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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 18.05.1914
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19140518014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1914051801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1914051801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-05
- Tag 1914-05-18
-
Monat
1914-05
-
Jahr
1914
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»SI4. Morgen-Ausgabe ISS. Jahrgang M. 24S Mont»-, üea >8. Msi 1914 ncl't z >aus- seele. Ein Sommerabend, da sich ihm zuerst , das Ohr erschließt für die „Musik des lieben I im. «I, ße. s per- !er, ter Lin kochen zu «orzust.. II. »,»s Ver- n-A., 058 i'eii»., seren - al» Kin- inter t12, >1» Krisen heraus. Ein Abgrund der Korrup tion hat sich sogar in der höheren Bcamtcnwelt des Heeres- wie des Flottcnwescns erössnct. Alle diese Gebrechen beginnen die kraftvolle A u s l a »r d s p o l i t i k zi» lähmen, die dem Aeiche einen ebenbürtigen Platz im Aale der Welt machte erworben hatte. Mit gebundenen Hän den mußte man die Vollendung des Panama kanals erwarten, die das Gleichgewicht der Kräfte im Stillen Ozean so gewaltig zu Japans Ungunsten verschieben wird; muß man mit sauer süßer Miene seine Neutralität im Streite um Mexiko bckannttun, das auf den Schub der fernen Freunde seine Hoffnungen gesetzt zu baben scheint. Es erscheint wie ein Symbol, daß sich jetzt auch über der Kaiserin Haruto das Grab geschlossen hat, der Lebensgefährtin M uzuhitoS „desGroße n", wie man viel leicht sagen darf um der großen Dinge willen, die unter ihm, wenn auch weniger durch ihn geschahen. l und irung beitet aus- iMt »alte rst» VN, kür 3as»rat» au» ««!-,»- un» Um-«dun- »>« »»» ail»war<» ZS Pf., K«klair>«n >.ro M , Kl«»»« stnzrtg«« 0t»p«ttt;»U« nue 20pf.b.wtk0«r0ol.Nad.,Sas«rate von Sihordrn tm amtlichen»«»» Li« p«t>t» z«U« so Pf. chefchüftaanzeigen mit plahvarfchrif« im Preise «rhöht. rtadott nach »artf. Sitlagra: Se»am«aufl.5M.La»Laos«nL au»schi-p»st-«Lüh«. f»arri-«a.slaaakm«: lahanata-ass«», d«t sämtlich«» -Molen »«, L«ip,»,«r lsogedlatte» und aU«n flnnoncea-rxpeSltioorn -«» In- und -Maland«». ch«schäft»st,U« für S«rlin u. dl« pr. Sronü«ndurg: vlrrktion walt«r -lir-«l, V«rlln w. »S. Margorrtkenstro»« 8. Zernspr«ch--»nschlutz: küyow »»71. vslasirn. 2. Immer deutlicher treten die Umrisse der werdenden neuen chinesischen Monarchie hervor. Tie ungemeine Leichtigkeit, mit der sich Juanschikai des Parlaments wieder entledigt und mit Hilfe seiner Getreuen eine „provisorische Verfassung" geschaffen hat, waren ein neuer Beweis dafür, wie schwache Wurzeln doch der „republikanische Gedanke" in dem Volke geschlagen hatte, dessen mehr-tausend jähriger Geschichte er fremd geblieben war, bis erne Handvoll Akademiker ihn vom Auslande einführts. Nach der neuen Verfassung soll es ja allerdings ein Parlament auch weiterhin geben, aber mit beinahe noch beschränkteren Be fugnissen als die russische Duma ausgestattet. Die allerwichtigsten Staatsfragcn, wie Ent scheidung über Krieg und Frieden, Abschluß von * Bom HI. Leipziger Buchsest. Im Rahmen des III. großen Leipziger Bachsestes (I. bis 8. Juni 1914) ist ein besonderes Orgelkonzert von Karl Straube vorgesehen. * Richard Wagners Oper „Siegfried" aus der Freilichtbühne. Die Danziger Waldspicl- bühne bringt im Gutendcrghain in diesem Sommer Wagners „S i c g f r i e d'^zur Aufführung. * Der Brünner Männergesangverein (Leitung: Professor Richard Wickenhauser), der zu Pfingsten bei dem Neuen Leipziger Mannergesangverein zu Gast ist, hat für Pfingstsonnabend ein Konzert im Zoologischen Garten angesagt, das als „Oester- reichischer Komponisten-Abend" gedacht ist. Der weit über Oesterreichs Grenzen bekannte Verein wird mit über 100 Sängern auftreten unter Führung des auch als Komponist hochgeschätzten Professors Wicken hauser vom Wiener Konservatorium. Im Anschluß an das Konzert gibt der Neue Leipziger Männer gesangverein den deutsch-österreichischen Sanges brüdern einen großen Festkommers, zu dem alle Freunde des deutschen Männergesanges freundlichst willkommen sind. * Die Beendigung des Pfitzner-Konfliktes. Zur Affäre Pfitzner nahm der Straßburger Eemeinderat Gottes", ist mit unübertrefflicher Eindringlich- > keit ausgemalt. Fast immer fühlt der Leser alle inneren und äußeren Geschehnisse als eignes Erlebnis, gewiß eine hohe Stufe der Schil derungskunst! Der warme Hauch des Mensch lichen bringt dem Leser das Buch nahe, und ungeachtet der Fülle an rein wissenschaftlichen Problemen und Diskussionen bleibt dem Werk der Stempel wahrhaftesten lebendigsten Men schentums aufgedrückt. Herr M. H a g u e n i n - Berlin überwand die große Schwierigkeit, ein derart kompliziertes nnd kompiliertes Schaffen in einem anderthalb stündigen Vortrag vor der aufmerksamen Zu hörerschaft darlegen zu sollen, mit großem Ge schick und wurde mit dankenden: Benall belohnt. Das gleiche ward Herrn Kallin zuteil, der wie öfter schon init dem weichschmelzenden Timbre seines Baritons musikalische Genüsse bot, voller Geschmack den: Charme französischer Lie der gerecht werdend. L. 8. Lan-esverban- -er sächsischen presse. ?. Zittau, 17. Mai. Die vierte Tagung des Landesverbandes der sächsischen Presse fand gestern und heute hier statt. Eingeleitet wurde sie durch eine Vorstandssitzung und einen vom Verkehrsverein Zittau gegebenen Emp fang im Hotel Reichshof, der einen sehr angeregten Verlauf nahm. Am heutigen Vormittage begannen um 9 Uhr die geschäftlichen Verhandlungen im Ge bäude der Freimaurerloge „Friedrich August zu den drei Zirkeln". Prof. Dr. L i e r-Dresden, t«er die Ver handlungen leitete, konnte im Jahresbericht ein er freuliches Wachstum Les Verbandes konstatieren. Der Bericht wird gedruckt und allen Mitgliedern zu gänglich gemacht werden. Jahresbericht und Kassen bericht wurden einstimmig genehmigt und der Vor stand entlastet. Der Name des Verbandes wurde auf Antrag der Ortsgruppe Leipzig geändert in „Lan desverband der sächsischen Press e". Zum 1. Vorsitzenden wurde an Stelle des Herrn v. Putt- kamer, der gewünscht hatte, daß von seiner Wieder wahl abgesehen werden möge, Prof. Dr. Lier- Dresden gewählt, zum 2. Vorsitzenden Dr. G r a u - t o f f - Leipzig, zum 3. Vorsitzenden Dr. Zrviet- s ch e n - Dresden. Die übrigen Mitglieder des Vor standes wurden wiedergewählt, nur an Stelle des aus Sachsen verzogenen Herrn v. Buttlar wurde Dr. Günther-Leipzig gewählt. Die nächste Hauptver sammlung soll in Dresden stattfinden. Zu Dele gierten für die Tagung des Rcichsoerbandes wurden gewählt Prof. Dr. Lier, Heerlein, Dr. Stettenheim, Dr. Bruchmüller, Dr. Günther, Kaschk«, Iudrich, Simon, Müller. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegen heiten fand im Logensaal eine öffentliche Ver sammlung statt, die von dem neugowählten 1. Vor sitzenden Prof. Dr. Lier mit kurzen begrüßenden Worten und einem Hoch auf den König eröffnet kann: wider, lien, sich ein, außer den drei, Deutschland gewidme ten. Die ersten Bände, die Jugendzeit schildernd am Ufer des Nheins, dessen Melodie Jean Christof sein Leben lang begleitet, sind den letzten Teilen, darin das Genre bisweilen Gefahr läuft, sich zu einem Tartarin auszuwachsen, weit über legen. Boll intimen Reizes sind die ersten zar ten Flügelschläge der musikdurchtränkten Kindes Verträgen mit fremden Ländern usw. sind jeden falls in des Präsidenten Hände gelegt. Das Parlament wieder abzuschafsen empfiehlt sich schon darum nicht, werl bei Finanz- und ähn lichen Verhandlungen mit Ausländern durch Be rufung ans vorgeschützte konstrtutronelle Rück sichten gelegentlich ein Druck ausgeübt werden kann. Es werden vielfach Vergleiche zwischen Juan- schikais jetziger Stellung und derjenigen gezogen, welche die französische Konsulats Ver fassung Napoleon Bonaparte zuwies. So weit damit eine Wahrscheinlichkeit behauptet werden soll, daß auch der chinesische Diktator binnen kurzem den Kaiserna in c n annchmen werde, ist der Schluß nicht unbedingt zwingend. Gibt's auch in China keine republikanischen Sympathie»: von Bedeutung, der eine solche Offenherzigkeit der Meinung in dem Grade vor den Kopf stoßen würde, wie es seinerzeit in Frankreich geschah, so erscheinen doch umgekehrt die Erinnerungen an das alte Herrscherhaus be sonders in den Nordprovinzen noch stär ker ausgeprägt, als sie sich in den» Frankreich des revolutionären Vierteljahrhunderts erhalten hatten. Uns mutete es ja komisch an, daß noch jüngst wieder eine Kundgebung des Präsi denten d:e staatsrechtliche Fiktion ms Gedächt nis zurückrief, Chinas gegenwärtige Verfassung sei ein Werk des — im Revolutionsjahre noch »richt zehnjährigen! — entthronten Kaisers! Aber in das Gehirn von 'Normalchinesen geht der Gedanke schlecht hinein, daß einer aus eigenen» Rechte regieren wolle! Solange der kleine Ta Ai in den Knabenjahren steckt, wird sein Dasein ein unschätzbares Kleinod für den Mann sein, der die Macht von dessen Vä tern an sich gerissen hat. Hat er die 20er Jahre erreicht, wird er allerdings wohl aus der Welt verschwinden. Mit den letzten aufständischen Bewegungen in Südchina, die doch auch wohl wieder auf die Sunyatsen-Partei zurückgingen, ist es dort auffallend still geblieben. Die Austreibung des Ko ming tang aus dem Parlamente und dann dessen völlige Beseitigung hat nicht ein mal zu Versuche»» einer neuen Erhebung ge führt: wohl nicht bloß ein Beweis von Juan- schikais starker Hand, sondern auch davon, daß der dringendste Wunsct» des Südens mit der Entfernung der Mandschu erfüllt war. Wenn man aber so mit Recht bei Beurteilung der Revolution von 1911 das Hauptgewicht auf den in einen» Vierteljahrtausende nicht erstickten nationale»» Freiheitsdrang des Chinesen volkes legt, so tritt um so klarer ins Licht, eine wie viel größere Gefahr für den Chi nesen Juans chikai unruhige Bewegungen der vorn ersten auf den zweite»» Platz herab gedrückten Mandschus des Nordens be deuten. Dahin werden aber die Kämpfe zu rechnen sein, welche der „Weiße Wolf" gegen die gegenwärtige Ordnung führt, den man etwa »nit den Aufständischen der Vendee im franzö- kür Lelpxla ua» Vorort» Lurch unfrr» »rüa« . uaL Sp«0lt»nr« »molttl-Iich ln» hau» -«bracht» monatlichM., vl«rt«lUlhrilch,.7» M. S«t 0«r ch.schLft»st«U«, uns«» ZlUalrn un» flu»gab«sl«U,a ad-rholt: monatlich»M., vt«rt«l>ahrUch S M. .durch bi» Post: inn»rhalb v«ntschlanb» unb b«r b»utsch»o Koloni»» monatlich ».Sb M., »irrtllbhrllch ».so M., ou«schli»-lich p»stb»st»ll-»lb. vq» L»tpzl-«r -agrdlatt »rschrlnt wrrktag, imal.Sonn- u. Z«i«rta-»»mal. In k«ipzi-, b«n Nachbarort«« nnb ü«n chrtrn mit «>-«nrn ZUial«n «irL bi« std«nSau»-ab« noch am std«nb b«o <rschrtn«no in» Hou» g»U«f«rt. 0«rliner Nr»akt>»ar Inb«n2«lt«a>7,Z«rnspr«ch.stnsthluS: MoabitNr.«»7. einiger Bäume aufgestellt werde»», nicht weit vo" den Standbildern von George Sand und Lecontc de Liste. Es ist durch die Bemühungen eines Ko mitees zustande gekommen, dein die bedeutendsten französischen Schrissteller und zahlreiche Mitglieder der Gesellschaft angehören und wird nun inmitten des lateinischen Viertels das Andenken ai» eine der berühmtesten Persönlichkeitei» der französischen Lite ratur wachhalten. * Hochschulnachrichten. Als Nachfolger von Pro». Römer ist der praktische Arzt Dr. med. Hans Schloß berger zum Abteilungsvorsteher am Institut für Hygiene und experimentelle Therapie der Universität Marburg ernannt worden.— Geheimrat Max Grantz, etatsmäßiger Professor kür Wasserbau ai» der Berliner Technischen Hochschule, begeht am 15. Mai seinen 60. Geburtstag. — Der praktische Arzt Dr. med. Peter Lurguduru in Straß burg wurde zum Kaiserlichen Rcgierungs- und Gewerbemedizinalrat in der Verwaltung von Elsaß- Lothringen ernannt. — Dem Ingenieur in» bolivia nische»» Staatsdienste Arthur Posnanski in La Paz, Bolivien, »st voin König von Bayern der Prosessortitcl verliehen worden.—Für das Lehrfach der Versicherungswissenfchaftcn habilitierte sich an der Berliner Technischen Hochschule der Regierungs rat Dr. Paul Eugen Böhmer, ständiges Mitglied des Aussichtsamts für Privatversicherung — Der ordentliche Professor der historischen Geographie an der Berliner Universität Dr. Wilhelm Sieglin hat um seine Emeritierung nachgesucht. — Dem außerordentlichen Professor an der Universität Gießen Dr. Werner Friedrich Bruck ist von der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt a M. der Askenasy-Preis für Vota nische Forschungen verliehen worden. — Zwei neue Privatdozenten haben sich in der philosophische»» Fakultät der Universität Straßburg habilitiert: Dr. Ernst Hohl (aus Stuttgart) für das Fach der alten Geschichte und Dr. Johannes Stroux (aus Hagenaul für klassische Philologie. — Der Praktikant an der Wiener Universitätsbibliothek Dr. Viktor Kraft erhielt an der dortigen Universität die venii» legeväi für theoretische Philosophie. — Dr. Hans Eloos habilitierte sich ain 16. d. M. in der Mar burger philosophische»» Fakultät mit einer An trittsvorlesung über „Wind und Wüste." — Der ordentliche Honorarprofessor in der Breslauer katholisch-theologischen Fakultät Geistlicher Rat und Direktor des Fürstbischöflichen Diözesonarchivs und Museum», Ehrendomherr Dr. theol. et phil. Josef Iungnitz feiert am 17. d. M. seinen 70. Geburtstag bisher 1«, Po» »ch« und sucht per bt allcu »e Ttcl- . X. 2l6 »ebl. «ai;» Amtsblatt desRates und despolireiamtes der Stadt Leipzig «»»»ktlon UN» »«schSstssttll«: ?»hanat»gast« Nr.«. » Z«rnspr«ch.Noschlu» Nr. 14»*r, ua» >4»»4. Vas Wichtigste. * Am Sonntag fand in Leipzig die Grund steinlegung des neuen Berbandsbauses des Verbandes Deutscher Handlungsge hilfen statt, der am Nachnnttag die 29. or dentliche Hauptversammlung des V. D. H. folgte. (S. bes. Art.) * Der Landesverband der sächsi schen Presse hielt am Sonntag in Zittau seine diesjährige Hauptversammlung ab. (S. Ber.) * In derL »psiaan dem gestrigen Renn tage zu Leipzig endeten als Lieger »in toten Rennen Gras Strachwitz' Diamond Hitl und Lt. Martins Haschisch. — Das Podbielski- Rennen in» Grünewald gewann Oppenheims Dolomit, die Paule des Poulains zu Long- champs Roederers Listinan und die Paule des PoulicheS Rothschilds Tiavolezza. (L. Sport u. Spiel.) * Ter Prinz-Heinrich-Flug nahm gestern seinen Anfang. (S. Sp. u. Sp.) * Bei den Berliner internationalen Leicht athletik-Wettkämpfen wurde ein neuer Weltrekord aufgestellt. (S. Sp. u. Sp.) * Das Zeppelin-Luftschiff Sachse»» ist gestern abend in Leipzig gelandet. (L. Lp. und Sp.) * Im Schlußspiel um die deutsche Fuß ballmeisterschaft werden sich Leipzig er V. f. B. und Fürther Spielvereinigung gegen überstehen, nachdem sie gestern Duisburger Spielverein, bzw. Berliner B. C. besiegt. Der englische Pokalsieger gewann in Ber- lm. Im Länderkampf siegle Dänemark gegei» Holland 4:3 und Italien 1:0 gegen die Schweiz. (S. Sp. u. -Sp.) fische»» Revotutionszeitalter vergleichen möchte. Vor» e»ner möglichst raschen und gründliche»» Be wältigung dieser Rebellenscharei» wird es haupt sächlich abhängen, ob Juanschikai sich in seiner n»it nicht einwandfreien Mittel»» erworbenen Stellung zu behaupte»» vermag. Ein Vergleich mit Napoleon verbietet sich schon dadurch, daß dem bejahrte»» Chinese»» dessen glänzendes Feldherrngenie fehlt. Als der Korse Konsul wurde, umstrahltc sein Haupt der Ruhm von Lodi und von der» Pyramiden, und als er den Kaisertitcl annahm, war das frische Lorbeerreis von Marcngo hinzugekommen. Juanschikai hat sei»» Regiment mit einen» halbe»» Verluste der Mongole» antreten müssen. Tic Aussichten, das chinesische H ecr einigermaßen auf die Stufe des japanischen erhebe»» zu tonnen, blieben nach wie vor sehr gering. Nicht allein wegen der finanzielle»» Bedrängnisse: voi» solche»» weiß man auch in Tokio eil» Lied zu singen, sondern wegen des weniger militärischen Cha rakters der Nation. Die M andschu stellen in der Beziehung sich ja etwas besser dar; aber gerade gegen die »nuß inan aus anderen Grün den Vorsicht walten lassen. -Zugute kommen wird der gegenwärtigen Regierung zweifellos der jüngste diplomatische Erfolg, daß Rußland jetzt auf einmal im Gegensatz zu seiner früheren Erklärung den Chinesen sogar eine Aufhebung der Freizone an der mongolischen Grenze zugestanden hat und die Er- Hebung von Ein- nnd Ausfuhrzöllen dort: da doch das Abkommen des 3. Novembers 1902 eine völlige Beseitigung der chinesischen Hoheits rechte über dieses Nebenland anstreben zu »vollen schien. Gewiß nicht in Würdigung einer noch gar nicht in die Erscheinung getretenen wesent licher» Erkräftigung Chinas; sondern einmal, um den Mongolen einen Denkzettel zu geben, die in zwischen ihre russischen „Freunde" ein bißchen besser erkannt haben und jenen Vertrag von Urga bereits wieder bereuen; und dann ist auch diese Schwenkung wohl ein weiteres Zeichen dafür, daß das Zarenreich die Angriffsfront sei ner Politik wieder gegen seine europäische Nachbarschaft zu richten gesonnen ist. Erscheint somit alles in allen» genommen Chinas Stellung heute nicht unerheblich gegei» das Verhältnis vor zwei Jahren verbessert, so scheint umgekehrt in Japan eine gefährliche S tockung jenes glänzenden Aufschwunges ein getreten zu sein, mit sein das Reich der aus gehenden Sonne durch vier Jahrzehnte hindurch die westliche Kulturwelt überrascht hat. Beinahe möchte mai» schon wähnen, daß die großartige Gunst der Glücksgöttin an die Person des Kai sers Muzuhito geknüpft gewesen wäre. Die Bäume wolle»» jetzt durchaus nicht weiter in dei» Himmel hinein wachsen. Ob der Finanznot ver mag der Ausbau der Flotte »nit der» Welt mächten Europas und Amerikas nicht »nehr gleichen Schritt zu halten. Die nationale Opfer willigkeit beginnt zu erlahmen. Die Zerfahren heit des Partciwesens beschwört Krisen über und hren lung ltem »spr. 914 »«» U. a. scdl. »>40 Kunst un- Vistensthast. Cercle des Annales. Romain Rolland und sein Werk Jean Christof. Obwohl zur Hälfte bereits in deutscher Uebcrsetzung erschie nen, ist das gewaltige Buch doch noch immer nicht allzu vielen Leser»» zum Eigentum in un serem Vaterlande geworden. Und doch geht dies Buch keinen näher an, als den Deutschen. Von einem Vollblutfranzosen geschrieben, der ver mittelst inbrünstiger Liebe und tiefste»» Verständ nisses der Musik die deutsche Seele wie kein Ausländer vor ihm versteht, hält es den» Deut schen einen so klaren Spiegel seines eigensten Ich vor, wie er sich nur bisher in Goethes Wilhelm Meister und tauin annäbcrnd in Kellers Grünen» Heinrich erschaut Hal. Romain Rol land, 1866 in Lamecy, Mittelfrantreich, geboren, hat lange, bevor er Lehrer der Musikgeschichte an der Sorbonne ward, in einzelnen Werken eine Art Vorbereituiig sich selbst geschaffen für seine»» zehnbändigen Roman Jean Christof. Er- füllt von Energie und Sensibilität zu gleichen Zeilen, kennt der Dichter nur den als Heros an, der die Größe des Herzens besitzt. Schlecht hin das Buch einen Schlüsselroman zu nennen, genügt nicht, wen»» sich auch unverkennbar Pro file von R. Strauß, Mahler, Sarah Bernhard u. a. darin finden. Beethoven lieh seine gigan- tische Maske, Wagners Gestalt wirst große Schatten. Alle Probleme der Zeit sind zusam- inengetraaen, ästhetische, politische, und so in unerschöpflicher Menge, daß inan behaupten das ganze Leben spiegelt sich Paris, die Schweiz, Jta- jcdes nimmt einen Band für v., sucht . Kontor ros- vd. L.7378 erbeten, ch., sucht »od.dgl. »Z.Tffbl. »rss ertrau.- irbl.erb. »385 en, zu- an be- ff. unt. dlattes. . Herrn t. mit n ver- geuqn. »0837 m die latteS. auf Vorschlag Les Bürgermeisters einstimmig eine Resolution an, die bedauert, daß Pfitzner durch sein Interview die Bevölkerung beunruhigte, daß der Ee- meinderat aber nach den Erklärungen des Bürger meisters zur Ueberzeugung gekommen sei, Pfitzner habe die Straßburger Bevölkerung nicht beleidigen wollen und das Wort Sumpf für Bevölkerung nicht gebrauchte. — Damit ist hoffentlich der unliebsame Konflikt, der das Straßburger Kunstleben so lange in Unruhe versetzt hat, beendigt. * Pergolese-Feiern in Neapel. Zur Erinnerung an Giovanni Battista Pergolese wird im nächste»» Moirat in Neapel ein monumentales Grabmal, das in der Kathedrale errichtet worden ist, feierlich ent hüllt. Zugleich wird auch eine Gedenktafel mit einem Dronzemedaillon des Komponisten auf Kosten der Stadt an dem Hause angebracht, in dem er sein berühmtes „Stabat mater" schrieb, und in dem er auch gestorben ist. Aus diesem Anlaß w»rd das „Stabat mater" von dem Chor und dem Orchester des Konservatoriums, zusammen über 100 Musikern, ii» der Kathedrale ausgeführt wetden, und am Abend w»rd im Theater Sacchini eine Ausführung seines zweiten berühmten Werkes, der „Serva Padrona", veranstaltet. Den Feiern wird auch ein Nachkomme des Musikers, der Hauptmann Pergolese von den 11. Bcrsaglieri, beiwohnen. * Kritiker und Bater. Den» Vater des jungen Wiener Komponisten Wolfgang Korngold, be kanntlich Musikreferent der ..Neuen Freien Presse", wird seit längerer Zeit der Vorwurf gemacht, seine Gewalt als Kritiker einer großen Tagespresse zu gunsten seines Sohnes mißbraucht zu haben. Ein Arnkel „Der Fall Korngold", den Richard Robert jetzt in der Wiener „Sonn- und Montagszeitung" veröffentlicht, wird den bisher versteckt geführten Kampf zum Austrag dringen, falls nicht die ganze Angelegenheit von den Wiener — Caiehäusern aus genommen wird und dort zu einer Reihe köstlicher Anekdoten oxydiert. * Lin Stendhal-Medaillon von Rodin. In den ersten Junitagen wird im Luxemburg Garten in Paris ein Werk van Rodin enthüllt werden. Es ist ein Standhal-Medaillon, das der be rühmte Bildhauer nach einem Werke von David d'Angers ausgesührt bat. und das an einer vier-» eckigen «chale angebracht wirb. Das Denkmal wird - am Rand« einer Rasenfläche unter dem Schatten >
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