Volltext Seite (XML)
FÜNFZEHNTES ABONNEMENT-CONCERT IM SAALE DES NEUEN GEWANDHAUSES ZU LEIPZIG DONNERSTAG, DEN 31. JANUAR 1895. 1, Schon strahlet Hesper, und Silva kehrt nicht wieder! O kehrt’ er nimmermehr! Der verhasste Wächter und sein gespenstig Wesen, es macht mir Grauen. Er hoffet noch mich in das Joch zu zwängen. Wie könnte, Ernani, er dein Bild verdrängen? Arie. Ernani! Ernani, rette mich Aus diesen schnöden Banden. Wir fliehen, mein Arm umklammert dich, Bis ein Asyl wir fanden. Ich folge dir als treue Braut In Wüstenei’n; Das Moor, das wilde Haidekraut Soll Eden für mich sein. — Was nicht von Ernani stammet, Bleibt mir werthlos, kann mir nichts gelten: Wandeln Schätze zweier Welten Jemals Hass in Liebe um? Zeit, beflügle deine Schwingen, Und du, träger Sand, verrinne, Dass er bald ein Herz gewinne, Das allein sein Eigenthum. Dmoll) von J. Brahms, vorgetragen (Unter Leitung des Componisten.) ERSTER THEIL. Ouvertüre zur Oper »Der Wasserträger« von L. Cherubinj. Recitativ und- Arie aus »Ernani« von G. Verdi, gesungen von Fräulein Erika Wedekind, königl. Hofopernsängerin aus Dresden. Ernani! Ernani, involami All’ abborrito amplesso! Fuggiamo! .... Se teco vivere Mi sia d’amor concesso, Per antri e lande inospite Ti seguirä il mio pid, Un’ Eden di delizia Saran quegli antri a nie. — Tutto sprezzo, ehe d’Emani Non favella a questo core, Non v’ha gemma ehe in ämore Possa l’odio tramutar. Vola, o tempo, e presto reca Di mia fuga il lieto istante, Vola, o tempo, al caro amante E supplizio l’indugiar. Concert für Pianoforte (Nr. 1 von Herrn Eugen d'Albert. I. Maestoso. H. Adagio. — III. Allegro non troppo. Recitativ. Sorta e la notte, e Silva non ritoma! Ah! non tornasse ei piü! Questo odiato veglio, ehe quäle immondo spettro ognor m’insegue col favellar d’amore, piü sempre Ernani mi configge in core.