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Vesper in -er Brenjkirche. W X Dresden, Sonnabend, den 7. Mai 1892, Nachm. 2 Uhr. 1. Präludium und I-Uge für Orgel (^8-ckur) von E. F. Richter. 2. „Jauchzet dem Kerrn" (Ps. >00) für Chor von A. Früh. Jauchzet dem Herrn, alle Welt! Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken! Erkennet, daß der Herr Gott ist. Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst, zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide. Gehet zu seinen Thoren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen. Denn der Herr- ist freundlich und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für. 3. H*salm lür Alt-Solo und Orgelbegleituna von E. Leonhard gesungen von Frl. Marie Huth aus Radeberg. Vor den Völkern will ich bekennen dich, Herr mein Gott, und Preis und Lob dir bringen in aller Welt. Denn in Herrlichkeit wird offenbar bis an die Sterne deiner Barm herzigkeit Treue und-bis an die Wolken deine Verheißung. Steig' empor, Herr, über deine Himmel und über alle Lande strahle deine Ehre! 4. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 601, l und 2. Sollt' es gleich bisweilen scheinen, als verließe Gott die Seinen, o, so glaub' und weiß ich dies: Gott hilft endlich doch gewiß. Hilfe, die er aufgeschoben, hat er d'rum nicht aufgehoben; hilft er nicht zu jeder Frist, hilft er doch wenn's nöthig ist. Norlej'irrrg. 5. Geistliches Lied für Alt-Solo und Orgel von Jos. Rhein berger, gesungen von Frl. M. Huth. Sehet, welche Liebe hat der Vater uns gezeigt! Sehet, wie er voll Erbarmen über uns sein Antlitz neigt. Seht, wie er das Allerbeste für das Allerschlechtste giebt: seinen Sohn für unsre Sünden; sehet, seht, wie er uns liebt. Sehet, sehet, welche Liebe unser Heiland zu uns trägt, wie er alles für uns leidet, selbst daß man an's Kreuz ihn schlägt. Wie er auch da noch den letzten Tropfen Bluts für uns ver gießt! Sehet, seht, ob das nicht Liebe, namenlose Liebe ist. Sehet, sehet, welche Liebe uns erzeigt der heil'ge Geist; wie er auch den ärgsten Sünder gern zum Leben unterweist, wie er lehrend, strafend, tröstend immer zu den Menschen spricht; o, wer priese solche Liebe, dreifach große Liebe nicht. 6. Wsalm 47 für Chor von Jmanuel Faißt. Frohlocket mit Händen, alle Völker und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall.. Denn der Herr, der Allerhöchste, ist erschrecklich, ein großer König auf dem ganzen Erdboden. Er wird die Völker unter uns zwingen und die Leute unter unsere Füße. Er erwählet uns zum Erbtheil, die Herrlich keit Jakobs, den er liebt. Gott fähret auf mit Jauchzen und der Herr mit Heller Posaune. Lobsinget Gott, lobsinget unserm Könige, denn Gott äst König auf dem ganzen Erd boden; lobsinget ihm klüglich. Gott sitzet auf seinem heiligen Thron und die Fürsten unter den Völkern sind versammelt zu Einem Volk dem Gott Abrahams; denn Gott ist sehr erhöhet bei den Schilden auf Erden. Druck von Liepsck L Ncichardt in Dresden.