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— —— Hohenstemer Tageblatt Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes z« Hohenstein. 42. Jahrgang Nr. 27 t Dienstag, den 22. November 1M2 sowie I MWMWMWWWMW k sollen iin und ist Ausdruck getrogen, der in seltsamem Widerspruch stand mit dem kaum geendeten Vergnügen der Jagd. In Kurzem wird bei der Königlichen Amtshauptmannschaft zu Glauchau anzubringen. Gersdorf, 15. November 1892. Verhandlungssaale des unterzeichneten Amtsgerichts zwangsweise versteigert werden der 7. December 13112, vormittags 10 Uhr als Bcrsteigerungstcrmin, der 21. December 111112, Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des Vertheilungsplans Einwendungen gegen das Wahlversahren dagegen sind bei deren Verlust bis zum 31. December d. I. G e m e i u d e v o r st a n d. Göhler. anberaumt worden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rang verhältnisses kann in der Gerichtsschreibcrei des unterzeichneten Amtsgerichts eingeschen werden. Hohenstein-Ernstthal, am 10. October 1892. Königliches Amtsgericht. Gngclmann, Ass., H R. .ZI Bekanntmachung Mit Ende dieses Jahres scheiden aus dem Gemeinderathe die Herren A u c t i o n. Aus Antrag des Königl. Amtsgerichts sollen nächsten Donnerstag, den 24. No vember, von Vormittag 9 Uhr ab die zum Nachlasse des verstorbenen Gutsbesitzers Martin gehörigen Gegenstände, als: 2 braune Pserde (Wallache), 5 .Kühe, 3 tragende Kalben, 2 Abfehkälber, 3 Schweine, 13 kühner, Lpazierwagen, 5 Lastwagen, Slcker- gcräthe, Heu, Stroh, Korn, Hafer, Kleider, Wäsche, Betten u s. w. im Martin'schen Gute in Gersdorf Nr. 2» aufs Meistgebot versteigert werden. (sbersbach, Ortsrichter. Gutsbesitzer Gustav Adolf Kretschmar Gartenbesitzer Crnst Otto Fritzsche, Hausbesitzer Louis Martin, und es sind an Stelle der Ausscheidenden sowie an Stelle der bereits ausgeschiedenen Haus besitzer Herren .Hermann Göhler und Hermann Ficker 1 Ansschußperson aus der Klasse der Begüterten, 1 „ „ „ „ „ Gartenbesitzer und der Kaiser auf sächsischem Boden den Herrn unseres Landes icgrüßcn. Ist da die Hoffnung zu hoch, daß jene Pläne, die chon znr Zeit der Manöver bestanden, zur Erfüllung gelangen, )aß vor Allem die Kluft zwischen dem Enkel des unvergeß lichen ersten Kaisers und dem großen Kanzler sich schließe? Wichtiger und ernster als das Schicksal des Reichstags und das Kanzleramt des Grasen Eaprivi ist diese Frage; denn mögen Jesuiten und Börsendemvkraten ihre Stimme erheben, so laut sie wollen, so ist das Eine sicher: Deutschland krankt an den Dämpfen, die aus jener Kluft sich erheben, es krankt an dem unversöhnten Gegensatz zwischen dem Heute und einer ruhmreichen, segensvollen Vergangenheit! Nationaler Stolz und nationaler Frohmuth droht zu ersticken, und selbst der Glaube an die Zukunft siecht dahin. Das haben wir auch jetzt gesehen, wo durch manchen Tag die Erinnerung an die größte Zeit unseres Jahrhunderts sich in der Besprechung der Emser Depesche belebte. Die Blätter, vor Allem der Klerikalen, jener Männer, die den Papst vor dem Kaiser nennen, wenn sie festlich gestimmt sind, haben den Haß gegen den Reichsbaumeister so weit getrieben, daß sie Flecken spritzten auf ihn, auf seinen greisen König, auf Moltke und Noon. Denn als man, nicht aus Dummheit, sondern aus berechnender Niedertracht, bei der „Germania" uno ihren Freunden den heuchlerischen Kopf schüttelte, als hätten Be trogene und Belogene sich vor 22 Jahren an einer falschen Flamme erwärmt und entzündet, da wußte man, daß man mit dem Einen den Andern traf, und daß man, tastend an dem Ruhm vergangener Tage, die zerstörende Hand anlege an dem Werke selbst. Es ist ein trübes Zeichen, und der Schandfleck wird uns anhaften vor unsern Enkeln, daß deutsche Blätter sich zu dem herostratischem Thun bereit gefunden, zu einem Thun, zu dem kein Engländer und kein Franzose fähig und «n. I bevorsteht, hat eine Fülle von Besprechungen geliefert, ohne daß I der Trennung von seinem erfahrenen Freunde einen tiefernsten <L.agcsgrIcNtch1c. Isich yxrxjts die nöthige Klärung über ihr endliches Schicksal " Deutsches Reich. ergab. Und das liegt auch thatsächlich wohl in den Händen Mit so gespannter Erwartung hat wohl nie eine Nation der Regierung. Seitdem namentlich Fürst Bismarck den Weg der Eröffnung des Reichstages entgegengesehen, niemals haben I gewiesen und zahlreichen Concessionen zu Gunsten der Qualität auch seiner so bedeutsame Ausgaben geharrt, wie jetzt. Nur das Wort geredet, ist der Compromiß als bester und sicherster kurze Zeit trennt uns noch von dem Augenblick, wo die Reichs-1 Weg gedeutet. Nach der voraussichtlichen Stimmung des Reichs boten wieder einziehcn in die historischen Räume, in denen tags wird derselbe wahrscheinlich lauten: Vermehrung der einst ein Bismarck vor ihnen gestanden, in denen ein Moltke Rekrutencinstellung ohne Erhöhung der Präsenzziffer und Fest- Antheil nahm an ihrer Arbeit. Sie haben Zeit genug gehabt, legung der zweijährigen Dienstzeit durch die Verfassung. An nachzudenken darüber, was Noth thut zu des Volkes Bestem, I genehm wird es der Regierung schwerlich sein, hierauf einzu- sie haben auch lernen können, wie die Nation gestimmt ist,! gehen, aber nachdem sie bereits thatsächlich die dreijährige und sie werden gut daran thun, mit dieser Stimmung zu I Dienstzeit als überflüssig erklärt hat, wird sie kaum einen rechnen. . anderen Ausweg aus der selbstgeschaffenen Sackgasse erwarten Nur Wenige von denen werden schien, die vor Jahresfrist! können. Oder erwartet sie ihn doch? Wird sie zur Auflösung den Handelsverträgen die Thore öffneten, und doch sind es des Parlamentes schreiten und ihre Pläne vor das Forum der gerade markante Figuren, nach denen das Äuge vergebens spähen Volksabstimmung bringen? Kein wohlmeinender Freund wird wird: Kleist-Retzow, von Meyer-Arnswalde und von Forcken-I ihr dazu rathen, wenn auch Mancher im Stillen das dann zu beck, drei Männer, deren Leben znm großen Theil der Politik erwartende Resultat als die Sühne für die Wiener Uriasbriefe gewidmet war. Zwei von ihnen haben bereits Nachfolger im Ibetrachten mag. Mandate gesunden; die Nachwahl für den heißumstrittenen Platz I Es ist nur natürlich, daß sich in der verworrenen Lage des Dritten steht in wenigen Tagen bevor. Aber an die drei! die Augen auf den Kaiser wenden und auf die Fürsten des charakteristischen Figuren wird man noch manches Mal denken, Reichs.' Unklar ist es noch jetzt, ob unser Kaiser mit ganzem an den kleinen, bis in sein Alter noch immer schneidigen und I Herzen bei den. neuen Plane ist, ob er nicht vielmehr selbst energischen Husaren Kleist mit seinem ehrwürdigen Gesicht und daran zweifelt, daß er segensreich sei. Es sind manche Worte dem weißen Schnurrbart, an den jovialen, stets zu einem I verbreitet worden, die dem Zweifel Raum gewähren. Auch Bonmot bereiten, altpreußischen Landrath von Meyer, an das! die Meinung der einzelnen Fürsten, vor Allem die unseres bürgerlichwohlhabende Oberhaupt der Stadt Berlin, den einstigen Königs, suchte man zu erkunden, und in Vielen keimte die Referenten über das Militärbudget in den Tagen des preußi-1 Hoffnung empor, daß der fürstliche Herr, dessen Rath zu hören schen Conflictes. Sie alle Drei ragen noch hinein in eine Zeit, I Kaiser Friedrich seinem erlauchten Sohne noch sterbend empfahl, wo der Felsen der Monarchien erzitterte unter dem Ansturm durch sein klares und sicheres Wort in die Wirren des heutigen der Revolution; sie durchlebten die Anfänge des Parlamentärs-1 Tages geleuchtet habe. König Albert hat am Hofe des Kaisers mus und standen in den vordersten Reihen der Kämpfer, hier! geweilt, länger, als es geplant war. Er hat lange Gespräche der Angreifendc, dort der Vertheidiger. »mit Kaiser und Kanzler geführt und, wie ein politisch ernstes Die Aufgabe, die jetzt in allererster Linie den Reichsboten! Blatt berichtet, hat das Antlitz des höchsten Kriegsherrn nach Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche für Oberlungwitz aus den Namen August Heinrich Ullmann, im Grundbuche für Lauter «Amtsgericht Schwarzenberg! für ebendenselben auf den Namen Ehristian August Uhlmann eingetragenen Grundstücke: 1. Folium 29 l des Grundbuchs für Oberlungwitz, mit Wohn- und Wirthschafts- gebäuden iBrandcasse: 10080 Markl bebautes Pferdefrohngut, Nr. 278 Äbth. des Brandcatasters, bestehend aus den Parzellen 403a, 403b, 627, 629, 630a, 630a, 631a, 632a, 651, 652, 653, 654, 655, 662 des Flurbuchs für genannten Ort, nach dem Flurbuch 23 Hectar, 3I„ Ar groß, mit 780,g Steuereinheiten be legt, vrtsgerichtlich auf 36 500 Mark geschätzt; i * >° °u- d-r M» d-l B-M-L d-- SE-nb-sitz-, und d« H-Msb-, AL S.-u-r-nch-,-n Es. k»- ,j»d wählbar. 3. Folium 197 des Grundbuchs für Lauter, mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden Die Wahl findet . . (Brandcasfe: 12190 Mark) bebautes Einvicrtelgut, Nr. 204 Abth. Ä. des Brand- ! Montag, den s. Deeemver d. Jj., catasters, bestehend ans den Parzellen 132a, 132b, 132a, 704, 705, 757, 759, in den Stunden von 12 Uhr bis nachmittags 5 Uhr 762, 763, 787, 788, 789, 791, 771, 772, der ideellen Hälfte der Parzelle 767 statt und werden daher alle stimmberechtigten ansässigen Gemeindemitglieder geladen, sich zur und dem ideellen vierten Theil der Parzelle 768 des Flurbuchs für genannten I Vornahme der Wahl einzufinden, mit der Verwarnung, daß die Ort, nach dem Flurbuch 9 Hectar 78,Ar ausschließlich der ideellen Antheilc an bis 5 Uhr nachmittags den Parzellen 767 (2 Hectar 93,., Ar) und 768 <2 Hectar 76,g Ari groß, mit noch nicht Erschienenen nicht weiter zur Theilnahme an der Abstimmung werden zugelasfen 219,15 Steuereinheiten ausschließlich der ideellen Antheile an den Parzellen 767 werden. Onit 26,g, Einheiten) und 768 (mit 25,jg Einheiten) belegt, ortsgerichtlich ans I Aus den im Termine abzugebenden Stimmzetteln sind die Namen 22 061 Mari, geschätzt; I von 1 wählbaren Gemeindemitglicd und eines Stellvertreters aus der Klasse der Begüterten, 4. Folium 415 des Grundbuchs sür Lauter, Wiese, bestehend aus Parzelle 702 sür „1 „ „ „ „ „ „ „ „ „ Gartenbesitzer, genannten Ort, nach dem Flurbuch 31,7 Ar groß, mit 8,^ Steuereinheiten belegt, I „ 3 „ Gemeindcmitgliedcrn „ „ „ „ „ „ Hausbesitzer vrtsgerichtlich aus 688 Mark geschätzt; I dergestalt auszuschreiben, daß über deren Person kein Zweisel übrig bleibt. 5. Fvlium 417 des Grundbuchs sür Lauter, Wiese, bestehend aus Parzelle 701 des Einsprüche gegen die von heute ab 14 Tage lang in hiesiger Gemeindeexpedition Flurbuchs sür genannten Ort, nach dem Flurbuch 37,, Ar groß, mit 10,88 Steuer- ausliegende Wahlliste sind nur bis zum einheiten belegt, ortsgerichtlich aus 804 Mark geschätzt; 30. November d. I., nachmittags 3 Uhr 6. Folium 432 des Grundbuchs sür Lauter, Feld, bestehend aus den Parzellen 790a, zulässig und beim Gemeindevorstande anzubringcn. 7905, 790o, 790ä, 790e des Flurbuchs sür genannten Ort, nach dem Flurbuch ' ' ' ' " ' " " " ' " 1 Hectar 6,8 Ar groß, mit 23,^ Steuereinheiten belegt, ortsgerichtlich aus 1882 Mark geschätzt, jeden Wochentag abends für den folgenden MO nehmen die Expedition bis Vorm. 10 Uk Tag und kostet durch die Austräger pro UHUW ZU H«M W H OHA8 WMU sowie für Auswärts alle Austräger, detqch Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 U UUIvU V alle Annonceml^peditionen^ Original frei uw Haus. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Fallen, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim. Kuhfchnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. f. w.