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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188411180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18841118
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18841118
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-11
- Tag 1884-11-18
-
Monat
1884-11
-
Jahr
1884
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.11.1884
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Erscheint täglich früh S'/.UHr. Net«ti>» und «rPktiti,» JohanncSgasie 33. -Prrchkundk« -er Urdarli«»: Bormittag» 10—12 Uhr. Nachmittag- 5—6 Uhr. A-iM» ««a,»d> nn,ktan»««, M»aulcri»t« »acht Ach t>« Net»cn»ii nicht »ridmrtich, >m»chh«e der für die «Schfts«l>e»de «»«»er stestimmten Inserate «n «achrn»a,en AiS » Uvr Nachmittaa«, an Sa», and Festtagen früh dt»'/,» Uhr. 2» de« /ilialrn für Zns.-Annah«e: Ott« klemm, UniversitSlSstraße 21, Laut» Lösche, Katharinenstraße 18, p. nur di« '/.» Uhr. MWWr.MMiL Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- and Geschäftsverkehr. Auflage LS,«VV Ast«tmr»k>1,Prn» viertelj. 4'f, ML incl. Bringerloh, 5 Mk.. durch dir Post bezöge» 6 Mt. Jede einzclne Nummer 20 Ps. Belegernnplar 10 Pt. Gebühren für Extrabeilage, (in Tageblatt.Format gesalzt) ahne Postbetörderung 39 Mk. «it Postbefürderung 48 Mk. Inserate «gespaltene Petitzeile 20 Ps. Größer« Schritten laut uni. Preieoerzrichniß. Tabellarischer u. Zisserniatz nach hlheru, Tarif. Nrciamtn unter dem Redaction-ftrtch die4geloalt. geile SO Ps., vor den Aamiliennachrichten die »gespaltene geile 40 Pi. Inierate sind »et« au die Expeaiti«« za lenden. — Rabatt wird nichi gegeben. Zahlung pruevumenunio oder dura, Post- nachnadme. ^ 323. Dienstag den 18. November 1884. 78. Jahrgang. Amtlicher Theil. Vekanntmachung, Wahl der Vertreter der Arbeitgeber für die Generalversammlung derOrtSkraakeneaffe» betr Zur Generalversanimluna jeder der hier begründeten 18 Ort»krankencassen sind nach tz. 49 der Castenstatuten von den- jenigen Arbeilgebern. welche für die von ihnen beschäftigten Mitglieder einer OrtSkrankencasse an diese Beiträge au» eigenen Mitteln zu zahlen verpflichtet, auch volljährig und im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte sind, Lv Vertreter auf 3 Jahre zu wählen und zwar dergestalt, daß jeder wähl- berechtigte Arbeitgeber die 10 von ihm gewählten Personen aus einen Wahlzetlel aussckreibt und diejenigen 10 Personen als gewählt gelten, aus welche die meisten Stimmen ge- fallen sind. Stimmen, welche den Gewählten nicht deutlich bezeichnen, Werden nicht gezählt, bei Stimmengleichheit entscheidet da von dem Wahllettenden zu ziehende LooS. Lehnt e,n Vertreter die Wahl ab, so hat derjenige an seine Stelle z« treten, auf welchen nach dem Gewählten die meisten Stimmen gefallen sind. Behufs der Wakl haben wir dea 25. lausende« MonatS als Wahltermin anberaumt, und als Wahllokal für die OrtSkrankencasse I., II. und HI das Zimmer Nr. 2, » IV., V. und VI » » » 3, a VII., VIII. und IX » « » 5, a X. XI., XII , XIII » » » 6, . XIV., XV.. XVI. XVII. und XVIII das Zimmer Nr. 7 des Krankenversicherung-amteS Weststraffe 77, L. Stock bestimmt. Wir fordern deshalb die wahlberechtigten Arbeitgeber der OrtSkrankencassen aus, bei Verlust ihre« Wahlrecht»'für diese Wahl an gedachtem Tage in der Zeit von S—l2 Uhr Vormittags und von 3— 7 Uhr NachmittägS ihre Wahlzettel abzugcben. Die Auszählung der lrhteren erfolgt sofort nach Schluß de» Wahltermin». ' Wird die Wahl von den Arbeitgebern nicht auSgeübt, so Nlht deren Wahlrecht »ährend der dreijährigen Wahlperiode LelpZ'g, den 15. November 1884. Der Rath der Gt«-t Leipzig. (KraukenvcrsiehecttngSamt.) Winlcr. Vekanntmachung, -ie Verpflichtung der Krankencaffe» zur Au» Meldung de» Mitgliederaustritts betreffend. Nachdem von uns aus Grund ß. 49 de» ReichSgesetzeS, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter, für die Ge- meinvekrankenversicherung und fämmtliche hier bestehenden OrtSkrankencassen rücksichtlich der Stadt Leipzig und den unter X nackverzeicbneten Ortschaften eine gemeinsame Meldestelle bei unserein Krankenversicherungsamte errichtet worden ist, verfügen wir als Aussichtsbehörde nach tz. 78 de? ange zogenen ReichSgesetzeS. daff alle im gemeinsamen Laffenbezirke bestehenden Krankencafse«, deren Mitgliedschaft von der Verpflichtung, der Ge» «einvekrankcnvcrsicherung oder einer Orts« bransencafse anzugehören, befreit, also insbesondere die Betriebs- (Fabrik-), die Bau- und Jnnung-krankencaste», inglcichen die eingeschriebenen HilfScassen, die im Genofsen- schaftSregister eingetragenen Krankencaffen, einschließlich der hier, beziehentlich in dem gemeinsamen Cassenbezirke vor handelten örtlichen Verwaltungsstellen au-wärtS ringe- schriebenen HilsScaffen, jeden Austritt eine- Mit glied«» binnen einer Woche bei der aemeinfame« Meldestelle zur Anzeige zu bringe« habe«. Zur Erstattung der Anzeige ist für jede Lasse der Caffcn- und NechnungSführer verpflichtet. Zuwiderhandlungen wider diese Vorschrift werden nach tz. 8l des ReichSgesetzeS, betreffend die Krankenversicherung der Arbeiter, mit Geldstrafe bi« zu 20 geahndet. Leipzig, den 17. November 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. Kranken»«rsicherungSa«t. Winter. X. Abtnaundorf, Anger - Crottendorf. Böhlitz - Ehrenbrrg, incl. Barneck, Burgauc, Connewitz. Dölitz. Eutritzsch, Gautzsch, Gohli», Großzschociier, Kleinzschocher, Lauer, Leutzsch, Lindenau, LöSnig, Mockau, Möckern. Mölkau, Neureuduitz, Neustadt, Neuschöneseld, Neiisellerban'en, Ncutzsch, Oetzsch, PaunSdors, Plagwitz, Probstbeida, Raschwitz. Reudnitz. Schleußig,Schönau. Schönefeld. Sellerhausen, Stötteritz, Stünz. Thonberg, Volk marSdorf, Wahren, Winvorf. Zweinaundorf. Der Inhaber de- von unserm V. Filial als abhanden gekommen angezeigten JnterimSscheinS über daS Sparcaffen- Buch Serie II Nr. 25340 wird hierdurch aufgefordert, den selben innerhalb drei Mona len iinv längste»« am l8. Februar 1885 an die Unterzeichnete Anstalt zurückzugeben oder sein Recht daran zu beweisen, widrigenfalls der Gparcassen- Ordnung gemäß dem angemeldeten Verlustträger nach er folgter Beeidigung seiner Anzeige da» Buch auSgehändigt werten wird. Leipzig, den 14. November 1884. De» Raths Deputation für Leihhaus und Spareaffe. Vekanntmachung. U« 20. vor. Mt«. sind im Scheibenoarke ein dunkelblauer Stosi- rock. ein schwarzer, niedriger Filzhut und »in Spozler-ock mit Leder, qnafte aufgesunden worden. Wir veranlassen den bi» jetzt unbekannte» Eigentbümer dieser Gegenstände sich bei un« ,n melden, widcigensall« mir den letztere» den «echten gemäß verfahre, werde- wird. Dieselben könne, tu der 10. Palizei-Bezirk-wache. Plagwitzer Straß« 38. in «u,mischet» »ommen werden. Leipzig, am 13. November 1884. Tao Polizei«»« »er Stadt Leipzig Bretschnelder. Wahl -er Vertreter der Caffeumitglteder snr die Generalversammiuage» der Ort-kranken- eaffe« betreffend. Zur Generalversammlung jeder der hier begründeten 18 OrtSkrankencassen sind laut ß. 4g der Casienstaintea von den wahlberechtigten v. i. volljährigen und im Besitze der bürgerlichen Ehrenrechte befindlichen Eassenmitgliedern jeder OrtSkrankencasse au» ihrer Mitte 2« Vertreter aus die Zeit von 3 Jahren zu wählen und zwar dergestalt, daß jede» wahlberechtigte Casfenmitglicd 5 wahlberechtigte Cassenmitglieder schriftlich bezeichnet, und diejenigen 20 Cassenmitglieder al» gewählt betrachtet werden, weiche die Melstzaht der Stimmen erlangk haben. Stimmen, welche auf nicht wahlberechtigte Cassenmit- glicdcr gefallen sind, oder den Gewählten nicht deutlich be zeichnen, werden nicht gezählt, bei Stimmengleichheit ent scheidet das von dem Wahllcitenden zu ziehende Loos. Lehnt ein Vertreter die Wahl ab, so hat derjenige an seine Stelle zu treten, auf welchen nach dem Gewählten die meisten Stimmen gefallen sind. Behufs der Dahl haben wir den 24. laufenden MonatS al» Wahltermin anberaumt und als Wahllokal für die OrtSkrankencassen l. II. und III daS Zimmer Nr. 2. OrtSkrankencassen IV, V und VI daS Zimmer Nr. 3, OrtSkrankencassen VII, VIII und IX das Zimmer Nr. 5, OrtSkrankencassen X. XI. XII und XIII l - OrtSkrankencassen XIV und XV / ^ S'mmer Nr. 8, OrtSkrankencassen XVI, XVII und XVIII da» Zimmer Nr. 7 deS KrankencassenversicherungSamteS Weststraffe 77, L. Stock, bestimmt. Wir fordern deshalb die wahlberechtigten Cassenmitglieder der OrtSkrankenrasten auf, bei Verlust ihres Wahlrecht» für diese Wahl an gedachtem Tage in der Zeit von 12 Uhr Mittags di« 8 Uhr Abends ihre Wablzcttel abzugebcn. Als Wahlzelle! dürfen nur die von dem Krankenversiche- rung-amte auSgraebenen benutzt werden, sic sind mit dem dazu gehörigen Aarweife über die Mitgliedschaft bei dem Arbeitgeber m Empfang zu nehmen. Der Ausweis rst nach Eintritt in dq» Debllocal von dem Wahlzettel adzutrennen unv dem Dahnätenden zu übergeben. Her Wahlzettel ist zufammengrfaltet in die Wahlurne einzulegen. Die Auszählung der Wahl erfolgt sofort nach Schluß de» WahlterminS. Wird die Wahl von den Castenmitgliedern ver weigert, so hat nach 8. 39 deS ReichSgesetzeS vom 15. Juni 1883 die Aufsichtsbehörde die Vertreter zu ernennen. Leipzig, den 15. November 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. (Krankenversicherungsamt.) Winter. Vekanntmachung. Die AuSsührung der für PrivatgrundstückSbesitzcr anzu legenden Bei-, Fallrohr- und Nebeiischleußcn soll ans die Dauer der Jahre l885 und >888 an einen oder mehrere Unternehmer in Accord vergeben werden. Die Bedingungen für diese Arbeite« liegen in unserer Tiefbau-Verwaltung. RathhanS, II. Etage, Zimmer Nr. 14, auS und können von da entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Herstellung von Privatschlenffeu tu den Jahre« IktkUI «nd 188«" versehen ebendaselbst und zwar bi- zum 29. November 1884, Nachmittag» 5 Uhr, einzureichen. Leipzig, am 7. November 1884. DeS Rath» der Stadt Leipzig Straffeubau-Depntatiou. Vekanntmachung, »te Ausnahme schiilpflichtiaer Sinder tu die vendler'sche Frrischule brtrcffend. Diejenigen Eltern und Vormünder, welche für Ostern 1885 um Aufnahme ihrer Kinder und Pflegebefohlenen in die Wendler'sche Frriichulc nachzusuchen gesonnen sind. Koben sich entweder am r«n»erSt«a, de« 87. Novemder, 8 Uhr. oder am Montag, den I.Decemder, 8 Uhr, in der Frrischnir, göllnerttrahe ». persönlich mit den Kindern einzufinden and zugleich Tauf, »nd Jmpstchein deS Kinde- vorziilepen. In die unterste Elaste der Schul« können nur Kinder Ausnahme fnden, welche in der Zeit vom 1. Juli 1878 bi- zum 30. Juli 1879 geboren wurden. Kinder, welch« schon Schuluuierricht genossen haben, können nur, soweit Raum noch vor handen ist, in eine obere Elaste der Schule ausgenommen werden. Leipzig, 17. November 1884. Da« Direktorin« »er vendlrr'schr« Sttflnn». Auction. DonarrSlag. den 20. November h. A. Vormittag- 10 Uhr, soll hier, Eberhardtstraßr Nr. 5. 1 Biudfadenmaschine, 1 Excenl«. Maschine mit 27 Messern, 1 Sleppmaschine, 1 Nähmaschine, 1 Pia- atuo, 31 Decher Schafleder, circa 40 Dutzend Filz- und Lord- Pantoffel», Filzschuhe, 1 Partie Ober- «nd Futterfilz, 1 Zuschneide, «itch. 32 Packet Bindfaden, 34 verschiedene Filzplatte», eine Partie Mobiliar und verschieden« andere Elcgenständ« meistbietend gegen sofortig« Vaarzahlung versteigert werden. Leijyt^ «» 1». November 1884. ffandtra». Gericht-Vollzieher. Auktion. Im Auction-locale de- Königlichen Amt-gericht» hier sollen LtenStaa, den 18. Rode« der d. 2-, Nachmittag- 2 Uhr» 1 Partie Sardinen, Oberhemden, Vorhemdchea. gestickte Latchen» tücher. Damenlchleiseu, seruer 1 Pianino, 1 Billard, 4 Dutzend Wiener Robrstüble. 3 lauge Tafel», viereckige Tische. 1 große« Waarenregal, 1 Doppelpult. 1 vertico», 1 Sopha, 1 Bettstelle «it ktahlsedermatratze und Keilkissen, lm^e 1 goldene Damenuhr mit Kette, 1 Nähmaschine und verschiede,« andere Megenständr meist, bietend gege, losorlige Baarzahlung versteigert werden. Leipzig, am 15. November 1884. ffandtrag, «erichtSvollzieher. Vekanntmachung. Der VorbrreiluttgsgotieSvieust jür den zweiten dies jährigen Dusttag findeiDoanerStag, den 2V. l«>fe«de« MonatS Abends V Uhr in der Matthäiktrehe statt. Leipzig, de» l4. Novemter 1884. Die Lircheninspecliou für Leipzig. Der Superintendent. Der Rath der Stadt Leipzig. Pank. I)r. Georgi. Kretschmer. Vekanntmachung. Die nächste NcujahrSnieffe beginnt mit dem 2. Januar 1885 u»k endigt m>t dem l.V Januar 1885. Eine sogenannte Vorwoche, d. h. eine Frist zum AuS- packcn der Waaren und zur Crössnung der Mcßlocaie vor Beginn der e>gen!lick>"n Messe, bat die NcujahrSmeste nicht. Jede frühere Eröffnung, sowie jedes längere Ofsen- baltcn der Meßiocaie >» de» Häusern, ebenso VaS »orzeitige AuSpackeu an de» Ständen und i» den Buben wird außer der sofortige« Schließung jedeSmal, selbst bei der ersten Zuwwervanrlung, mit einer Geldstrafe di- zu 74 Mark oder enlsprecbender Hast geahndet werden. Leipzig, am 28. Oktober 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Tröndlin. Hennig. Vekanntmachung. Aus Grund von tz. 47 «üin. 7 der zum Volksschulgesetz erlassenen Anssuhrungsverorvnuna vom 25. August 1874 machen wir bierdurch öffentlich bekannt, daß die Verwen dung von Kindern zu öffentlichen theatralischen Vorstellungen oder Eoncerten, wenn nicht bierzu im einzcinen Falle die OrtSbehorve nach vorgängigem Gulheißcn de» Schnlvorstande» besondere Erlaubniß erlheüt hat, ver boten ist »nd daß wir Zuwiderhandlungen gegen diese» Verbot »nt Geldstrafen bi» zu 50 eventuell Hast ahnden werden. Leipzig, am 1l. November 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georgi. Lchnert. Vekanntmachung. An einer jeden unserer beiden Gasanstalten soll ein Assistent deS Dirigenten mit einem jährlichen Gehalt von 2000 Pensionsberechtigung und einer Entschädigung von 450 jährlich für freie Wohnung, Heizung und Beleuchtung cmge- stellt werde». Der Assistent der Gasanstalt II w«rd »m Laufe deS nächsten Jahre» diese Emolumente ln naturn ge währt erhallen. Technisch vorgebildete und mit dem GaSfach vertraute Bewerber haben ihre Gesuche unter Beifügung ihrer Zeugniste und eines kurzen LebenSIauseS biS zu dem 24. November d. I. bei unserer Nuntiatur schriftlich einzureichen. Leipzig, den 14. November 1884. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Georgi. Hentschel. Vekanntmachung. An den biesigen Volksschulen sind nächste Ostern 18 peovi« sorisehe Lehrerstellen zu besetzen, mit denen ein jähr licher Gebalt von je 1500 verbunden ist. Bewerber, welche die WablsäbigkeitSprüfnng bestanden babe» oder bi» Ente de» Jahre» zu besiehe» gedenken, wollen Gesuche und Zeugnisse bis Ende dieses Monate» bei uns einreiche». Leipzig, am 4. November 1884. Der TchnlanSschuff der Stadt Leipzig. vr. Panitz. Lchnert. Viebktahls-Vekanntmachnng. Seftvbleu wurden allhier erstatteter Anzeige zufolge: 1) vollen, «Kn- k. 1l. ff 459, 140 Kilo ichwer, enthaltend 5000 Bogen LsNkkPt-Schreibpapier, große» Format, au- dem Hofraum de- Grundstück- Nr. 2 der KSnig-siraß-, am 9. vor. Mt-.; 2) fünf und zwanzig braungraumelirte Pferdedecken, mit roiben Sanienstreifen, au» einem Packrauine in Nr 10 der «rimmaischen Siraße, im Lause der letzivergangenen fünf Wochen; 3) ein vale« in grauer Leinwand, lixn. Nr. 7478, 45'/. Kilo schwer, enthaltend Tabak, von einem Rollwagen, welcher im Rayon de» Lagerdos-, bez. an einem Güterboden de- Dresdner Badnhos« gestanden hat. von, 8. di- lO. dl-, Mt».: 4) ein Paar braune MnitiiSnnterhasen. ein Franenbemp von weiß, «ud blaiigestreütkm Barchent, ein Kinderhrmdche« von blau-, roth- und graugestreiiten, Barchent und ein Kinderkleidchc» von roihem Barchent, sümmttiche Stücke neu. au» einem Geschäft-locale in Nr. 37 der Rcich-straße, am 10. dis. Mt«. Nachmittag-; 5) eine Schippe und ein Spate», beide neu, au- einer Bau- bude an der Rcnnbalm, zu derselben Zeit; «) ein Lummerübersteher von dunkelaranem Stoffe, mit einer Reihe Knöpsen, verdeckter Batterie. Schooßraichen mit Patten und gelbgestreiirem Futter, — in den Laichen beianden sich ein Paar braune G1akSßa«Pschutzr und ein kleine- schwarze» Noti;P,ch. — au- einem Garderoberaume in Nr. 16 der Teichstraße, am 11. ds». Mt». Bormittag»; 7) ei» edeniolcher llrberztther von schwarzem geriesten Stoff, mit einer Reih« KnSpfen, verdeckter Batterie, Schooßtoichen mit Patten und schwarzem Futter, unter dem Henkel der Name „ltl. IlLIinel" ausgedruckt, — in einer Taich« befand sich ein weiße» Taschrntnch, U. u. gez. — an» einem Garderobelocale ln Nr. 29 der Liebigstraße, zu derselben Zeit; 8) »in MamtSsaqaet von dnnkelgrauem schwarzgklprießelten Stasi, mit schwarzem wollatla-sutter, — in den Taschen befanden sich ei» ralh- und weißletnene» Taschrntnch und ein lchwar»«« Natiz- bnch. enthaltend dlv. Rechnungen und drei Achtkllaaf« der Broun- ichwciger Lotterie. 6. El. —, von einem Wagen, welcher vor Nr. 7 Au der Pleiße gestanden bat, am nämlichen Tage Nachmittag-; 9) ein große- Sopsklsicn mii blau- und weißgestreliiem Inlett, nebst blau- und wcißcarrirtem, bez. weißem lieber»»», letzterer gez. „1000", a»S einem Kmderwagen, welcher im Hosraum de« Grundstück« Nr. 4 der Süöflraße gestanden da», zur gleichen Zeit; 10> achtzehn Flaschen Xftampagner mit der Etikette ..Orirnck ri, Xvyul'. mittelst Oiubritch» au« einer Kellerobi Heilung ta Nr. 3 der Schulstraße, vom lO ln- 12 dis. Mt« : 111 zwei Haien, au- einem Güterwagen im Magdeburger Bahn hof. vom ll. d,S iS. ds». M/S.; l2) eine Hanöiäge uo» mntlerer Giöße, mit braunem Gestelle, sowie ein Hantzbeil, an- der Flur de» Hause» Nr. 9 am Markt, am 12. ds». MtS. Abend»; 13) «ine Glocke von geschliffenem Glase, welche aus einem Ga»- arm im Flur de» Hause« Nr. 9 der Bahuhosostraße angebracht war. am 13. dk». Mi». Nachmittag»; 14) ein Wlaterübrrztetzer von schwarzem gerieste» Stoff, mit Samnikltragra. zwei Neiheu HorntnSpsen. Schooßtaschen m t Palten, hellgestreiftem Aermel- und schwarzem dunkeldlaugestreisten Schooß- sutter — in den Laichen befanden sich ein weiße« Toschciitnch mit roiher Kante, eine klriue hölzerne Tabakspfeife mit Vrinsieiiispitze uod ein Notizbuch — au- riaem Lorrrdor in Rr. 3 der Parthrn- ftraße, zur »ümlicheu Zeit; lbi zwei P»rte««»iiaie» von schwarzem Leder, mit Nickelbügel, riu vinttnkarteutä.ckchr« mtt Spiegel, elue Zahnbürste uud «i» Cigarrruabschiirtder au- einem Schaukasten am Gruudsiück Rr. 25« der Windmühlenstraße, am 12. ds». Ml«. Nachmittag«; 16) ein hellgrauer Sommerkberzleher, mit einer Reihe grau aberiponiicnen Knöpfen und grauem Futter, au« einer Wo»ung in Nr. 3 der Windmüblenstraße, an demselben Tage Bormittag»; 17) drei Oberhemden und drei Nachthemden. Mit Time gez. vr. Oiidoru bez. l)r. 8M»u>, ferner ein Nachthemde, gez. d'. ?. 1., und zwei Schurzen von blauem Kattun, au- einem Waschhaus« io Nr. 2 der Brüd,rstroße, in der Nacht vom 10. zum ll. djo. Mi«.; 18) ei» Paar Franenftiesrlctteu mit Guinmiciniatz und Lack- spitzen. ein weibleinene- Frauenhemp, gez. X. S., und zwei Photo graphien. au- einer Wohnung ta Nr. 9 der Garicnstraßc, am 11. ds«. Mt-. Bormittag»; 19» zehn Flaschen Wetff- bez. NothMei«, mittelst Einbruchs au» einer »ellerabtheilung in Nr. 2 der Peter-ftraße, vom 11. bi» 12. ds«. Mt«.: 20) ein Faff» «gn. 8. p. X. 6343, enthaltend 68 Liter Trauben-ibsstg, an« oer Flur de« Hause« Nr. 63 der Nürnberger Straße, am 12. ds«. Mt«. Abend«: 2>) eine Bockleiter mit nenn Sproste», gez. X. kl., au- dem Hosraum de- Grundstück» Nr. 13 der Plagwitzer Straße, vom 4. bi- 6. dss. Mi-.; 22) ein Petrolenmfasi. gez. v. 7. 935, au- dem Hosraum iu Nr. 7 de- Gerichtsweg-, am 13. ds». Mt». Abend»; 23) ein Winter-Uederzteher von dunklem rauhe« Stoff, ohne Futter, mit schwarzem Sammelkragen, eluer Reihe Horukuöpfen «nd Schoost- raschen mit Patte», au» dem vörsenaeubo», am 14. ds«. Mt». Nachmittag»; 24) eine silberne Gpinhelnhr mit schadhafte« Zifferblatte, an« einer Schlaftammer i» Nr. 10 der Lliienftrastr, am 15. ds«. Rt«. LormiltagS; 25) ein WinterAberztester von »llveasarbigem Rätin«, mit schwarzem Sammetkraae», Seitentaschen mit Patte», schwarzem Wollaliasfutler und einem Stahlketichea al- Henkel, — in den Taschen besande« sich rin Paar röthlichvrannr GlacStzanpfchutze —, au- einem Rrstaurattou-lotale i« Nr. >8 der Katharineustraste, am nömiichea Tage Nachmittag-: 26) ein schwarzleder»«« Porte»»»»«!« mit wetste« Bügel »»d eu-em Inhalte von LI ^ It ^ t, rnwm Zwanz1v»arNchet»L einem Markstücke und kleiner Münze, sowie einer Visitenkarte, a»f I^ivge L Lmseuborgor lautend, au« einer Ladezelle un Friedrich«. Hab, am 16. ds». Mt». Mtttaa«; 27) ein schwarzseidener Negenfchir« mit brannem Holzstab, geboaenem Griff «nd Quaste an« einem Restauration-locale ft, Nr. 20 der Burgstrabe, am gleichen Tage Abend». Etwaige Wahrnehmungen über den Verblieb ber gestohlenen Sachen oder den Thäter find ungesäumt bei unserer Lriminal- Abtheilung zur Anzeige „ bringen. Leipzig, am 17. Rovember 1884. Dn« Voitzei-A«e1 ber Gta»t Leipzig. Bretschneidrr. Hohlseld. Nichtamtlicher Theil. Die westafrikauische Lonferen). Auf Einladung Deutschland- und Frankreichs haben sich am Sonnabend die diplomatischen Vertreter aller europäischen Staaten mit Ausnahme Serbien-, Rumänien-, Griechenland» und Montenegro-, die als Colonialstaaten nicht in Betracht kommen, mit ihren technischen Beirathen in Berlin ver sammelt, um neue Grundsätze für ein inlernationaleS Colonial- recht scsizustellen. DaS ist ei» so folgenschweres Ereigniß. daß cS Mühe kostet, die ganze Tragweite dtstclben zu erfassen. Bisher herrschte aus dem Gebiete de- ColonialwescuS voll ständige Willkür, jede Seemacht trieb Colonialpolitik auf eigene Hand nach Gutdünken und würde jete andere Macht, der e» etwa hätte einfallen sollen, ibr darüber Vorschriften zu machen, mit dem Schwert zurecht gewiesen haben. UrberdieS wäre da» Vorgehen einer ankeren Macht in diesem Sinne auch mit großen Schwierigkeiten verknüpft oder überhaupt unmöglich gewesen. Zu der Zeit, al- ColumbuS Amerika entdeckte, war keine andere Macht in der Lage, ihm den Besitz der Entdeckung streitig zu macken, Spanien ergriff Besitz von Mexico u»v den Antillen und richtete sich dorAHäu-lich ein. In ähnlicher Weise voll zog sich die Besitznahme Indien- durch England unv JavaS durch Holland. E» waren da- große kriegerische überseeische Unternehmungen, welche mit der Unterwerfung der Urein wohner »nd Ausbreitung der Herrschaft der Eroberer endete». Dieselbe Praxis ist bis in die neueste Zeit hinein von den Engländern, Franzosen und Rüste» sorlbelrieben worden, bis eine- Tages die Interessen der Colonialmächle mit einander i» Widerstreit gerielben. Die Besitznahme EgyplcnS durch England ist den Franzosen gerade so wenia gcnebm. wie de» Engländern die Eroberung Tonkin» und Madagaskar- durch Frankreich. In Tunis verletzten die Franzosen die Interesse» JlalienS und in Marokko stoße» sie ans Spanien als eine» Gegner, Vesten Einspruch sie berücksichtigen müssen. Daß England Anstalten trifft, Holland au- seiner Stellung im Stillen Ocean zu verdränge», hat die No'eroaffaire be wiesen und im Eaplande hat sich diese Katastrophe schon früher abgespielt. Ein Ereigiiiß, welche« den wahren Stand der Sache der Welt klarer zu», Bewußtsein brachte, al» bisher geschehen war. ist da- Erscheinen Deutschland» alß colo»isir«»dc Macht an der Westküste Afrika- neben den beiden Hauptseemächten England und Frankreich. Die Eifersucht beider gab den« Fürsten Bismarck die willkommene Gelegenheit, um eine ganz neue iind unerwartete Wendung ans den, Gebiete de» Colonial- weien» berbeizusnbren. Erst jetzt wurde e« offenkundig, daß die Fortsetzung der bisherigen Colonialpolitik der Willkür zu den schwersten Verwicklungen der Mächte untereinander siibren wüste, daß der Krieg, welcher in Europa durch die Kunst der Diplomatie seit einer Reibe von Jahren und ans längere Zeit binau» zurückgcbalten war, in Asien und Afrika plötzlich unanfhallsam wieder zum luSbruch kommen müsse, trenn nicht zweckmäßige Maßregeln dagegen erarifien würden. ES war ein großer Gedanke de» Fürsten Bi-marck, die euro päischen Staaten und die Rordamerikanischc Union zur Vereinbarung von Regeln anfznsorder», welche kriegerischen
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