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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050126018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905012601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905012601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-26
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1905
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verugzgeMr: «aieiitdrlt» I»'»«»»'«b»> UlaN« »o«nnLst,er ttuiraaun, durch unter« V»u» >>»»»»« und ui»»,»»«, an Sonn- und Monturen nur einmal) »Mt »oV». dundiui-wäriiueScnn- mstNouütt S M» du S Mt »o ü». v«> eiumaliaer 8u!,ellu»u durch di« PoliSMk. «odneipeltellaeid^ »n Kur land mit «nii»r«chendem ZutÄtaae. ?! ackdru ck aller Sntlel u. Ortuinal- Mineilunaen nur mit deutlicher Ouel>»nanaabei»Dre«d Nachr tuläisir Rachlrüaliche vunorar- anivrllche dleibe» undenicticclncai: unvtrlauale Mamiiknvl« weiden nicht auidewalirt. Arlearamm-Adrette: Mnchrtchten Drerde«. Ltgriindtl 1856. Udren una 6ol§waren «noilrnnnl desp- Ler.ucrsgiivII« Ku3tsv 5my. IfforUrstl'. 10, > HanrtgcichcistWclle - Martcnitr. rietst. Ilnrelgen-canf. Iimadme von Lnkiiildi-unre» di» nachmiltaa« s UI>r. Ldun. lind iieierlaa« nur Marienltrahe s« voc> >t die '/,> Udr Die I ivaitiae Lrmid- ,»ile <ea e Lilben» L> Di« . Aic- kündiaunaeu aui der Vr>rat<e>te Zeitc 2b Pi, . tue rivalliae Zeile aui Teil «eile !/> P'ii, als Emaelaild» Zeile UV Pi, g„ »iumnicrn nach e»»u- u»d iseiertugen i wailiac Ü>rund,eiie sa Pi, , aut Privatieite «o Pia . riiialiiae Zeile nui Ler»ic>te u»d a!« Lmaciandl SbLia, Au.märtca-Acl- . tiaae nur aeaeu iforausbetavtu»«. Beieablatler werden mit rvPc«. berechnet. »etnivrechanschlub: Iluit 1 S!r. U und 9!r. LUS«. Z I'riiL AllMZ, § uu Höulcrc-Irrüclcer 81IM8-V:rv L rlllsle üvr „vresäaer kiaolirjedtell" 8 vu'pliolm t>i,U lkur ^ H ^vnalimo von Inssti-ati'n mol äln»,»in-monls füiA 7 Lrvlllvuedlor - I _ — ,L —— Hi G ? Oos, Petroleum und Koirsn. h küolk »Aedmsjrlsr, Loikkeur § D .sz)l»inii08-älle<>, im Onkss Lssnlst'. ^ A kie^urtli; 8rr!ni,x /um I'Uvrc'n K k» 1u> I?nn,e»n und Ile i re». zk ^nier tttniilsekie Itoiisnii^eliv. — Haar zitle^e. E» KlMäliigg ku8mkl livek, Mlle? kisuliMn in ünukciisn u. engl. »guaMöli. slfklig 8lliiük Wm. MmMntlicti billlgö kl'kise. l!. N. »8888 Keks.. A'Mlr. 2V. » «alle.- Reichstags-Stichwahl. Meckleul'UlgtlcheVrNasstiug. Lehrergelurlier. Band per J,,ku>,nieste,I. l Mntmastl. Wttkeruug: I, II »11H »» Bautzuer OssiztcrSassäle. Bcigurbeitcr-Ansstoud, Ituiulie» in Rnhland. Meißner Porzellan. I Mild, rcgircrisrli. -^«killte t Vtnl,, I Tie Reichstags-Ltichlmihl im Wahlkreise Calbc-9lschersleben ist zu grinsten des sozraldemo- statischen Kandidaten Albrecht ansgcsallen, der den der national liberalen Partei angehörigen Bewerber Placke mit 2286 Stim men — 21 719 gegen 19 483 — überflügelt hat. Dieses Ergebnis be deutet für die bürgerlichen Parteien eine» Stillstand in dem Siegcs- znge, der dem nationalen und staatscrhnltendni Gedanken bisher bei den seit den Ne»wählen im Jahre IM vorgenommenen Ersatz wahlen besckiedcn geweien iil. Die Sozialdemokratie wird natürlich nicht verfehlen, über ihren Erfolg laut« Jnbclhhmncn anzustimmen, um die unler dein Eindrücke der früheren Wahl niederlagen ziemlich abgeslartte agitatorische Energie unter ihrer Gefolgschaft zn beleben und de» „Trcimillioncnsieg" vom Jahre 1903 mit einem neuen Nimbus zu umgeben. Den bürgerlichen Elementen erwächst demgegenüber die Pflicht, dast sie sich selbst über die Gründe, die z» dein unglücklichen Aus gange in Calbe geführt haben, reinen Wein einschenken, um aus der klaren Erkenntnis der begangenen Fehler die Kamst zu ichöpfen, in künftige» ähnlichen Fällen eine Wiederholung solcher Unziiträglichkertcn zu vermeide». Der Wahlkreis Ealbe-Aschcrsleben ist seit 15 Jahren Heist umstritten gewesen und hat in dieser Zeit oftmals einen Besiiz- wechsel anfzuweijen. Bis zum Jahre 1890 freikon'ervativ ver treten, ging er damals in die Hände der Sozialdemokratie über, und lieh 1893 die ncttioiiallibcrale Jahne flattern. Im Jahre 1898 siegte sodann wiederum der sozialdemokratische Kandidat Schmidt mit 200 Stimmen in der Stichwahl. Ein wesentlich anderes Bild zeigte die im Jahre 1900 erfolgte Ersatz wahl, die nötig wurde, weil der Abgeordnete Schmidt auf Grund 'einer Verurteilung wegen Majestäiel>c!cidign»g das Mandat verloren hatte. Dieses Mal ging der iiationallibcrale Kandidat mit erheblicher Mehrheit, 19 224 gegen 17 919 Stimmen, aus scr Urne hervor. Die Neuwahlen im Jahre 190!! erhoben in- üejscn abermals den Sozialdemokraten Schmidt ans den Schild, dessen im Vorjahre unter tragischen Umständen vollzogene Sclbst- entleibung eine Ersatzwahl erforderlich machte, die am 13. Ja nuar d. I. stattgesuuden hat. Bei dieser standen sich vier Be- iverber gegenüber, von denen auf Placke snationalliberal) 11 300, ans Rahardt Mittelstand) 7940, Albrecht lSozicrldcmokral) 18 700 und Dr. Fleischer sZcittruin) 400 Stimmen entfielen. Rechnet man die bei der Ersatzwahl abgegebenen nicht- >ozialdemokratischen Stimmen zusammen, so ergibt sich die Zahl von 19 640 gegen 18 700 sozialdemokratische Stimmen bei rund 46 000 Wahlberechtigten. Daraus geht also klar lwrvor, dast ein Sieg deS ordnungsparteilichen Kan didaten bei festem Zusammenhalten aller bürgerlichen Par teien bei der jetzigen Stichwahl sehr wohl möglich Leweren wäre, um so mehr, als die Sozialdemokratie crfahrungsgcmäst ihre Anhänger gleich im ersten Wohlgange bis aus den letzten Mann an die Urne zu schleppen pflegt, so das; für die Stichwahl aus sozialdemokratische Reserven in keinem nennenswerten Umfange mehr zu rechnen ist. Um so überraschender erscheint der tatsächliche Ausfall der Stichwahl, indem die sozialdemokratischen Stimmen gegen die Ersatzwahl um rund 3000 in die Höhe geschnellt sind, wäh rend die bürgerlichen Stimmen gar eine Al>minderung um rund 200 erfahren haben. Eine Erklärung der kolossalen Zunahme der sozialdemokrati schen Stimmen in der Stichwahl ist nicht gut anders möglich, als dast zahlreiche Anhänger der Mittclstgndsbewegnng ihrer tief gehenden Unziisriedenhcit nur durch die Abgabe eines sozialdemo kratischen Stimmzettels glaubten entsprechenden Ausdruck ver leihen zu können, wie dies ja auch bei den Hcmpttvahlcn von 1903 im vergrößerten Mastslabe hervorgctreten ist. Das ist lies bedauerlich im Interesse des gesamten Mittelstandes, der doch schliestlich nicht bloß der Allgemeinheit, sondern auch sich selbst nützt, wenn er das Seinigc dazu beiträgt, um einen Wahlsieg der Sozialdemokratie zu verhindern. Rur zn oft und zn deutlich hat doch die Sozialdemokratie ihr wahres Gesicht gegenüber dem Mittelstände gezeigt und es unverhohlen ausgesprochen, dast ihr an einer Stärkung und Kräftigung der mittleren Schichten unseres Volkes nichts gelegen ist. Was sic beabsichtigt, ist lediglich die „Mitläuferschast" des Mittelstandes, um durch seine Stimmen ihre politisch)« Machst zu vermehren. Leider scheint sich aber in letzter Zeit vielfach gerade in Handwerkcrkreiscn eine Stimmung ein- genistet zu haben, die realpolitischen Erwägungen solcher Art wenig zugänglich ist. Bereits im Kreise Jcrichow erregte es auch in streng konservativen Kreisen böses Blut, dast der Handwcrlerbund dort in einem Jluablatte gegen die grostcn nationalen Parteien Mihtrauen zu säen suchte, indem er ihnen vorwarf, dast sic zwar schöne Worte, aber keine Laten für de» Mittelstand hätten, und bei der Wahl in Ealbe hat man auf ordnnngsparteilichcr Seite die weitaus überwiegende Empfindung gehabt, dast die Sonder kandidatur des Tischler-Obermeisle-s Nahardt-Berlin nur die Aussichten der Sozialdemokratie ans Behauptung des Kreises zn stärken geeignet sei. In richtiger Erkenntnis dieser Lage hatte sich Herr Rahardt zuerst auch nicht zur Uebernahme der Kan didatur verstehen wollen, ist aber schliestlich doch dem Drängen seiner Anhänger gewichen. !cor zum Schaden der gemeinsamen ordmingsparlcilichen Sache, wie der Erfolg beweist. Nach Maß gabe der Ttimmenzahl, die der Bund der Handwerker in Ealbe aufgebracht hat. must ihm allerdings das Zugeständnis gemacht werden, daß bei einer künftigen Wahl sein Recht zur Aufstellung eines gemeinsamen Ordnungskandidatcn ernstlich in Frage kommt. Nachdem aber bei der jetzigen Wahl einmal die Nommierung des nationallibcralen Bewerbers vollzogene Tatsache geworden war, hätte es der leitende Gesichtspunkt der geschlossenen Bc- käiuvstiiig der Sozialdemokratie unbedingt erfordert, dast die Aiijslellung eines Sonderkaiididaten des Handwerkerbundcs unter blieben und zum mindesten Herr Placke mit aller Kraft in der Stichwahl unterstützt worden wäre. Der Bund der Landwirte hatte im ersten Wahlgange sich ebcusalls stir den Handtverkcrkandioarcn ausgesprochen, indessen jcincn Mitgliedern auch die Stimmabgabe sür Placke frcigestelli: für die Stichwahl hatte ec dagegen die bedingungslose Parole: „Gegen die Sozialdemokratie!" zu guiijten Plackcs ailsgegeben. Der Name Ealbc-Aichcrsleben stellt in jedem Falle ein ernstes Mencie'cl stir alle bürgerlichen Par teien ohne Ausnahme dar. Rom föderativen Ltandpnukte aus ist der Rerchstagsdebattc über die mecklenburgische Versassungs- sraqe eine nicht unerhebliche grundsätzliche Wichtigkeit bcizu- messcn, insofern es sich dabei um die genaue verfassungsmäßige Begrenzung der Möglichkeit von Eingriffen des Reiches in die inneren Verhältnisse der Einzeislaatcn handelt, soweit kon stitutionelle Angelegenheiten i» Frage kommen. Hierüber bestimmt Artikel 76 der Neichsversassiing: „VerfassungSstrcistg- keitcn in solchen Bundesstaate», in deren Verfassung nickst eine Behörde zur Entscheidung solcher Streitigkeiten bestimmt ist, hat auf Anrufen eines Teiles der Bnndcsrat gütlich auszu- gleichcn oder, wenn das nicht gelingt, iin Wege der Reickrs- gcschgebung zur Erledigung zu bringen.' Für Mecklenburg liegt nun die Sache so, dast bis ans weiteres noch immer beide Teile, sowohl die Regierung wie die allerdings unseren modernen staatsrechtlichen Bcgristcn nur wenig entsprechenden dortigen Lcmdslöudc, mit dem bestehenden Zustande zufrieden sind oder doch jedenfalls sich nicht im Streite deswegen befinden und auch nicht die Intervention des Bundesrats angcrufen haben. Folg lich ist die Sache insoweit als erledigt anzusehen und sestzustellen, dast das Reich keinerlei Befugnis besitzt, den mecklenburgischen Bundesstaat wider seinen Willen ohne die in der Reichsverias- sung gegebenen Voransschiingcn mit einer den modernen Anschau ungen angcpassten Verfassung zu beglücken. Es handelt sich hier aiiöschliestlich um eine föderative Rechtsfrage, an deren rein juri stischem Charakter nicht zu rütteln, noch zu deuteln ist, was auch von allen Seiten anerkannt wurde niit Ausnahme der Sozial demokratie. Ter Redner der Partei des Umsturzes verflieg sich z» der mehr als kühnen Behauptung, dast die Angelegenheit eine — Machtsrage sei! Das ist überaus bezeichnend sür die terroristische Griindanschaiiuiig der Sozialdemokratie. Die Herren von der roten Observanz pflegen sich so lange au' Ver fassung, Recht und Ges'tz zu berufen, als sic ihre Zwecke dadurch fördern zn könne» glauben, andernfalls aber heißt cs: „Fort mit dem Plunder! Macht gebt vor Recht!" Die Sozialdemokratie hat hier einmal wieder aus der Schule geplaudert und ohne Umschweife heransqeiagt, wie sie mit den Rechten der Einzel staaten umspringen würde, wenn sic die „Macht" hätte. Graf Posadowsky wies die sozialdemokratische Ausfassung sofort als „eine sür ein Mitglied des Hauses gefährliche Aeuhernng" nach drücklich zurück und betonte die rechtliche Natur aller VersassniigS» sragcn. Diese können ja zum Glück im Deutschen Reiche nicht von dem „Dreimillionen-Tiltator" Herrn Bebel über das Knie gebrochen werden, sondern ruhen in der sicheren Hut der ver bündeten Regierungen, die in ihrer Gesamtheit eine nie der- sagende Bürgschaft sür die Wahrung der föderativen Rechte der Einzclstaalcn bicleii. Neueste Trusitmeldunften vom 25. Januar. Deutscher iNrichStag. Berlin. lPnv.-Tcl.) Tic Beratung des Poste tat? wird beim Titel „Staatssekretär" fortgesetzt. Es liege» dazu die Resolutionen des ZciitlUNiS vor. betreffend Bergüiislignng im Fenisprechwesen sür die gemeinnützigeil Arbciisnachwci'w. elwritcrtc Sonntagsruhe, Verkürzung der Schcilterslimdeii für den Paket- Verkehr mich an ^en Vorabenden der So»»- und Festtage, westere Beschränkung der wöchentlichen Arbeitszeit sür untere und uiitttere Beamte und Anödchnnng der postalitchcii Statistik auf die Ver- hälinlsse der Postbeamte» in de» Kolonien und ans das austeihalb des BeanirenvcihällnlstcS stehende Pertonnl der Post- und Tete- giaphenveiwaltiina. — Abgeordneter Tr. Chlavow 8 ki lPole) beschlvei t sich übe, Verzögc»ing der Bestellung von Postsachen mit leil- webe polnischen Adressen »nd über das Unitaiueii von Ortsname». Ein Biiek »ach Jnomiazlaw. daS jetzt den Rainen Hobewalza erhallen hat. lei als »nbetiellbar zmückgeichtckt worden, dabei sei der Brief bereiiS mit dem Poststempel .Jiivmrazlaw", oliv nick! Hoheniatra. verleben geweien. lGroste Het'erkeil.» Ganz »»crllär- ltch sei dir Erhebung ves Strafportos aus neblig adressierte und richtig frankierte Postsachen, die ans der Rückseite mit Blloein aus der preußischen Geschichte versehen waren. In den für Fälle . wittschastiicher Notlage berechneten RemmiemtlonSposten in dem s neue» E.'it erbttckt Redner lediglich eine Wikvereinschmilggelung der vom Reichstage tm Vorjahre ahgelrhnten Ostmarkenz»ic>Le. - Ttaakssetcklär K raerkc: Alle viele Tinge, die hier Heiterkeit vrm urinchk have», hätte man mir vorher intticilen sotten, »amik ich hätte tistsirllcn können, was wirklich daran ist. Wie Vorredner seine Phantasie spielen läßt, cihrltl schon dainiis. dast er von Tawen den von Briefen spiach. dle an die UeberjetziingsbureniiS ginge» : es sind das weitaus weniger Und wenn der Herr über Berichter pniig bei den UebcrsetzuiigSbureaiiS klagt, io beweist das nur. mit welcher Sorgfalt die Bu,rnus verjähren. tLachen bei de» Polen.) Sie vergessen auch immer, daß jede unnötige Arbeit, die Cie de» Beamten machen, die Abfertigung aller anderen Sack-en znm Nachteile des Publikums verzögert. Was de» Fall in Jnowrazlciw anlangt, so halten es sowohl die Beeilten dorr, wie ich scivst, sür ranz undenkbar, daß aus dein als unbe stellbar zurückgegangenen Brief der Vermerk gestanden haben >oll: „Jnowrazlaw unbekannt". Er werde jedenfalls gelautet haben: „In Jnowrazlaw unbekannt". Was de- Vorredner sagte, ist ganz undenkbar: wenn er mis den Brief rorlegte, so ließe fick, der Fall lEsticllcn. — Abg. Roercn lZent-.s: Wenn wirklich im Posenlchen Briefe an die llebersetziiiigs- BnreaiiZ gehen, ans denen nur ein ganz nebensächliches Wort polnisch ist, io kann man den Staatsstkretär nur auffordern, dieicr Art von Germaiiii'strung ein schleuniges Ende zu machen. Allerdings würden polnischerscits bei den Bries-Adressieruiigeii Kindereien und Ilnstig getrieben: aber deshalb dürfe die Post nickst nneesctzlich verfahren und die Bestellung von Briefen künstlich verzögern, bei denen über den Adressaten kein Zweifel obwalte. Redner wendet sich gegen die Ostiiirirke».Zulage und befürwortet endlich die Zentrums-Resolution. — Staatssekreiär Kraetke Tie Poketbcstellung u'w. an Sonntagen ist' schon eingeschränkt worden, aber den Dienst in dem Umfange cinzu- stellen, wie es die Resolution verlangt, das könnte doch wieder zn Unzuträglichkcitcn führen, und bedarf daher erst eingehender Prüfung. Weiter verteidigt der Staatssekretär die Einrichtung der gehobenen Stellen. Es sei praktisch, gewisse Leistungen, die sonst von mittleren Beamten besorgt werden müssen, tüch tigen Uuterbeamten zu übertragen. Der Nachtdienst werde anderthalbfach ans die gesamten Diensistunden angerechnet, und er glaube, cs finde dieses Snsteni bei den Beamten mehr Anklang, als die vom Vorredner empfohlenen Entschädigungen. — Aba. Eickhofs tsrcis. Volks».) wünscht eine Dcnklchrlft über die Bcsoldnngs-Vcrbältnisse der höheren Beamten. Wann würden wieder Anwärter zur höheren Laufbahn angenommen werden? Die Ortszulagen dürsten lediglich Teueruugs-Znlagen sein. Das Snstem der Stellcn-Zulagcn Hobe große Härten. Am besten wäre es, diese Quelle fortwährender Verbitterung zu ver stopfen. Die Untcrbeaiuten-Gehälter müßten generell antge- besscrt, und die Landbric'Ircstcr denen in der Stadt gleichgestellt werden. Tic Ostmarken-Zulagc» lehnten seine Freunde ab. D> '' Wobnungsgeldzinchüsse »iir die Unterbeamten müßten ernöbt werden. Die Sonntagsruhe müsse den Postbeamten möjstichn gewährt werden, jedoch sei eine völlige Einstellung des Lvnn tagSdienstes unmöglich. Auch sür Pake., bis zu 10 Kilo müsse ebenso wie bei den Paketen bis zn 5 Kilo ein Einbeiispono durch ganz Dcnlichland geschossen werden. Für verloren ae- gangcne oder verspätete oder entstellte Telegramme wüßte die Verwaltung haftbar gemacht werden. Tos Postkartenporto könne sehr wohl von 5 Pfg. im inländischen und 10 Pia. im Weltverkehr ans 4 und 8 Pig. herabgesetzt werden. Eben»' sei eine Porto-Hcrabstünna zn wünschen stir Warenproben und Drucksachen anch im Weltverkehr. — Abg. Böckler iAntis.) weist die polnischen Beschwerden zurück. Die Adressen müßten unbe dingt auch den einfachsten deutschen Postbeamten, die dec polnischen Sprache nur mangelhaft mächtig seien, verständlich icin. Weiter tritt Redner dafür ein. daß den Reichsvosibeamte» in den Osiuiarken eine »nwiderruflickw Ostmcirken-Znlage ge geben würde, ferner sür mehr Sonntagsruhe, Entschädigung für Nachtdienst, höhere Wohnunasgeld-Ziischüsse für die llrstc, beamten, Anrechnung der Mititärdienstzei!, Anstellung männ ticbcr stall wcib'icher Beamten, vorbeliciltloies Entgegenkommen gegenüber den Verkebrsintercssen in bezug aus die Agentenbricst und anderes mehr. — Staatssekretär Kraetke: Der Bv> redner übersehe, dast weibliche Beamte überhaupt nur im Tele phondienst angeslcllt würden, und zwar weil sie erfabrunas gemäß in diesem Dienste brauchbar seien, im allgemeinen ruhi.i und nicht grob., s.Heilerkeit.) Vereinzelt werde ,o immer über nnrnhigcs u»v schnipostches Wcien geklagt sHeiterkcit.1. ober im allgemeinen leien die Beamtinnen gerade im Ferissprechbelrieve sehr verwendbar. Das Bestreben nach Abkürzung der Dienst zeit liabe niemals aufgeklärt, ober ein Maximum von ach! Stunde» lasse sich nnmögltch allgemein sestlegen. Ei» Well- cinbeitsvorlo stir Pakete bis 10 Kilogramm sei nicht angängig, weil wir ein ialchcs Einheitsporto auch im Jnlande nickst haben, und zwar deshalb nickt, weil so große Pakete au? weitere Eni 'crniiiigeii scnr viel Mübe macken. Wenn die Verwaltung für verspätete und entstellte Telegramme hatte» solle, dann müßten wir viel höhere Gebühren nehmen. Mit Besorgung des Wechse, Protestes habe sich die Post schon dem Rcichssiistizamte gegen über eiiweriianoen erklärt, aber allerdings nur unter vei schicdenen Voraussetzungen, die insbesondere auf einfache Fm men sür den Protest hinauslansen. Wenn Herr Eickhoss Port» licrabsetzniwe» verlangt und dabei ans die Steigerung des Ver kehrs mit Briefen mit einfachem Porto binwics. die > seit der Erhöhung des einfachen Brieigewichts aus 20 Gramm eilige treten sei, so hak cs mit dieser Verkchrssteigcrung allerdings seine Richtigkeit: aber cs kommt doch dabei auch m Betracht, daß die Privatvostcn in Wegfall actvünncn sind. — Abg. Erz- berg er l.Zcntr.) fordert Herabsetzung des Landbesicllgetdce. ferner Erlaß postalischer Bekanntmachungen in der Presse ohiw Rüünckt ans die politische Stellung der betreuenden Blätter. In dieser Hinsicht mache sich die Oberpostdirektiou in Metz geradezu politischen Unstlgs schuldig. — Staatssekretär Kraetke erwidert, die Postvcrwaltnng halte sich bei Erlaß der ,Be kanittmachnngcn von politischen Gesichtspunkten frei. Es bestehe die Anordnung, die Blätter zu benützen, die auch sonst von anderen Behörden zu amtlichen Bekanntmachungen benützt wür den. — klritcrstaatssckretcir Shdom bemerkt »och zu der Re solution Hitze-Herold. Sonderbegünstigunaen würden ungesetzlich sein, aber der Zweck der Resolution werde sich erreichen lassen »->- k.Z- - 2 kr* cx) ^
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