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— WsikM-Mling Ägchckilß l»!l> Wm fir ADMiswcke, SAieklittg li. ll Amlöülall für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde. -on-mbend den 17. Oktober 1814 Nr. 242 80. Zamgang Der Gerichtsvollzieher ves Königlichen Amtsgerichts. (Z 500, 730/14. Unsere Briese entnehmen wir folgende Stelle: ! Großes Hauptquartier, 16. Oktober mittags. Die Russen versuchten am 14. Oktober, sich wieder in den Besitz von Lyck zu setzen. Der Angriff wurde zurückgewiesen. 800 Gefangene, ein Ge schütz und drei Maschinengewehre fielen in unsere Hände. Brügge wurde am 14., Ostende am 15. Okt. von unseren Truppen besetzt. Heftige Angriffe der Franzosen in der Gegend nordwestlich Reims wurden abgewiesen. Die Franzosen melden in ihren amtlichen Nachrichten, datz sie an verschiedenen Stellen der Front, z. B. bei Bery au Bac nordwestlich Reims merkliche Fortschritte gemacht hätten. Diese Meldungen entsprechen in keiner Weise den Tatsachen. W. T.-V. Dienstag den 2V. Oktober b. I. mittags 12 Uhr sollen in Schlottwitz 2 3 3 3S , 3 Stzsngvn 3 k^kinüivlen öffentlich gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthof daselbst. Dippoldiswalde, am 17. Oktober 1014. Grenadier-Referve-Regiment Nr. 100. 5. Kompanie. Legler, Karl Alfred, Grenadier aus Dippoldiswalde, verwundet am 25. August bei Mariembourg, am 16. Oktober im Lazarett von Geseke gestorben. f. ÄMr »M lnk.: U»ll» ?080kol UL HilMsitiMW MMM Llmisforsireckr. Gasthaus „Altes Amtshaus" in Altenberg: 26. Oktober 1914 vormittag« P21O Ahr: 19 063 w. Klötze, 1220 w. gek. u 60 w. Derbstangen i. g. L., 6425 w. Reisslängen. Nachm. 2 Ahr: 132 rm w. Brennscheite, I rm h. u. 72 rm w. Brenn- knüppel, 48 rm w. Zacken, 27 rm ta. Brennrinde, 156 rm w. Aesteiu. 67 rm w. Brenn» reisig. Kahlfchläge: Abt. 54. 106. 113. Absaumung: Abt 77. Wegeräumungr Abt. 95. Durchforstungen: Abt. l. 20. 73. 115. Einzelhölzer: Abt. 4 bis !I5. Kgl. Forstrevierverwaltung Altenberg zu Hirschsprung. Kgl Forstrentamt Frauenstein. .—i— - der Königlich Sächsischen Armee. 4. Infanterie-Regiment Nr. 103. 3 Kompanie. Meitzner, Otto Willy, Soldat aus Lauenstein. 7. Kompanie. Löwe, Richard, Soldat aus Kreischa. Grohmann, Bruno, Soldat aus Hermsdorf. Winkler, Gerhard, Soldat aus Cunnersdorf. 10. Kompanie. Preutzler, Max Hugo, Soldat aus Hermsdorf (im Lazarett verstorben). 6. Infanterie-Regiment Nr. 105. 9. Kompanie. Lohse, Karl, Soldat aus Altenberg. Reserve-Jnfanterie-Regiment Nr. 107. 9. Kompanie. Keilberg, Robert, Unteroffizier der Landwehr aus Dippoldiswalde, gefallen am 26. Sept, bei Remis. Mit achtseitigem „Illustrierten Unterhaltungsblatt" und täglicher Unterhaltungsbeilage. Für die Aufnahme eines Inserats an bestimmter Stelle und an bestimmten Tagen wird keine Garantie übernommen. Verantwortlicher Redakteur: Paul Jehne. — Druck und Verlag von Carl Jehne in Dippoldiswalde. Labien « Uribettsl Lok» u llol» usv. :: kotrviäs- uuä kuttoruMsl -Vortrtvd I Privatpflegestätten betreffend. Jeder in eine Privatpflegestätte, sei sie grotz oder klein überwiesene Genesende, ferner die auf Antrag von Angehörigen in dir Heimat überführten Verwundeten, Kranken und Genesenden, einschlietzlich der etwa in der eigenen Familie Untergebrachten, sind innerhalb 24 Stunden unter Angabe des Namens, des Truppenteils und des Lazaretts, ans dem sie überwiesen wurden, vom Inhaber der Privatpflegestätte bez dem Familienhaupte bei der Ortspolizeibehörde anzumetden. Diese hat die Meldung umgehend abschriftlich an das Kgl. Sanitätsamt XU in Dresden weiterzugeben. k>lr. 399a klob. Kgl. Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, 15. Oktober 1914. Deutschland zur Luft. Empfindsame Gemüter haben daraus hingewiesen, datz das Bombenwerfen durch deutsche Flieger auf das jetzt soviel umworbene neutrale Ausland einen schlechten Ein druck machen könnte. Sie mögen sich beruhigen. Zu solchen Besorgnissen liegt nicht der geringste Anlatz vor, zumal die Franzosen ganz ähnlich verfahren. Sie führen einen ganz systematischen Kampf mit ihren Fliegern, der überall da hervortritt, wo sie einen Ort von unsern Truppen besetzt wissen. So ist noch vor einigen Tagen Cambrai, das von den Deutschen besetzt war, von fran zösischen Fliegern wiederholt niit Bomben beworfen worden. Wenn die Franzosen aus die französische Bevölkerung nicht so viel Rücksicht nehmen, datz sie sich kriegerische Chancen dadurch entgehen lassen, so sehen wir nicht ein, weshalb wir in dieser Hinsicht milder sein wollen. Ls würde nur eine durchaus verwerfliche Sentimentalität sein. Datz unsere Flieger nicht absichlich Zivilpersonen beschietzen, sondern sich nur solche Objekte auszusuchen bestrebt sind, deren Vernichtung einen militärischen Erfolg bedeutet, versteht sich von selbst. Wir haben es wirklich nicht nötig, unsere Fliegerofsiziere und Unterosfiziere, die als eine Llitetruppe ersten Ranges anzusehen sind, gegen solche Vorwürfe in Schutz zu nehmen. Blutige Judenverfolgungen in Rußland. Väterchen denkt an „seine lieben treuen Juden", wie er es versprochen hat: blutige Progrome und Nieder- metzelungen der Juden haben in Russisch-Polen und Bess arabien eingesetzt, im ganzen russischen Reich predigen die Rückschrittler wieder den Hatz gegen die jüdischen Landes genossen! In den Zeitungen beginnen wüste Hetzereien, in der russischen Armee wird das Gerücht verbreitet, die „Teilniederlage" bei Tannenberg, eine ganze Niederlage ge stehen die Russen noch immer nicht ein, sei auf den Ver rat der jüdischen Soldaten zurttckz»führen, die den Deutschen durch Winken mit Taschentüchern, die Richtung angegeben hätten. Bei einem Leichenbegängnis hätten die russischen Behörden in dem Sarg 25 Millionen Goldrubel gefunden, die den einmarschierenden Deutschen ausgehändigt werden sollen. Die russischen Militärbehörden sind mit Anzeigen gegen jüdische Einwohner überschwemmt und überall im Lande rauchen die Blutbäder. So behandelt der Zar seine lieben Juden, und zu solchen unaustilgbaren Schandtaten reichten die Engländer ihre Hand! Die erbosten Portugiesen. Einem aus Nenteria in Spanien hier cingegangenen Arbeitsnachweis und Arbeitslosenunterstützung vetr. Der Kriegshilfsausschutz hat beschlossen, einen Arbeitsnachweis einzurichten. Arbeitslose, die Unterstützung in Anspruch nehmen wollen, haben sich beim Eintritt der Arbeitslosigkeit und zwar Montags und Donnerstag« vormittags von 11—12 Ahr in der Polizeiwache zur ev. Nachweisung von Arbeit zu melden. Gleichzeitig werden diejenigen Gewerbetreibenden, Landwirte und dergl., die Arbeitskräfte benötigen, ersucht, dies zu obengenannten Zeiten ebenfalls in der Polizeiwache mitzuteilen. Es wird noch mals ausdrücklich darauf hingewiesen, datz der Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung nur besteht, wenn die Eintragung in die Liste erfolgt ist. Dippoldiswalde, den 14 Oktober 1914. Der Kriegs-Hilfsausschuß. liLödeltransport Mtzl. ü. Vsu1»ob-0o8torro1ok. Aüdol-Irrw8por1-Vorw. Die Melherltz- Zeitung" erscheint täglich mit Aus nahme der Sonn- und Feiertage und wird ain Spätnachmittag ausge geben. Preis vierteljähr lich 1 M. 80 Pf., zwei- monatlich 1 Mark, ein monatlich 50 Pf. Ein zelne Nummern 10 Pf. Alle Postanstalten,Post boten, sowie unsere Aus träger nehmen Bestel lungen an. j Nachbarn, die Portugiesen, sind sehr erbost darüber, datz Deutschland noch kein Ultimatum gestellt hat, weil sie den Engländern ein Armeekorps von 2600 Mann ohne Waffen und Bekleidung zur Verfügung gestellt haben. Zuerst sollten es 20 000 Mann sein, dann nur 10000, und schließlich wurden es nur 2600. Diese sind in England mit Pelzmützen und roten Uniformen bekleidet worden und hielten Einzug in Paris als Russen. Lin Spanier, der aus Paris hier ankam, sagte, er habe 90 Wagen mit Kosaken gesehen und 110000 seien schon in Paris. Diese 110000 Kosaken waren die 2600 mit englischen Uniformen gekleideten Portugiesen . . Wir sind überzeugt, datz auch die 2600 Mann nur in der Phantasie erboster Portugiesen vorhanden sind. Mit den Kosaken, die der Spanier in Paris gesehen haben will und die in Wirklichkeit Portu giesen gewesen sein sollen, wird es sich genau so verhalten wie seinerzeit mit den Russen, die angeblich in Leith in Schottland gelandet worden und den Japanern, die in Moskau eingetrosfen sein sollten, d. h., es handelt sich um Legenden. Englands Kriegsziel. Die Kölnische Zeitung meldet aus Zürich: Der mili tärische Mitarbeiter der Mailänder „Sera" schreibt in einer Betrachtung über den Fall von Antwerpen: Die Verbündeten haben keine neuen Truppen mehr zur Ber- fügung, England kann keine Kontingente mehr nach Frankreich senden und erwartet nur noch, datz die Länder sich aufreiben. Es rühmt sich seiner Herrschaft zur See, es hat indessen bis heute nie eine Unternehmung gewagt, wie die Deutschen, die schon in den ersten Kriegslagen an der Themsemündung waren. Nicht einmal gegen Oesterreich-Ungarn wagt England etwas zu unternehmen. Wäre England neutral geblieben, so hätten Frankreich und Belgien nicht heute den Feind im Lande. Das französische Vertuschungssystem. Der Basler Anzeiger vom 13. d. M. schildert, wie einem Franzosen zumute ist, der die schweizerische Grenze überschreitet und hier neutrale Zeitungen liest. Lin Pariser schreibt dem Blatt darüber: In Paris herrscht unheimliche Ruhe. Man fängt aber endlich an, zu merken, datz die Bevölkerung systematisch in Unwissenheit gehalten wird über wichtige Vorgänge. Jetzt wird die ganze Welt in Spannung gehalten durch Berichte der Agence Haoas, die hinterdrein sich als Falschmeldungen erweisen. Nutzer- dem waren sie im Anfang so unverständlich als möglich gehalten. Neuerdings sind diese Berichte klarer, aber die Nachrichten über deutsche Siege werden erst nach tage- langem Zögern mitgeteilt. Das jetzige Gefühl der Unsicher heit lastet auf dem Menschen mehr, als durch unliebsame Nachrichten bewirkt würde. Jetzt sicht man auch, datz den Inserate werden mit 15 Pf., solche aus unserer Amtshallptmannschast mit 12Pf. die Spaltzeile oder deren Naum berech net. Bekanntmachungen auf der ersten Seite (nur von Behörden) die zwei- gespaltene Zecke 35 bez. 30 Pf. — Tabellarische undlomplizierteJnserats : mit entsprechendem Auf schlag. — Eingesandt, im redaktionellen Teile, die Spaltcnzeile 30 Pf.