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NtN lebe tien uma ung mit ich« fern 1861 188. Dienstag, den 13. August. Lerer öffentlich vor Verwechselung mit jenem! Soll das länger so Verschwörern, welche miteinander brieflich verkehrten. Und doch bleiben? Gewiß wäre es im Sinne aller Verständigen und Vor-waren es die ungewöhnlichen Versammlungen bet dem Senator G., urtheilssreien gehandelt, wenn der Turnrath es über sich nähme,welche die Aufmerksamkeit der Behörde erregten; und die dlese kleinlichen Spaltungen zu beseitigen und die Zcrissenheit in keit eines Dieners führte die Polizei aus die rechte Fährte. Die eine Einheit zu verwandeln. Sache wurde entdeckt und der Kaffer Alexander hat eine Untnfu- für Preise, welche die Sieger in jenen Spielen erhalten haben, verwendet, sowie daß die Spiele selbst mit dem hiesigen Vogelschießen verbunden und ganz im Sinne und Geiste von Guts Muths an gestellt werden sollen. Wann dieselben begonnen, ist nicht bekannt; daß sie aber während der Kriegsjahre geruht und 18l9 zum ersten Male wieder stattgefunden haben, ist ebenso bekannt als daß sie, wenn auch nicht immer im Geiste von Guts Muths gehalten, doch den Sinn für die Turnerei hier erweckt und lebendig erhalten haben. Daß aber auf dem Gebiete der letzter« bei uns noch Manches Ab änderung erheischt, ist gleichfalls notorisch. Wir haben hier nicht weniger als fünf Turngenossenschaften, zwischen denen es leider nicht an kleinen Eifersüchteleien fehlt. Als z. B. kürzlich einer der hiesigen Vereine sein Stiftungsfest ankündigte, warnte ein an- Taqesqeschichte. Dresden, 9. August. Das „D. I." berichtet: „Nach aus zuverlässiger Quelle uns zugegangcnen Nachrichten haben Ihre Majestäten der König und die Königin die nach der Schweiz an getretene Reise sehr glücklich zurückgelegt. Während Ihre Maj. die Königin über Nürnberg und Lindau bereits am 3. August in Luzern augelangt ist, trafen Se. Maj. der König daselbst erst am 5. Aug. ein, da Allerhöchstdieselbcn, um Se. Maj. den König von Preußen und Se. Maj. den König von Würtemberg zu besuchen, den Weg über Stuttgart und Baden genommen hatten. Der Empfang Sr. Maj. am königlich würtembcrgischen Hofe und in Baden-Baden seitens Sr. Maj. des Königs von Preußen und Sr. königl. Hoheit des Großherzogs von Baden ist ein überaus herzlicher gewesen. In Luzern bewohnen die allerhöchsten und höchsten Herrschaften zugleich mit der fast gleichzeitig mit Ihrer Maj. der Königin angclangten Frau Herzogin von Genua königl. Hoheit und höchstderen Kindern ein besonderes Haus, welches zum Hotel „Schweizerhof" gehört und eine reizende Aussicht auf den See unb die Gebirge gewährt. In der Regel werden Ausflüge in die Umgegend tbeils zu Wasser, theilö zu Wagen unternommen. — Den heute in der hiesigen katholischen Hofkirche für den hoch seligen König Friedrich August H. abgehaltenen feierlichen Exequien wohnten die zur Zeit hier anwesenden Mitglieder der königlichen Familie: Ihre königl. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprin zessin, Prinz und Prinzessin Georg, sowie Prinzessin Auguste bei. Außerdem bemerkten wir auf den Emporen viele hochgestellte Civil- und Militärbeamte. Der zahlreich besuchte Trauergottesdienst bewies abermals, welche schmerzliche Theilnahme in allen Ständen noch fortgesetzt für den so unerwartet erfolgten Tod des hoben Verblichenen gefühlt wird. Die Fenster der Königsgruft hatten liebende Hände auch diesmal mit frischen Kränzen und Laubgewin den geziert. Sowohl das königliche Hoftheater als auch das Zweite Theater sind aus Anlaß des Todestags König Friedrich August's II. für heute geschloffen. Zwickau, 8. August, (D. A. Z.) Es ist in weitern Kreisen wahrscheinlich nicht bekannt, daß in unsrer Stadt das Turnen ein geführt und zur Ausübung gekommen ist, lange ehe im übrigen .Sachsen daran zn denken war. Es hatte nämlich, angeregt durch die Schriften von Guts Muths und überzeugt von der Nützlichkeit des Turnens überhaupt, der früher hier lebende Hauptmann A. G. v. Hartitzsch in seinem unterm 1. Oct. 1799 errichteten Testa ment unter anderm auch ein Legat von 300 Thlrn. zu gymnastischen Hebungen und zu öffentlichen Spielen für die Jugend ausgesetzt und dabei insbesondere bestimmt, daß die Interessen dieses Kapitals Aus Petersburg kommen sehr ernste Nachrichten. Die Polizei ist einem Eomplot auf die Spur gekommen, mit welchem es auf den Tod des Kaisers und seiner Kinder abgesehen gewesen wäre. Die Mitglieder der Verschwörung bestanden aus sehr hochgestellten Personen beiderlei Geschlechts, aus Offizieren außer Diensten und Grundeigenthümern, welche mit der Befreiung der Leibeigenen un zufrieden sind, dann aus Leuten, welche verschiedenen Hofcoterien ' angehören. Sie versammelten sich unter allerlei Vorwänden bei einem Beamten der Staatskanzlei. Die Verschwörer hatten sich mit den energischsten Verbannten im Auslande in Verbindung ge setzt, die dadurch gewonnen worden wären, daß ihnen die unver zügliche Verkündigung einer liberalen Verfassung zugesagt wurde. Der Senator C., welcher durch seine bekannte Gesinnung vmc jedem Verdacht sicher sein mußte, diente ^ Mittelsperson zwischen den . t. . Zittau. Am 3. August feierten der hiesige Bürger und Schuhmachermeister Karl Benj. Just und dessen Ehefrau Christiane Dorothee geb. Deisinger das seltene Fest ihres 60jährigen EhebundeS (die sogenannte diamantene Hochzeit) und wurden TagS darauf in hiesiger Hauptkirche durch Herrn DiaconuS I. Schnell in feierlicher, tief ergreifender Weise aufs Neue für ihren Lebensgang eingesegnet. — An dem nämlichen Tage beging Herr Spitzkcamer Liebig, unter ehrender Theilnahme der Stadtbehörden und zahlreicher. Freunde und Bekannten, das nicht minder seltene Fest seines 60jährigen Bürgerjubiläums. Berlin. Im Staatsanzeiger dankt der König von Preußen für die „Beweise herzlicher Theilnahme und treuer Anhänglichkeit", die er in Folge des Mordversuchs „von allen Seiten, selbst weit über die Grenzen Preußens hinaus" empfangen habe. „Die Frevelthat, welche mein Leben bedrohte, ist mir zu reichem Gewinn geworben". Der evangelische Oberkirchenrath in Wien hat dem engern Comitv zur Gründung eines Zweigvereins der Gustav-Adolph- Stiftung in Niederösterreich nun officiell angezeigt, daß sowohl er selbst, als auch der Staatsminister, und zwar Letzterer durch Erlaß vom 31. Juli d. I., die Statuten des genannten Vereins bestätigt haben. Pesth, 8. August. (Sch. Cor.) Die heutige Unterhaussitzung war historisch merkwürdig und von größter Erregung. Deak legte den Adreßentwurf nieder, dessen Vorlesen drei volle Stunden dauerte. Derselbe gehl nicht nur auf eine detailttrte Widerlegung dr- kömgl. Nescripts ein, sondern giebt überdies eine ausführliche Darstellung der Verhältnisse Ungarns, Siebenbürgens und Kroatiens, und de« rührt auch andere Fragen, wie die Rechte der böhmischen Krone, Galiziens, die Verfassung der erbländischen Provinzen. , Im Ganzen führt das Actenstück eine höchst entschiedene Sprache. Zum Schluß wird die Beschickung des Reichsraths abgelehnt und vor Gott und der Welt gegen etwaige Beschlüsse des Wiener Reichsraths bezüglich Ungarns und seiner Nebenländer feierlicher Protest eingelegt. DaS königliche Rescript habe jeden Faden der Verständigung abgerissen, nnd da der Landtag in seiner Unvollständigkeit keine Gesetze geben könne, so müsse er auch seine fernere Thätigkeit fistiren. (DaS Verlesen wurde zu wiederholten Malen von stürmischen Beifallssalven unterbrochen.) Hieranf beantragt Bernath, diesen Adreßentwurf sofort einstimmig zu genehmigen, was unter lufterschütterndem Eljengeschrci geschieht. Das Protokoll wird sogleich verfaßt und an das Oberhaus geschickt, bas morgen Sitzung hält. Uebermorgen werden beide Präsidenten die Adresse nach Wien bringen. Tageblatt. Preis vierteljährlich Ili Ngr. Inserate werden die gespalten« Zeile oder denn Raum mit» Pf. berechnet. L Ubr für die nächst- erscheinende Nummer angenommen. ^-Freiberger Anzeiger den bis Nachmittag« ' Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der Königl. Gerichtsämter der Stadträche zu Freiberg, Sayda und Brand.