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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 26.03.1902
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190203269
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19020326
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19020326
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-03
- Tag 1902-03-26
-
Monat
1902-03
-
Jahr
1902
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 26.03.1902
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WeWn-ErlWel WM Mttwoch, den 26. März 1902 Irr letzten Tagen in Utrecht Aeußerungen gethan hat, die ohne ein solches Entgegenkommen sei der Erfolg sehr letzten Tagen in Utrecht Aeußerungen gethan hat, die zweifelhaft. Heute können die Engländer unbeschadet das Gegentheil von Entmuthigung sind und ein hohes ihres Namens Milde wallen lassen, denn der Gegner, zuversichtl ches Siegesgesühl auf der Grundlage eines erklärt sich für besiegt und bittet (?) um Frieden, edlen unerschütterlichen Gottvertranens erkennen lassen. Die „Dresd. Nachr." sind hoffnungsfreudig undlDer Präsident wandte sich in einer Unterredung, die ach. lbe Be Wl rrr tM Rr. 98 ( ist hat, ten bei unerbittlich auSnutzt. Ferner kann man doch nicht gut der Bermuthung Raum geben, daß die derzeitige Transvaal-Regierung mit dem ehrwürdigen in Europa weilenden Oberhaupte der Republik außer Verbindung und ohne jede Kenntniß seiner Absichten sei. Das ganz in englischen Diensten stehende Bureau Reuter will freilich wissen, die Nachricht von der Reise der Mitglieder der Transvaal - Regierung nach Prätoria habe die Haager Burenkreise überrascht; sie glaubten, daß die Reise mit einem an Kitchener ergangenen Befehl im Zusammenhang stehe, die Note der holländischen Regierung und Englands Antwort darauf den Regierungen der beiden Burenrepubliten offiziell zur Kenntniß zu bringen. Einer solchen Deutung widerspricht indessen schon äußerlich der große cere- schreiben: Bemerkenswert!) ist schon die Form der aus englischer osfiziöser Quelle übermittelten Meldung, indem ausdrücklich von der „Transvaal-Regierung" gesprochen wird. Bisher war das anders; da las man in englischen Kundgebungen immer nur von der „sogenannten" Transvaal - Regierung oder es wurde irgend eine andere Wendung gebraucht, die keinen Zweifel darüber lassen sollte, daß England keinesfalls daS Vorhandenfein einer solchen Körperschaft anerkenne. Wenn jetzt alfo von jener Gepflogenheit amtlich abgc- wichen und den derzeitigen Inhabern der burischen Regierungsgewalt die ihnen gebührende Bezeichnung ohne Umschweife und Winkelzüge beigelegt wird, fo läßt fchon dieser eine Umstand sür sich allein auf einen Umschwung der Anschauungen aus englischer Seite schließen, von dem au? bis zu der Gewährung der von den Buren erstrebten nationalen Unabhängigkeit in irgend einer Form vielleicht kein allzu weiter Schritt mehr ist. Auch daß Lord Kitchener den Mitgliedern der Transvaal-Regierung seinen eigenen Wagen zur Verfügung gestellt hat, erscheint bedeutungsvoll, wenn man den sonstigen britischen Dünkel und Hochmuth gegenüber den Buren in Betracht zieht. — Was den unmittelbaren Anlaß zu der jetzigen Wendung der Dinge geliefert hat, wird in der Meldung selbst richt gesagt; doch dürfte man wohl schwerlich fehl gehen mii der Annahme, daß die Gesammtwirkung der jüngsten Erfolge der Burenwaffen in Verbindung mit der echt chevaleresken Gesinnung des General? Delarey, die sich in der Freilassung des Lords Methuen kundgab, dabei den Ausschlag gegeben habe. Dieser Anlaß konnte um so leichter von englischer Seite benutz« werden, als im englischen Volke selbst und an den maßgebenden Stellen außer Herrn Chamberlain und Genossen dec Boden für ein entschiedenes Entgegen- kommen gegen die Buren längst ausgiebig vorbereitet war, so daß die tiefere Ursache des jetzigen Schrittes zum Frieden in dem allgemeinen Bedürfniß der Eng länder selbst und nicht am wenigsten beim König nach endlicher Befreiung von der unerträglichen, moralischen, finanziellen und sonstigen Last dieses fürchterlichen Krieges zu suchen ist, der dem Ansehen des englischen London, 24. März. Die Reise Schalk Burger's und der anderen Burenführer zu Lord Kitchener ist kein Plan von gestern und heute, sondern war vorher Gegenstand eingehender militärischer und diplomatischer Erwägungen. Der am letzten Freitag einberufene Ministerrath hatte nur dieses Projekt ausschließlich zu berathen. Das Resultat war, daß Schalk Burger die Reise nach Prätoria antrat. Es heißt nun, Schalk Burger ist im Einverständniß mit den anderen Buren führern entschlossen, die Unterredung mit Lord Kit chener zu halten, obwohl ihm aus London aus dem Uniwege über das Hauptquartier mitgetheilt ward, daß die Basis für jede Besprechung der Angelegenheit die bekannten Erklärungen sein müßten, welche England > einerzeit an Holland gegeben habe. < London, 24. März. In gut informirten ' Kreisen verlautet, daß bei der Konferenz der TranS- vaalregierung mit Kitchener in Prätoria keine defini tiven Beschlüsse gefaßt wurden. Jene will jedoch der OranjestaatSregierung bestimmte Vorschläge machen, die, wenn sie angenommen werden, zu FriedenSver- Handlungen mit Kitchener führen würden. Die Stim mung in den leitenden Kreisen ist hoffnungsvoll. auf der einen und den Mitgliedern der Transvaal- Regierung auf der anderen Seite ein Gegensatz be stände und jene schlechtweg unversöhnlich, diese dagegen dem Frieden um jeden Preis geneigt seien. ES wäre ein ganz überraschendes und unverständliches Vorgehen, wenn die TranSvaal-Regierung in dem vorliegenden Falle auf eigene Faust ohne Fühlung mit den Heer- führern gehandelt hätte. Um fo weniger wäre eL iegreiflich, als ja die Sache der Buren gerade jetzt besser steht als jemals während des Krieges, selbst einschließlich der großen Siege über die Engländer im ersten Jahre; denn heute verfügen die Buren über das, was ihnen damals fehlte, nämlich eine thatkrästige Offensive, die jede Schwäche des Gegners geschickt und droht. Keinesfalls wird man unbesehen die Darstellung eines Theils der englischen Presse hinnehmen dürfen, als ob zwischen den im Feld stehenden Heerführern der Buren, insbesondere Botha, Delarey und Dewet fielen dann aber über die tobten Buren her, zogen ihnen Stiefel und Socken aus und lösten die Nägel fo wird dadurch aufs Neue die Meinung bestätigt, die von den besten Kennern der Buren in keinem Stadium deS Krieges aufgegeben wurde, daß ohne den Preis der Unabhängigkeit an ein endgültiges Nieder legen der Waffen nicht zu denken ist. Hier dürste sich daher eine Schwierigkeit bei den Verhandlungen er öffnen, über deren Beseitigung vorerst noch tiefes Dunkel gebreitet ist und die möglicher Weise den gan zen AuLgang in Frage stellen kann, wenn die Engländer sich nicht zu irgend einem ausreichenden Zugeständniß entschließen. Von dem hohen Piedestal des verächtlichen Hinabsehens auf die Buren ä la Chamberlain und der absoluten UndiSkutirbarkeit der Forderung der nationalen Unabhängigkeit werden die Engländer jedenfalls ein tüchtiges Stück hinabsteigen müssen, wenn die Friedensunterhandlungen Erfolg haben sollen. Möge die bessere Einsicht des edleren Theils deS eng lischen Volkes siegen und die nun anscheinend glücklich begonnene Friedens-Aktion zu einem glücklichen Ende führen. AuS New-Aork wird dem „Bureau Laffan" tele- graphirt: Die Buren-Delegirten WesfelS, WolmarauS und de Bruyn sind an Bord der „Gascogne" nach Europa abgereist. Wessels erklärte, die Buren legten zwar englische Uniformen an, da sie sonst überhaupt nichts anzuziehen hätten, sie trügen aber keine eng lischen Helme, Gürtel oder Medaillen. Ferner theilte er mit, er habe den Präsidenten Roosevelt gebeten, eine Osfizierskommission zu ernennen, die die Krieg führung in Südafrika verfolgen folle; er könne jedoch nicht fragen, ob Präsident Roosevelt diesem Wunsch« entsprechen werde. er im Beisein des Delegirten des Oranjefreistaats und des Transvaalgesandten Dr. Leyds einem angesehenen französischen Journalisten gewährte, zunächst gegen die Berurtheilung der angeblich übertriebenen Grofmuth cer Buren durch die öffentliche Meinung, indem er sich auf daS Bibelwort: „Mein ist die Rache, spricht der Herr!" beriei. Weiter sagte der P.äsident u. A: „Sind wir entmuthigt? Kein swegs. Sobald der Herr selbst den Regierungen befehlen wird, werden diese folgen müssen und selbst die englische Regierung wird gehorchen müssen, wenn Golt ihr befiehlt, unfec ehr liches Anerbieten des Schiedsgerichts, des Friedens und der Freundschaft anzunehmen. Ich bete, auf daß Gott dies thue. Wir haben viel Unbill und Grau samkeiten ertragen. Mein christliches Gewissen gestattet mir nicht den Hatz. Ich bedaure die Jrrthümer und Leiden des englischen Volks, weil cS in diesem Volke, Gott sei gelobt, viele Männer giebt, die, falls sie genau berichtet wären, mit uns die christliche Bahn verfolgen möchten. Ich bete, auf daß sich ihre Augen öffnen, denn man hintergeht sie. Man behaupte», unsere Unabhängigkeit sei unvereinbar mit dem Frieden in Südafrika. DaS ist eine Verleumdung. DaS Gegen theil ist wahr. Wenn man unS die Unabhängigkeit verweigert, dann ist eS der Krieg ohne Ende. Man redet der Leichtgläubigkeit des britischen Volkes noch ein, die Civil- und Militärbehörden Englands wären die Herren der beiden Republiken, die sie verwalten. Die Engländer sind nur die Herren des Gebiets, wo sie ihre Truppen haben; überall anderwärts — und unser Land ist groß — sind wir die Herren. Die Eroberung schreitet nicht vor, sie geht zurück. Jeder Tag kostet England riesige Summen und eine Einbuße seines Ansehens, seiner Ehre, seines politischen Einflusses. Die Wahrheit meiner Worte wird durch die Thatsache be- wiesen. Ein ehrenvoller Friede ist noch möglich, und an dem Tage, da die Regierung und das Volk Englands die monielle Apparat, her bei der Sache in Bewegung gesetzt wotden ist. Außerdem liegt es im englischen Interesse, die Haager Burenkreise als isolirt und ihre Kundgebungen als dementsprechend unbeachtlich hinzu stellen, weil gerade Präsident Krüger erst in den Lust hat Sutter, erlernen, bei rmeister, Ein Brief aus dem Burenlager ist den „M. N. N." zur Verfügung gestellt. Der Absender G. P. aus dem Distrikt Rouxville im südöstlichen Freistaat, schreibt: „Wie wir allg-mein vernehmen, ist der en"l, Censor so streng, daß Briefe überhaupt nicht durch- zehen. P. C. versprach mir aber, diesen Brief mit- zunehmen und in Holland zur Post zu geben. Was kann ich Dir über uns sagen? Meine Frau und die kleinen Kinder sind irgendwo in einem Konzentrationslager, von meinen Söhnen drei bei ihren Kommandos, einer wurde seiner Zeit mit Olivier gefangen und ist in Ceylon. Zu Anfang des Krieges glaubten wir nicht, oaß wir uns so lange herumschlagen müßten, wir merken aber, daß England keine Opfer scheut, dennoch hoffen wir stets, unsere gerechte Sache wird siegen, heute hoffen wir es nicht nur, sondern Jeder von uns hat das Gefühl, England kann eS nicht mehr lange machen, seine Truppen sind ziemlich fertig, und, was noch mehr, Zug-, Last- und Rennthiere auS anderen Ländern hallen hier nicht aus; hiesiges Material haben sie nicht mehr. Seit Juni 190l haben wir außer einigen Kleinigkeiten Erfolg über Erfolg, der Herr sei gelobt dafür, uns thut das Herz weh, daß wir Hunderte von Wagen verbrennen müssen, aber dadurch schwächen wir die Engländer am meisten. Jeder von uns ist hente fo sicher, daß wir unsere Unabhängig keit behalten, daß Keiner nachgeben würde und müßten wir noch 10 Jahre fechten. Allerdings dachten wir Anfangs des Krieges, als unsere Munitionsfabrik in die Luft flog, woher Muniton nehmen, aber der liebe Gott schickt uns durch die Engländer mehr als wir brauchen, und wir haben jetzt für zwei Jahre genug. Trotz der Grausamkeiten, Hinrichtungen unserer Führer, Gewaltmittel, unsere Frauen und Kinder in Lagern zu halten, unsere Farmen zu verbrennen und zu verkaufen, wird England uns doch nicht abschrecken. Die Engländer kämpfen tapfer, Respekt vor ihnen, aber gegen die Verhältnisse hier kann England mit all seinem Geld und all feiner Großmacht doch nicht ankämpfen. Im Mai beginnt der Winter, und wir werden von da ab den Engländern einen närrischen Tanz aufführen; ich würde Dir unseren Pla« mittheilen, wir aber haben geschworen, nichts ver- lauten zu lassen; bei Gelegenheit schreibe ich Dir wieder." Wie die englischen Kolonialtruppen in Südafrika Hausen, erzählt ein englischer KriegStheilnehmer in einer Schilderung der Schlacht von SmitS Drift. Einige Kanadier, so heißt es in seinem Bericht, waren noch zu weit zurück, um an dem Gefechte theilzuneh- men. Sie kamen erst, als die Buren geschlagen waren, lbin Ad-ls Ernst Ru- Ninhaberin riglichen i'S Heus» Uster Otto en: Kauf- in Deuben, s.oc a M. nhau? in r Gustav ». Lhrm- M. mj Eugen »: Bruch- , Dohna, ledegrund» rke Fried- Dresden: hngebäude no Obst'S n: Ernst 109,732 Sohnhaus iz Eduard rleS Wil- au- 4321 nhaus in Wilhelm 00 Mark, mgk- und :: Fried- 6300 M. SohnhauS ch Bruno 21 für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Hohenstein - Ernstthal. Organ aller' Gernernde-Verwaltungen bev urnliegenöen Ortschaften Ter Krieg um Transvaal. Die Friedens-Gerüchte. Seitdem die englische Regierung zu Anfang Fe- Lruar d. I. auf die durch den holländischen Minister Kuyper vermittelten Vorschläge zur Anbahnung von Friedensverhandlungen in Südafrika in dem Sinne geantwortet hatte, daß England felbst bei Vorfragen zu Friedensverhandlungen sich nur mit solchen Stellen einlaffen werde, die zur Einleitung legitimirt und zu etwaigen Abmachungen fähig feien, war eS ganz still von irgend welchem Fortschritt der Friedensaction ge worden. Jetzt endlich wird aus Prätoria von direkten Verhandlungen berichtet, in welche das englische Haupt quartier mit den Mitgliedern der gegenwärtigen Re- gierung in Transvaal getreten ist. Das scheint auch die Auffassung der holländischen Burenkreise zu sein. Ein Telegramm meldet uns: Haag, 24. März. Die Nachricht von der Reise der Mitglieder der Transvaalregierung nach Prätoria hat die hiesige» Burenkreise überrascht. Sie vermuthen, daß die Reise mit einem an Kitchener ergangenen Befehl in Zusammenhang stehe, die Note der hollän dischen Regierung und Englands Antwort darauf den Regierungen der beiden Burenrepubliken offiziell zur Kenntniß zu bringen. Die „Köln. Ztg." schreibt zur Meldung deö „Standard" über neue Friedens-Verhandlungen: Augenscheinlich haben die genannten süns Herren nun mehr die Initiative ergriffen, Kitchener ihre Wünsche vorzutragen, es fragt sich nur, ob sie Autorität genug besitzen, auf die Bärenführer im Felde, sowie den Präsidenten Steijn einzuwirken. Bon Delarey und Botha wird weniger Widerstand erwartet. Die Schwierigkeit liegt bei den Oranjebnren. Dabei ent wickelt Dewet eine solche Kampfeslust, daß seine Widerstandskraft kaum als gebrochen gelten darf. Für das Gelingen der Unterhandlungen kommt eS darauf an, wie weit die Engländer den Buren entgegenkommen, WSS-W«—SSSSS 52. Jahrgang. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal M. 1^6 durch die Post Mk 1,82 frei in's Haus. averm Er. m wer- ehenden Umän- tereinS- mgeben, l. April »Haus" er zur Augen öffnen werden, wird dieser Friede geschlossen sein." — Die Auslastungen deS Präsidenten Krüger müssen als eine beglaubigte programmatische Kundgebung der, . . Austastung betrachtet werden, die in leitenden Buren- von den Fußzehen, um sie als Kriegsandenken zu bc kreisen über die FriedenSfrage herrscht. Ist dem so,! wahren. Und das duldeten die englischen Offiziere London, 24. März. Die Regierung lehnt es Nomens schon jetzt unheilbaren Schaden zugefügt hat ab, irgend eine Auskunft über den Zweck des Besuches und eS je länger desto mehr völlig zu untergraben der Burenführer in Prätoria zu geben. droht. Keinesfalls wird man unbesehen die Darstellung Brüssel, 24. März. Die Reise Schalk Burgers und seiner Begleiter über Prätoria in den Oranje freistaat wird in Utrechter Burenkreisen als ein den FriedsnsauSsichten günstiges Ereigniß betrachtet, da die Reise jedenfalls auf Veranlassung Englands erfolgte. Die Burenführer, erklärt man, haben keinen Anlaß, augenblicklich England entgegen zu kommen, da alle Privatberichte über die Kämpfe der letzten 6 Wochen für die Buren günstig ausklingen. Am 17. März reiste der Delegirte Fischer auf Einladung des Mi nisters Kuyper nach dem Haag. Dieser Konferenz folgte eine längere Berathung zwischen Krüger, Leyds und Fischer. L.ydS verlängerte seinen Aufenthalt in Holland um mehrere Tage und ist erst gestern nach Brüssel zurückgereist. Alles deutet darauf hin, daß angesichts der Wendung der Dinge in Südafrika König Eduard entgegen dem Willen Chamberlains beflissen ist, möglichst bald den Krieg zu beendigen, daher auch die Reise WolseltyS. Dieser trifft in Kap stadt voraussichtlich am 31. ein, nicht mit dem Auf trag, den Buren Friedensangebote zu überbringen, fondern nach kurzer Orientirung dem König unpartei- isch über die Loge telegraphisch zu berichten. Die bevorstehenden Besprechungen Schalk Burgers mit Dewet und Botha werden auf der Basis der abso luten Unabhängigkeit der beiden Republiken stattfinden, jedoch sind die Buren bereit, das „Raud "-Gebiet an England abzu- treten. Sie beanspruchen aber eine Revision des Bolksruster Vertrages in für sie günstigem Sinne und folglich definitive Abtretung des Zululandes. London, 24.März. (Unterhaus.) KriegSminister Brodrick theilt mit, Schal! Burger erbat vor 14 Ta gen von Kitchener freies Geleit, um mit Steijn die Möglichkeit von Friedensvorschlägen zu berathschlagen. Kitchener willigte mit Zustimmung der Regierung ein. — Die Morgenblätter geben bei Besprechung der Nachricht von der Unterredung der Mitglieder der Burenregierung mit Lord Kitchener in Prätoria keinen übertriebenen Hoffnungen Ausdruck, wenn sie auch alle der Ansicht sind, die Meldung bedeute die Eröffnung von Friedensverhandlungen, einige von ihnen aller dings mit der Einschränkung, daß die Mitglieder der Burenregierung vorerst nur von Lord Kitchener die Erlaubniß zu erhalten wünschten, sich mit Steijn, De wet und Delarey zu berathen. Ten letzteren betrach tet „Daily Mail" als den für die ganze Lage aus- fchlaggebenden Faktor. Verschiedene Blätter heben die Abwesenheit dieser drei Burensührer, sowie Bothas hervor und vermuthen, die Verhandlungen dürften sich vielleicht nur aus die Anhänger der Unterhändler be ziehen. Die „Times" betrachten die Frage ziemlich skeptisch und sagen, daß, selbst wenn die Vertreter der Buren wirklich zu unterhandeln beabsichtigten, danach »och nicht nothwendigerweise das Ende deS organi- firten Widerstaudes folgen müsse, so lange „solche Thorheiten" und „bedauerlichen Zwischensälle" vor- kommen, die sie bloßer Sorglosigkeit zuschreiben. Die Besprechungen der meisten Blätter sind in hoffnungs vollem Lone gehalten, verkennen aber nicht die Mög lichkeit einer Enttäuschung. nehmen außer der Expedition auck die Austräger auf MM /M M. MM W^ dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- IW HM Expeditionen solche zu Originalpreisen. für Hotzenstein-Grnstttzal, Oberlungwitz, Gersdorf Lugau, Hermsdorf, Hernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Mchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. W ht «S - Off. ftSstelle r., erb. Mr wuernd Nr. 70
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