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Wiederbeginn der lltiichstagspcrhandluna« — ---- ' >en. R Cchillcrseier». Gcrichlsverhandlungen. cu. Pctticbsmillel uss.-jap. Krieg. :lgc ..(i emeinschaik. annen ?>er;te in Lockien, Wiedervtginn der NeichStngS- Verhlmdluitgcn. Bei dem Wiederbeginn der parlamentarischen Verhandlungen richtet sich unwillkürlich der Blick rückschauend aus die in der laufenden Session geleistete Arbeit. Diese ist ungewöhnlich um fangreich und, man darf hinzufügen, von weittragender poli tischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Beschränkt man sich bezüglich des Reichstages auf den mit dem 29. November v. I. begminenen Srssionsabschnitt, so ist es in allererster Linie der Abschluß der neuen Tarifverträge mit den sieben Bertragsstaaten. der als das wertvollste Ergebnis der Beratungen hcrausspringt. So sehr bei den rechts» und den linksstehenden Parteien im Hause Widerspruch gegen das aus dem neuen, unter den heftigsten Kämpfe» zu stände gekommenen Zolltarif ruhende Vertragswerk laut wurde, so sehr selbst ei» Teil des Zentrums gegen den angeblich nicht zureichenden Schutz der Landwirtschaft protestierte, schließlich blieb, wenn man von den unversöhnlich in ihren freihändlcrischen Grundsätzen erstarrten linksliberalen Abgeordneten Gotbein und Gcrlach absieht, die sozialdemokratische Partei allein im gegnerischen Lager. Durch die neuen Verträge ist auf zwölf Jahre hinaus unser handels politisches Verhältnis zu einer Reihe von Staaten scstgelegt, deren kommerzielle Beziehungen zum Deutschen Reiche zwar nur einen Bruchteil des deutschen Auslandsverkehrs darstellen, die aber doch in solchem Maße als Bezugs- und Absatzgebiet für unS Wichtigkeit haben, daß das Zustandekommen fester Ab machungen, so wenig sie im einzelnen den Wünschen der deut schen Interessenten, vor ollem den Bedürfnissen der deutschen Industrie entsprechen, immerhin als ein greifbarer Erfolg be zeichnet werden kann. Der zu erivartenden und anznjtrebenden Neuregelung unserer Handelsbeziehungen zu England, den Vereinigten Staaten und Argentinien wird eS Vorbehalten bleiben, diejenigen Schäden und Verluste, die die deutsche Industrie gegenüber den Bertragsstaaten erlitten hat, nach Möglichkeit anSzugleichen. Wie gewöhnlich in dem zwischen Michaelis und Ostern liegenden Arbcilsabschnitt hat sodann die Beratung des N e i ch s h a u s h a l t - E t a t s eine größere Anzahl von Sitzun gen erfordert. Obwohl es schien, daß, wie im Vorjahre, die Fertigstellung dieses Gesetzwcrkes über den 1. April hinaus sich verzögern würde, ist cs doch schließlich im Wege einer planmäßigen genauen Festlegung des nach den Verhandlungen über den Etat des Ncichsamts des Innern noch verfügbaren Zeitraums gelungen, di« Beratungen über die noch ansstehenden Ressorts und die dritte Lesung vor dem verfassungsmäßigen Termine zum Ab- schluß zu bringen. Die Einbringung eines Etat-Notgesetzes wurde so vermieden. Als das hervorstechendste Merkmal der Etats-Verhandlungen darf das unumwundene Eingeständnis de-Z Reichsschatzsekretärs bezüglich der ungesunden Finanzlage des Reiches und die Zusage gelten, daß die dringend notwendige R e i ch ss i n a n z-r-ef opm großen Stiles, nachdem ihr itr der lex Stengel ein Vorläufer vorangegangen ist, dessen Be deutsamkeit sich gerade jetzt bei den Abschlüssen für das Rech- nungsjahr 1904/05 in hervorragendem Maße hcrausgcstellt hat, nunmehr im Frühherbst des lausenden Jahres in Angriff ge- nommen werden soll. Aus welchem Wege die Sanierung der Ncichsfinanzen erfolgen wird, darüber herrscht noch keineswegs Gewißheit; nur so viel darf als feststehend gelten, daß eine Reihe von Steuerreformen in Vorschlag gebracht und der Versuch gemacht werden wird, den Reichskassen gründlich ansznhelfeu und sie für die kommenden, zweifellos nicht geringen Mehransorderungen leistungsfähig zu machen. Wie die schleunige Regelung dieser Angelegenheit sich not wendig erweist im Interesse der Sicherheit und der zukünftigen Entwicklung des Reiches und im Interesse der Behauptung seiner Wcltstellung, die zu erhalten und auszubauen bei nahe schwerer ist als sie zu gewinnen, so überzeugte sich der Reichstag auch von der Notwendigkeit der.beiden militä rischen Nesormgesetze, durch die eine Erhöhung der Friedensstärke und die Aenderung der Wehrpflicht gesetzlich fest- gclegt wurden. Es hatte sich herausgcstcllt, daß der feste, orga nische Zusammenhalt der Armee, wie er im rein militä- rischen Interesse unbedingt erforderlich ist. nicht voll gewährleistet werden konnte, solange Lücken und Mißverhältnisse in einzel nen Truppenteilen vorhanden waren. Hier zu ersetzen und zu ergänzen, ist das erster« Gesetz berufen. Zu der Vorlage betreffend die Aenderung der Wehrpflicht haben schließlich auch die kon- servativen Parteien ihre Zustimmung gegeben, obwohl der Wert einer zweijährigen Ausbildung bei den Fußtruppen noch nicht durch de» Ernstfall erprobt ist und obwohl auch sonst mancherlei Bedenken zu überwinden waren. Schließlich gab den Ausschlag der Umstand, daß das Reich nur bei Annahme des Systems der zweijährigen Dienstpflicht hoffen kann, eine seinem enormen Be völkerungszuwachs entsprechende territoriale Wehrmacht heranzu- bilden, und sodann die Erwägung, daß es nicht angängig er schien, in Rücksicht aus die wirtschaftliche Lage und die herrschende soziale Stimmung, von der zweijährigen Wehrpflicht, «achdem sie «ine längere Reihe von Jahren bestanden, zu dem Lumttitzcr-Ausstellnng. Eine besondere Bedeutung er- Mutmaßliche Wittenmg: i Kühl, veränderlich. ! MitNvoit,.1l».Maiir»OS. früheren System zurückzukehren, hielten die an diese Vorlage sich anschließenden Verhandlungen durch die entschiedeneErklärung des preußischen Kriegs Ministers, daß weitergehenden Wünschen, wie sie von sozialdemokratischer Seite in der Forderung einer all gemeinen einjährigen Dienstpflicht als Vorläufer zum Miliz system, und der Abschaffung des Einjährigen-Justitutes usw. ge äußert wurden, unter keinen Umständen stattgegcben werden könne. Sodann verdient die Haltung des Reichstages gegenüber den Nachtragssorderungen für S ü d w e st a f r i ka Erwähnung und Anerkennung. Es konnte die erfreuliche Tatsache konstatiert werden, daß der koloniale Gedanke und die Erkenntnis, daß die deutschen Kolonien bei sachgemäßer Behandlung und ununter brochener Fürsorge zu wirtschast'ich kräftigen Gliedern des deutschen Außenhandels hcrang-bildet werde» können, recht sehr an Boden gewonnen haben. Die sozialdemokratische Partei freilich, die noch bei Beginn des Herero-Ausstandes wenigstens Stimmenthaltung geübt hatte, stellte sich, wie allen finanziellen Forderungen gegenüber, auf den ablehnenden Stand punkt: sie bewies damit nur, daß sie noch immer in den politischen Kinderschuhen steht und, durch Partei-Interessen eingeschränkt und durch den Egoismus der Führer geknebelt, kein Verständnis hat für die wirtschaftlichen und politischen Aufgaben einer aus- strebenden Ration. Unter den minder bedeutenden Vorlaaen, die den Reichs tag beschäftigten, seien genannt die dnrch Initiativanträge vcr- anlaßten Verhandlungen über den Erlaß eines Reichs- berggesetzes, das abgelehnt wurde, über den Antrag auf Freiheit der R el i g i o n s üb u n g. den das Zentrum durchzi,drucken wußte, über die Schaffung einer mecklenburgischen Verfassung, über den Marimalarbeitslag, Lehrlingsausbildung und Befähigungsnachweis, über die Errichtung eines Reichs- arbcitsamts und Arbeitcrkammern, über den unlauteren Wett bewerb und Aenderung der Grundbuchordnung. über die Frage der Wahlkreiseinteilung, die Besteuerung der Warenhäuser, über die Vorlage einer neuen Maß- und Gewichtsordnung. die Leiden Pensionsgcsetzentwürse usw.,- genug, eine Fülle an Bcratungs- skoff, der. obwohl noch durch Interpellationen, Petitionen und Wahlprüfungen vermehrt, in dem an langen und anstrengenden Sitzungen allerdings überreichen Scssionsabschnitt im weseul- lichen aufgearbeitet wurde. Wünschenswert wäre, daß dasselbe von dem noch vorlie - genden Verhandlungsprogramm gesagt werden könnte. Im Vordergrund stehen -der Gesetzentwurf be treffend di« Pensionierung der Offiziere, Sanitäts- offiziere usw. und der Gesetzentwurf betreffend die Ver- sorgung der Unterklassen des Soldaten standes. Vorlagen, die die erste Lesung schon passiert haben. Da die mit der weiteren Beratung beauftragte Budgetkoimiiission um ausgiebigeres Material ersucht hat, erscheint bedauerlicb-cr- weise eine Verzögerung der Entwürfe nicht ausgeschlossen. Außerdem hat das Zentrum seine Zustimmung davon abhängig gewacht, daß die Deckungssrage vorher geregelt wird; auf der anderen Seite ist die Sozialdemokratie mit wcitcrgehcudcu An sprüchen hervorgetretcn. Ein neuer Aufschub der wichtigen Vorlagen wäre in hohem Maße beklagenswert, denn mit der in ihnen ausgesprochenen Erhöhung der Bezüge für invalide und ausgcschiedcne Personen des Soldatenstandes ist die Tüchtigkeit und Irische des Hcercskvrpcrs so eng verknüpft, daß eine nochmalige Enttäuschung aller derer, die von dielen Entwürfen eine Besserung ihrer Zukunft crivarten, äußerst nachteilige Rückwirkungen haben müßte, die schließlich den Ersatz des Offi zier- und des Untcrossizierkorps überhaupt ernstlich gefährden können. Bei so dringenden Forderungen, bei Aufwen dungen, die im Interesse der Sicherheit des Reiches erfolgen, dürfen finanzielle Be denken nicht obwalten, zmnal Mehreinnahmen aus dem neuen Zolltarif erwartet werden dürfen und eine durch- greifende Aufbesserung der Einnahmen des Reiches durch die an- gckündigte Fiuanzrcsorm in Aussicht steht. Sodann l>arrt die Gesetzentwurssgruppe der Börsen- und Börsen st euer- g e s e tz ii o v e l l e der Erledigung. Bereits durch zwei Tagungs abschnitte zieht sich diese Materie hindurch, ohne daß eS zu einer Einigung über ihren wesentlichen Inhalt gekommen ist. Vielmehr hat eine Reihe von Bestimmungen Aufnahme gefunden, denen die interessierten Erwerbskrcise mindestens mißtrauisch gegenüberstehen. Hoffentlich gelingt es, auch diese Vorlagen in solcher Gestalt wiedcrherzustellen, daß sic ihre Ausgabe, den verändcnen Verhältnissen des Wirtschaftslebens gerecht zu wer- den, wirklich erfüllen können. Endlich steht die neue Ma st und Gewichtsordnung auf der Tagesordnung. An der schnellen Verabschiedung dieser Vorlage ist, da über ihre Not wendigkeit und Zweckmäßigkeit Einigkeit . herrscht, nicht zu zweifeln. Somit ist es wohl möglich, daß die Dispositionen des Prä sidenten, den Tag u n g s ab s ch u i t t noch vor dem Pfingstfestczu schließen, inncgchaltcn werden können. Abgesehen von den vorgctragenen sachlichen Gründen wäre dies auch aus geschäftlichen Rücksichten wünschenswert, denn der Neichstaasabgeordneten, an die im Winter und Frübsabr ernsie und zahlreiche Aufgaben herangetreten sind, warten schon Anfang Oktober Vorlagen von außerordentlicher Bedeutung, so der Entwurf einer Re i ch sf i n a n z r e f o r m, an dem gegen wärtig eifrig gearbeitet wird, sodann die neue Flottcn- vorlage, die sich allerdings in mäßigen Grenzen zu holten scheint, und die Vorlage betreffend Neuregelung der Handel - Verhältnisse zu England, der nordamerikani sch e n U n i o n u n d A r g e n t i n i e n. An kleineren Enrwürscu stehen in Aussicht die Vorlagen betreffend den privaten Ver sicherungsvertrag. den Schub der Werke der bildenden Kur.?, und der Photographie, den Erwerb und Verlust der Staats angehörigkeit u. a. m. Für den Herbst und Winter ist also mu einem Scssionsabschnitt zu rechnen, der an Bedeutsamkeit der gesetzgeberischen Vorlagen und Inten sität der parlamentarischen Arbeit dem Hinte uns liegenden mindestens gleichkommen wird. j Neueste Truhtmeldungen vom 9. Mai. Schillersciern. Weimar. Schon in den Morgenstunden hatte sich eine mehrere tausend Köpfe zählende Menge vor dem Nathause versam melt. um den Jesizng anläßlich der Schillerseier zu sehen. Um 9 Uhr setzte sich dieser »nter dem Geläute sämtlicher Glocken nach der Fürstcngr»ft in Bewegung, nachdem vom Balkon des Rathauses Fansaren erklungen und zwei Strophen des Schiller- liedcs ..Freude, schöner Gölleunnken" gesungen worden waren. Im Zuge vetanden sich u. a. die Deputationen der Studentenschaft aller dcuischcn Universitäten, Hochschulen und Bergakademien, Vertreter der Gemeindebehörde, Regienlngsvertreter, Mitglieder der Deut sche» Schiller-Stiftung, Abordnungen literarischer Gesellschaften. I» der Fürsiengruft legte das hiesige Festkomitee, Staatsminister v. Glcichcn-Rnßwurin, und eine Abordnung der deutschen Stu dentenschaft ebenfalls Kränze im Borüberzichen niederlcgten. An sprachen wurden nicht gehalten. Weimar. Vom schönsten Wetter begünstigt, fand heute mittag die imposante Huldigung vor dem Hoftheater am Doppel standbilde Schiller-Goethe statt. Dem Denkmale gegen über hatte der Großhcrzog unter einem Baldachin Platz ge nommen; außerdem waren das Staatsministcrium, die städti schen Behörden, Vertreter der deutschen Studentenschaft und Deputationen, sowie zahlreiches Publikum erschienen. Die Feier begann mit dem Gesänge eines vom Geh. Staatsrat Tr. Kuhn gedichteten und vom Leipziger Kapellmeister Zöllner kom ponierten Hymnns. Hieraus hielt Professor Tr. Schcideumntcl eine kurze, markige Ansprache, woraus die Niederlegung zahl reicher Kranzspenden am Denkmal erfolgte. Ms erster wurde ein prachtvoller Kranz vom Großhcrzog niedergelegt'. Die deutsche Studentenschaft defilierte am Großhcrzog vorüber. Die Schlugverse dcs Kuhnicben Hymnus beschlossen die Feier. Wcnds wird im Hofthcatcr als Fcsworstcllung Schillers /Demetrius" und das „Lied von der Glocke" in lebenden Bildern ausgcfiibrr. Die Tellspiel-Gescllschast in Althoff bei Uri sandte an das Fest komitee ein Telegramm, in dem sic dem Dichter ihre Huldigung darbringt. Jena. Nachdem gestern in der Literarischen Gesellschaft Universitäts-Professor Schlösser über Schillers Beziehun gen zu Jena gesprochen hatte, fand heute eine feierliche B-> kränzung dcs Denkmals des Dichters im Schiller-Garten durch Abordnungen der Universität, der Studenten, der Stadt und anderer Körperschaften statt, wobei Oberbürgermeister Singer eine Ansprache hielt. Vormittags zwischen 9 und 19 Uhr er tönte das Läuten aller Kirchenglockeu und begannen die .Schul feiern. Mittags fand die Feier der Universität im großen Saale des Volkshauscs statt. Universitäts-Professor Michels hielt den Fcstvortrag und gedachte dabei der Bedeutung Schillers für die Universität. Abends findet eine allgemeine Festscier im Bolks- haiise statt, bestehend in Musikaussührung unter Leitung des Pros. Naumann und Vorträgen Schillerschcr Dichtungen. Die Fcft- rede bält Prof. Enckcn. — Im Nachbarorte Wenigeniena, in dessen Kirche Schiller einst getraut wurde, ist ein Schiller- Gedenkstein enthüllt und eine eschillcr-Linde gepflanzt worden. — Am nächsten Freitag werden auf Befehl, des Herzogs von Sachsen-Meiningen die Meininger Hosschauspieler im hiesigen Theater Schillers „Kabale und Liebe" als volkstümliche Bor- stellung geben. Berlin. Ans allen Teilen Deutschlands treffen Meldungen über festliche Veranstaltungen zum 190j «ihrigen Todes tage Schillers ein. Schulen und Vereine begingen den Tag durch Feiern und Fcstznge, au denen Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden, wwic alle Kreise der Bevölkerung teilnahme». Auch für heute abend sind in den »leisten Städten Festlichkeiteu in Aussicht genommen. In den Theatern kommen meist Werke von Schiller zur Ausführung. M arba ch. Heute vormittag wurde für die Schuljugend ein Ae st <r kt veranstaltet, an de» sich ein Zug znnr Denkmal auf der Lchillerhöhe und zur Anlage am Wilhclmsplatze schloß, wo eine Schillcrlinde gepflanzt wurde. Mittags bewegte sich ein Hnldi- gnngsziig der Bürger mit peiscbiedenen Fcstwagen. Lcindwrrttchgst. Handel »nd Gewerbe darstellend, durch die Straßen der Stadt nach dem Schillcr-Dcntmal. Für den Abend ist ein Fackelzug in Aussicht genommen. Aus dem Galgcirberge wird ein Höhenfcuer abgebrannt. Wiesbaden. Heute mittag wurde hier in den Kuranlagen vor dem Kouigl. Theater das von Professor Uphues entworfene Schiller-Denkmal in Gegenwart des Oberpräsidenten und dcs ReflicrimgSpräsideiitcir enthüllt. Nürnberg. Im Stadtpack wurde heute vonrrittag in feierlicher Weise der Grundstein zu einem Schiller-Denkmal gelegt, das ein Nürnberger Bürger, der nicht ' ' ' istet hat. gest der nicht genannt sein will, «