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run r:M DienstagM^I^Schtember «». 215 mehr alö die Hälfte für Uebertreibung und Lügen annehmen kann, so muß man außerdem auch ost nicht alles glauben, waS von Freunden imd Bekannten ErstculicheS gemeldet wird, denn mancher mag seine inistrabstn und traurigen Umstände nicht wissen lassen und stellt seine - . . nn ! Amerikanisch« Zustände. . (Fortsetzung und Schluß ) 7. : Nächst dem billigen Land wird die republikanische Freiheit der Vereinigten Staaten sehr hoch angeschlagen, und man ist in Deutsch« land vielseitig der Ansicht, alö könne nur dadurch alles besser gedeihen, und als wären diese Staaten nur durch sie hauptsächlich aufgeblüht» Dieser Behauptung ist nicht gerade zu wiedersprechen, eS würde aöH auch den ganzen Verhältnissen dieses Landes und seiner Bevölkerung gegenüber sehr unklug sein, Beschränkungen einzuführen, bst nicht von der Nothwendigkeit geboten würden; wo dies der Fall ist, g<? schieht es ohnehin. So wird ost von vielen die Gestaltung der steien Einwanderung als besondere Liberalität der Amerikaner hingestellt, während doch aben diese Einwanderung nur zur Ausblühung des Landes beiträgt, und daher der Politik deS Volkes ganz entspricht. Sollte wirklich: Lie Einwanderung dem Lande einmal Nachthcil bringen, wie mancher schon hat befürchten wollen, so würde sie trotz aller Freiheit sicher verhindert werden; denn alles, waS dem pecuniareu Vokthril entzegön» tritt, weiß man recht gut zu beseitigen; doch wird eine solche Ber- anlassung^noch für lange Zeit nicht nothwcndig werden. . In Bezug der gerühmten Gleichheit findet man allerdings in Len Vereinigten Staaten nicht den Ständeunterschied, nach welchem man Has Gewerbe oder Geschäft eines Mannes berücksichtigt, aber das Geld macht einen solchen Unterschied, daß ost selbst vor dem Gesetz keine Gleichheit mehr übrig bleibt, denn wer Geld hat, braucht sich vor keinem Gesetz zu fürchten, cS wird in den meisten Fällen selbst Verbrechern möglich, durch Geld sich der Strafe zu entziehen. Ueberhaupt übt daS Geld in allen Verhältnissen einen so bedeutenden Einfluß aus, wie vielleicht nirgends mehr, und der Werth deS Geldes iß der einzige, der beachtet wird; wer kein Geld hat, ist nichts werth. Man hört deshalb auch nirgends mehr Klagen über Ungerechtig keit, Parteilichkeit, Bestecherei und Betrügerei und man möchte jeden für einen Schurken halten, mit dem man in Berührung kommt. Lage immer glänzender dar, als sie. ist. Dazu kommt noch , daß man dorl gewöhnlich für alles große Namen hat; man nennt z. Bt «ine kleine Krämern «in kaufmännisches Geschäft oder ein-Handkl^ - «Me Kqripeein Hotel, ein«. Hütte ein Haus oder Landgut- eine» Sägebock eiueiHLgemWe m H w. ..... , ,. Ler Regel MS etwas rvMantischund reizend darzustellra, da ftlN - Gemachten MfahÄNKn ju Folge haben jeno currenz, mit der sie vielfach zu kämpfen haben, und bei der Mittel losigkeit, in der sich so häufig angehende Handwerksmeister befind«^ ist auch in unserm Vaterlande die Nothwenhigkeit erkannt word^,.. nach dem Beispiele Schottlands sogenannte Bo r schuß-, oder wer b b a n k eit zu? errichten. Äke sind darauf "berechnet, dmi, Hrich^ samen, fleißigen und ttdlichm SeweMreibenden, dem aber zu ßftm Unternchümngka, die seines FltißeS und Mir. Bef" dkg find, die erforderlichen Mittel fehlen, unter möglichster Si einen Credit zu eröffnen, wodurch er in dm Stand gesetzt wis set» nea ÄewrrbSbetrieb zu erweitern und ftuchtbringenver -« mach«^. lachten ErfahrmiÄm zu Folge habm jeaftWM» mit Mma Wenn man bei den Berichten über Amerika, die von Leuten kom- Gegenwart an die Gewerbtteibenden macht, bei der gewaltigen Kon, men, welche durch die AuS- und Einwanderung ihren Erwerb haben, currenz, mit der sie vielfach zu kämpfen haben, ündbeider Mittel? früher oder später etwas von dem leichtfertigen Wesen annimmt; wel* cheS in allen Berhältniffm vorherrfchmd ist?' ' ' Der englische und nordamerikantsche UnWehmÜnDMst MW tN Deutschland allgemeiner seift, und namentlich ' dckch veärssertr Ma- schinen der Industrie mehr aufhelfen und dadurch inehr Heben and Verkehr schaffm; d«O niän kann mit diesm Mlderft'ülkht mehr lWH Herabdrücken der Arbeitslöhne Conmrrenz in ges^MboM M sik- ligen Waarm hälfen, sondern nur durch Anschaffung der nöthigen Mäschini-ni? -- '- . , Wenn auch, manche deytsche-Ktbrikatt m k«t andem vorMziehm sind - so haben, sie immer eimo Preis «nd.oK zu, wenig schönes und geschmackvolles Amßer«, MW auf dem »ordamerikanischen NaM eine. Rolle.-iplM M N»«V, ÄeM man siehtOort weniger auf Dauerhaftigkeit als schönes Äußere uch>; Billigkeit., Fabrstanten, die. darmif befoader« SorgM vermaMech, MdDKrOreKWM^UM^mrr.Me^ ? Ä Zn ntzchwrm Ländern SMmrrikaÄ Glück machen, wie in den Bereiaigtea Staaten, indoß, ich beneide: auch Niemand« in . d« Ländern , wo so zu sagm ewiger FrüUiag " ist und manches in die Apgen Mende Schöne; überall stößt der Mensch auf Unannehmlichkeit «Np Hindernisse; die UnvoUomwch»! Heiken find wohl in der ganzeu Welt gleich, überall.findttmaftuebmi den größten Schätze« auch di« größte Armuch und RiSnand kamz mit Sicherheit <mf irgend einemWelNheil. seine VerhLltnisse auf dm: gewünschten Standpunkt bringen, davon liefert das Goldkmid Kali-. fornien dm deutlichsten Beweis. Der größte Dortheil von meiner Reis« nach Amerika soll und - wird die Zufriedenheit sein, die ich. durch die Ueberzmgung erlangt habe, daß es für sehr Viele nicht nothwendig wäre- der Verbesserung - ihrer Verhältnisse wegen nach Amerika zu gehen. - (C. A.) u' .rc.' n ar M Hi? TasksgLsl-rchte. ,- Freiberg, 11. Scptbr. Bei den Anforderungen . welche, di«: Tageblatt