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isms iq» klaffe«». Die Redaktion und Expedition des „Freiberger Anzeiger und Tageblatt" Uhr nahm is guten Mal äember 1885 nebst Fra«. Tagesschau. Freiberg, den 23. September. Wie aus den deutschen Regierungskreisen verlautet, hat der bisherige Meinungsaustausch unter den Vertragsmächten des Berliner Kongresses das Resultat ergeben, daß man die Erhebung in Ostrumelien als einen Vertragsbruch mißbilligt. Die Meldung, daß Rußland eine europäische Konferenz angeregt habe, wurde maßgebendeNjOrtHisher nichtbestätigt.—Bei der über raschenden Aufrollung der orientalischen Frage ist es sehr begreiflich, daß sich die Bedeutung des deutsch-spanischen Konflikts immer mehr verflüchtigt. Während alle Nachrichten fehlen, die Zuverlässig keit beanspruchen könnten, mehren sich die Gerüchte von einer diplomatischen Beilegung der Frage ohne Schiedsgericht. Wie verschiedene Blätter mittheilcn, soll Deutschland sogar bereits die spanischen Vorrechte auf die Insel Aap anerkannt und die » Obermartt, HVtU». »«st, Ri1ter«affe, «km. OpitL, Buchttratze, (früher Neuber L Engelschall Nächst), Erdischeftratze, »r. HV Nennvr-, Reugasse. Auswärts: Lrnnt Llelklx , Kaufmann in Erbisdorf, für Brand, Erbisdorf, Linda, St. Michaelis, V Uün««, Gastwtrlh in Kleinschirma für Kleinschirma, -ige. hr enWüs«! »en unsere gut gekannten zo mber 1885. m und Fr«« :n lieb«?»! ntm weise iwp! die AM- s.inRhch« Geleite zi!«, ägeu. welche setz uhe buch» Vergelter sch l und bitten, Gemeindevorstand in Halsbrücke, für Halsbrücke, ConradSdorf, Krummenhennersdorf, Sand und Tuttendorf, LckasrS «dnstuvi»», Schnittwaarenhänster in Langs Hennersdorf, für Langhennersdorf und Seifersdorf, »öliiu«, Restaurateur in Weitzens born, für Weißenborn, in Großschirma für Großschirma, » 8«kulL« in LeifcrSdorf für Seifersdorf. Einladung zum Abonnement. Indem wir das geehrte Publikum Freibergs sowie der näheren und weiteren Umgebung zum Abonnement auf unser täglich erscheinendes'Organ „Ireiberger Anzeiger und Tageblatt" Pro viertes Quartal 1885 höflichst einzuladen uns erlauben, bitten wir, besonders die auswärtigen Abonnenten, die Bestellungen auf das Blatt rechtzeitig machen zu wollen, damit eine Unterbrechung resp. verspätete Lieferung vermieden wird. — Nach wie vor werden wir bemüht sein, den Inhalt unserer Zeitung möglichst mannigfaltig, gediegen und interessant zu gestalte»». Außer der Besprechung wichtiger Fragen in Leitartikeln finden die politischen Ereignisse des In- und Auslandes in gedrängter Kürze und Uebersichtlichkeit die ihnen gebührende Erwähnung Bei wichtigeren Vorkommnissen geben wir sofort Kunde durch telegraphische Depeschen. Bei den Nachrichten aus dem Königreich Sachsen sollen hauptsächlich die Ortschaften des Landgerichts- u. amtshauptmannschastlichen Bezirks Freiberg, sowie insbesondere die des Erzgebirges Berücksichtigung finden. Regelmäßig erscheinen auch die Schwurgerichts- und sonstigen Verhandlungen beim Landgericht Freiberg, und werden dieselben, je nach ihrem Interesse für die Oeffentlichkeit, in größerem oder geringerem Umfange geliefert. Um auch den unterhaltenden Theil unseres Blattes möglichst interessant und mannigfach zu gestalten, bringt das tägliche Feuilleton nur ge diegene Novitäten anerkannt tüchtiger Schriftsteller. Der wird auch ferner die Obst- und Gartenbauzeitung beigegeben, ebenso werden die Preisräthfel während des Winterhalbjahres fortgesetzt. Der vierteljährliche Abonnementspreis beträgt 2 Mark 25 Pfg. Inserate, pro gespaltene Zeile 15 Pfennige, finden bei der großen Auflage des Blattes die weiteste und zweckentsprechendste Verbreitung. Bestellungen nehmen sämmtliche kaiserliche Postanstalten, sowie die nachstehenden Ausgabestellen entgegen: Inserate werden bis Vormittag 11 Uhr angenom- l men und beträgt der Preis für die gespaltene Zeile 8 H XXrH oder deren Raum 1b Pst f W. In Freiberg: z. «Aotunann, am Wernerplatz (neu errichtet), Wafferthurmstratze» r»oi Fischerstratze, vn»E »«»»LIUSHI,, Anuabergerstratze, ». Hecken Humboldtftratze 1, Ecke der ützereu vahnhofstratze, «»k. Ecke der Weisbachstratze. Meitzuergasse, Die Hauptversammlung des Deutschen Schulvereins. Im Stadttheater zu Teplitz findet am nächsten Sonntag die diesjährige ordentliche Hauptversammlung des Deutschen Schulvercins statt, zu welcher sich bereits über 1800 Theilnehmer angemeldet haben. Um die erforder lichen Vorarbeiten für eine so zahlreiche Versammlung an Lrt und Stelle rechtzeitig vornehmen zu können, reisen die Kirner Mitglieder der Vereinsleitung am Freitag nach Teplitz ab, wo das Festkomitee bereits mit der Prüfung da Lokalitäten betreffs des Fassungsraumes und mit den Bnathungen über die Zulassung von Theilnchmern an dem sommers nach Maßgabe der vorhandenen Räumlichkeiten mistlich beschäftigt rst. Die Tagesordnung der Haupt- dnsammlung weist folgende Gegenstände auf: 1. Erstat- tung des Rechenschaftsberichtes über die Vereinsthätigkeit während des fünften Vereinsjahres 1884. 2. Bericht- !«stattung des Aussichtsrathes. 3. Ergänzungswahl für °>e Vereinsleitung; dann Neuwahl des Aussichtsrathes und des Schiedsgerichtes. 4. Berichterstattung und Beschluß- Wung über die bis zum 1. Mai angemeldeten Anträge da Ortsgruppen. Zur Theilnahme an der Hauptver- Mmluna mit berathender und beschließender Stimme sind vir die Mitglieder der Bereinsleitung, des Aussichtsrathes vid des Schiedsgerichtes, sowie die Vertreter der Orts- iMpPen berechtigt. Bei den großen Verdiensten, welche sich der »Deutsche Schulverein in Oesterreich um die deutsche Er- Wung in dem großen Nachbarstaate erworben hat, wird I«e Teplitzer Versammlung auch diesseits der schwarzgelben iMizpsähle Interesse erwecken und den Wunsch wachrufen, kH sie Beschlüsse fassen möge, welche dem deutschen Schul- I*fin in Oesterreich zum Segen gedeihen. I. Der nun fünf Jahre bestehende, in Wien 1880 gegründete knutsche Schulverein ist seiner Aufgabe gerecht worden, k den österreichischen Ländern mit sprachlich gemischter kEcrung an den deutschen Sprachgrenzen und auf W deutschen Sprachinseln, besonders dort, wo die Er- pWng deutscher Schulen auf öffentliche Kosten nicht k^At werden kann, die Bestrebungen der Bevölkerung ^Erlangung und Erhaltung deutscher Schulen zu fördern, ^hat mehr als hundert deutsche Schulen und Kinder- theils neu gegründet theils erweitert; er hat in IAO Fällen durch Unterstützungen deutschen Schule»» fort- viele derselben mit Lehr-, viele Schüler mit Lern- H" versehen; er hat Jugend- und Volksbibliotheken IWfkt. Die in den fünf Jahren seines Bestehens für und Tageblatt. Amtsblatt für die königlichen nud städtischen Behörden zn Freiberg nnd Brand Verantwortlicher Redakteur: Iuliu» Brauu iu Freiberg. Staaten, so in Schlesien, Posen, Westfalen, Hannover, in der Rheinprovinz, in Baiern, in Hessen, von St. Blasien im südlichen Baden bis Hadersleben im Norden, von Metz im Westen bis Myslowitz und Jnowrazlaw im Osim. Die stärksten Ortsgruppen, welche keinem Verbände angehören, sind die in Breslau, Darmstadt, Gießen, Hamburg, Köln, Straßburg und Wesel. Selbst in fremden Erdtheilen be stehen Ortsgruppen dieses Vereins, so z. B. zu Montreal in Kanada, zu Porto-Allegre in Brasilien, zu Sidney in Australien. Neuerdings ist man nach dem Beispiel des Wiener Schulvereins auch in Deutschland mit der Grün dung von Frauen-Ortsgruppen vorgegangen; die erste dieser Gruppen ist in Wiesbaden entstanden; in Dresden und Chemnitz sind solche im Entstehen begriffen. In unserer Bergstadt wurde das Interesse für das Deutschthum in Oesterreich wesentlich durch die Eröffnung der direkten Bahnlinie über Bienenmühle-Klostergrab erhöht, seit welcher der rege Verkehr mit den Deutschen in Böhmen die Kennt- niß von den Drangsalen verbreitete, die bei ihnen das deutsche Schulwesen durch die Czechen erleidet. Die Sympathien für unsere deutschen Brüder jenseits des Erzgebirges haben sich bereits mehrfach durch den Beitritt zur hiesigen Orts gruppe des Deutschen Schulvereins bekundet. Möge diese Gruppe immer mehr Theilnehmer finden und mit dazu bei tragen, daß in dem nahen schönen Böhmerlande die Bildung der deutschen Jugend vor czechischen Einflüssen bewahrt und eine gutdeutsche nationale bleibe. Der demselben Ziel zu strebenden am Sonntag in Teplitz stattfindenden diesjährigen Hauptversammlung des Deutschen Schulvereins töne aber von unseren Bergen ein herzliches Glückauf! entgegen. «Auchs», viel« -h dem Bnlch id Fra«. e, welches nvergefilih, gt hiatvq «eifert. äember M solche Zwecke aufgewendete Summe von 600000 Gulden diente wesentlich dazu, der Czechisirung, Slovenisirung und Verwischung in Oesterreich erfolgreich entgegen zu arbeiten. Wenn die bisherige erfreuliche Theilnahme an diesem Vereine nicht erkaltet, ist dem Deutsch thum dadurch manche schöne Errungenschaft gesichert. Es ist dies um so mehr zu hoffen, als kein zweiter Verein in Oesterreich sich einer so lebhasten und sich immer noch mehr entwickelnden Theil nahme rühmen kann wie der Deutsche Schulverein, der in etwa 1000 Ortsgruppen weit mehr als 100000 Mit glieder zählt. Unabhängig von dem Deutschen Schulverein in Wien, aber dessen Bestrebungen kräftig unterstützend, verfolgt der erst im Jahre 1881 in Berlin gegründete „Allgemeine Deutsche Schulverein" den verwandten Zweck, die Deutschen außerhalb des Reiches dadurch möglichst dem Deutschthum zu erhalten, daß er ihr Bestreben fördert, deutsche Sprache und Sitte treu zu pflegen. So gehen beide Vereine Hand in Hand, sind aber auch den gleichen Verdächtigungen und Anfeindungen ausgesetzt, trotzdem sich besonders der „All gemeine Deutsche Schulvercin" streng von aller Einmischung in die politischen Verhältnisse des Nachbarstaates fern hält. Derselbe intercssirt sich speziell nur dafür, daß deutsche Kinder, die außerhalb des Deutschen Reiches unter Czechen und Slovenen geboren wurden, trotzdem deutsch erzogen werden und deutsche Art und Sprache bewahren lernen. Der Allgemeine Deutsche Schulverein ist in seinem Wachs thum hinter dem großen deutsch-österreichischen Brudervcrein zurückgeblieben, aber seine Entwickelung schreitet neuerdings rascher vorwärts, weil man im Deutschen Reiche jetzt erst die methodische Verdrängung der deutschen Erziehung in Oesterreich durch Czecheu, Slovenen und Italiener richtig kennen lernt und die Gefahren würdigt, welche der völlige Niedergang des Deutschtums in Oesterreich auch für das Deutsche Reich nothwendlg im Gefolge haben würde. Der Allgemeine Deutsche Schulverein zählt 144 Orts gruppen, von denen sich 122 zu Provinz- bez. Landes verbänden vereinigt haben. Das Königreich Sachsen, in welchem für diese Sache sich das lebhafteste Interesse be kundete, umfaßt 46 Ortsgruppen, während in Württemberg und Baden nur je 15, in Hessen - Nassau 11, in der Provinz Schleswig-Holstein 9, in den Provinzen Sachsen und Brandenburg je 8, in den sächsischen Herzogthümern 9 Ortsgruppen vorhanden sind und die Provinzen Preußen und Pommern, sodann Mecklenburg und die kleineren Staaten noch keine Ortsgruppen haben. Dagegen bestehen solche Gruppen in allen anderen deutschen Provinzen und v. ruhig Mp l von 3 Jahm I ind Ars». I ige. rcundeu Hw» «LL I FNton»! ngmm Leidal le Theilwh»! t,klaffen r. 1885. reit«-, Nach mse a«r statt I igs. verschied s«-sl liebn ter, der geHausM 18 VoUKtz, mden und N» llt anzeig« j Aaffeue». mber 1885. onnerStag, da f 2 Uhr, M res Kreuz, as 'L 4- K» 2. tage. "iV Erscheint jeden Wochentag Abend» Uhr für den 38' Jahrgang ff F 222. Donnerstag, den 24. Septbr. j