Morgen des 1. September war bei der Leipziger Erdbebenwarte sowie im Collmberg-Observatorium ein Erdstoß von den Seismographen ausgezeichnet worden» dessen Herd in einer Entfernung von etwa hundert Kilo meter liegen mußte und im Vogtland vermutet wurde. Zn gleicher Zeit rvai aber in Eisleben ein Erdstoß ver spürt worden, während aus dem Vogtland keine entspre chende Meldungen eitttrasen. Aus Nachsrage bei der Leip ziger Erdbcbenwarle haben wir erfahren, vaß der von veu Leismoaraphen auiaezeichnete Erdstoß non Eisleben ansains.