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ZWEIUNDZWANZIGSTES (LETZTES) GEWANDHAUS-KONZERT DONNERSTAG, DEN 3. JUNI 1920. Dirigent: Arthur Nikisch. Symphonie Nr. 9 (Dmoll Op. 125) mit Schlußchor über Schillers Ode »An die Freude« von Ludwig van Beethoven. Die Soli gesungen von Frau Else Pfeiffer- Siegel, Fräulein Marta Adam und den Herren Hans Lifmann und Kammersänger Alfred Käse. I. Allegro ma non troppo, un poco maestoso. II. Molto vivace. III. Adagio molto e cantabile. IV. Finale: Orchestersatz. Rezitativ. O Freunde, nicht diese Töne, sondern laßt uns angenehmere anstimmen und freudenvollere! Allegro assai. Soli und Chor. Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng geteilt; Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt. Wem der große Wurf gelungen, Eines Freundes Freund zu sein, Wer ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein! Ja, wer auch nur eine Seele Sein nennt auf dem Erdenrund! Und wer’s nie gekonnt, der stehle Weinend sich aus diesem Bund! Freude trinken alle Wesen An den Brüsten der Natur; Alle Guten, alle Bösen Folgen ihrer Rosenspur. Küsse gab sie uns und Reben, Einen Freund, geprüft im Tod; Wollust ward dem Wurm gegeben, Und der Cherub steht vor Gott. Allegro assai vivace. (Alla Marcia.) Tenor-Solo und Männerchor. Froh, wie seine Sonnen fliegen Durch des Himmels prächt’gen Plan, Laufet, Brüder, eure Bahn, Freudig, wie ein Held zum Siegen. Orchestersatz. Voller Chor. Freude, schöner Götterfunken, Tochter aus Elysium, Wir betreten feuertrunken, Himmlische, dein Heiligtum. Deine Zauber binden wieder, Was die Mode streng geteilt; Alle Menschen werden Brüder, Wo dein sanfter Flügel weilt