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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19051217029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905121702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905121702
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-17
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
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An- klindiaunaen aui der Lrivaiieite Zeile LPia s bie 2 wall ioe Zeile aui leri - leite Lc> Pf». als Einaelandt Zeile w Pia In iüuiumer» nach Sonn- und Meier«»,e» r walliae Grundreile 3v Pi« , aui Prwatieile so Pia.. 2iva»iae Zeile aus Tertieite und als tiingesandl so Pia, Ausivärllgc tlui- lräae nur geacn Borausbc»aliluua. Beleabiätler kosten U Psenniae. Fernsprecher ^ Nr. 11 und L0S6. HauptgeschLstsstell«: Marienür 3S. i» Intel eeesn teste!ÜI ^ellinAellteNeeelienIl I iniil Meeke tiselit., «KW M? KE /Mk-MKW N7 Rr.ilt» . Aittkl: Drcrblbericbte. Z»r Erkrankung des Erzberrogö Otto, Gelichtsverl>andl»»gc». Empfang Trottws. Kantorstelle 1 der Kreiizkirche. Sinfonrelonzert der "gl Kapelle, Rejgnr-Gcisiipiel, Volkssinggkcidcmie, Fürstenbilduisse. I.»« Neueste Drahtmeldungen von: 16. Dezbr. Berlin. Koloniales. (Amtlich.), Gouverneur Lindequist tele graphiert: Morenya hat am 8. Dezember eine» erneuten Angriff aus Sandsontein gemacht, wobei von »ns ein Reiter gefallen ist und vier verwundet worden sind. Die dem Befehl des Majors Estorff unterstellten Kräfte werden zusammen- gezogen, was jedoch einige Wochen beanspruchen wird. Die Abteilung des Rittmeisters Hcrgele warf am 8. Dezember west lich von Aub Leute des Cornelius nach Sude» zurück und verfolgte sie. Hierbei wurde ein Reiter schwer, einer leicht verwundet. Bei Gubcon, östlich Aminriis, l»tt« am 5. Dezember die 4. Batterie ein zweites Ge fecht gegen Hottentotten, in dem der Feind drei Tote, zwei vsewebre, acht Neitochsen und 25 Stück Grohvieh einbühte. Ans deutscher Seite wurden ein Reiter schwer, ein Offizier und ein Reiter leicht verletzt. In dem bereits gemeldeten zweiten Gefechte dieser Batterie am 1. Dezember sollen anher dem Kapitän der Hoachana - Hottentotten, Manasse, auch dessen ältester Sohn Hodep und sein Schwiegersohn Gnsasp, sowie der Unterkapitän Hendrik Hektar gefallen sein. — Wie weiter gemeldet wird, hat sich am 11. Dezember der Witboi- Grohmann Scbulon mit 105 Mann, 102 Weibern und 70 Kindern in Gibeon gestellt. Es sind dabei von den Hottentotten 49 Gewehre, meist Modell 93, 21 Reittiere und 100 Stück Kleinvieh abgegeben worden. Das Leben wurde dabei nur denjenigen zugepchert, die nicht des Mordes über- führt sind. Weitcrgehende Versprechungen seien den Leuten nicht gemacht worden. Berlin. Gouverneur Graf Götzen meldet aus Tar- es-Salaam: Songea ist am 29. November durch Major Johannes mit der 8. und 13. Kompagnie entsetzt worden. Aus Mahenge liegen neue bedenkliche Nachrichten nicht vor. Die Detachements des Freihertn v. Wangenbein« und Grawert, zusaminen 160 Mann, beabsichtigen zum Vormarsch auf Mahenge ain 12. Dezem ber <in« Bereinigung in KitnguliS am mittleren Nusidji. Die 15. Kompagnie unter Hauptmann Wunderlich marschierte am 14. Dezember von Tar-es-Salaam ans Mrogorv. Major von Schleinitz übernahm mit der 15. und 16. Kompagnie die end gültige Beruhigung des Gebirgslandes südlich Kilossa. Oberleut nant Klinkhardt ist nach Ismansbnrg zurückgekehrt. D a r-e s - S a la a m. Major JokanneS mit der 8. und 13. Kompagnie ist am 29. November in Songea einge- troffen. Oberleutnant K l i n k ha rd t hat mit seinemDetachement den Rückmarsch nach Äismarckburg angetretcn. Im Hinterlande von Lindi haben Kämpfe stattgesunden. Zur Lage in Rustland. Petersburg. Der Kaiser empfing am 14. dS. eine Anzahl russischer Leute und hielt an diese eine Ansprache, in der er folgendes sägte: Er bezweifle nicht, ergebene Söhne Rußlands vor sich zu sehen. Das Manisest vom 30. Oktober sei der Ausdruck seines unabänderlichen und unbeugsamen Willens und ein keiner Abänderung unterliegender Akt. der zur schnellen Verwirklichung der Reformen für die Einbürgerung von Ruhe und Ordnung erforderlich sei. Dabei mühten alle Bürger die Obrigkeit und den Kaiser unterstützen. Petersburg. Ter Arbeiterdeputiertenrat, das Haupt komitee des Bauernkongresscs, das Zentralorganisatioirskoiuiree der sozialdemokratischen Arbeiterpartei und das Zentralkomitee der Partei der Sozialrevolutionäre haben ein renolutio- näre 8 Manisest veröffentlicht, in dem nach einer Kritik der Negierung und der wirtschaftlichen Lage erklärt wird, keine Ablösungszablnngen und andere Staatsstencrn z» entrichten, bei Kaufabschlüssen und Lohnzahlungen nur Gold, bei Zahlungen unter 5 Rubel nur klingende Münze als Gegenwert anzu nehmen, aus Sparkassen und der Neichsbank die Einlagen zurück- zuziehen und diese in Gold zu verlangen und schiichlrch Zahlungen für solche Anleihcn, dic zu einer Zeit abgeschlossen i^utvcii, ois ncy o,e oregierung >m oneiren rrarnpie gegen oas Volk befand, nicht zuzulassen. Petersburg. Die „Petersb. Tel.-Ag." «neidet: Tic letzte» Nummern auswärtiger Blätter enthalten eine Reihe russischer Meldungen, so. das: die Stadt Irkutsk in Flammen ausgegangen sei, dah in Eharbin Kämpfe stattgefundcn hätten zwischen treuen und meuternde? Truppen, dah i» W l a d i w o st o k abermals eine Meutere« unter dein Militär ausgebrochen sei, dah Charkow und I e l i s s a w e t g r a d in Flammen stäuben u. a. W«r können aus absolut sicherer Quelle feslstellen, dah diese Me!- düngen vollständig erfunden sind. P etersburg. Das Bureau des Moskauer Scmsiwo- Kongresscs erhielt die Ant.wort Wittes aus eine «hm üocr- leichte Denkschrist, die im Ministerrot beraicn wurde. Der Ministerrat kam dabei zu dem Beschlüsse, dah «eine Ausgabe in erster Reihe die Erfüllung des im Manifest vom 30. Oklober ciusgcdrückren kaiserlichen Willens sei. Daher könnte» die in Bittgesuchen und Resolutionen ansgedrückte» Wünsche, wenn sic über die Grenzen des Manifestes hinausgingen. keine Berück- sichiigiuia finden. Ebensowenig könnten vor dem Zusammentritt der Reicksduma solche Maßnahmen verwirklicht werden, die von prinzipieller Bedeutung seien und das Ansehen der Reichsduma beeinträchtigen könnten. Niga. In Stockmannshos überfielen Ausständigc das Stationsgebäude und raubten die Kasse. In Livland wurde das Gut Kaivcin überfallen. 19 bewachende Dragoner richteten nickts gegen die Angreifer aus. 10 Dragoner wurden erschossen und 3 schwer verwundet. Der Nest lieferte die Gewehre aus. Bobruisk (Gouvernement Minsk). Die am 3. d. M. unter den Mannschaften des Tisziplinar-Bataillons begonnene Gärung artete am 7. Dezember in eine osfcne M euterei aus. Bon 4 Kompagnie» nahm nur eine an der Meuterei nicht teil. Durch Zureden der Vorgesetzten gelang es schlichlich. die Meu terer zu veranlassen, dah sie die Waffen streckten. London. Dem „Daily Telegraph" wird von einem Bericht erstatter aus Nagasaki über Tokio gemeldet, dah ein russischer Dampfer, von Wladiwostok »tit 745 in Wladiwostok verhafteten Meuterern nach Odessa bestimmt, dort eingetrosfen sei. Die Leute an Bord berichten, dah überall aröhtc Verwirrung herrsche und die Unruhen auch nach China Übergriffen. — Aus Tsitsikor wird gemeldet, daß der Verkehr ans der Baikal bahn in be- schränkten! Mähe wieder ausgenommen ist und mit Soldaten cinfrechtcrhalten wird. Berlin. Der Kaiser reiste heute morgen 9 Uhr nach Braunschweig. Die Kaiserin gedenkt sich mittags nach Plocn zu begeben. Braunschweig. Heute mittag 12 40 Uhr traf der Kaiser mit Gefolge aus dem seitlich geschmückten Bahnhöfe ein. wo der Regent unmittelbar vorher erschienen war. Nach dem der Kaiser und der Regent den Herzog ichen Gcilawagcn bestiegen hatten, hielt Oberbürgermeister Rctcmeycr eine kurze Begruhunasansprachc au den Kaiser, worauf dieser dankend er widerte. Dann fuhren der Kaiser »nd der Regent unter dem Glockengeläut der Kirchen und dem Jubel der Bevölkerung durch die festlich geschmückten, von vielen Tausenden gefüllten Straßen, in denen Militär, Schulen, Vereine, die Studentenschaft und Innungen Spalier bildeten, nach dem Residenzschloh. Berlin. Gestern wurde ein Studentenvcrband der Ber liner Universität, dessen Vertretung den Namen „Ausschuß des Studenten verbau des der Berliner Uni- v e r s i t ä t" führt, begründet. Die katholischen Verbindungen sind dabei ausgeschlosscn. Berlin. Ter erste Transport der kriegsgesanaen gewesenen Japaner kam auf der Reise nach Hamburg hier morgens 71h Uhr aus dem Moabiter Bahnhöfe durch, der zweite folgte um 9?h, der dritte um 3 Uhr nachmittags. Leipzig. Geh. Justizrat Dr. Franz Patzki, Rechts anwalt am Reichsgericht und Vorsitzender der Anwaltskciuimer, ist gestern abend gestorben. Köln. sPrio.-Tcl.) In einem Berliner inspirierten Telegramm erklärt die „Köln. Ztg." zum sranzöji scheu Gelbbuche, ein endgültiges Urteil müsse man solange Vor behalten. bis das Original der französischen Staatsschrnt vor liege. Gegenüber den Erklärungen, da» niemals Frankreich seine Forderungen Marokko gegenüber als Mandatar Eurovas gestellt bade, erklärt die „Köln. Ztg.", eine dahingehende Mit teilung sei seinerzeit der aeutschcn Regierung von der marokka nischen geinacbt worden. Es stehe somit Behauptung gegen Be Häuptling. Als damals dem deutschen Vertreter von Marokko die Mitteilung gemacht wurde, muhte Deutschland der Sach lage ernste Änfmerksa'mkeit zuwenden, um so mebr, als eine Menge Anzeichen Vorlagen, wonach Frankreich Marokko tat sächlich unter seine Herrschaft bringen wollte. Zn dieser Aus fassung habe hauptsächlich auch die französische Presse durch ihre Auslassungen beigetragen. H o H c n st e i n sWestprenhenj. Der Gutsbesitzer Anton Fiegut in Kruskohl bei Hohenstein ist gestern abend in seinem Zimmer durch einen Schrolschuh, der aus dem Garten durai ein Fenster abgegeben wurde, ermordet worden, lieber den Täler und die Veranlassung zur Tat fehlt jeder Anhalt. Weimar. Tie gestohlenen Goethe-Urkunden sind bis auf M^Ttück, die leider die literarisch wertvollsten sind, wieder zur Stelle geschafft worden. Saarbrücken. Die Polizei entdeckte gestern obend hier eine Fa ls ch m ü n z c r w e r kst ä t t e zur Anfertigung von I-Mark-Stücken. Das Haupt der Bande, ein junger Mechaniker, wurde vcryastet; die Formen und Platten wurden beschlagnahmt. Wien. Admiral Ripper erhielt den Auftrag, die F l o t t e n d e m o n st r a t i o n cinzustcllen und die Flotte anfznlösen. Paris. „Echo de Paris" will wissen, Laß Rouvier in der sür heute angekündigten Kcimmcrdebatte über die äußere Politik eine von friedlichem Geist erfüllte, aber gleichzeitig fest« Rede halten werde. Rouvier werde sich aus diese Rede beschränken »nd werde den für die Verhandlung angcmcldeten zahlreichen Rednern wahrscheinlich nicht antworten, weil er eine derartige Debatte vor dem Zusammentritt der Konserenz von Algeciras für unzeitmähig halte. Telcassö werde nur dann das Wort «r- greffen, wenn seine Politik in einer ihm ungerechtfertigt erschei nenden Wii'e angegriffen wcroen sollte. Paris. Der spanische Gesandte Motono teilte dem Ministerpräsidenten Rouvier mit, daß die koreanische G c- sandtschakt aufgehoben worden sei, da Japan als Protektor Koreas die Vertretung aller koreanischen Interessen in Frankreich übernehme. Rouvier erklärte dem Gesandten Motono, dah er oen sranzösischcn Geschäftsträger in Söul ob- berusen werde. Madrid. Ter Deputierte Sorian kündigte an, dah er über bei der Abstempelung der äußeren Schuld begangene Be trügereien interpellieren werde, die angeblich den Um» fang von 36 Millionen Pesetas erreichten. London. Lord E. Frtzmaur > ce hat die Pearswnrde erhalten und ist zum NnterstaalSsckretär des Auswärtigen Amtes ernannt worden. Athc n. Die Rede, die der r u in ä n i s ch e M tnister des Aenßeren, Lahovaiy. iiingst über die Beziehungen zv Grieche nla ii d >m Senate gehalten hat, hat hier einen Pein lichen Eindruck hervorgemfen wegen des scharfen Tones des Red ners und der Hartnäckigkeit, mit der Lahovari, an dem Zusammen hang der Vorkvminniffe in Makedonien »nd der Vorgänge, die zur Abreise des griechischen Gesandten in Bukarest geführt haben, fcsthält. Es wird als unrichtig bezeichnet, dah die Vertreter der Mächte bei der Regierung in Athen Vorstellungen zu gunsten der Rumänen in Makedonien gemacht hätte». Man erklärt die an geführten Vorkommnisse, die durch Grieche» veranlaht worden sein sollen, siir läcbeilichc Elsindunge», besonders die Gewalttätig keiten, die der Geistlichkeit zugeschrieben werden. Man werde sich nicht einschüchtern lassen und sortsahren, seine Fürsorge denen zn- ;»we»dcn, die daraus Anspruch hätten. Eben!» würde man auch weiter zn dem Rcsorm- und Vcruhigniigswcrke der Mächte bei tragen, indem man trotz der rumänischen Repwssalicn eine ruhige Haltiiiig bewahre. Vlirrline Ulvich zum ty. Dezember tyos. Geffnete dir des Genius kjand Die Pforte zum ewigen Iugcndlaiid, Daß du dich netztest am lviinderquell, Drum das Auge dir leuchtet so jugeudbell? Deiner Anmut Schmelz, — deines Blickes Glut, Der Zauber, der dir im Lächeln ruht, Deiner Leidenschaft flammende Majestät Und der Bitte Macht, wenn dein Auge fleht, Das verklärte ksaupt, — die beredte ksand Sind uns Grüße aus ewiger Jugend Landl Beut' kommen sie alle zu dir zu Gast Die Gestalten, die du verkörpert hast. Mit leuchtenden Rosen dich zu »«»ranken. Sie nahen zur Huldigung, — jubeln «nd danken. Und horch! — mit ivrcn Stimmen rufen Die großen Geister, die sie erschufen, Deren Vcsenssülle du offenbarst, — Deren machtvollen Klängen du Echo warst. Di« du pricsterlich dientest zu ikre» Füßen, Erhebe dein Antlitz! — vernimm ihr Grüßen —: „von dem ewigen Lorbeer, der uns umlaubt, Flechten wir Zweige dir um das Haupt!" Anna Dix, Zittau. Knust nnd Wissenschaft. s* Mitteiluna aus dem Bureau der Königlichen Hof» theater. Do nächste Woche im Opernbansc Richard WagnerS „Rin, deS Nibelungen" zur Aufführung gelangt, kann die nächste Aufführung des neuen musikalischen Dramas „Salome" von Richard Strauh erst am 1. Weihnachtsfeier tage, Montag, den 25. Dezember, stättfinden. — Da Frau Salb ach neuerlich erkrankt i!t, kann die für morgen, Sonntag, den 17. Dezember, angeknndigtc Aufführung des „Hüttenbesitzers" nicht stättfinden. Es gelangt dafür Shake- speares Lustspiel „Der Widerspenstigen Zähmung" ziir Aufführung — Die nächste Aufführung des Dramas „Zar Peter" von Otto Erler findet Mittwoch, den 20. Dezember, statt. Tie Rolle der Katharina wird Fräulein Scrda Ivielen. Dienstag, den 19. Dezember, geht Gerbart Hauvtmanns „Ver sunkene Glocke" mit Herrn Wiccke als Heinrich und Frau Basis als Rautendelein in Szene, Die Rolle der Magda spielt Fräulein Pölitz, f* Die Be s e tz u ng der Ka nto r st e l I e an der K r e u z - kirche beschäftigt, da Herr Professor Wermann am 1. Januar 1906 nach erfolgreichster 30jähriger Tätigkeit von diesem Amte zurücktritt, jetzt lebhaft die zuständigen Behörden. Die Be- Werbungen um diese Stelle, eine der ersten Deutschlands, sind auherorbentlich zahlreich eingegangen. Von Dresdner Kantoren, Gesangvercinsdirigerten nsw. haben sich allein zweiundvierzig gemeldet. Nachdem der Vorstand der Kreuzkirchen-Parochie die nahezu an hundert reichenden Eingaben geprüft und gesichtet, hat er dem Rate zu Dresden, als Kollator, nachstehend ge nannte vier Herren zur engeren Wahl vorgeschlagcn: 1. Musik direktor Otto Richter. Kantor an der Andrcaskirche zu Eisleben: 2. Airchenmusikdirektor Stöbe-Zittau i. S.: 3. Musikdirektor Kantor Köhler sGöhler?), auch von aus wärts: 4. Kantor Paul Schöne-Dresden. Aus einen von diesen vier Bewerbern dürfte sicher die Wahl fallen. Die Angelegenheit liegt bereits dem Rate zu Dresden vor. s* König!. Kapelle. DaS 3. Sinsonie-Konzert der P-Scric wurde mit einer Neuheit: Humoreske für Orchester lop 15! von Ä a rl v. Ka s kel eröffnet. Das Werk gelangt, akkreditiert durch einen ausgesprochenen Erfolg in München unter General- Musikdirektor Mottls Leitung, zu uns als die liebenswürdige Arbeit eines Dresdner Komponisten, dcni wir nicht zum ersten Male in den Konzerten der Königlichen Kapelle begegnen. Das in Onvertiircnform gehaltene Stück jetzt sofort »nt dem frisch plilsiercnden, vornehm empfundenen Haupttbema ein, das in kunstvoller Verwendung öfter Wiederkehr! und auch als AuSgang des Satzes verwendet wirb Ter Rhythmus des Ganzen, sowie die Ncbenmotivc sind teils dein Hanplthema entnommen, teils diesem nachgcbildcl, wodurch der Inhalt organisch gestaltet und im Charakter einheitlich gehalten wird. In der geistvoll ge arbeiteten Durchführung mtercfficrt eine originelle kanonische Nachahmung und am «chlussc des Stückes die brillante Steige rung, mir der cs in glänzend instrumentaler Ausstattung aus- klingt. Das Werk wurde unter v. Schuchs Leitung vortreff, lich gespielt nnd mit warmem Beifall ausgezeichnet. Ten solistischen Teil des Abends hatte eine interessante 18jährige Portimiesin, Frl. Guilbermina Suggia, ein Schübling der Königin von Portugal, übernommen. Für ihre jugendliche Knnstlerschast stimmte von vorhinein sehr sympathrsch die Wahl ihres Vortrages, Konzert sür VwlonccÜ tsp. 104), mit Orchesterbegleitung von Anton Dvorak, ein prächtiges sinfonisches Werk, das bedeutende musikalische Qualitäten des Solisten voranssetzt. Diese wies Frl. Suggia bereits im ersten Satze genügend nach, noch mehr in dem mit Wärme und Innerlichkeit gespielten Adagio und in der Auslassung und Ausführung des stimmungsvollen, von allem leeren Virtuosentum freien Finale. Da sich Frl, Suggia auch technisch auf gleicher Höhe ansehn licher Vollkommenheit, wie im künstlerisch feinsinnigen und ge schmackvollen Vorträge hielt, konnte die glänzende Aufnahme, die man ihrem Spiele bereitete, nicht überraschen. Das Dvoräksche Konzert und das Hauptwerk des Abends. BeethovcnsPastoralsinfonre, leitete Herr Hoskapell- mcisler Hagen. , II. Fr. ß* Eciitral-Theater. Die Röjane ist wieder im deutschen Land. Sie trat gestern, nachdem sie in Madrid goldenen, in Berlin grünen Lorbeer geerntet, bei uns zum erstenmal auf, und zwar als Za za i» Simons bekanntem Bühneinriher gleichen Nomens, Der Erfolg «vor, wie bereit? knrz zu später Nachtstunde gemeldet, auch diesmal groß, ja bcdenlend, so daß es Beifall in Hülle nnd Fülle gab. bornebmlich »ach den, vierten Akt, in dem
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