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Chorkonzert des -kCrenzclwrs \vn „ m lAsiksommer ^Dresden 1939“ Montag, den 26.Juni 1939 in der Kreuzkirche Einlaß 1930 Uhr - Beginn 20 Uhr - Ende 2130 Uhr Orgel: Organist der Kreuzkirche Herbert Collum — Leitung: Kreuzkantör Professor Rudolf Mauersberger Heinrich Schütz (1585-1672): „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“, Motette für sechsstimmigen Chor Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und die Feste verkündiget seiner Hände Werk. Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern. Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre. Ihre Schnur geht aus in alle Lande, und ihre Rede an der Welt Ende. Er hat der Sonne eine Hütte in derselben gemacht, und dieselbige gehet heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer, und freuet sich wie ein Held, zu laufen den Weg, sie gehet auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an dasselbe Ende, und bleibt nichts vor ihrer Glut verborgen. Ehre sei dem Vater und dem Sohn und auch dem heil’gen Geiste, wie es war im Anfang, jetzt und immerdar und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen. Joh. Seb. Bach (1685-l75o): Fantasie und Fuge in g-moll für Orgel Joh. Seb. Bach: „Singet dem Herrn ein neues Lied“, Motette für zwei Chöre (achtstimmig) Singet dem Herrn ein neues Lied; die Gemeine der Heiligen sollen ihn loben. Israel freue sich des, der ihn gemacht hat. Die Kinder Zion sein fröhlich über ihrem Könige, sie sollen loben seinen Namen im Reigen, mit Pauken und mit Harfen sollen sie ihm spielen. (Psalm 149,1-3) 1. Chor (Choral): Wie sich ein Vat’r erbarmet üb’r seine jungen Kindelein, so tut der Herr uns allen, so wir ihn kindlich fürchten rein, er kennt das arm’ Gemächte. Gott weiß, wir sind nur Staub, gleich wie das Gras am Rechen ein' Blum’ und fallend Laub! Der Wind nur drüber wehet, so ist es nicht mehr da! Also, der Mensch vergehet, sein End', das ist ihm nah. 2. Chor: Gott nimm dich ferner unser an, denn ohne dich ist nichts getan mit allen unsern Sachen. Drum sei du unser Schirm und Licht dann trügt uns unsre Hoffnung nicht, denn du wirst ferner wachen. Wohl dem, der sich im Glauben fest auf dich und deine Huld verläßt. (Johann Gramann, 11541) Doppelchor: Lobe den Herrn in seinen Taten, Fuge: Alles, was Odem hat, lobe den Herrn, lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! Halleluja! (Psalml5o,5) (Psalm 15o, 2) Max Reger (1873-1916): Fantasie und Fuge über den Namen Bach für Orgel Richard Strauß (geb. is64): „Deutsche Motette“ für vier Solostimmen u. 16stimm. Chor a cappella, op. 62 Soli: Sopran- und Altsolisten des Kreuzchors • Tenor: Gottfried Schmidt, ehern. Kruzianer • Baß: Alfred Zimmer Die Schöpfung ist zur Ruh’ gegangen, o wach in mir! Es will der Schlaf auch mich umfangen, o wach in mir! Du Auge, das am Himmel wachet mit Sternenblick, Wenn mir die Augen zugegangen, o wach in mir! Du Licht, im Äther höher strahlend als Sonn und Mond; Wenn Sonn' und Mond ist aufgegangen, o wach in mir! Wenn sich der Sinne Tor geschlossen der Außenwelt, So laß die Seel’ in sich nicht bangen, o wach in mir! Laß nicht die Macht der Finsternisse, das Graun der Nacht Sieg übers innere Licht erlangen, o wach in mir! O laß im feuchten Hauch der Nächte, im Schattenduft Nicht sprossen sündiges Verlangen, o wach in mir! Laß aus dem Duft von Edens Zweigen in meinem Traum Die Frucht des Lebens niederhangen, o wach in mir! O zeige mir, mich zu erquicken, im Traum das Werk Vollendet, das ich angefangen, o wach in mir! In deinem Schoße will ich schlummern, bis neu mich weckt Die Morgenröte deiner Wangen, o wach in mir. (Friedrich Rüdcert) «Nö 0379 Ab '!> Emporen RM. 1.00