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ß. deSi» Frribn, dchwa». »tel g«m chm. W a»burg. und Nürnbng ste. St. Eölv > r Hof. kau, HM S destri. lcrlin. de Pnist Berlin,«. St. Ro». . Dreileii. l. Dltsbtli, Bahnhofs f« H g- e- Bttlina Nation ke< Slephant. llwbauw. Et. P'MjKü, f-- )re-den. H-f. ibaum. g Hahi. m H. de v-r. de 'Loivgm. . Eutin, ll He de Pol. >eS Brrliiui >tow. s Einhoni. Berlin. alt 12S.L: ld hob siit. )aren, ans ^4 höhrr, oß ziemlit fest. 3»/o e Anl. k-Eisenbahr 520.0V. G.; Oba - . 2100A 0 Pfd. loa Dcibr. 38', ich QualitL tal. bezahl!, r/a fi. 13'/, MLÜ. Mt. 15'.,. 000 OlM 14'«. .14°L npmtr Anzeiger. 8mtW«lt dir Simgl. Bkjiikrgerichti Md dli Ralhk da Stadt Lchjiz. W,82. Donnerstag den 30. Juni. 1864. Bekanntmachung. Das „Leipziger Tageblatt", Amtsblatt des König!. Bezirksgericht-, und in Verbindung mit dem „Leipziger Anzeiger" Amtsblatt für den Rath der Stadt Leipzig, beginnt mit dem 1. Juli 1864 ein neues Quartal und eS werden Bestellungen in Unterzeichneter Expedition (JohanniSgaffe Nr. 4 u. 5) angenommen; auswärtige Interessenten aber wollen sich deshalb an daS ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der Preis beträgt vierteljährlich 1 -Thlr. pränumerando, für Auswärtige mit Postzuschlag Thlr. Ankündigungen aller Art werden eine breite oder zwei Spaltzeilen zu 2H Ngr. berechnet, und ange nommen in der Expedition (JohanniSgasse Nr. 4 u. 5), so wie in den Wochentagen auch in der Buch handlung von Otto Klemm, UniversitätSstraße, Fürstenhaus. Für eine Extrabeilage sind 6 Thaler Beilege gebühren zu vergüten. — Leipzig, im Juni 1864. Die Expedition des Leipziger Tageblatte». Holzauktion. 400 StoFhvlz-aufen sollen auf dem im Ritterwerder am Plagwitzer Wege liegenden Gehaue Moutag de» 4. Juli Rachmittags um 3 Uhr gegen Anzahlung von 10 Ngr. für jeden Haufen und unter den übrigen- an Ott und Stelle bekannt z« machende« Bedingungen meistbietend verkauft werden. Leipzig, den 29. Juni 1864. DeS RatheS Forftdeputation. Bekanntmachung. Die Inhaber der verlorenen Pfandscheine Nr. 31668 und 74727 8, 16390, 24476, 31366, 31833, 31852, 36784, 36785, 42226, 43439. 44564, 46367, 48977, 51128, 63235, 67893, 75059, 75065, 79133, 79144, 89840, 90645, 91397, 91735, 92547, 93348, S3717. 94072, S5124, 95478, 95600, 97190, 97630, 97701, 97753, 98331 und 98645 sämmtlich 1, 1853 und 2539 v werden hierdurch aufgefordert, sich damit unverzüglich bei Unterzeichneter Anstalt zu melden, um ihr Recht daran zu beweisen oder dieselben gegen Belohnung zurückzugeben, widrigenfalls, der Leihhausordnung gemäß, die Pfänder den Anzeigern werden ausgeliefert werden. Leipzig, 28. Äuni 1864. DaS Leihhaus zu Leipzig. Geffeutliche Gerichts «Hungen. Leipzig, den 27. Juni. Eine aus Hausen bei Hechingen gebürtige Pettschenhändlerin vermißte am Abend des 20. April d. I., aus ihrer in der goldnen Laute, Frankfurter Straße, befindlichen' Meßwohnung eine Summe von ungefähr 150 bis 160 Thaler Silbergeld und 7 Ducaten, welche sie in ihrer verschlossenen Reise tasche ausbewahtt hatte. Der Diebstahl war während der verhält nismäßig kurzen Zeit verübt worden, welche die Verletzte, um ihr Abendessen einzunehmen, in der Gaststube zugebracht hatte. Der Verdacht der Tbäterschaft lenkte sich Tag- darauf aus die beiden dortigen Kellnerburschen Friedrich Gustav Nendel aus Wachau, 16 Jahre alt, und Heinrich Eduard Beyer aus Tollwitz bei Dürrenberg, 15 Jahre alt. Ihren im Wesentlichen überein stimmenden Angaben zufolge waren Beide dahin übereingekommen, obige Händlerin, bei welcher sie viel Geld vermutheten, zu bestehlen, «nd hatten auch dem dortigen Hausknecht, dem Mitangeklagten Karl Ernst Hoffman« au- EckerSdorf bei Tharandt, 27 Jahre alt, von ihrsn Plane Mittheilung gemacht. Dieser, ihn still schweigend genehmigend, hatte ihnen nur die Warnung erlheilt, »sie sollten vorsichtig sein und sich nicht erwischen lasten, er wolle mcht- sagen; ste sollten ihm aber etwas davon geben." Al- nun die Händlerin in der Gaststube sich befand, ließ Bester unter dem Borwand, einen Kohlenlöffel herunter zu holen, sich vom Stubenmädchen den Schlüssel zum fraglichen Zimmer au-händigen, eilte mit Nendel hinauf und schloß dann letztern dort ein ; den Schlüssel aber stellte er dann sofort dem Mädchen zurück. Nendel versuchte inzwischen unter Benutzung eine- zu diesem Zwecke mitgefühtten kleinen Schlüssel- da- Schloß der Reisetasche zu Ssfne«. Al- ihm solche- nicht gelang, brach er sie gewaltsam a»s. nabm von dem darin Vorgefundenen Gelde, welche- theils in einem Säckchen sich befand, theil- in Papier gewickelt war, die Summe von mindestens 150 Thlrn. heraus und trat sodann den Rückweg durch da- Fenster über ein quer dahinlausendes Dach an, von wo aus er zu einem in die Haustreppenflur führenden Fen ster und von hier aus auf die Treppe gelangte. Der Verabredung gemäß eilte er dann in den Garten, wo das Geld einstweilen versteckt werden sollte. Hier traf er Beyern mit Kegelaufsetzen beschäftigt. Dieser sah von seinem Platze aus, wie Nendel dicht neben der Kegelbahn das Geld, welches er zuvor, ohne es zu zählen, in eine Schürze gethan, hart an der Planke vergrub. DeS andern Morgens früh in der 7. Stunde gruben Beide das Geld wieder aus und trugen eS in die Kegelbahn, wohin auch Hoffmann von ihnen bestellt war. Nachdem sich dieser eingefunden, tbeilte man das zumeist aus 2 Thaler- und 1 Thalerstücken und Gulden bestehende Geld, indem Nendel drei Mal mit beiden Hän den für sich herausnahm und solches dann Hossmannen zum Auf heben übergab. Darunter befand sich auch em Ducaten. Nach Hoffmann- Entfernung nahm auch Beyer von dem Silbergelde, sonne noch 6 Stück Ducaten. DaS übrige Geld, au- etwa gegen 100 Thaler bestehend, wurde dann unter da- Dach der Kegelbahn versteckt, wo eS später aufgesunden wurde. Nach anfänglichem Läugnen räumte Hoffmann später ein, nur im Allgemeinen Kenntniß von dem Diebstahle, insbesondere von seiner Qualifikation gehabt zu haben. Dagegen läugnete er, daß er mehr als 30 Thaler in Srlbergeld und einen Ducaten von den Mit- anaegklagten »zur Aufbewahrung" erhallen und in seiner Stube aufgehoben Habe, eine Angabe, die als unglaubhaft von Nendel und Beyer bestritten wird. Von dem übergebenen Gelde hatte er 3 Thaler zur Bezahlung einer Schuld und 9 Thlr. 5 Ngr. 2 Pf. in einem Portemonnaie seiner Geliebten geschenkt. Nendeln und Beyern tras wegen ausgezeichneten Diebstahl- be ziehentlich 1 Jahr Arbeit-Hau- und 10 Monate Gefängniß. Hoss mann wurde der Diebstahlsbegünstigung für überführt erachtet und