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Di» : die Livaltiae Zeile aui Lc.i irüe so Pia., alii Emaeiandi Zeile «i Pia Lu »lummen, «ach Sonn- und He,erläge« , ivaltiae Äumdieile so Pia, am Privatlciie «0 Pia. riualliae Z«lc aus Terlieite uud als Lmaeiandl «o Pia. Sl:is«ür!igc2ul. trüge nur gegen Bormitdeialiluna. Beieodiütler werden mit «o Di»- derechner. Kernldrechanichluß: «m« I Rr. 11 und Nr. 20»». llrtsi'-klei'! LÄ» ostes-kier! 8. I^sgslsloek S Vrazrvr Atinaae S. 2aMrlin bierrcictner lmelclentetk,-: ÜLiila sder,mr io klWiien, n« I'Islrto LurllÄx«». Carl Tiedemann, Kg!. Hoflieferant. Gcgr. 1833. SSe»au»slell»ngrn Part! >S00 n. 2i. Io»i» lS<X: Goldene Medaillen. Ter beste Luszbodennnstvieh ist tiebucemuri!^ Tiedemann^ Bernstein-Oellack mit Farbe: sLncll trocknend, nicht nachklebcnd. Mariettsivastc 10, Llirraliensirnstc 18, Heinnchstrake (Stadt GöU'.tz) ' Acuten^ ' sowie in fast allen andcien Drogen- und! oenhandlrmgen. MU" Icoävil-ItoMme, Eis voUstilLStzo lomlirtM-äusrüsIluieM liockev-kelonnvii, Lotlvn-ttüte M tt»mvn «»«I Herren "HW in Zios8or Z.usrvnl>1 ewxkielilt «Uv». au8 2kt, part. unä I. Ltu^c.-. >» 1 Fi - Reorganisation der Kolonialvmvaltung. Drahtlose Telegraphie, Beirat für Arbciterstntistik, Leörliiige «PK » « Z KP V» vpnslk«. als Arbeiter, Feldpost in Südivcstasrika. Russ.-jap. Krieg. Lage in Rußland. Emil v. d. Osten s. Miiimaßl. Witte .mg: LLäruicr, bedeckt. Loniitag,!«. April 100S. z«r Reorganisation -er Kolonial- venoaltnng. Die Frage einer organischen Umbildung unserer Kolonialver- valtuug ist durch die Ereignisse in Südivcstgftika so stark und nachhaltig in Fluß geraten, daß sie nicht eher wieder von der Tagesordnung verschwinden wird, als bis der Kern der erhobenen Forderungen seine Erfüllung gefunden hat. 2m Reichstage zwar ist dieser für die gedeihliche Weiterentwicklung unserer Kolonien nicht bloß hochwichtige, sonder» geradezu fundamentale Gegenstand bei der jüngsten Beratung des Etats der Schußgebiete zu kurz gekommen und aus „Diangel an Zeit" nur oberflächlich gestreift worden. Das ist ja nun einnial die Misöre unserer parlamenta rischen Znstilndc, daß die kostbaren Stunden mit der langatmigen Erörterung aller möglichen Richtigkeiten vertrödelt werden, wäh rend schließlich sehr wesentliche Tinge, die ill erster Linie eine gründliche sachgemäße Beleuchtung erfordern, im Handumdrehen ihre Erledigung finden. Wenn aber der Reichstag hier versagt, so beschäftigt die Frage die kolonialpolitisch interessierten Kreise außerhalb des „hohen Hauses" um so lebhafter und angelegent licher. und eine Menge von fachmännischen Auslassungen zur Sache in Fachzeitschriften, Broschüren und in der Tagespresse zeugt von der gestimmten Aufmerksamkeit, die man dem Gegenstände zu- ivendet. Unser deutsches Volk ist in seiner modemen Entwicklung bureau- kratisch veranlagt, und dieser Umstaicd ist es, der auch »mserrm bisheri gen Kolonialwesen seinen eigentümlichen Stempel ausdrückt. Es sind keineswegs bloß die gewohnheitsmäßigen Nörgler, die sich mit ihrer Kritik über die bureaukratische Schwerfälligkeit unseres kolonialen Verwaltungsapparates heunachen, sondern die Erkenntnis, daß liier tatsächlich ein empfindlicher Schaden vorhanden ist, bricht sich allmählich selbst in den Kreisen derjenigen Beamten Bahn, die durch die Praktische Erfahrung einen weiten, weltpolitisch geschärf ten Blick gewonnen haben. So Hai beispielsweise Graf Götzen, der Gouverneur von Deutsch-Ostafrika. vor einiger Zeit in einem üi der Münchner Abteilung der Kvlonialgcsellschaft gehaltenen Bortrage das freimütige Bekenntnis abgelegt: „Wir wollen ruhig enigestehen, daß uns deutschen Beamten und Offizieren die Nei gung zum Bielregieren im Blute steckt." Ein solches bureankratisch schwerfälliges System aber ist ans Schritt und Tritt ein Hindernis »ur den freien Wettbewerb der kaufmännischen Kräfte, wie er zu den Lebensbedingungen eines kolonialen Aufschwunges gehört. Der „regierende Bureaukrat", der „alles verstehende Assessor", über den nicht zum wenigsten Fürst Bismarck so oft die volle Schale seines Zornes auszugießen pflegte, richtet, wenn er im Muttcrlande höchstens Unbehagen und Kopsschütteln erregt, in den Kolonien unter Umstände» geradezu Unheil cm. Das hat sich in sehr be klagenswerter Weise in Südwestafrika gezeigt, wo von Amts wegen derartige Versäumnisse und Fehler in der Behandlung der weißen und der farbigen Bevölkerung geinacht worden sind, daß die dor tigen Farmer in Uebereinstimmung mit den Inhabern unserer großen südwestasrikanischen Handelsfirmen mit positiver Bestimmt heit erklären: „Tas System der bisherigen Verwaltung unserer Kolonien ist es, das die Schuld a» den dortigen Vorkommnissen trägt." Die Vorschläge zur Abhilfe der herrschenden Mißstände auf diesem Gebiete gipfeln in zwei Hauptforderungen: einmal in der Beseitigung des zur Zeit vorhandenen vorwiegend militä- rischenCharakterS der Verwaltung und zum anderen in einer die voll« Bewegungsfreiheit des weiß«n Elements sichernden Reform der Zivilverwaltung. Die Militarisierung »er Verwaltung hat nur so lange eine innere Berechtigung, als sich eine Kolonie noch im Zustande der Eroberung befindet, oder sie kann auch später vorübergehend vonnöten sein, wenn, wie jetzt in Südafrika, ein Ausstand ausbricht. Sobald aber die organische Angliederung einer Kolonie vollzogen oder nach einer Erhebung die Ruhe und Ockmung im ivesentlichen wieder- hergestellt ist, muß auch im Interesse des wirtschaftlichen Ge deihens d«S Landes das zivile Regiment in seine Rechte treten. In diesem Sinn« zeugt es von einem richtigen Erfassen der Lage, wenn der zum neuen Gouverneur für Deutsch-Südwest- asrika auSersehen« Herr von Lindcgmst darauf besteht, daß ihm als Chef der Zivilverwaltung der Kommandeur der Schutz- truppe untergeordnet sein müsse. Ter Gouverneur muß in der Lage sein, in Bedarfsfällen, über deren Vorhandensein er nach eiginem Ermessen entscheidet, die Schutztruppe in Anspruch zu nehmen, wo die Sicherheit oder das Interesse der Kolonie es notwendig machen oder wünschenswert erscheinen lassen. Bei dem Verlangen nach einer Reform der Zivil verwaltung gehen deren Befürworter keineswegs von einer grundsätzlichen Nichtanerkennung aller bisherigen Maß nahmen aus. Im Gegenteil findet di« Gewissenhastigkeit, mit der gearbeitet worden ist, vielfaches Lob, und es wird zu gegeben, daß mit den ja immerhin sehr beschränkten Mitteln, die der Regierung zu Gebote gestanden haben, namentlich in unseren afrikanischen Kolonien manches geschaffen worden ist, da» sich sehen lassen kann. Die Beschwerden richten sich ledig lich gegen die allgemeine Handhabung der Verwaltung im Aureovkatischen, schwerfälligen, engherzigen Geiste, der -war in seiner Art peinlich genau und zuverlässig ist, aber auch das Seinige getan zu haben glaubt, wenn er möglichst viele Gesetze und Polizcivcrordiningen erläßt, alle Einzelheiten nach der amtlichen Schablone des Mutterlandes regelt und den Eingebore nen das „Strammstehcu" beibringt. Hier muß mit Ent schiedenheit aus eine anderweitige Qualifikation unserer Kolonial beamt e n, die ihnen eine bessere Erfassung der praktischen Seite ihres Berufes ermöglicht, hingewirkt werden. Juristen und jüngere Ossiziere, die ohne genauere, ja nur zu häufig ohne jede KenutniS der einschlägigen Verhältnisse, des Charakters, der Gewohnheiten und Gebräuche der eingeborenen Bevölkerung ins Land kommen, bieten keinerlei Gewähr für eine sofortige erfolgreiche Amtsführung. Es ist unbedingt er- forderlich, daß die kolonialen Beamten erst einen praktischen Vorbereitungsdienst im Schutzgebiete selbst durchmachen und auf solchem Wcgc ihre Qualifikation Nachweisen. Ferner wirs im Interesse der Stetigkeit der Verwaltung ein längeres Ver weilen der Beamten auf ihrem Posten gefordert und deshalb eine Verlängerung der jetzt dreijährigen Verpflichtungszeit auf mindestens sechs Jahre vorgeschlagen. Ein weiteres wohl- begründetes Verlangen besteht in der Gewährung eines gewissen MaßeS von Selbstverwaltung an die rveiße Bevölkerung. Der Inhaber der Bremer Firma F. Oloff u. Co. macht in dieser Hinsicht in einer von ihm an Bundesrat und Reichstag gerichte ten Eingabe folgende beachtliche Vorschläge betreffs Süd westafrikas, die man wohl als den Stimmungsausdruck der hanseatischen GroßkaufmannSkreife überhaupt betrachten darf: kein allgemeines Kolonialparlament, sondern mög> liehst uneingeschränkte Selbstverwaltung der einzelnen Bezirke in ihren besonderen örtlichen Angelegenheiten, und für allgemeine Landessachen Einsetzung eines Beirats mit beschließender- Stimme neben dem Gouverneur, dem ein Veto recht cinznräumen wäre, gegen das wiederum dem Beirat die Berufung an den Reichskanzler srcistände. Auf diese Weise wäre zu hoffen, daß in die Verwaltung Südostafrikas endlich ein brauchbares System hineinkäme. Sotvcit derartige Reform. Vorschläge sich zunächst nur auf Südwestafrika beziehen, ist natür> lich jederzeit die Möglichkeit gegeben, die entsprechenden Maß. nahmen unter ähnlichen Verhältnissen auch in anderen Schutz gebieten zu verwirklichen. Endlich ist als «in Punkt, der in ollen Kolonien gleichmäßig als Uebelstand empfunden wird, die amtliche Behandlung der Eingeborenen im Ver hältnis zu der weißen Bevölkerung hervorzuhcben. Unsere amtlichen Kreise stehen hier zu sehr auf dem einseitigen Stand- punkte der „allgemeinen Gleichheit" und vergessen nur zu häufig, daß unter allen Umständen die Autorität der Weißen Nasse nachdrücklich aufrcchterhalten werden muß. Eine sehr delikate Frage, deren falsche Lösung zu den heftigsten Kon flikten Anlaß gibt, ist namentlich die, 'ob und welche Befug nisse schwarzen Polizisten gegenüber den Weißen einzuräumen sind. Der Deutsche Kolouialbund hat hierüber dankenswerte Erhebungen veranstaltet, aus denen hervorgeht, daß bei allen anderen Kulturvölkern zu gunsten der Weißen mehr oder weniger einschränkende Bestimmungen gegenüber den mit obrigkeitlicher Autorität bekleideten farbigen Elementen bestehen. Eine gründliche Reform unserer Kolonialverwaltung wird sich der Einsicht nicht verschließen dürfen, daß wir auch in diesem Punkte von der größeren praktischen Erfahrung der auf eine längere kolonialpolitische Schulung zurückblickenden Nationen zu lernen haben. Die Stellung der Reich Sregierutlg gegenüber dem kolonialen Reforuiprogramm ist wohlwollend und entgegenkom mend. Mit der besseren Ausbildung der Beamten ist bereits «in guter Anfang gemacht worden durch die Einführung des Systems der Kolonial-Eleven, wodurch ein eigener Beamtenstand für die Schutzgebiete an Ort und Stelle selbst herangebildet werden soll. Die Bewerber müssen die Abschluß prüfung auf einem Gymnasium, einem Realgymnasium, einer Qberrealschule oder einer gleichartigen Anstalt abgelegt haben und gute Kenntnisse im Englischen Nachweisen: ihre Ver- pslichtungsdauer für den Tropendienst nach erfolgter Ausbildung beträgt zehn Jahre. Außerdem hat der Reichskanzler Graf Bülow im Dezember vorigen Jahres im Reichstage seine ausdrückliche Zustimmung dazu erklärt, daß für Südwestafrika künftig ein Zivilgouvernenr bestellt wird und daß unsere Schutz gebiete überhaupt zu einem Ausbau ihrer Selbstverwaltung gelangen. Gleichzeitig sagte Graf Bülow die Schaffung eines besonderen Kolonialamtes als der umfassenden organisa torischen Grundlage des ganzen Reformwerkes zu. Die jetzige Kolonialabteilung ist keine oberste Reichsbchörde, sondern ledig- lich «ine der vier Abteilungen des Auswärtigen Amtes, und vermag wegen ihrer mangelnden Selbständigkeit und unge nügenden Besetzung mit Arbeitskräften die ihr obliegende »er- antwortlichc Geschäftslast nicht mit Erfolg weiter zu bewältigen. Die Vorbereitungen zu der Neuordnung sind so weit gediehe», daß im Herbst eine Vorlage über die Errichtung zunächst eines Unterstaatssekretariats an den Reichstag gelangen soll; die Schaffung eines Staatssekretariats, also eine» eigentlichen Kolonialamtes, wird dann ebenfalls nicht mehr lange aus sich warten lassen. Auf solcher Grundlage, die dem „frei wagenden Kaufnianne" eine ungehemmte Betätigung seiner Unter- nchmimgskrast gewährleistet, darf zuversichtlich eine rege Blüte zeit unserer Schutzgebiete erhofft werden. Ncneste Drahtmel-ttngen vom 15. April. Zur Reise deS Kaisers. Giardini. Kaiser Wilhelm blieb in der vorigen Nacht in Taormina iw Hotel „Times" und arbeitete Heute vor mittag. Tie „Hohcnzolleru" und der „Prinz Friedrich Karl" trafen heute nachmittag aus Messina hier ein und gingen aus dcr Reedc vor Anker. Zur heutigen Abendtafel beim Kaiservaare im Hotel „Timeo" sind sämtliche Herren des Gefolges geladen. London. iPrio.-Tcl.j Eine Tcpesche der „Tally Mai!" aus Messina besagt, König Eduard und Kaiser Wil helm würden am 20. April im Mittclmcer znsaunnentressen. Teutsch-Lndwestafrita. Berlin. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Im Gefecht bei Vley, zwischen dem Eieiantensluß und Kuso, süd lich von Kowise-Koik, am 7. April gefallen : Leutnant Eduard Wimmer, geboren am 9. August 1877 zu Lissabon, früher im König!. Sachs. 2. Husaren-Rcgunent Nr. 19, sowie ein Gefreiter und drei Reiter,- verwundet: Stabsarzt Hans Brockel- mann und ein Reiter. Genickstarre. Emden. lPriv.-Tel.j In Vegesack starb «in 22jährigeS Mädchen an der Genickstarre. Lüdenscheid. Mi einem aus Ungarn cmgekommenen Ziegelarbeiter wurde Genickstarre festgestellt. Ei» anderer Ziegelarbciter erkrankte gleichfalls unter verdächtigen Erschei nungen. Beide wurden isoliert im Krankenhause uniergöbrocht. Zum russisch-japanischen Krieg Port Sa.id. Hier ist die Nachricht eiugsaangen, daß passieren wird. heftig ans 1500 Schritt. Der japanische Eskorteofsizcer ritt fahnenschwingend auf die Artillerie los, bis das Mißverständ nis gelöst war. Zur Lage in Rustland. Petersburg. Nach den bisher veröffentlichten Kassen- ausweisen über die Ausführung des Staatsbudgets für 1901 gingen an ordentlichen Einnahmen 2017 000 000 Rubel ein, das sind 37 Millionen mehr als veranschlagt, 14 Mill. weniger als 1903 und 111 Millionen mehr als 1902. Die orocin- lichen Einnahmen überstiegen die gleichen Ausgaben, die 1910 090 OVO betrugen, um 107 Millionen. Im Extraordinarium waren für Kriegsausaabeii 641 Millionen, für Eisenbahnbau - Darlehen an Eisenbahngcscllschaften 162 Millionen, zusammen 803 Millionen, angewiesen. Zn deren Deckung wurden ver wendet: der Einnahmeüberschuß. von 107 Millionen, der Ertrag der 1904 realisierten öprozcntigcn Schatzschcine und Bonds der Reichsrente in Höhe von 431 Millionen, andere außer ordentliche Einnahmen in Höhe von 3 Millionen und Nestbestände frühcrer Jahre in Höhe von 381 Millionen, zusammen 922 Millionen. Zn Beginn des Jahres 1905 verblieben an freien Restbeständen 119 Millionen, wobei der Ertrag der IsSprozcn- tigen Anleihe nicht mit gerechnet ist. Petersburg. Wie die „Petersb. Tclegr.-Agenlur" mit telst, sind die P u t c l o w ° W c r k e wegen der fortgesetzt steigen den Forderungen der Arbeiter und eigenmächtiger Unter brechung der Arbeit geschlossen worden. Petersburg. Ans das Gesuch des Heiligen Synods. ein Konzil cinzuberufen, um die Wahl eines Patriarchen und Reformen in der Kirchenverwastung vorzunehmen, hat der Kaiser eigenhändig den Vermerk gemacht: „Ich finde es un möglich, m der gegenwärtigen unruhigen Zeit eine w große Sache zu vollbringen, die Ruhe und Ueberlcgung erfordert. Ick behalte mir vor, bei Eintritt des dafür günstigen Momentes nach altem Beispiele der rechtgläubigen Kaiser dieie große Sache in Gang zu bringen und ein Konzil der allrusssschcn Kirche zur kanonischen Erörterung von Angelegenheiten des Glaubens und der Kirchenverwastung einzuberufen. Warschau. lPriv.-Tel.j Tas Kriegsgericht vcrurteille drei Arbeiter zur Todesstrafe wegen Anschlags aus die Polizei. Lodz. lPriv.-Tel.j Als heute vormittag die Geistlichkeit die Synagoge verließ, feuerten an der Ecke der Petrikaue! - und Grünestraße zwei junge Leute auf den Schutzmann Gai° dowski vier Revolverschüssc ab. Bon zwei Kugeln töd lich getroffen, brach der Beamte zusammen. Ein Droschken- kntscher wurde verletzt. Es gelang, den einen Attentäter, der mit zwei Revolvern bcwassnct war, zu verhaften: der andere entkam. London. sPrw.-Tel.j Der „Eveniug Standard" meldet c/r gefeuert hatte. Marokko. Berlin. lPriv.-Tel.j Auf der deutschen Botschaft in Paris fand, wie gemeldet, ein offizielles Diner statt, zu dem u. o. auch der französische Minister des Aeußern DelcassO cingeladen ivar. Wie von unterrichteter Seite mitgetrilt wird, Hot bei dieser Gelegenheit eine Unterredung zwischen den beiden Staatsmännern stottgesunden, und zwar ist die Initiative dazu von Herrn Tclcass,' aiisgeaangen. Man schließt daraus aui die Anbahnung einer Verständigung in der Marokko- Angelegenheit. Tanger. lPriv.-Tel.j Nach den bisherigen Reisedis- positioncn wird der deutsche Geschäftsträger Gras Latten-