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H882 Stv. LL7 Mittwoch, d-« SS. Juni 10 Lnso» Loo» vor mit m, Berlin 1V., 21. Juni 1882. Bautzen, am 24. Juni 1882. klagen gegen - er U Drerdn.4>/,°/oStadt-«nl. 104 25 G. London 3 Monat l^untndöLaus.Pfandbr. 101,75 G. 20,30 V. ranal» Gegen graben »v»r läum bliche eund > fern -glich idlich m io »den, durch tief- leichter irvt gen und nen leb- derrent« ILO,IS, AU«. deutsche Kreditanstalt Sächsischs Bank holen ions« lahn» V ,1- rücksichten seinen Abschied nachgcsucht habe, scheint sich zu bestätigen.— Die Gerüchte, es seien Torpedos vorbereitet worden, um die Passage durch den Suezkanal abzuschneiden, werden als völlig unbegründet bezeichnet. vom l. ge- estell- kubs un-l. Der Sultan verlieh Arabi Pascha den Medjidje- Orden erster Klasse und ließ zu gleicher Zeit dem Khedive ein Souvenir in Diamanten überreichen. Der neue Mi nisterpräsident Nag heb Pascha erhielt eine Depesche von Lcsseps, in welcher derselbe die ägyptische Regierung bittet, die Gerüchte, wonach der Suezkanal in Gefahr stehe, als grundlos zu bezeichnen und zu erklären, daß die Regierung Garantie für denselben übernehmen und daß der Handels verkehr keine Unterbrechung erleiden werde. Ragheb Pascha bezeichnete in seiner Antwort die Gerüchte als absolut un begründet. Die Regierung erkenne es als ihre Pflicht an, die Ruhe überall im Lande und besonders in der Nähe des Kanals aufrecht zu erhalten. Lesseps könne sich für durchaus vergewissert halten, daß die Sicherheit seines Werkes nicht in Frage gestellt werde. Trotz dieser Erklärung dauert die Beunruhigung der Bevölkerung am Kanal entlang fort. Während der letzten Tage wurde der Kanal seiner ganzen Länge nach von einem Haufen von bewaffneten, auf Kamelen reitenden Beduinen beobachtet. Das Schreiben des Khedive an Ragheb Pascha be sagt die Auswanderung der Europäer und sagt, die Unter brechung des Handels, das Schwinden des Kredits und die Zurückziehung der Kapitalien habe dem Lande selbst enormen Berlust gebracht. Der Khedive verlangt eine strenge Unter- uchung über die Unruhen am 11. Juni und bemerkt, die- elben würden einen so ernsten Charakter gar nicht angmom- nen haben, wenn man sie von Anfang an zu verhindern versucht hätte. Der Khedive beauftragt deu Premierminister, die Namen der Urheber, Anstifter und Teilnehmer an den üngstcn Unordnungen behufs einer strengen Bestrafung der < m. ln lit d. in n. iS >» in d- Schuldigen zu seiner Kenntnis zu bringen. Der Khedive ügt hinzu, die gegenwärtige Lage dürfe nicht länger bestehen »leiben, es sei absolut nötig, wirksame und radikale Mittel anzuwenden, um die Ordnung und öffentliche Sicherheit wiederherzustcllen, und die Möglichkeit zu schaffen, daß die Geschäfte wieder aufgenommen werden und die früheren reundschaftlichcn Beziehungen zwischen den Eingeborenen und Europäern wieder ins Leben treten können. Der Khedive agt schließlich, er rechne auf die Entschlossenheit Ragheb ZaschaS, daß er solche Maßregeln ergreife, um die gegen wärtige Situation, welche ohne Beispiel in Ägypten sei, zu beseitigen. hierdurch bekannt gemacht wird. Ostritz, am »4. Juni 1882. Oeffentliche Zustellung. I) Wilhelmine Henriette veredel, Kannegictzer geb. ttnauck in Frankenihal, 2> Johanne Juliane verehel. Uemmter geb. Hauser in Niecerrenner-doif, und 3) Amalie Auguste verehel. Hentschke geb. Schöne in Zittau, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Martini in Bautzen, Dor Staatssccretair des Reichs-Postamts. Stevban. Telegraphische Korrespondenz. Haag, 26.Juni. In der Zweiten Kammer teilt der Ministerpräsident van Lynden bezüglich der am 9. Ma entstandenen Ministerkrisis mit, daß der König ihn persön lich beauftragt habe, ein neues Kabinett zu bilden oder da« bisherige Kabinett zu rekonstruieren. Er, der Minister, er suche daher, bis zur Lösung der Krisis mit der Erledigung der dringenden Arbeiten fortzufahren. London, 26. Juni. Es sind umfassende Vorkehrungen getroffen, um nötigenfalls zur Beschützung des Suez- Kanals ein Expeditionscorps zu bilden. Infolge dessen herrscht in den Garnisonen und Staatswerften eine größere Thätigkeit. Zwei Transportschiffe sollen Mittwoch nach Gibraltar und Malta abgehen, um eventuell dort Truppen einschiffen zu können. — Graf Herbert Bis marck begicbt sich heute nach Berlin, um dort einige Zeit im auswärtigen Amte thätig zu sein. Belgrad, 25. Juni. Der König hat den von der Skupschtina angenommenen Gesetzentwurf wegen Einschränk ung der Preßfreiheit sanktioniert. Konstantinopel, 25. Juni. Die Konferenz hat heute die zweite Sitzung abgehalten. In derselben wären, wie es heißt, die SouveränitätSrcchte des Sultans über Neus. d.Bl. c< S. k. s I. I- Sluctions-Bekanntmachung. Durch Unlerjeichnelen sollen Donnerstag, den 29. Juni 1882, 4 Uhr Nachmittags, im Parterre des Schwurgerichlsgebäudes, Schloß Ortenburg hier, 2 neue Kindersopha-, 7 Schulranzen, 3 Reisetaschen, 2 PferdeMme, I Biernvparatreinigung-maschine und I Taschenuhr gegen sosortige Bezahlung versteigert werden, was andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Bautzen, den 20 Juni 1882. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Hänsch. hn»»»S- i »ftm. IN holl. — 320 101.90 Anleihe arte —. I 79,10 und G., ',50 30 be,, . u.». I. Rente t Li, zu I) den Färber Robert Emil Kannegietzer, zuletzt in Bretnig wohnhast, zu 2) den Tagearberter Hermann Oswald Kemmler, zuletzt in Oberherwigsdors bei Zittau wohnhast. zu 3) den vormaligen Dienstmann und Communarbeiter Karl Gottlieb Hentschke aus Zittau, deren Aufenthalt jetzt unbekannt ist, wegen böslicher Verlassung mit dem Anträge, die Beklagten zu Her- Parteitagen in Hannover und Köln analoge Veranstaltung eines solchen „nationalliberalcn Parteitages" in Sachsen. Der aus nationalliberalen Elementen bestehende und von diesen begründete Rcichsverein wird in Rücksicht auf die in den letzten Jahren geschehene Änderung in den Partcivcrhält- iiissen der Ncichsfreundc und nm seine'Tendenz klar zn zeigen, von nun an die Benennung „National-liberaler Verein in Sachsen" führen; derselbe will damit auch äußerlich seine Abneigung gegen eine Verquickung mit den beiden anderen liberalen Parteien bekunden und so auch Stellung nehmen zu dem in Dresden am 18. d. gemachten Versuche, alle Liberalen Sachsens zu einer Vereinigung zu bringen. — Der immer starke Besuch der Nennen des hiesigen liennklubs bringt auch der Stadt mancherlei nicht zu ver kennende Vorteile. Jin Hinblick hierauf hat der Rat der Stadt Leipzig beschlossen, dem Rennklub zwei Preise von e 1000 Mark und zwar einen für die Frühjahrs-, einen ür die Herbstrennen zu gewähren. der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels' nnd Gewerbekammer zu Zittau. Das Königliche Amtsgericht. Meusel. Hmpl. Aus Folium 10 des HandelSreMerS für den Landbezirk des unierzeichneien Amisgerichis ist heute zufolge Anzeige vom 19. und 20. dieses Monats verlautbart wowen, daß die Firma Moritz Reck in Seitichen künslig Moritz Reck Nachfolger (Bernhard Hentschel) firmirl und daß der Oekonom Bern- hard Hentschel aus Bautzen durch Beitrag mit den Erben deS zerlherigen Inhabers Moritz Reck Inhaber der Firma geworden ist. Deutsche» Reich. vLöbau, 26. Juni. In der heutigen Jahresversamm lung des Löbauer Gustav-Adols-Zweigvercinö wurde über die Verwendung der gesammelten Beiträge Beschluß gefaßt. Je 20 Mark wurden für die Gemeinde Fleisten lind für die Liebesgabe verwilligt. Das erste Drittel (etwa 150 Mark) der Gesaniteinnahmc solle» die evangelischen Gemeinden zu Reichenberg, Gablonz, Aussig, Set tendorf und Ostritz erhalten; für das zweite drittel wer den Vöglabruck, Licbstadcl und Frcicnwaldau empfohlen, während man für das letzte Drittel dem Ccntralvcrein die sofortige Verwendung Vorschlägen will. Für das Jahres fest des Dresdener Hauptvcrcins werden die Herren Schul rat Kretschmer, Schuldirektor Gelbe und Pastor Scheuffler abgeordnet. Das Jahresfest des Löbauer Vereins soll Än- fang September in Nostitz abgehalten werden; als Em pfängerin der Festkollckte ist Rumburg in Aussicht gcnvm- mcn. — Der hiesige Gustav-Adolf-Frauenverein hat die stattliche Jahreseinnahme von 700 Mark zu verteilen. Dresden, 26. Juni. Auf allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens der Prinzessin Marie von Württem berg am Königlichen Hofe die Trauer auf eine Woche, von heute bis mit dem 2. Juli a. c., angelegt. — Sc. Majestät der König haben geruht, dem Gehcim-Sckrctär bei der Kanzlei des Gesamt-Ministeriums, Karl Adolf Fischer, den Titel und Rang eines Kanzlcirates, unter Anweisung des Ranges in der 5. Klasse der Hofrangordnung, zu verleihen. — Mit allerhöchster Genehmigung ist dem Markthelfcr Ernst Gustav Wehnert in Zittau für die von demselben unter großer Entschlossenheit, besonderer Anstrengung nnd eigener Lebens gefahr bewirkte Rettung zweier junger Leute vom Tode deS Erstickens oder Verbrennens die silberne Lebensrettungs medaille mit der Erlaubnis zum Tragen am weißen Bande verliehen worden. X Leipzig, 26. Juni. Der „Reichsverein für Sachsen" hält seine Generalversammlung am 3. Juli im Kristallpalast hier ab. Es soll, abgesehen von den üblichen Geschäftsangclcgeuheiten, u. a. beraten werden über die den Bekanntmachung. Werthbricfc im Verkehr mit Spanien, Portugal und den Portugiesischen Kolonien. Zum I. Juli tritt Spante», einschließlich der Balearen und der Canarischen Inseln, dem Pariser Uebereinkommen vom I. Juni 1878, belrefhnd den Austausch von Weribbriefen im internationalen Ver kehr, bei. Vom gleichen Zeitpunkt wird der Metftbrtrag der Wertbangabe bei Werihbriesen nach Spanien auf 8000 Mark erhöht. Die Taxe setzt sich zusammen auS dem Porto und der festen Gebühr für einen Einschreib» rief von gleichem Gewicht und Bestimmungsort, sowie au- einer Versicherungsgebühr von 20 Pf. für je 160 Mark. Die Werthbriese sind nach allen bedeutenderen Orten Spanien- zuläisig; über die Namen dieser Orte wird aus Wunsch bei den Postanstallen NuSkuntt ertheilt. In Folge deS Beitritt- von Spanien zu dnn gedachten Uedereinkommen ermätztgt sich die Bersicherungüaebuhr für Werthbriese nach Portugal mit Einschluß von Madeira und den Azoren auf 20 Pf. für je 160 Mark, für Werthbriese nach den Por tugiesische» Aolauten, Santiago (Cap Verdische Inseln), San Thom- (Guinea-Inseln) und Loanva (Angola) auf 28 Pf. für je 160 Mark. Die Nersicherungsgebühr kommt bei Werthbriesen nach Portugal und den Portugiesischen Kolonien ebenfalls neben dem Porto und der festen Gebühr für einen Einschreib brief von gleichem Gewicht und Bestimmungsort in Ansatz. Bekanntmachung. Diejenigen Landwirte unsere« Kreise-, welche Pferde oder Rindvieh zur Landesausstellung nach Zwickau tenden werden, können zu den Transportkosten Zuschüsse au« dem DiSpositionSsond de« KreiS- Berei'is^erbalieii.^ wollen bi- längsten- Ende Juli anher eingereicht werden. Bautzen, 27. Juni 1882. . < Das Direktorium des landwirtschaftlichen Krcisvcrcms. Pfannenstiel Brugger. Non dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte soll den 1. September 1882 da- dem Uhrmacher Paul Rönsch in «öiligSbain zugebörige Hau-grundstück No, 2 I33 deS Kataster- No 276 des Flurbuchs und Fol. 138 deS Grund- und Hypotbekenbuch- für Königshain, welche- Grundstück am 3 Juni 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 4000 Mark gewürderl worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, wa« unter Bezugnahme aus den an hiesiger Gerichtöstelle au-hängenden Anschlag stelluna de« ehelichen Lebens »u verurtheilen, bei deren Außenbleibe.i im Termine aber die zwischen den PaUeie?best.henbe Ehe zu scheiden, und laden die Beklagten zur mündlichen Verhandlung de» Rechtsstreit- die zweite Civilkammer des Königlichen Landgericht-zu Bautzen auf den 3. November 1882, Vormittags 10 Uhr, der Ausforderung, je einen bei dem gedachten Gerichl zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klagen bekannt gemacht. Bautzen, den 12. Juni 1882. GerichtSschreiber de- Königlichen Landgericht«. Königliches Amtsgericht. I V.: Ficker, Res. B. JautzenerKAMM NerorbnungSvlatt der Kreishaußtmannschaft Bautze» zugleich als Konfiftorialbehörde der Oberlausitz NU. und wäh« Da- iv er läge« otte chem son« i der ' die tzten igen ank. den 'LeipzigerBörse, 27.Juni. (Tel.» uömgl. sachs. 3"/» Rente 80,65 G do. 3°/«, Anleihe v. 1855 8925 G. _ .... do. 4"/o Anl. große v. I8ti 101,8 > B. Obcrlausitzer Bank w. 1°/oAnl. kleine v. (8tj 101,75 G. Osten. Banknoten do 3'/, °/<> Landrenienbr. 95,30 G. Aus.-Tepl.4'/,«/°Pr. 1868 104 G. m. 4> LandeSIultunent. 101,50 G. Gali». K -L.-B. S°/o Pr. I. 84,80 G. 158 B. 122,25 B. 100,50 B. 170,40 G. Ägypten beraten und aufs neue bestätigt worden. Infolge der in der ersten Konferenzsitzung gefaßten Re solution drückte namens der Konferenz der italienische Bot schafter, Graf CorkTj der Pforte das Bedauern über die Nichtteilnahme der Pforte an der Konferenz und zugleich die Hoffnung aus, daß sich die Pforte noch zur Teilnahme ent schließen werde. Die Mitglieder der Konferenz seien über zeugt, daß die Konferenz für die Türkei und für die Mächte von den günstigsten Folgen sein werde; die Konferenz suche nach Mitteln, Verwickelungen zu verhindern und stehe der Türkei durchaus nicht feindlich gegenüber; Konstantinopel sei zum Konferenzort gewählt worden, um die Ansichten der Pforte leichter kennen zu lernen und sich mit derselben von Punkt zu Punkt in freundschaftlicher Weise verständigen zu können. Die Mitteilung Cortis wurde seitens der Pforte mit Befriedigung ausgenommen. Konstantinopel, 26. Juni. Von den Botschaftern Englands und Frankreichs wurde die Pforte auf einen in dem Rundschreiben vom 20. Juni enthaltenen Irrtum aufmerksam gemacht. Die Pforte habe in demselben gesagt, daß der englisch französische Konserenzvorschlag bestimmt sein solle, die Mission Derwisch Paschas zu erleichtern; diese Bestimmung könne aber der Koufcrenzvorschlag gar nicht gehabt haben, da derselbe noch vor der Mission Derwisch Paschas gemacht worden sei. In der gestrigen Sitzung der Konferenz wurde, wie weiter gemeldet wird, seitens der Vertreter der Mächte ein UneigennützigkeitS-Protokoll unterzeichnet. Wie es heißt, soll morgen wieder eine Sitzung stattfinden. Alexandrien, 26. Juni. Die Nachricht, daß der französische Generalkonsul Sienkiewicz aus Gesundheits- Berlin, 26. Juni. Telegraphischen Meldungen aus Ems zufolge hatten zu dem gestrigen Diner bei dem Kaiser Ein- adnngcn erhalten: der kommandierende General des XI. Armcccorps, Freiherr v. Schlothcim aus Kassel, Graf Dohna- »1Lrv.lL» k kRr vrlHÜlcl^