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oi dolus preisz- Miit-e FRAU sklll Wein iTageezzeitung der KPD X Sektion der Kommunistif then Jntemationale X Bezirk Qstsachfen Beimqu Der rote Stern , Der kommunistifche Genossenschafter , Wirtschaftliche Rundschau , Kunst und Wissen, Für unsere Frauen , Die Energie Bezugspkeio moth fkel Haut- 2,50 M. GalbnwnatL 1-25M. ), durch die Post bezzgen monaeL Mo M. tohne Zustellungsgebuhk)- Verlag: Dresdnek Verlag esellfchaft m. b.»d.. Dresden-U - richöftostelle chpeditlpm Øllmbahnhofstr. 2 - Femspkechen 17259 ! poFcheckfontm Dresden Nr. jööoa DresdnekVerlagogeietlfchaik Schriftleitung: Dresden-A. Gutetbahnhofstr. 2-Fernfpr. Amt Dresden Nr. 17 M - Drohtanschtifix Arbeiter ftimme Dresden - Gprechsnmden der Redaktione Mittwoche 10s18 Uhr. Sonnabends 13s-14 Uhr Unzelgenprelo: Die neunmal gespaltene Nonpakelllezeile oder deren Raum ss Um anzelgen 0,20 RIW für dle Reklomezelle onschllesend an den MEDIUM JOHN W Unzeigen«Annahme« wochenmyo bis 9 Uhr vormittags m der di on Mem-Its bn os straße 2 - Die »Arbeiter-Umwe« erscheint täglich außer an Sonn- und Feierts en - In Eisen Essen Gewalt besteht kein Anspruch auf Liefckung der Zeitung oder auf Zuruckstlung M M Preises 4. Jahrgang Dresden, Montag den 3. September 1928 Nummer 206 MS skkjlla ie Loka -1 sonn sllmusik IlWllis 111-Mc tqlung lekel lllcll 11--I’s bbladkv llttel . umpfe . unsichtbar kmtsl " sspmsss Ilion I Ists Jst-muss WII st- Istn es bestem-« ! sah-m , ssss ltltl Eröffnnng des ADGB-Kongreifes Neichsbanner leistet den Reformiften Polizeibiitteldienste X Die Gewerkschaftsjugend demonftriert für die Opposition Glänzender Verlauf des Intern. Jugendtages in Dresden , Fafchisienspkovokationeu und mißgliickte Polizeiattacken Zur Taqnng in Hamburg Heute wird in Hamburg der 13. ADGVsKongreß eröffnet. Zirka 400 Delegierte werden von den Gewerk fchaften entsank-L von denen nur 7 oppositionelle Delegierte sind. Wie ift das möglich. dn doch die gemerk fchaftliche Opposition eine Millionenbemegung ist«-) Nun, die 400 reformiftistken Delegierten sind in iher grossen Mehrzahl ohne Be ragung der Mitglieder von den Ge werkschaftsleitungen und von Bureatitxatenkonnentiieln bestimmt worden. Nur im DMV und in wenigen Bezirken anderer Verbiinde fanden Urwahlen statt· So wurde in dem einzigen Textilbezirk, in dem —- nach Knssiernng der ersten Wahl - eine regelrechie Urwahl stattfand, 2 opposi tionelle Delegierte gewählt. Die übrigen 5 Delegierten sind Metallarbeiter, doch von diesen 5 oppofitionellen Man daten sind 4, die in Berlin mit überwältigender Mehrheit errungen wurden, vom DREI-Vorstand annulliert worden. Es ist nicht-z anderes zu erwarten, als daß auch der Kon greß selbst diesen frechen Mandaigraub trotz des Massen protestes der Arbeiter funktioniert « Der LIDGB-Kongreß wird also eine Tagung von sozial demokratischen Gewerkschaftgbureautraten sein. Viele Ar beiter neigen dazdih mit dieser Feststellung über den Kongreß hinwegzugehen, a er ja doch nichts Gutes fiir die Arbeiter bringen kann Es wäre aber ein Fehler-. dieser Stimmung nachzugehen Gewiß wird der Kongreß nichts Gutes fiir die Arbeiterschaft bringen, aber er muß schon der-halb von je dem Arbeiter mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgt wer den, weil in Hamburg weitere schwerwiegende Beschlüsse gegen die Arbei erschaft gefaßt werben sollen. g ist erwiesen, daß dte sozialdemokratische Gewerkschaftg bureaukratie snstematisch und fieberhaft auf die Spal tu n g der Gewerkschaften hinarbeitet, was im Zusammen hang steht mit dem wirtschaftefriedlichen Kurs der gesamten ALTER-Politik die die wirtschaftliche Lage jedes Einzelnen aufs tiefste beeinflußt Da die kampsgewillte Arbeiter schaft das grösste Interesse daran hat« daß die Einheit der gewertschaftlichen Tiieihen erhalten bleibiJo müssen schon deshalb die Verhandlungen von der Arb terschast genau verfolgt werden, damit die arbeiterschtidigenden Beschlüsse durch die Gemertschaftgmitglteder selbst pariert werden können. Es ist falsch. sich erst dann gegen solche Beschlüsse Zu wenden, wenn sie unmittelbar in Lohn- und Arbeitszeit änipfen die Arbeiterschaft überraschend treffen- Nach den Anliindigungcn der so ialdemokratischen Presse sollen nun in Hamburg »wie ein Frische-: Windstoß« neue unerhörte Beschlüsse gegen die Gewerkschaftsopposition, gegen die Koiiimunistische Partei und gegen die russischen Arbeiter gefaßt werden. Man hat diese Anträge noch nicht veröffentlicht, sie sollen »aus der Mitte« der Bureaukraten versammlung gestellt werden. Ein Vorzeichen ist ja schon der Mandatgraub der DMBiVureaukratie Weiter wird in allen brennenden Fragen, die jeden Arbeiter aug- tiefste berühren. der ADGBoKongreß nur reaktionäre eschlüsse fassen. Nehmen -wir die Frage der Arbeitszeit Der ADGBsßorstand will nach seiner Resolution nur den »Grundsatz« des Achtstundentackges überall durchgeführt wissen. Alågesehen von der i wammiglen Formulierung nach dem orbcld des Washingtoner blommeng, steht heute in der Aera der tapitalistiszen Nationalisierung und der Massenarbeitglosigkeit die 45 tundenwoche und der 7s Stundentag auf der Tagesordnung, und es wäre Pflicht des Gewerkschaft-kongresses, diese von der Opposition vor gekchlagenen Forderungen zu proklamieren. Aber der A GB-V,orstand kennt nichts wichtigeres, als die Verwirk lichung der »Wirtschaftsdemotratie«, d. h. die Schaffung einer engeren Arbeitsgemeinschaft mit den Unternehmern und dem kapitalistischen Staat. Das Schlichtunggs wesen soll aufrecht erhalten bleiben. Im Hinblick auf die Lage der Arbeiter wird man Lob lieder auf das Grreichte singen und sich nicht ernst-lich damit beschäftigen, wie die erbärmlichen ungerl ii h n e brei tester Schichten des deutschen Proletariats verbessert werden können. Leute wie Bran d e g nnd Re i chel vom DMVJ Vorstand, die sich selbst Monatsgehalter von 700 Mark be willigen ließen, werden verrechnen, wieviel Lohnerhöhung sür die deutschen Arbeiter heraus-geholt wurde und dabei vergessen, daß die-Preissteigerungen alles wegåefressen haben und der Nealldhn tiefer liegt als vor dem riege...- « Wir haben nur einige Fragen estreift. Die ge wer k schaftltche Opposition hat Ha Anträgen Zum Kon- Im Zeichen des Mutiger Anstatt in Hamburg Hamburg, 2. September. Eise-w Drahtmeldmth Anläßlich deo Grwcttschaflg-Jugcndlcesscns in Hamburg alo Anstalt zu dem ADGVsKongrciz leistete-e sich die ADGBiFiihrcr in immer Gemeinschaft mit ihrem Genossen. dem Polizeifenator Schönh-Weh die brutalite Niederlniippclung der revolutio niiccn Arbeiten-. Am Sonnabend sollte der Pauserlccuzeemiuifiek Seveting eine Ansprachc halten. Gelchlollen tllcktcn die Züge ver Gewcrlfchqfisjugcnd aus Hamburg und aus dem Reiche mit größter-teile roten Fahnen und Transparenien mit revo lutionäre-( Ausschriften vor das- Gewerlschastghauo. Die vor dem Gewerlschaftshaus ostimarichicrcndc gewcrkschaitliche Ju gend gab ihrer revolutionäten Gesinnung durch Ablingcn von revolutionäre-( Liedern Lin-denkt Trotz der offiziellcn Anwei sung des ARIEL daß keine politischen Kunvgebnngen ge duldci will-den, marschierteldas Reichsbeamt- mit Gnmmitniipc pelu bewaffnet auf. Auf Kommando fielen die Reichsbannees lenke iibee vie Teägey von toten Fahnen und ecvolutioniieen Transpaeenieu und zerschlagen und zerrissen vie Trank-patent- und Fahnen. EIN-W verletzte Junge-heite- maten der Erfolg der faschiftifaj verfcuchicn Nolllommandqø. Der Panzerleeuzeeminiftee Se v e e i n g « der wiederholt ver suchte, zu Wort zu kommen. wurde von der erregten Menge nic vctgeschtien und konnte nicht reden. Vom Ballen des Gen-erl fchaftghaufes aus keucktcn die Filheer des ADGB die Vollkom manbog nn, auf die Arbeiter in noch befiialifcheeet Weise loo zupeiigelm Am Sonntag vormittag fand in einigen Lotalen eine Mot genfeict ver Jugend statt. in denen die Redner in unerhörtet Weise gegen die gewettschaftliche Opposition hehiem U. a. ist uns ein Nandichkeiben betunntgkworden» in dem es heißt« daß die Polizei Anweisung habe, jedes politische Transpareut und jede tote Fahne aus dem Zuge zu entfernen. Da ver Zug der revolutionäre-I Arbeiter Transparente mitführte, benutzicn die Nolllommandos und die Sporttiegc des Reichsbanncrs dicke Ge legenheit. unter den Augen der Polizei auf die Demonstranten cinzuschlagctr. Viehiiche Mißhandlnngcn und zahlreiche Verhaf- F ! Gnmmikniivvels tungcn tränken das ichmutzige Werk. So ver-haftete man den Genossen Albcrt Mauer nachdem man ihn vorher verprijgell hatt-. Wohltat-, ohne Rücksicht auf die eigenen Patieigenossem gingen das Neinjsbanner und die Polizei vor, wobei auch Mit glieder der SAJ verletzt wurden. Auch am Sonntag wurden zitta 20 revolutionäre gewcrkichastlichs Inn-arbeitet verletzt Charakteristisch ist dic- Haliung der bllr etlichen Pre e, die von der Polizcinktion gar nichts berichgteh dafür Jst-: mitteilt. das Jurist Angehörige des Reichgbanners verlekt windan Zlbgeiehen davon, daß das schwarzckotigeli e Reichsbanner sachiich gar nichts mit einer freigewerkichafis lichen Veranstaliung zu iun hat, geht draus auch indirekt hervor. dasä das Reichsbanner Polizeidienste versah nnd daß das .iirgeriinn die schwarz-rot-gelben Polizeibllttek dafür in Schutz nimmt. Die Darstellung der bürgerlichen Presse ist von Anfang bis Ende occloåem denn sie will den- Eindruck hervorrufcn, als haben die ommunisten die Ge werkschafigjugend angegriffen, während im Gegenteil die Gewerkschafigiugend fiir die Lofnngen der revolutionären Opposition deinonsirierie. Die ADGBs und Reichs-bannen Führer können »siolz« darauf fein Verteidiger und Ber gchgeirer bei der bürgerlichen Preffekanaille gefunden zu a en. Wie sich die Führer des ADGB die Tagung in Ham burg denken, geht aus folgendem hervor: Ja dem den De legierten iibermkitcltcn Material sind je zwei Ehrenkutten des Alkazar auf der Nesmrbayn beigelegt, eines der übel stcn Nachtlokale von St. Pauli, mit Nackttänzen und »wide ren Vergniigungen«. Es wird die Arbeiterschafzzgcher in teressieren, zu erfahren, wie die Führer des A B ihre Aufgabe auffasst-m Während die oppoiitiunellen Berliner Delegierten nicht zugelassen werden, hat der Bundesvotstand u. a. folgende hohe Gäste eingeladen: likeichsarbeitsminister Wixelh Mi nisteriulrat Sitzler, Wirtschaftgminifter Turm-D rau Re gierungsrat Dr· Oppenheimcr, außerdem wird wahrschein lich noch der Panzertreuzerminister Severing erscheinen. Provokationen gegen die Rote Franc Dcr Dregdnet Anzeiger bringt heute einen, in der Linie der Angrisfe der Volkspartei gegen die Note Front, liegenden Ar tikel iiber Zusammensiöße bei der gestrigen Demonstration. Der Anzeiger schreibt selbstverständlich von Angriffen der Kommu nisten. Die rnit der Polizei getroffenen Vereinbarungen über die Verkebrgregelung seien gröblichst gebrochen worden. Zuerst sei einmal festgestellt, besondere Vereinbarungen mit der Polizei waren nicht getroser worden, sondern daß die übliche Bespre chung über den Ausniarsch stattgefunden bat. Was war aber gestern wirklich? Der Anmnrsch der Demen straiion vollzog sich geregelt und in guter Ordnung; ebenso ver lief die Kundgebung auf dem Wilhelmplatz. Hier zeigte sich aber, daß einige Polizeibeamte, gelinde gesagt, etwas sehr net vös waren. Noch während der Aufinarsch erfolgte, drängte MCM die Zuschauer seht rigorog von der Straße. Eine weitere starke Nervosität zeigte die Polizeimannscheft bei der Regelung deg- Veriehro. insbesondere am Neustädter Babnbof. wo durch schk langes Aufhalten von Teilen des Zuges unter den Teilnehmern einige Unruhe entstand. Hier halfen dann Vertreter der Or ganisation bei der Durchleitung des Zuges. Auf jeden Fall aber steht fest, daß die Demonsiranten selbst die größte Marsch disziplin wahrten- Die Zusammenstösze um den Sachsenplatz iahen aber anders aug, als das der Dregdner Anzeiger darzustcllen versucht. Hier handelte es sich um eine offensichtliche Provokaiiom Es wirkt nun schon auffällig, daß solche Zwischensälle und Provokationen fast bei jeder Demonstration um den Sachsenplatz erfolgen. Beim » W ! gresh die ihm vorliegen, in« alle n F r a g e n— ihren Weg gewiesen, ihre Vorschläge gemacht. Die Opposition spricht abei zu den Massen-der gewertfckknftlich organisierten Ar beitsk- die astade nach diesem ADGBsKongreß -- desscn sind wir sicher ——« mii vervieisachier Aufmerksamkeit auf die Op;d-«’"«Ts«s «"«-»«n wird.« Die q-««·-"’««"siiikbe Opposition wird in den kommenden Kämper mekr noch als bisher Führerin des-klassenbewußien Proleiar ais sein. . Roten Tag waren eg unisormierte Faschisten, die dort provo zietien, am I. Mai erfolgten dort ebenfalls Provolationen. Auch gestern zeigte sich das wieder. Weshalb gerade dort provoziert wird, ist klar. Dort hat die Polizei ihre relativ stärkste Kräfte tonzenttation Die Provolateure verlassen sich hier aus diese Polizeikriifte oder bestehen Zusammenhänge zwischen fafchkili· schen Elementen in der Polizei nnd diesen ProvoiateurenP Die gestrige Provokation wurde bewußt berieigefijhrt von dem Besitzer der Deutschen Macht. Kurz nor Antrefsen der Spitze deg Demonstrationgzuges wurde von diesem die schwarz weißrote Fahne gehin und von einigen den Zug umschwärmens Den ZMlisten setzte-n gleichzeitig die Provokntionen ein. Diese Provolateure waren es auch, die den Ansturin auf die Fahne aus-führten Beniertenkwert ist dabei, daß uns ge meldet wurde. dass einige Genossen erfahren hatten, daß die Stahlhelnier die Absicht der Provolation hatten. Ebenso wurde gemeldet, daß ein Polizeisührer am Sachsen-las noch bevor es zu dem Zusammenstoß lam, zu den Beamten gesagt hatte, es müsse hier durchgegrissen werden. Zum mindesten zeigt dag, daß einige Polizeiossiziere geradezu aus eine Gelegenheit zum Gin greifen warteten. Jm Zusammenhang mit der setze, die jetzt wieder von den sächsischen Industriellen herausbeschworen litd, gewinnen diese Feststellungen eine besondere Bedeutung. Die Vertreter der Partei haben deswegen auch gleich die Demonstranten darauf aufmerksam gemacht, daß sie »aus diese bewußte Provotation nicht hereinfallcn sollten. Der Reichstag-i abgeordnete, Genosse Rädel, wurde dabei von eine-n der-Prove lateure tätlich angegriffen. der Landtagsabgeordnete. Nenn-r erhielt von einem solchen Proookateur einen Dieb mit einer Schirmlriicke über den Kaps. Man wollte wohl durch diese An grifse auf die bekannten Genossen die Grreguns der Demen stranten noch mehr steigern. « . ·- » Der Inhaber der Deutschen Wicht provozierte Mlsniich die Demonstranten. - Die Polizei« wendet sich auch. ganz selbstverstin gegen diekommunistischen Demonstranstm Sie hätte diesen Zwischen- jung kål » i