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Vesper in der KreuMrche Dresden, Sonnabend, den 7. Septbr. 1889, Nachm. 2 Uhr. 1. Jaritasie für Orgel (Ls-ckur) von Herm. Schellenberg. 2. Wlakm 100 (op. 69. ^.-ckni in 4 Sätzen) von Mendelssohn. Jauchzet dem Herrn alle Welt, dienet dem Herrn mit Freuden und kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken. Er ist Gott, unser Herr; er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volke und zu Schafen seiner Weide. — O geht zu seinen Thoren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben! Gehet ein, danket ihm! — Denn der Herr ist freundlich und seine Gnad' und Wahrheit waltet ewig, für und für. 3. Gemeinde: Gesangbuch Nr. 278, 1—2. Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr meines Lebens Lust: ich sing' und mach auf Erden kund, was mir von dir bewußt. Ich weiß, daß du der Brunn der Gnad' und ew'ge Quelle seist, daraus uns Allen früh und spat viel Heil und Gutes fleußt. Norlesrrng. 4. 'Msal'in 103 für Doppelchor und Solostimmen (op. 54, 7 Sätze) von Oskar Wermann. Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir, seinen heil'gen Namen; lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes gethan hat, der dir alle deine Sünden vergiebt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöset, der dich krönet mit Gnade und Barmherzig keit, der deinen Mund fröhlich macht und du wieder jung wirst wie ein Adler. Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes gethan hat. Der Herr schafft Gerechtigkeit und Gericht allen, die Unrecht leiden. Er hat seine Wege Mose wissen lassen, die Kinder Israels sein Thun. Barmherzig und gnädig ist der Herr, geduldig und von großer Güte. Er wird nicht immer hadern noch ewiglich Zorn halten. Er handelt nicht mit uns nach unfern Sünden und vergilt uns nicht nach unserer Misse- that, so fern der Morgen vom Abend, läßt er unsre Ueber- tretung von uns sein. Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, läßt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmet, so erbarmet sich der Herr über die, so ihn fürchten. Denn er kennet was für ein Gemächt' wir sind, er gedenket daran, daß wir Staub sind. Ein Mensch ist in seinem Lebe» wie Gras, er blühet wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da und ihre Stätte kennet sie nicht mehr. Die Gnade des Herrn aber währet von Ewigkeit zu Ewigkeit über die, so ihn fürchten, und seine Gerechtigkeit auf Kindeskind bei denen, die seinen Bund halten und gedenken seiner Gebote, daß sie darnach thun. Der Herr hat seinen Stuhl im Himmel bereitet und sein Reich herrscht über alles. Lobet den Herrn ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, daß man höre die Stimme seines Worts. Lobet den Herrn alle seine Heerschaaren, seine Diener, die ihr seinen Willen thut. Lobet den Herrn alle seine Werke, an allen Orten seiner Herrschaft. Lobe den Herrn, meine Seele. Halleluja. 42 Druck von Liepsch und Neickiardl in Drcöden.