Volltext Seite (XML)
re»Sock :d Unger hier MalergehÜfe ier. ttO) Der ner hier mit mnS Chrinof Emil Glyher mann S:aab Eduard Punk jaul Mehnert il Emil Tdutz udolph hier, ier. istav Eduard Ihr: Bibel- rken- Amts- iiÄ Anzchetliitt für den «bonmemrnt oiertelj. 1 M. 20 Pf. einlchlietzl. »e« .Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage »Seifen blasen-' in der Expedition, bei unfern Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. ötjirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. »»scheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Sonn abend. Jnsertionöpreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. Im amtlichen Theilc die gespaltene Zeile 3V Pf i»r> Verantwortlicher Redakteur, Drucker und Verleger: E. Hannebohn in Eibenstock. 48. Hahrgaa«. Sonnabend, den 23. November LSEV1 Carola. srtzft. stimmbc- rscheincn. eher. witiM. ?erkcn- chtiger rnn gagiren nen an nehmen wollen rZeug- >ehalts- ) poll- leldcu. e. ndten lurige Mittag isorg- lester, Frau M nach sanft Dies ilie dern. 190l. Frei- vom rbcit e? i dieses Ws. 3 Uhr: 8 Uhr: a«en- hieraus Zum nkranj. »«». n keine t»«. stadtanlagcn betrefseiid. Am t». November Vs. Js. ist der 4. Termin der diesjährigen städtischen Anlagen fällig gewesen. Es wird dies hierdurch mit dem Beinerken bekannt gegeben, daß zur Zahlung des selben eine 3wöchige Frist nachgelassen ist und daß hiernach gegen säumige Zahler ohne vorhergegangene Erinnerung das Zwangsvollstreckungsverfahrcn eingeleitet werden wird. Eibenstock, den 20. November 1901. Der Rath der Ltadt. Hesse. Bg. Wegen des mit Ende dieses Jahres erfolgenden Ablaufs der gegenwärtigen Wahl' Periode macht sich für die Orte Schönheide, Schönheiderhaniincr und Neuheidt- welche einen gemeinschaftlichen Wahlbezirk bilden, die Neuwahl zweier Abgeordneten zur Bczirksvcrsammlung erforderlich. Die Vornahme dieser Wahl soll Montag, den 2. Dezember 1!M, Nachmittags 3 Uhr stattfinden und werden daher die Stimmberechtigten hierdurch eingeladen, sich zur ange gebenen Zeit in dem zum Wahllokal bestimmten Sitzungszimmer des hiesigen Rathhames einzufinden. Schönheide, am 21. November 1901. chem.- Vorstand Haupt, WMKommiffar. tzodtenfest. Der Tod trennt die Menschen, er trennt die treuesten Freunde, er trcänt und löst Bande der Liebe und Treue, aber doch nur äußerlich. Die sichtbare Lebens- und Liebesgemeinschast hört auf, eie geistige und seelische Gemeinschaft dauert fort. Wie wäre cs auch anders möglich, als daß diejenigen, deren Umgang wir ge nossen, an deren Glaubens- und Geistesleben wir Anthcil nehmen durften, in unserem reden eine Wirkung zurücklafsen, die nichts anders als eine Fortdauer der Glaubens- und Geistesgemcinschaft bedeutet. Der heutige q.ag gilt dem Gedächtniß der Tobten. Wer noch etwas von Pietät in sich hat, wer eine Ahnung davon hat, daß, was er heute ist, er nur ist aus dem Verkehr mit so manchen heraus, die heute ein stiller Hügel deckt — dem zieht durch jein Gemüth ein dankbares Gedenken, der feiert in diesem Gedenken eine Erneuerung der Glaubens- und Geistesgemcinschaft, aus der er einst so viel geschöpft. Der Christ vollzieht dazu diese Erneuerung nicht ohne die Hoffnung, daß diese Erneuerung der Glaubens- und Geistesgemcinschaft nach der herrlichen Aufersteh ung der Tobten sich sichtbarlich vollenden werde. Da« Gedächr- niß der Todten stellt aber Jeden zugleich vor die Frage, was er selbst den Lebendigen sei. Jeder Mensch lebt auf Erden in einer Glaubens- und GeistcSgemeinschast. Daß diese Glaubensgemein schaft Spuren, gesegnete Wirkung zurücklassc, muß Jeder wünschen, der nicht von heut auf inorgcn lebt, dem sein Leben inehr wcrlh ist, als vom Tod verschlungen zu werden. Es giebt Menschen genug, deren Andenken nicht mit Segen und Dankbarkeit genannt wird. Solches Leben ist ein verlorenes Leben hier und dort. Was hier keinen Segen schuf, kann dort keinen Segen empfangen. Wer aber durch deu Glauben sein Herz erneuern läßt und in Liebe seinem Nächsten dient, wird den Segen ererben. Man wirb dann nicht bloß an seinem Grabe einst solche finden, die dankbar seiner gedenken, sondern er darf sich singen lassen: Auferstehn, ja ausersiehen wirst du, Mein Staub, nach kurzer Ruh! Unsterbliches Leben Wird, der dich schuf, dir geben. Halletujah. I>ie Krise in Hekerreich. Man hatte gehofft, daß es dem neuen österreichischen Minister Präsidenten v. Körber gelingen würde, das überall lecke und aus den Grund gerathcnc österreichische StaatSschifs wieder flott zu machen. Aber diese Hoffnung inuß mau begraben. An den Donau-Usern weht scharfe Kriscnlust und daran ist der Größen wahn der Tschechen schuld. Der Kaiser sott sich darüber wiederholt sehr mißfällig aus gesprochen haben; freilich mit Unmuthsäußerungcn ist eS noch nicht gethan. Es muß ein Wille, durchzugrcifen, vorhanden sein. Darum klang es schon besser, als der Kaiser zu den, einst vom Abg. Wolf auf Säbel abgesührtcn Polen Geiewos; sagte: die MehrheitSpartcien müssen eS lernen, eine GcschäftSorduungSänvcr- ung durchzuscycn, die ein Arbeiten de« RcichSrathe« ermöglicht. Noch besser lautet e«, baß die Regierung an Auflösung des Ab geordnetenhauscs denkt, in der Voraussetzung, daß man von oben her die Wahlen gegen die Tschechen mache» und daß man mindestens zehn Jahre hintereinander immer energischer zögen sie regieren und sic wirthschastlich aus« Trockne setzen will. Die erzieherische Einwirkung mittel« wirthschaftlichcr 'Mittel verstehen die WenzelSsöhne gerade außerordentlich gut. Gan; besonders auch die Herren jungtschechischcn Abgeordneten. Etwa« Straßen tumult und Pöbelaufruhr wird es gebe»; aber Österreich wird dabei gerettet. Bei der bisher schier unheilbare» feudal-slawischen Verfilzung Jnnerösterrcich« ist an den rettenden Muth zwar nicht recht zu glauben; und insbesondere droht die nahende Regierung de« Erzherzog« Franz Ferdinand dem Staat auch in der slawischen Frage jener Zusammensturz, den er einst in der italienischen und in der deutschen Frage erlebt hat. Gleichwohl darf der Freund Oesterreichs den vielleicht letzten Versuchen de« Ministeriums Körber, da« Gleiten auf schiefer Ebene zu beendigen, «hcilnahm«- voll zuschatten. Möge Herr v. Körber auch die höhere politische Entschlossenheit finden und möge Kaiser Franz Joseph noch längere Zeit leben und regieren! Momentan ist die Sachlage so, daß die Tschechen von weite ren Verhandlungen mil den Deutschen nicht« wissen wollen, so lange nicht die tschechische Staatssprache zugcstanden ist. Dem setzen die Deutschen eine geschickte Zurückhaltung entgegen. Die in der Obmänncr-Äonfcrenz vertretenen deutsche» Parteien gelangten zu der Ueberzeugung, daß nur eine Verstän digung aller Parteien de« Hause« bezüglich der Art der Fort führung des parlamentarischen Geschäfts da« Haus aus seiner heutigen Lage befreien könne, weshalb sie sich entschlossen hätten, zu einer solchen Verständigung den Anstoß zu geben. Alle Par teien ständen unter dem Eindruck, daß in der wirthschaftlichcn Entwickelung Oesterreichs es kaum jemals eineu kritischeren Augen blick gegeben habe al« den gegenwärtigen. Alle noch so lebhaften nationalen Gefühle dürften die Sorge und Verantwortung für die wirthschaftlichc Zukunft de« gemeinsamen Vaterlandes nicht auS- schließen. ES handle sich um zwei Stadien der parlamentarischen Ar beit, zunächst um Erledigung des Budgets und dann um Herstellung einer politischen Situation, welche einen parlamenta rischen Abschluß de« Ausgleichs mit Ungarn und der Han delsverträge ermögliche. Die Erledigung des Staatsvoranschlages im Ausschuß sei nur durch das Zusammenwirken aller Parteien erreichbar. Die Konferenz beantrage deshalb im allseitigen Interesse die sofortige Fühlungnahme zwischen den Parteien unter Einflußnahme der Regierung, um konkrete Beschlüsse zu erzielen über Vie Aus nutzung aller sitzungssreien Tage für die Erledigung de« Budget« in, Ausschuß, über die Zuweisung des BudgelSprovisoriumS ohne erste Lesung an de» Ausschuß und Vokirung de« Provisoriums noch vor Weihnachten. Tiefergehende Anstrengungen erheische das zweite Stadium. Wenn nicht erreicht werde, daß die Regierung sich auf den guten Wille» der Volksvertreter in Oesterreich stützen könne, Iven» die nationalen Forderungen mit der Ausglcichssachc verquickt würden, so sei keine Aussicht für die parlamentarische Regelung de» wirthschaftlichcn Verhältnisses zu der andern RcichShälftc vor handen ES müsse daher eine politische Situation gcschassen wer den, die e« allen Parteien ermögliche, aus dem gemeinsamen Bo den de« österreichische» Interesses sich mit der Regierung zusam- menzusinden. Die deutschen Parteien seien grundsätzlich gewillt, an der Herbeiführung einer solchen Situation mitzuwirkcu und halten es daher für geboten, daß in jenem Zeitpunkt eine Au« spräche über die wichtigsten nationalen Differenzen gepflogen und in, Geiste billigen Entgegenkommens durchgeführt werde. Nachdem die Deutschen diese Erklärungen abgegeben haben, wollen sie cs mit Recht der Regierung überlassen, ihrerseits die tschechischen Erpressungspolitiker zu gleicher Bereilwilligung zu bewegen. Die Deutschen wollen ihrerseits die Staatspolitik stützen; wollen die Tschechen da« nichi, so sollen sie cs in jedem Stadium der Verhandlungen gegen die Regierung thun. Tagesgeschichte. — Deutschland. Die Erfahrungen mit der einjährig freiwilligen Militärdicnstpflicht der VolkSschul- lchrer können, wie offiziös geschrieben wird, im Allgemeinen al« recht günstig bezeichnet werden. Da« ergicbt sich auch aus der Thatsachc, das die große Mehrzahl der bisher iu de» ver schiedenen Theilen de« Reiche» al« Einjährig-Freiwillige, bezw. al« Staat« Einjährige cingctretcnei. Volksschullehrcr bei ihrer Entlassung zu Unteroffizieren befördert werden konnte. Als zweck mäßig und nützlich hat sich auch die Einrichtung bewährt, daß in allen deutschen Garnisonen seitens der Lchrcrvereinc Kom Missionen zu dem Zweck gebildet worden sind, den al« Einjährige dienenden Volksschullehrcr» mit Rath und That, insbesondere auch bei Erlangung geeigneter Wohnungen, beizustehen. — Eine vom Staatssekretär de« Innern ergangene Rund frage über da« AuSverkaufSwcsen hat die in Frage kommen den gewerblichen und kaufmännischen Vereinigungen zu Rück äußerungen Veranlassung gegeben, die sich in der Mehrzahl da gegen au«gesprochen haben, daß eine gesetzliche Regelung dieser Materie in Aussicht zu nehmen sei. Die Rundfrage ist die Folge eine« vom Reichstag angenommenen, vom Eentrum gestellte» Anträge«, die gleichzeitig auch eine Vcrschärsung de« Gesetze« gegen den unlauteren Wettbewerb verlangt hatte. — Weitere Reformen im Eiscnbahntariswesen stellen die »Berl. Pol. Nachr." in eine, wenn auch noch nicht nahe Aussicht, indem sie anscheinend offiziös schreiben, daß die Forderung, durch Beseitigung der Rühfahrkarten unter Herab setzung de« Fahrpreise« auf die Hälfte derjenigen der Rückfahr karte alle die jetzt noch bestehenden Weiterungen und Schwierig leiten für das Verkehrspublikum zu beseitigen, durchaus berechtigt sei, und daß eine solche Ordnung de« Personentariswesens da« Endziel einer von dem Gesichtspunkte der Vereinfachung geleiteten Reform sein muß. England. London, 20. November. Auf ein Schrei ben, welche« ein gewisser Marrincr aus Pcnrith an Chamber lain gerichtet und in dem er ihm nahe gelegt hatte, Schritte zu thun, um den Unwillen zu beseitigen, de» er durch seine jüngst gehaltene Rede in gewissen Kreisen des deutschen Volkes hervor gerufen habe, Hal Chamberlain durch seinen Sekretär antworten lassen, die künstliche Agitation in Deutschland beruhe so vollstem dig auf einem Mißverständniß seiner Rede, daß er nicht daran denke, irgend welche Notiz davon zu nehmen. Er wolle indessen seststellen, daß sich kein vernünftiger Deutscher durch die Worte beleidigt fühlen könnte, in denen er das Verhalten der britischen Behörden in Transvaal durch den Hiniveis auf die bei allen civilisirtcn Nationen unter ähnlichen Umständen be obachtete Haltung gerechtfertigt habe. — London, >9. November. Die Zollbehörde» iu London hielten einen Dampfer, der am letzten Mittwoch an geblich mit Passagieren zu einer Vergnügungsfahrt abgchc» wollte, zurück. Gewisse Umstände und namentlich der, daß das Schiff einen Scheinwerfer mit sich führte, erregten Verdacht. Es heißt, die Zollbeamten hätten an Bord 4 Feldgeschütze und eine Menge Holzkohle und Salpeter gefunden: die Vorrärhc bestanden aus Äüchsenflcisch, Biskuits und anderen Dingen, die für Vergnügungs reisende ungewöhnlich sind. Da« Schiff war auch so eingerichtet, daß es 500 bis 600 Mann mit sich führen konnte. Wie c« heißt, hätten die Beamten fcstgestcllt, daß das Schiss, welches einer Rhcderei in Aberdeen gehört, zunächst nach Hamburg gehen sollte: der Kapitän habe versiegelte Ordre«. — Campbell Ban ner man hielt am Mittwoch iu Plhmouth eine R cde, in der er auSsührte, der Einfall I a - mesons würde nie vorgekommen sein, wenn eine liberale Re gierung am Ruder gewesen wäre. Er glaube nicht an eine Ver schwörung zu dem Zwecke, die Engländer aus Südafrika zu vertreiben. Er meine, diese Behauptung sei lediglich nachträglich ausgedacht worden, mn da« öffentliche Gewissen iu England zum Schweigen zu bringen. Der Redner bestritt, jemals irgend ein Wort geäußert zu haben, das von irgend einem noch so seinen Kopfe als eine Ermuthigung der Buren gedeutet «erden könnte. Er habe einzig und allein aus die Thorheit der Art und Weise hingewiescn, in der die Regierung die Burenangclcgenheit betreibe. Campbell Banncrman erklärte ferner, cs sei keine Hoffnung vor Händen, daß die Gefahr, der England jetzt gcgcnübcrstchc, be schworen werden würde, solange Chamberlain im Kvlonialministe rium und Milncr in Pretoria verbleibe. Schließlich gab Redner der Ansicht Ausdruck, daß England die Verpflichtung gehabt hätte, trotz eifrigster Fortsetzung des Kampfe« da« militärische Vorgehen mit der Veröffentlichung annehmbarer und bestimmter Frieden« bedingungen zu begleiten. — Holland. Wie vorauSzusehen war, hat sich der Ver waltungsrath des Schiedsgerichte« in der Burensachc für nicht zuständig erklärt. — Südafrika. Nach einem Bericht des Kriegsamtc« sollen jetzt sämmllichc in Betrieb befindlichen Eisenbahnstrecken in der Kapkolonic, in Natal und in den beiden Burenstaatcn durch Blockhäuser derartig geschützt sein, daß die befestigten BcobachttmgSposten nicht mehr al» 300 Ljard« von einander ent fernt seien. Die Zahl der Blockhäuser habe jetzt 2400 erreicht, in welchen außerdem noch gegen 8000 große Kaffcrnhunde ge halten würden. Diese Hunde seien vorzügliche Wächter und in jeder Nacht werde zwischen allen Blockhäusern noch je ein Posten von fünf Mann und zwei Hunden ausgestellt, so daß künftig Uebersällc aus die Bahnlinie unmöglich seien, fall« nicht die Buren an einer Stelle mit überlegenen Streitkräften auftreten würden. Indessen könnten an jeder beliebigen Stelle der Bahn linie binnen 5 bi« 6 Stunden wenigsten« >500 Mann englischer Truppen zuiammengezogen werden. Diese» Vertheidigung-spstcm erfordert jedoch die stete Bereithaltung von 135,000 Mann und 80,000 Pferden. — Ein Telegramm Kitsche ner« au« Pretoria meldet: Kommandant Buy« wurde, nachdem er einen Angriff aus eine Patrouille von etwa iOO Eifenbahnpionieren am Baal in der Nähe von VillicrSdorp gemacht hatte, gefangen genommen. Die