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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Dschedmngstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Mlschlietzüch Trügerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachüeferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zeile oder deren Raum v H/. Mes Wetter« üb« Nachlaß usw. laut aufliegender Anzeigenpreisliste k Anzeigm-Annahme bis 10 Utz vor» mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigmannahme wird KÄne Gewühl für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder OkWstz anspmch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und de» Finanzamtes zu Radeberg. Aauptschriftleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Verantwortlich für Anzeigen u. Bilder: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla Postscheckkonto: Leipzig 29148. Druck und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: Ottendorf-Okrilla 138. r- . , ! Nummer 38 Fernruf: 231 Sonnabend, den 27. März 1937 DA.ll.:302 36. Jahrgang HerINches und Sächsisches. Gttendorf-Vkrilla, am 7 März iv?. — Am l. Osterfeiertaq findet im Gasthof Cunnersdorf ein Osterkonzert des MGV. Cunnersdorf mit anschl. Tanz hat!. (Näheres siehe Inserat.) Nur noch 38 581 Wohlfahrtserwerbslose in Sachsen Nach den im Statistischen Landesamt zusammcnge» stellten Meldungen der Bezirksfürsorgcverbände betrug die Zahl der vom Arbeitsamt anerkannten Wohlsahns erwerbslosen in Sachsen am 28. Februar 38 581 (7,42 auf MO Einwohner). Damit stellt sich seit dem Höchststand am 28. Februar 1933 die Gesamtabnahme auf 280 431 oder 87,9 v. H. — In der Kreishauptmannschast Zwickau ist die Lage bei 6,12 Wohlfahrtserwerbslosen auf 100g Einwohner am günstigsten; es folgen die Kreise Leipzig mit 7,15, Chemnitz mit 7,41 und Dresden-Bautzen mn 8,22. Im früheren Kreis Bautzen entfallen nur 6,18 Wohlfahrtserwerbslose auf 1000 Einwohner. Errichtung eines Sächsischen Rcchnungsamtes Ein Einvernehmen mit dem Präsidenten des Rech nungshofes des Deutschen Reiches wird vom 1. April 1937 ab für das Land Sachsen eine Vorprüsungsstclle mit der Bezeichnung „Sächsisches Nechnungsamt" errich tet; es gehört zum Finanzministerium und untersteht dessen Dienstaufsicht. Schutz des Landschaftsbildes an der Ncichsautobahn Auf Antrag der Obersten Bauleitung Dresden der Neichsautobahnen hat der Reichsstatthalter (Landesforst verwaltung) am 11. März eine Verordnung betreffend Schutz des Landschaftsbildes entlang den Neichsauto- bahnen erlassen. Diese Verordnung wird im Sächsischen Verwaltungsblatt Nr. 23 bekanntgegeben und tritt mit dem Tag ihrer Verkündung für alle Linien der Neichs- Mttobahnen in Sachsen in Kraft. Kavalleristentrefsen in Olbernhau Der Waffenring der Deutschen Kavallerie, Landes verband Sachsen, veranstaltet am 29. und 30. Mai in Olbernhau feine Verbandstagnng, verbunden mit großem Grenzlandrettertreffen. Am Sonnabendabend findet im »Tivoli" ein Neitertressen unter Mitwirkung eines Lrom- heterkorps der Schutzpolizei statt, während am 30. Mat die Verbandstagung stattfindet. Anmeldungen sind zu richten an die Netterkameradschaft Olbernhau, Adolf- Hitler-Straße 20. Arbeitskräfte Bedarf anmelden! Sämtliche landwirtschaftlichen Betrieb s- führer werden darauf aufmerksam gemacht, daß es unbedingt erforderlich ist, den Bedarf an Arbeitskräften jeglicher Art dem zuständigen Arbeitsamt zu Melden. Nur diejenigen Betriebsführer, die ihren Kräfte bedarf beim Arbeitsamt gemeldet haben, können damit Rechnen, Arbeitskräfte, die in allernächster Zeit aus alle Fälle auf Grund der neuen reichsgesetzlichen Maßnahmen Sur Verfügung stehen werden, zugewiesen zu bekommen. Arbeitsaufträge der Reichsautobahn an das Maler- Handwerk Auf Veranlassung der Gauwaltung Sachsen der DAF. ^klärte sich die Bauleitung der Reichsautobahnen in Sachsen bereit, das unter den jahreszeitlichen Arbeits bedingungen leidende Malerhandwerk mir Arbeitsaus- trästen zu versehen. Die Fachgruppe „Bauhandwerke" Mündete daraufhin eine Arbeitsgemeinschaft, von der hundert Gefolgschaftsmitglieder und zehn Betriebssüh- Ur für acht Wochen Arbeit und Broi erhielten durch den Anstrich der Reichsautobahnbrücke über die Elbe bei Dres- ben-Kemnitz. Außer für Dresden wurden auch in den übrigen Kreisen ähnliche Regelungen getroffen; auch für M7 sind derartige Arbeitsgemeinschaften gegründet wor- Dresden. Die beste Straßensammlung, letzte Straßensammlung des WHW., durchgesührt den DAF.-Waltern und -Warten, weist im Kreis Dresden den größten Erfolg aller Straßenfammlungen ?Uf, denn 425 000 der hübschen Porzellanfiguren sind ver- Mst worden. Aus dem Kreis Dresden konnten 124 000 Reichsmark dem WHW. zugesührt werden. „ Dresden. Das Präsidium der Jndustrie- »Handelskammer. Der Reichs- und preußische Atttschaftsminister hat für das Rechnungsjahr 1937, und M mit Wirkung vom 1. April ab, Direktor Wilhelm Mttahrt, Dresden, als Präsidenten, Reinhard Lorenz, En», H als ersten stellvertretenden Präsidenten, und d.vsU Meienhofer, Heidenau, als zweiten stellvertreten- iw» Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Dres- .berufen. Präsident Wohlfahrt bleibt gleichzeitig Lei- * der Wirtschaftskammer Sachsen. tzi disna. Verlängerte Freizeit. Durch dos "aretten der DAF, wurde mit Hilse eines Krakwer- kehrsunternehmens eine regelmäßige An- und Abfahrt zum Arbeitsplatz von den entlegenen Wohnorten der Gefolgschastsmitglieder eines jetzt wieder aufblühenden Großbetriebes zustandegebracht, wodurch den Gefolg schaftsmitgliedern eine erhebliche Verlängerung ihrer Freizeit ermöglicht wird. Den Unterschiedsbetrag zwi schen dem zugrundegelegten Eisenbahnfahrpreis und den tatsächlichen Fahrttosten trägt der Betriebsführer. Leipzig. Fabrikbrand. Durch die Explosion eines mit Paratectmasse gefüllten Kessels brannte ein Teil der Fabrikgebäude des Betriebes Martin L Dr. Kropfhammer in Borsdorf nieder. Wertvolle Maschinen sowie Halb- und Fertigerzeugnisse wurden vernichtet. Die Feuerwehren konnten ein Uebergreifen auf die angren zenden Gebäude verhindern. Kamenz. Todes stürz vom Wagen. Als der 68 Jahre alte Landwirt Max Mager mit seinem Pferde geschirr nach Bischheim fuhr, scheute das Pferd vor einem Kraftwagen. Mager stürzte von seinem Wagen und trug tödliche Kopfverletzungen davon. Großenhain. Beim Baumfällen verun glückte im Park des Gutes Adelsdorf durch einen nie derstürzenden Ast der 52 Jahre alte Landarbeiter Kirsch ner; er starb im Krankenhaus. Großenhain. Witwenhilfe bei tödlichen Unfällen. Aus Veranlassung der DAF. erklärte sich ein Betrieb bereit, bei tödlichen Unfällen den Witwen der Arbeitskameraden neben den gesetzlichen Leistungen eine einmalige Unterstützung von 75 RM., Uebernahme der Bestattungsunkosten und vier Wochenlöhne zu gewähren. Leipzig. Widmung des Kreuzers „Leip- z i g". Die Besatzung des Kreuzers „Leipzig" schenkte der Stadt'ein prachtvolles, in Leder gebundenes Album mit Großaufnahmen aus dem Leben und Dienst auf dem Kreuzer. Das Album trägt die Widmung „Kreuzer.Leip zig' seiner Pawnstadt". Der Kommandant des Kreuzers, Kapitän zur See Schenk, übermittelte das Album mit folgendem Bealeitschreiben an Bürgermeister Haake: „Ehe das Patenschifs erneut nach dem fernen Süden ausläuft, möchten wir in aufrichtiger Dankbarkeit für bewiesene treue Kameradschaft nicht versäumen, unser angekündig- tes Geschenk zu überreichen. Wir hoffen, daß das Album die Verbundenheit zwischen Patenstadt und Paiensckiff noch besonders wacherhaltcn wird." Leipzig. Wiedersehenehemaliger planen. Die Wiedersehensfeier des ehemaligen Ulanenregiments Nr. 18, verbunden mit dem 70. Gründungstag des Re giments, findet am 10. und 11. April hier statt. Nach einem Neitertressen im Zoo am Sonnabend findet am Sonntagvormittag Kranzniederlegung aus dem Südsried- hos und Tressen in der Ulanenkafcrne statt. Am Nachmit tag werden reiterliche Vorführungen veranstaltet. Der Landes mmu UMr ruft auf xum Besuch der Reichsnährstands-Ausstellung Landesbanernführer Körner wendet sich mit folgen dem Aufruf an alle Reichsnährstands-Angehörigen in Sachsen: Vom 30. Mai bis 6. Juni 1937 findet in München die Vierte Reichsnährstands-Ausstellung statt. Diese Aus stellung wird alle bisherigen weit übertreffen. Hundert tausende Bauern, Landwirte und Gefolgschastsmitglieder werden die Gelegenheit wahrnehmen, sich auf dieser Aus stellung Anregungen für die künftige Arbeit zu holen. Die Wichtigkeit der Reichsnährstandsausstellung ist längst von den sächsischen Reichsnährstandsangehöngen erkannt worden. Seit Fahren schon fahren Tausende zum Ausstellungsort. In diesem Jahr sind zwölf Sonderzüge bereitgestellt, um die Angehörigen des Reichsnährstandes und alle übrigen Interessenten aus Sachsen nach Mün chen zu befördern. Die Ortsbauernführer und die Ge schäftsstellen der Kreisbauernschaften sind im Besitz des Fahrplans und des Preisverzeichnisses. Ich empfehle jedem, der dazu in der Lage ist, sich an dieser Fahrt zu beteiligen, diese Gelegenheit wahrzunehmen. Es gilt, alle Lehrmittel, die uns die Arbeit erleichtern können, gewis senhaft in Anspruch zu nehmen. Eines der besten Lehr mittel ist die Reichsnährstandsausstellung in München. Künftige SA.-Führer lernen Der 23. Lehrgang an der SA.-Grupvenschule in Dresden zur Erringung des Lehrscheines für das SÄ.- Sportabzeichen, den zukünftig alle SA.-Führer be sitzen müssen, schloß mit einem Ausmarsch der sechzig SA.-Unterführer aus Sachsen, die am letzten Lehrgangs tag zeigen sollten, was sie in den fünfzehn Tagen gelernt haben. Das SÄ.-Sportabzeichen bedeutet wohl nach außen hin die Ablegung der sportlichen Prüfung; der Hauptwert liegt aber in der inneren Haltung der Män ner der Sturmabteilungen Adolf Hitlers, weshalb die Lehrgangsteilnehmer tn erster Linie weltanschaulich ge schult werden. . Unterhalb des Stasfelsteiucs bei Dresden wies Ober sturmbannführer Körtzinger, der Leiter der SA.-Gruppen- fchule Sachsen, auf die Geschichte Sachsens, dieses alten germanischen Grenzlandes, hin, dessen Freiheit und Deutschtum für alle Zeiten erhalten werden müsse. — Die SA.-Unterführer mutzten dann ihre Tüchtigkeit im Kartenlesen, Ausfindigmachen bestimmter Geländepunkte nach der Karte, im Springen, Steinstoßen. Kleinkaliber schießen, in Kampfspielen, Erntfernungsschätzen, Marsch übungen usw. beweisen. Ein Hindernislauf an der Prieß nitz entlang über zwei Kilometer, bei dem sich niemand mehr als ein Meter vom Prießnitz-Ufer entfernen durfte, brachte manchem ein Frühlingsbad: ein vier Kilometer lanaer Eilmarsch sorate kür das Trocknen der Unikorm. Reichlich dreißig Kilometer waren neben den viejen Ne benübungen und sonstigen „Abwechslungen" zurückgelegt worden. Bet der feierlichen Verabschiedung der Lehrgangs teilnehmer in der Gruppenschule sprach Obergruppenfüh rer Schepmann über die Aufgaben des SA.-Mannes und er brachte seine rückhaltlose Anerkennung für die Leistungen der Lehrgangsteilnehmer zum Ausdruck. Im mer werde die SA., deren Arbeit auf die Zukunft abge stellt fei, die eiserne Treue zuni Führer halten. — Ein Kameradschaftsabend schloß diesen arbeits- und erlebnis reichen Tag. LMungsgruMatz im Sandwerl Bei der Eröffnung der von der Kreishandwerkerschaft Dresden veranstalteten Ausstellung der Gesellenstücke und der Sonderschau „Unser Kunsthandwerk" stellte Staats minister Lenk Vergangenheit und Gegenwart im Hand werk gegenüber. Nach der Machtübernahme sei als wich tigste Ausgaben die Ordnung im Handwerk wiederher gestellt und die Meisterprüfung als Grundlage für jede handwerkliche Tätigkeit eingesührt worden. Als dring liche Ausgabe der Meister stellte der Minister die Aus bildung des Nachwuchses heraus; gerade in dieser erzie herischen Pflicht der Meister dürfe es keine Nachlässigkeit geben. Meister sein, bedeute nicht, auf den Lorbeeren ausruhen sondern wetterzuarbeiten, um Meister seines Faches bleiben zu können. Das Ende 1932 völlig in der Auflösung begriffene Handwerk habe durch den wirtschaft lichen Aufschwung eine gewaltige Belebung erfahren und heute wieder seine Sicherheit erlangt. Das dürfe nicht vergessen werden und verpflichte die Meister vor allem dazu, der Förderung des Nachwuchses ihre ganze Kraft zu widmen. Im zweiten Vierjahresplan ergeben sich für das Handwerk neue Aufgaben. Vor allem müsse mit den Werkstoffen sparsam umgegangen werden; derjenige, der unter Vermeidung von »nötigen Abfällen den geringsten Werkstossverlust ausweisen könne, sei der wahre Meister! Der Minister erwähnte, daß in der Zeit der größten Er werbslosigkeit viele Facharbeiter sich als Handwerker selbständig gemacht und damit eine Uebersetzüng des Handwerks herbeigeführt hätten. Dabei sei es ihnen meist nicht gelungen, zu einer gut fundierten Stellung zu kom men. Heute aber mache sich bereits ein fühlbarer Man gel an Fachkräften bemerkbar. Da müsse sich jeder über legen, ob eine Eingliederung als schaffendes Gefolgschafts- Mitglied nicht besser sei als eine wirtschaftlich nicht ge rade rosige Selbständigkeit. Leittpruch für 30. März Ist eine Wahrheit erkannt, dann ist sie doch so lange wert los, solange mcht der unbändige Wille dazukommt, diese Erkenntnis in die Tat umzusetzcn. Adolf Hitler. Küchenzettel der Woche Ostersonntag, mittags: Ochsenschwanzsuppe, Hammel- koteletts, Wachsbohnensalat (Konserven), Kartoffeln, Bunte Ostersperse: abends: Aufschnitt mit Radieschen und Kresse an gerichtet, Käse, Tee. — Ostermontag, mittags: Vtühsuppe mit Eemüseeinlaae und Schwemmklößchen, Würzfleisch, Makka- ronst Süßmostsperse; abends: Gefüllte Eier mit Kartoffelsalat. — Dienstag, mittags: Krautauflauf und Hart'üffeln; abends: Holundersuppe mit Zwicbockwürfeln. Käseschnitten'. — Mittwoch, 1. Frühstück: Buchweizengrütze mit -Milch und Zucker; mittags: Pilznudeln, Buttermilchfpeise; abends: Brat kartoffeln, Schwarzbrot mit Sauerkrautaufstrich. — Donners tag, mittags: Gedünstete Heringe und Kartoffeln:-gbends! Hülsenfruchtsuppe mit Blntwurstwürfeln. — Freitag, mit tags: Spinat und Haferflockenkeulchen mit Quark: abends: Rohkostplatte, Fettschnitten. — Sonnabend, mittags : GrÜup- chen mit Sellerie; abends: Räucherfisch mit Kartoffelbrei.