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Ärscheint j»m Wochentag früh »Uhr. Inserate wer« den bis Nachmittag« z Uhr sür die nächst- nschemende Nummer angenommen. Freiberger Anzeiger und Tageklatt. Preis vierteljährlich 15 Rgr. Inserate werd« di« gespaltene Zeile oder deren Raum mit 5 Zb berechnet. - Amtsblatt -es König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie -er Königl. Gerichtsamter un- -er Sta-trathe zu Freiberg, Say-a un- Man). 162. Freitag, den 18. Juli. 1858. ..MU-.-»..,. Togesgeschichte. Zwickau, 13. Juli. (D. A. Z.) Bekanntlich ward am Zwickau, 13. Juli. (Dr. I.) Heute Morgen gegen 6 Uhr wollte der Postillon Flemming bei hiesigem Postamte, von Hohenstein kommend, mit einem leeren mit 3 Pferden bespannten Bretwagen durch eine bekannte Furt in der Mulde oberhalb teS Gasthofes „zum Paradiese" hier nach dem linken Ufer hin- überfahrcn, um seinen Wagen vom Wasser abspülen zu lassen, unbekümmert darum, daß die Mulde, wie ihn sofort der Augen- schtin überzeugen mußte, durch den seit vorgestern Nachts fast ununterbrochen herabströmenden Regen bedeutend, über 1'/, Elle, »»geschwollen ist. Wie nicht anders zu erwarten, wurden denn auch Pferde und Wagen, nachdem sie sich kaum ein paar Ellen vom rechten Ufer entfernt, vom Wasser gehoben, der Wagen auch um: und Flemming inS Wasser geworfen und von der Strömung circa 4VV,Schritt bis an genannten Gasthof fortgetrieben, wo Flemming und die Pferde durch die Entschlossenheit des Gast wirtHS Stein und seiner Ehefrau, die mit einem großen Feuer haken herbeigeeilt waren, festgehalten und schließlich mit vieler Mühe, jedoch wohlbehalten ans Land gebracht worden sind, während der Wagen, den sie am Ufer befestigt, erst einige Stun den später von einigen herbeigerufenen Postknechten herausge schafft worden ist. Frankfurt a. M-, 12. Juli. Der Zeit wird geschrieben „Gestern nun ist von Kopenhagen die authentische Nachricht hier eingetroffen, daß die dänische Antwort auf den Bundesbeschluß vom 20. Mai d. I. abgefaßt und bereits abgegangrn sei. Der Wortlaut dieser Antwort ist hier noch nicht bekannt. Ob daher derselbe den Anforderungen des Beschlusses vom 20. Mai ent» spricht, läßt sich mit Sicherheit bisjetzt nicht beurtheilen. G8 Ein ähnliches Unglück, wie das vor kurzem in Spandau vorgefallene, hat sich am 30. Juni zu Wesel zugetragrn. Beim Scheibenschießen der 12. Compagnie des 17. Infanterieregi ments auf der Rheininsel tritt der die Schüsse markirmde Sol dat (Götze aus Ratingen) in dem Augenblicke vor die Scheibe, 8. Dec. v. I. in der neunten Abendstunde auf der Sächsisch- wird jedoch von jener Seite behauptet, daß die erwähnte Gr- Bairischen Eisenbahn zwischen dem Bahnhofe Werdau und dem klärung auf die Bahn deS Bundesbeschlusses vom 11. Februar . — - - Igt, ! durch bestimmte Concesfionen einlenke. """ ' " " iser ! sich, sei bereit, die Gesammtstaatsv« hn- ! sowie die Verordnung vom 11. Im j Unbedachtsamkeit zur Hauptverhandlung verwiesen. In juri- ! stischen wie in nichtjuristischen Kreisen erregt dieser wichtige 1 Proceß großes Interesse, die Hauptverhandlung selbst findet am 17. Juli in öffentlicher Gerichtssitzung statt, die Verthei- ! digung des LocomotivführerS Näser führt Advocat Riedel. In der Umgegend von C-blenz ist die Roggenerndte im n Gange. Man ist dort mit dem Gehalt der Nehren wohl verurtheilt. Am Main und Rhein steht es bis jetzt mit den Wein- stöcken ganz vortrefflich. Die Reben sind mit Trauben wahr haft überladen. Man zählt durchgängig an jedem Stock 30—40 Trauben. In manchen Gegenden finden sich schon Beeren von der Größe der Erbsen. Bei dieser herrlichen Aussicht ist «S wohl nicht zu verwundern, wenn der 57ger Wein nicht mehr gehen will und im Preise sinkt. In Bamberg hat man ein» Taschendiebin auS Berlin, Charlotte Babel, auf der That erwischt. Sie zog einer Dame, die mit dem Eilzug gekommen war, beim Aussteigen auS dem Wagen ihr Portemonnaie aus der Tasche und im Wartesaal nahm sie ihr auch noch die Börse mit 10 Thaler weg. Sie wurde abgeführt und noch am selbigen Abend zu zweimonatli cher Gesangnißstrafe mit Entziehung aller warmen Speisen Curvendreiecke, da, wo sich die Zwickau-Hofer Bahn abzweigt, ein Zusammenstoß zwischen der von dem Lokomotivführer Näs von hier geführten Maschine Phönix und einer von dem Bahn Wärter Peterlein, aus Ruppcrtsgrün bei Werdau, ohne Erlaub- niß aus dem Bereiche jenes Bahnhofs auS dem Reichenbacher Hauptgleis mit Hilfe seines Sohnes und Schwiegersohnes ge schobenen mit Brennmaterial geladenen Lowry dadurch herbei- gesllhrt, daß Näser infolge der schadhaft gewordenen Maschine und deS dadurch entstandenen Wafferverlufls seinen Zug ohne Gefahr nicht nach Zwickau zu bringen sich getraute, deshalb solchen am Curvendreiecke stehen ließ und mit der Maschine auf dem Gleise nach Werdau einlenkte, um Wasser elnzunehmeN) hier aber unweit der Schneider'schen Ziegelei auf die von Peter» lein eigenmächtig herausgeschobene und nicht bemerkbar ge wesene Lowry stieß, sodaß letztere zertrümmert wurde, und der Sohn und Schwiegersohn Peterlein's sd beschädigt ward, daß dieselben sofort verstarb««. Wegen dieses bedauerlichen Vorfall- i der Eisenbahndirrction die nöthigen Erörterungen , dem hiesigen BezirkSge»^ aber Näser und Peterlein in Schandau. Die jährliche Hauptversammlung des land- wirthschafllichcn Krcisvereins zu Dresden, zu welcher nicht nur Lie Mitglieder der landwirthschaftlkchen Vereine, sondern auch digung des LocomotivführerS andere Landwirthe und Freunde der Landwirthschaft cingeladen sind, wird Montags des 26. Juli in unserer Stadt gehalten. I Auf der Tagesordnung stehen: Ein Bericht über den derzeitigen ! Stand der KreisvereinSgartenbauschule zu Dresden, eine Ver- l Handlung üblr.die zcithcrigen Erfolge und die einzuschlagende Richtung der sächsischen Versuchsanstalten, ein Vortrag überdieBe- München, 12. Juli. Als Tag der feierlichen Vermählung ! der Prinzessin Helene mit dem Erbprinzen Max v. TaxiS ist nunmehr der 28. d. M. bestimmt. dürfnisse der sächsischen Privatforstkultur besonders im Meißner i A """ serner Kameraden bereits angelegt hat und — säuerte. Hochlande, eine Verhandlung über die Fruchtwechselwirthschaft Die Kugel rst jenem durch den Kopf gegangen und sein Tod tcim Ackerbau mit besonderer Beziehung auf die Umgegend von sofort erfolgt. Schandau, eine Verhandlung über die in Sachsen eingeführten ... ' fremden Viehracen mit besonderer Rücksicht auf die Vererbung vollen Gange, ihrer Eigenthümlichkeiten, eine Verhandlung über die in den zufrieden, letzten Jahren zur Verbreitung gelangten Ackerwerkzeuge mit — besonderer Hinsicht auf die Brauchbarkeit des amerikanischen Pfluges und endlich ein Reisebericht des Hrn. Geheimen Re- zinungSratheS vr. Neuning. Leipzig, 14. Juli. (D. A. Z.) Die 16. Hauptversamm lung des großen deutschen GcsammtvereinS der Gustav-Adolf- Sliftung wird in den Tagen des 24.—26. August hier in Leipzig abgehalten werden. Ein Festcomitv ist bereits zusammengetreten, um sich den nöthigen Vorbereitungen zu unterziehen. Dasselbe richtet an alle evangelischen Mitbürger die Bitte, cs hierbei zu unterstützen. Von den Bewohnern Leipzigs wird gehofft, daß sie , L' Lfmann *L?,N °ns-tz< UN» w<„» d« »Nun, richten haben. beschluffes vom 11. Februar t. Dänemark, so äußert man Gesammtstaatsverfaffung vom 2. Oct. 18SS, , „ " Juni 1854, die Verfassung von Holstein betreffend, welche der erwähnte BundeSbeschluß „als nicht in verfassungsmäßiger Wirksamkeit bestehend" bezeichnet !- hat, bis zur definitiven Negulirung des bundesmäßigen RechtS- !- ' zustandes außer Kraft zu setzen. Ist diese Nachricht richtig, /» e! ist damit allerdings die erste Anforderung des Bundeshauptbe,