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verugrgedlldi: «Ep,»»»,»— Mrimaslarr Üutraauua durch Misere 8o^i t«»e»tzO «»tz «WWePs. « «MM. Und Monlaaen nur einmal! »Mi »c» Vt..dun»au»n>ürti,e«»»- «Ml«-« » M« te» » v». »o «. ve( »>»Mllg«r Sufteklun, durch dt» VottoM.todneBeiielloeldi.tm«»»- Ignd mit entivrechendem üulchlaa«. « achdr»« aller «rittet u. Original- Mitteilungen nur mit deutlicher Onellongngat« t.Dr«»d. Nachr.") «WM,. Siachtriigitld« Lonorar- anlvrüche dleiden miberüiMchligt; »»verlangt« M-Niultrivte «erde» »ich» ausdewadrt. r«l,,ramm.>dr,ll«: «»chelchte» »rr»d,» «SK O« StgrSidel 1856. u<>m»c«i»a«»» Sr. al»I«»>a» <M ««»lg, ,»» 8»eU»« <7L000l»S«L», <7»0L0», DvSSS27t» Liorslrerkauk Lllmarlit 2. -auptgeschllftrsiellt: Kartenstr. S8/4V. Unresgen-cack. »nnakime von »»kündig»»»«» di» nachmittag» s Udr. kann- und Vetertag» mir Mariruitraße »I von N bi» V,l Udr Die i wattige gtrnnd- teile «ca. » Kilbeni « Pi,., «»- kliiidiaungku aui der Priuatieite Keile rs Pfg.; die r wattige Zeile au! 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S,ieikl Zur Neuordnung der Prrsoiientarife. Evmigcl. Bund, Süchs. Forstverci», Engl. Mission, Mutmaßt. Witterung: Etwaö MZiittNNcks» Landcsvcrsichcmngsamt. Schweden u. Norwegen, Gärung in Rußland, Deutsche Note. kühler, veränderlich. Zur Neuordnung des Personentarifs. Den deutschen Eisenbahnverwaltungcn ist mit der grund sätzlichen Verständigung über einen einheitlichen deutschen Per sonentarif, wie sie in den gestern mitgeteilten, von den Kom missaren der beteiligten Staaten gefaßten Beschlüssen enthalten ist, fraglos «in großes Werk von einstweilen allerdings noch nicht abgeschlossenem Charakter gelungen, dessen endgültige Vollendung die Leitung unseres gesamten Eisen bahnbetriebes im Sinne eines gemeinschaftlichen Verkehrs netzes wesentlich fördern wird und das dabei zugleich das Gute mit sich bringt, daß davon keinerlei Einbuße der einzclstaallichcn Eisenbahnhohcit in irgendeinem Punkte zu befürchten steht. Je erheblicher aber die prinzipielle Tragweite der getroffenen Ab machungen ist, je einschneidender sie sich nach dem Inkrafttreten in unserem Verkehrsleben bemerkbar machen werden, desto leb- Hafter muß auch der allgemeine Unmut darüber sich geltend machen, daß nicht eine Verteuerung des Reifens gegenüber dem gegenwärtig bestehenden Zustande in allewege vermieden worden ist. In der amtlichen Verlautbarung wird erklärt, „allseitig habe die Ueberzeugung bestanden, daß kein Bedürfnis zu all gemeiner Ermäßigung der Tarife vorliege, daß vielmehr vor nehmlich dem Gesichtspunkte der Vereinheitlichung und Verein fachung Rechnung zu tragen sei". Schon hierüber läßt sich streiten, sintemalen weite Kreise des reisenden Publikums der Meinung sind, daß sich wohl noch auf «ine Verbilligung des Reisen», zum mindesten in der 8. und eventuell auch in der 4. Klasse, zukommen ließe, ohne die berechtigten fiskalischen Interessen zu schmälern. Doch selbst wenn man die Richtigkeit des hier eingenommenen amtlichen Standpunktes zugebcn will, so muß doch mit ollem Rachdruck ^n der Forderung fest gehalten werden, daß, abgesehen von der 1. Wagenklasse, jeden- falls eine Verteuerungder Reisekosten nicht hätte eintretendürfen, wie sie durch die Aufhebung des Freigepäcks tatsächlich allgemein bewirkt wird. In Sachsen ergibt sich überdies noch eine weitere, sehr erheblich ins Gewicht fallende Mehrbela st ungdes reisen den Publikums durch den Umstand, daß in unserer engeren Heimat die bisherigen Preise für Rückfahrkarten geringer waren, als die preußischen Sätze, deren Hälfte bei der Reform als künftiger Preis für die einfache Fahrt in Aussicht genommen ist. In Preußen beträgt der Kilomcterpreis für Rückfahrkarten zurzeit 12, 9 und 6 Pfennige für 1., 2. und 3. Masse gegen 8, 6 und 4 Pfennig« für die einfache Fahrt. Nach der Reform soll nun der Kilometer^Linheitssatz für di« einfache Fahrt unter Auf- Hebung der Rückfahrkarten für die 2. und 3. Klasse genau die Hälfte deS bisherigen Rückfahrkartenpreises ausmachen, nämlich und 3 Pfennige für die 3. und 3. Klaffe, für die 1. Masse dagegen nicht 6, sondern 7 Pfennige betragen, also eine Er höhung um 1 Pfennig für die einfache, um 2 Pfennige für die Rückfahrt erfahren, während man in Sachsen nach dem geltenden Tarife auf Rückfahrkarten in Personenzügen für 6,6 Pfennige in' der 1., 424 Pfennige in der 2. und 2,8 Pfennige in der 3. Klaffe reist — in Betreff der 4. Masse, für die es auch bisher schon keine besonderen Rückfahrkarten gab, behält es bei dem 2-Pfennig-Tarif für das Kilometer sein Bewenden —. Rechnet man hierzu nun ferner noch die Preiserhöhung, die mit der Aufhebung des Freigepäcks verbunden ist, so kommt eine ganz erkleckliche Mehrbelastung heraus, die in der 1. Klasse allenfalls erträglich sein mag, weil diese von Leuten benutzt wird, „die eS bezahlen können", und weil sie nach dem statistischen Ausweis bei den jetzigen Preisen nicht einmal ihre Kosten deckt, geschweige denn, daß sie Gewinn ab- tvürfe. Um so unangenehmer aber macht sich die Preissteigerung für daS Publikum der 2. und ganz besonders der 3. Klaffe fühl bar. Dieser entschiedene Uebelstand findet nur eine teilweise Ab minderung dadurch, daß sich infolge der anderweitigen Regelung des Schnellzugszusck-loges der Gesamtfahrpreis für Schnellzüge auf größere Entfernungen für beide Massen ermäßigt. Für das sächsische reisend« Publikum ist es daher nur ein recht schwacher Trost, wenn die amtliche Auslassung im „Dresdner Journal" mit einer gewissen Genugtuung hcrvorhebt, die neuen Einheits sätze für das Kilometer seien genau diejenigen, wie sie die sächsische Regierung in ihrer Denkschrift vom Jahre 1902 dem Landtage vorgeschlagen habe. War es doch gerade der allgemeine Wider stand, der sich in Sachsen gegen die damals geplante Verteuerung deS Reifens erhob, an dessen Stoßkraft die Pläne des Finanz ministeriums zerschellten! Wenn jetzt dieselbe Tariferhöhung auf dem Umweg« über das Reich her bei uns eingesührt wer de» soll, so erscheint es durchaus begreiflich, daß die öffent lich« Meinung Sachsens «incr derartigen „Reform" mit sehr gemischten Gefühlen gegenübertritt und sie mit scharf kritischen Augen anfieht. Dabei erhebt sich dann von selbst die Frage, wie eS die sächsisch« Regierung künftig unter der Herrschaft der neuen Tarifsätze mit der 4. Wagenklasse ^,r Sonntagen zu halten gedenkt. Soll es bei der bisherigen, schon so oft be klagten Gepflogenheit verbleiben oder wird man nach dem Inkrafttreten der Reform die 4. Klafse bei uns zu Lande auch Sonntags cinstellen, um dadurch Ersatz für die Verteuerung der 3. Klasse zu schaffen? An sich, d. h. ohne die üblen, verteuernden Nebenwirkungen betrachtet, verdient die Abschaffung der Rückfahr karten, worin der Kern der Reform zu erblicken ist, zweifellos allgemeine Zustimmung. Auch die sächsische Regierung hatte in ihrer erwähnten Denkschrift bereits dieselbe Maß- reget in Aussicht genommen und sie mit überzeugenden Gründen belegt. Daß kein stichhaltiger Grund seststeht, den Benutzern von Rückfahrkarten einen Vorzug vor den Inhabern einfacher Karten zu gewähren, darüber Ist man sich heute einig, und die Eisenbahnverwaltungen tun mit der Abschaffung der Rückfahr karten in der Tat nichts weiter, als daß sic den für die Mehr zahl der Reisenden — 80 Prozent fahren hin und zurück — ohne hin bereits geltenden Tarifzustand aus die Minderheit ausdehnen, die bisher ungerechter Weise von dieser Ermäßigung ausgeschlos sen war. Im Interesse der Bcgncmlichkcit des Publikums muß indessen bei der Neuregelung die Forderung erhoben werden, daß die künftigen einfachen Fahrkarten in einer für beide Richtungen gültigen Form ausgestellt werden, damit jeder in die Lage versetzt wird, sich beim Antritt der Reise die Karte für die Rückfahrt im voraus zu lösen. Diese Methode findet schon heute im Berliner Vorortsverkchr Anwendung: man kann dort auch Karten mit verschiedenen Klaffen für die Hin- und Rückfahrt im voraus entnehmen, eine Möglichkeit, die bei den jetzigen Rückfahrkarten ausgeschlossen ist. Desgleichen be steht die gedachte Vereinfachung bei den sächsischen Zufchlagskarten für Schnellzüge Daß ihre künftige Ausdehnung auf den ge samten Eisenbahnverkehr unter den veränderten Umständen not wendig ist, läßt sich nicht mit durchschlagenden Gcgcngriinden bestreiten. Die sächsische Negierung hatte in ihrer mehrerwähnlen Denkschrift auch in Aussicht genommen, daß die Karte für die Rückfahrt gleichzeitig mit derjenigen für die Hin fahrt sollte gelöst werden können, aber die einschränkende Be dingung daran geknüpft, daß die Rückreise noch an demselben Tage ongelrctcn werden müsse, widrigenfalls die zur Rück fahrt gelöste Karte ihre Gültigkeit verliere. Da aber ebenso wohl für länger als einen Tag dauernde Reisen zu der vor zeitigen Entnahme der Karte für die Rückfahrt ein erhebliches Bedürfnis besteht, so erscheint eine derartige Beschränkung im verkehrspolitischen Interesse nicht angebracht. Man wird viel mehr darauf znkom-men müssen, für die vorher gelösten Karten zur Rückfahrt die jetzige 45tägige Gültigkeit der Rückfahrkarten bestehen zu lassen oder doch wenigstens eine nicht zu kurz be messene anderweitige Frist dafür cinznführcn. Daß mit den Rückfahrkarten zugleich olle übrigen Ver günstigungen, wie Rundreiseheste u. dcrgl., entfallen, soweit sie nicht der Befriedigung eines besonderen wirtschaftlichen Bedürf nisses dienen, ist eine selbstverständliche Wirkung der Reform. Dadurch wird die bunte Mannigfaltigkeit des bisherigen deutschen Tarifwesens beseitigt, und man wird nach dem Vollzüge der Reform mit Recht von einem einheitlichen deutschen Tarife sprechen können. Mit Freuden ist von der Versicherung Akt zu nehmen, daß die sächsische Regierung die Monatskarten, Schülerkarten und Arbeiter-Wochenkarten, die zu den auch ferner noch geltenden Ausncihmevcrgiinstigungcn in erster Linie gehören, ohne Prcisändernng bcibe halten will. Wenn dagegen von den Preisermäßigungen für Kinder, Ausflüge zu wissenschaftlichen und belehrenden Zwecken, Schulfahrten, Ferien kolonicn und milde Zwecke gesagt wird, sic sollten „nicht weiter ermäßigt, wohl aber auf einer anderen Grundlage oufgebaut werden", so läßt diese Fassung eine doch keinesfalls wünschens werte Eckhöhung des Preises befürchten. Hoffentlich bestätigen sich derartige Besorgnisse bei der dcmnächstigen Bekanntgabe der neuen Tarifsätze nicht. Ein Heiller Punkt ist die Frage der Schnellzugs- zu schlage. Solche Zuschläge bestehen in Sachsen zur Zeit in Höhe von 1 Pfg. auf das Kilometer gleichmäßig für alle Massen, ferner bei den süddeutschen Bahnen in Höhe von 1,10 Pfg. auf das Kilometer, während die preußisch-hessische Eisenbahngemeinschaft außer der D-Zngs-Platzgebühr für Schnellzüge keine Zuschläge erhebt, und insbesondere die Rück fahrkarten für Schnellzüge ohne Zuschlag gelten läßt. Es war nun von dem preußischen Eisenbahnminister Budde ursprünglich in Aussicht genommen worden, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und mit der Aufhebung der Rückfahrkarten die Ein führung eines Zuschlags für Schnellzüge nach sächsisch-süd deutschem Muster durchzudrücken. Dieser Zuschlag sollte Zß oder 24 Pfg. auf das Kilometer betragen. Gegen eine derartige allgemeine Verteuerung des Reifens machte aber die öffentliche Meinung Preußens bei der ersten leisen Andeutung so kräftig und unverhohlen mobil, daß Herr Budde sich alsbald die Fcdsr wieder hinter das Ohr steckte und den ganzen Plan fallen ließ. Infolgedessen hat eS einfach bei einer etwas mehr abgcstuftcn Beibehaltung der bisherigen Platzgebühr für D-Züge sein Be- wenden gehabt, die teils, wie bislang, im Zuge selbst erhoben, teils gleich in den Fahrpreis mit eingerechnet und den Karten aufgcdruckt werden soll, soweit verkehrsreichere Verbindungen in Frage kommen. Auch diese Lösung beseitigt freilich nicht alle Bedenken gegen die Einrichtung überhaupt, weil es sich nicht bloß um eine Gebühr für die D-Züge, sondern auch für gewöhnliche Schnellzüge handelt. Von Autoritäten ist längst nachgcwiescn wockden, daß vom Standpunkte der erhöhten Be triebskosten aus lediglich besonders luxuriös ausgestattete Züge, wie die D-Züge, eine Zuschlagsgebühr zu rechtfertigen vermögen, daß dagegen die einfachen Schnellzüge geringere Betriebs ausgaben verursachen als zahlreiche Personenzüge, die öfter halten und doch vielfach mit Schnellzugsgcschwindigkeit verkehren. Abnutzung des Materials und Aufwand von Kohlen und Personal ist bei letzteren erheblich größer als bei jenen. Außerdem liegt eine unverkennbare Schwierigkeit in der Frage: „Was ist denn eigentlich ein Schnellzug?" Darüber entscheidet ausschließlich das Ermessen der Eisenbahnverwaltung, wie sie die Züge zu nennen beliebt. Man sehe sich nur einmal das Kursbuch genauer daraufhin an, was da alles unter dem Namen „Schnellzug" austriit, obwohl die tatsächliche Geschwindigkeit durchaus nicht diejenige eines guten Personenzuges übersteigt! Handhaben zum Einsetzen der Kritik bietet also die geplante Reform des deutschen Personentarifs einstweilen noch mancherlei, und da ist es denn gut, daß die öffentliche Meinung rechtzeitig mit den Einzelheiten bekannt gemacht worden ist. Die weiteren amtlichen Schritte in der Sache werden zunächst darin bestehen, daß in Sachsen Anfang Juli der Landeseisenbahnrat gut- achtlich über die Reform gehört wird. In Preußen hegt man nach einer offiziösen Mitteilung die Absicht, dem Landeseisen- bahnrake erst im Herbst eine anssührliche Denkschrift über die Personentarifreform zur Begutachtung vorzulegen. Bis zu diesem Zeitpunkte werden sich auch die beteiligten Regierungen darüber schlüssig werden können, ob das von ihren Vertretern bisher Vereinbarte als eine geeignete Grundlage für die Personentarifreform anzusehen ist. Sodann wird von besonderer Wichtigkeit sein, wie sich die Volksvertretungen der beteiligten E i n z e l sta a t e n zu der Augelcgenheit stellen. Für das preußische Abgeordnetenhaus ist bereits eine Inter pellation in Aussicht gestellt worden und der im Herbst zu- sammentretende sächsische Landtag wird auch nicht ver fehlen, sein gewichtiges Wort in die Wagschale zu werfen. Es bleibt also abzuwarten, was für ein Ei sich schließlich aus de» jetzigen Beschlüssen der Negierungskommissarc, die einstweilen nur den Charakter von unverbindlichen Vorschlägen haben, herausschält. Neueste Drnhtmeldnngen vom 27. Jnni. Tentsch-Tndweftasrika.' Berlin. Aus Windhuk wird gemeldet: Die Kompagnie deS Hauptmanns v Erckert, die schon am 6. Juni ein erfolg- reiches Gefecht im Karibrevier hatte, überraschte am 14. Juni erneut eine feindliche Werst in diesem Revier. Der Feind verlor 25 bis 30 Tote, 250 Stück Großvieh, 40 Pferde und Esel. Diesseits 1 Mann verwundet. Major v. Kamph mit der Ab teilung Siebcrt marschierte, von der Ostgrenze kommend, eben falls längs des Karibslusses und stieß am 17. Juni auf die ge- samte Bande Morengas, die in außerordentlich schwie rigem Gelände verzweifelten Widerstand leistete. Die Abteilung Erckert eilte aus den Kanonendonner herbei. Nach 14stündigcm schweren Kampfe gelang es, die feindliche Stellung zu nehmen. Die deutschen Truppen verloren 15 Tote, 25 Verwundete, unter diesen Major Kamptz: drei Mann werden vermißt. Haupt- mann Siebert übernahm das Kommando. Die Höhe der feindlichen Verluste ist noch unbekannt. Am 13. Juni verfolgte die Abteilung die Hottentotten und vereitelte dadurch deren Ver- suche, ihr zahlreiches versprengtes Vieh wieder zusammenzu treiben. Der Gegner flüchtete nach Rar ns, einer der wich tigsten Zufluchtsstätten der Bande Morengas, einer beherrschen den wasserreichen Stellung am Karib-Gamtoapflusse. Am 19. Juni nahm Hauptmann Siebert Narus. Die Hottentotten flüchteten in südlicher Richtung. Die Verfolgung wird teilweise durch frische Truppen fortgesetzt. Der Bekhanier- Häuptling Cornelius, den Hauptmann v. Ko ppy am 27. Mai bei Geious geschlagen hatte, hat sich in die Gegend von Gochas am Fischfluß wieder festgesetzt. Er soll sich dort mit Morris vereinigt haben, der zeitweise in die Gegend von Warmbad auf englisches Gebiet geflüchtet war. Major Gräser mit drei Kompagnien, vier Geschützen und zwei Maschinengewehren be- findet sich auf dem Vormarsch zum Angriff gegen Cornelius Die Kapstädt'er Presse hat mehrfach falsche Nach- richten gebracht und u. a. behauptet, Warmbad sei von de» Aufständischen genommen worden. Diese Meldungen entbehren jeder tatsächlichen Grundlage. Berlin. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Am Typhus gestorben Reiter Heinrich Kamlah, früher Be zirkskommando Magdeburg, am 23. 6. im Lazarett GochaS, und Reiter Herrmann Äolisch, früher Grenadier-Regiment Nr. 4, am 22. 6. im Lazarett Kais. Schweden und Norwegen. Stockholm Die Zeitung „Nya Dagligt Mchanda" er- fahrt, daß der Komg der Frage, ob ein Prinz Berns-