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öü 40. U o l!Nl> l I.». I 1«yer, Mmen. N. Hebe äen. renschen llh und eit und irster. Ostfalen). ter, lttsn latze. AmtMatt str die königlichen Md städtischen Behörden zu Freiberg und Brand. Verantwortliche Leitung: Georg Burkhardt. ' ^Meint^den^öchemäg^ib^r^d^r^din^! <9. Jahrgang. ! Inserat« werden btS Vormittag 11 Uhr . -E 122. !! - Freitag, den 29. Mui. -«LUZ «LLWK 1896. i Hornahme von Massrnss werden die nachbezeichneten öffentlichen Wege für dskl am Freiberg, am 27. Mai 1896. Konkursverfahren Nr. 2297: durch bedingte Steigerung der Änfm die Anspannung und Ueberspannung ist e», w« Km vsn KMlldvrg, v. IN le mit 2. der Ä Der Stavtrath V p«rt: «ticationsweg von Set. Michaeli- nach Brand vsm SS. Mai bis nicationsweg von vberbobritzsch nach Sohra vom SS. Mai bis mit Nachbestellungen auf unsere täglich erscheinende Zeitung Fmbttzn AnstM md Ta-tstM für Monat Juni werden zum Preise von 78 Pfg. von alle» kaiserlichen Postanstalte«, sowie von de« be kannten Ausgabestellen und der unterzeichneten Expe dition angenommen. Nik Eykditisn des „Lmbttger Asyei-rr »sd Ls-tttM". Rr. 2298: G « Ladeninhaber sind kann also nicht den AuSschlag geben und sich an die neue Einrichtung schon gewöhnen . .. Alles, was er zu saaen hat. Warum oaS Problem einer aMi-> lichen Regelung der Arbeitsdauer für Ladenangestellte nicht anotrS gelöst werden kann, als durch diese brutale Beschränkung I Freiheit des ganzen Betriebes, darüber erfährt man nikl Weiteres, als daß — in England etwa- derartiges geplant, al nicht durchgeführt ist. Diese Manier, einer schönen Arbeiterschul idee zu Liebe tausend Bedenken deS praktisch, Lebens in den Wind zu schlagen, ist eS, W«»E das Publikum in so hohem Maße aufaeschrt g. Px EonmunimtionStveg von Berthelsdorf .»ach ^ka«d Vom t.bis mit 8. Juni, wird zu 1. auf iun , zu 2. vSm Niederdorse aus Pom Overdot^ a,K Strafft nach Sohra, zu 3. durch den Dvt Ba gen werden mit Gel zu 69 M. oder Hast bis zu 14 Tagen Hostr Freiberg, am 26. Mai 1896. Königliche Amtshauptmannschaft. vr 8te1nsrl. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeister- in Freiberg ist zur Abnahme der Schlußrechnung des VerwaArs, zur Eryeoung von Emwenbunaen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilusch zu oeruchiKiar^oen Forderungen uns zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht Verwetthdasen NrrmSgen-« stücke der Schlußtermin auf den S6. Juni 1»SS, Bormittags tv Uhr vor dem König!. Amtsgericht hierselbst, Zimmer Rr. SS, bestimmt. Freiberg, den 27. Mai 1896. Sekr. StooLuk, L. 2/96 Ur. 50. Gerichtsschreiber beim Königlichen Amtsgerichte, Abth. I. aber unerwähnt, daß eS auch nicht an Zweifeln fehlt, ob die da- haben seit 1*/, Monaten auSeinandergesrtzt, daß daS nicht durch bedingte Steigerung der Anforderungen an den Arbeiter, daß vor Allem eine solche einheitliche Schablone bst der ungeh Ansp«»tmng und Ueberspannung seiner geistigen noch mehr Verschiedenheit der Gewohnheiten und Verhältnisse seiner körperlichen Fähigkeit«. aus die Dauer sich für ihn ist — aber daS Alles scheint für Herrn von Rott t vielleicht eher ÄK «in Nachtheil, denn als ein Vortheil er- vorhanden zu sein. Die und Möller andererftits ei» eigmchümkcheS NacUpiet schabt. DE höchst umfangreich« Darlegung, in der Herr ». Rottenburg da- Vorgehen der Kommission für Arbeiterstattstsk m rechtstrti^tt sucht, komrkit für die Deurtheilung der die öffentlich« Meinung zur Zstt so lebhaft beschäftigende» sozialpolitischen Maßnahmen mch Vorschläge sehr gelegen und kann der allgemein«» Beachtung nicht angelegentlich genug empfohlen werde«. Die außerordentliche Erregung, die die Bäckerswerordnuna und der Ladenschlußvorschlag verursacht haben, ist zum Theü au- der Besorgmß hervorgegangen, daß damit der Anfang zur Einführung des Maximalarbeitstages für erwachsene männliche ÄMter im ganzen Umfange deS gewerblichen Lebens gemacht Werde. Verschiedene Redner habe« in jener Abgeordnetenhaus« debatte vor dem Betreten dieses Weges eindringlich gewarnt. Man hat sie mit der Persicherung zu beschwichtigen versucht, daß an einen allgemeinen Maximalarbeitstag nicht gedacht werde. Da ist es denn sehr interessant, aus dem Aussatze des Heym von Rottenburg de» Eindruck einer überzeugungsvollsn Be geisterung für das Institut deS Maximalarbeitstageö an sich zu erhalten. Kann danach jene Befürchtung als so ganz unberechtigt gelten? Im Gegentheil, die Ausführungen des Herrn vonRotten- durg muffen das Thema des allgemeinen Maximalarbeitstags eist recht auf die Tagesordnung setzen. Es ist im deutschen Reichstage des öfteren, zuletzt noch im Jahre 1891, gründlich erörtert worden, ohne daß sich jemals eine Mehrheit HWe ent schließen können, die Zweckmäßigkeit eines generellen Maximal- acheitskags anzuerkennsn. Hat nun Herr von Rottenburg neue überzeugende Empfehlnngsgründe beigebracht? Die Thatsache, daß in einer Anzahl anderer Staaten Maximalarbeitstage ein geführt sind, war auch früher nicht unbekannt; aber sie hat in zwischen an Beweiskraft nicht gewonnen. Was das am liebsten citirte Beispiel der Schweiz anlangt, so darf, wenn man das dort bestehende sehr weitherzige Ausnahmesystem in Rechnung stellt, noch immer behauptet werden, daß unsere industriellen Arbeiter in Bezug auf die Arbeitszeit im Großen und Ganzen nicht schlechter gestellt sind, als die schweizerischen. Herr v. Rotten burg beruft sich auf die Aussagen von Sachverständigen über die günstigen Wirkungen der durch den Maximalarbeitstag er zwungenen Verkürzung der Arbeitszeit auf die Leistungsfähigkeit der Arbeiter und der ganzen industriellen Betriebsweise; er läßt vewußt Vie Bestrebungen der Sozialdemokratie zu fördern, ist uns nicht erinnerlich; «ber die Befürchtung, daß die Durchführung der Vorschläge der Kommission tyatsächlich eine solche Wirkung haben könnte, wird durch den stark sophistischen Einwand, welche Staaten, Parlamente und ausgezeichnete Personen seiner auch als Förderer der Sozialdemokratie betrachtet werden muffen, in keiner Weise widerlegt. Auch daß die Sozialdemokraten den Maximalarbeits tag auS ganz anderen Gründen verlangen, als die Philanthropen, sann nicht ins Gewicht fallen. Ob der Maximalarbeitstag eine §rsmd»ng der modernen sozialistischen Bewegung oder schon vor Jahrhunderte« in StaatSromanen angedeutet ist, ob man ander wärts den Maximalarbeitstag der Sozialdemokratie für nützlich oder für schädlich hält, daß ist Alles ganz gleichgiltig für die Frage, welche Folgen die Maßregel in den speziellen deutschen Verhältnissen her unmittelbaren Gegenwart haben würde, und oa ist schlechterdings kein Zweifsl möglich, daß unsere Sozialdemokratie eine solche Gesetzgebung als ihren eigensten Sieg bejubeln und zur Stärkung ihresAnsehensinderArbeiterweltreichlichausbeutenwürde. ES ist üvrigens bezeichnend, daß Herr von Rottenburg diese Ge fahr gar nicht zu sehen scheint. Er hat auch keine Empfindung dafür, daß das ungestüme Drängen nach Abkürzung der Arbeits zeit um jeden Preis — und diesen Eindruck bekommt man nach gerade von dem Gebühren der Kommission für Nrbeiterstatistik — die von der Sozialdemokratie genährte Vorstellung, als ob Arbeit überhaupt ein Uebel sei, fördern muß, sonst hätte er sich über diese von dem Abg. Bueck berührte und unseres Erachtens sehr ernste Seite der Sache nicht mit einigen ironischen Be merkungen hinwegsetzen können. Ganz besonders leicht aber hat es sich Herr Rottenburg mit dem Ladenschlußvorschlage gemacht. Die Arbeitszeit der Angestellten in Ladengeschäften mag vielfach einer Einschränkung dringend bedürfen; aber die große Erregung, welche der Vorschlag hervorgerufen hat, richtet sich auch nicht gegen diese Seite desselben, sondern gegen den mit einer genügenden Ruhezeit der Angestellten an sich gar nicht im Zusammenhang stehenden Eingriff in die Freiheit des Betriebes, gegen die Be stimmung, daß sämmtliche Läden von 8 Uhr Abends bis 5 Uhr Morgens geschlossen bleiben müssen. Volksvertretungen, Handels kammern, Versammlungen aller Art und unzählige Preßorgane Nr. 2299: Bekanntmachung vom 20. April 1896, Ergänzung der Bekanntmachung vom 5. Februar 1895 über Ausnahmen von dem Verbote der Sonntags' arbeit im Gewerbebetriebe betreffend; , . Nr. 2300: Bekanntmachung vom 8. April 1896, die Aichung von chemischen Meß- geräthen betreffend; Nr. 2301: Bekanntmachung vom 2. Mai 1896, die dem internationalen Ueberein« kommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügte Liste Sitreffend; Nr. 2302: Bekanntmachung vom 16. Mai 1896, den BeitAtt Norwegens z« 9. September 1886 zu Bern abgeschlossenen Uebereinkunst wegen k eines internationalen Verbandes zum Schutze von Werken der L und Kunst betreffend; Nr. 2303: Bekanntmachung vom 17. Mai 1896, die Vereinbarung erleichternder Bar« schriften für den wechselseitigen Verkehr zwischen den Eisenbahn«» Deutschlands und Luxemburgs betreffend; ist bei uns eingegangen und liegt zu Jedermanns Einsicht in unserer RathSkanzlei au-. In einem weiteren Artikel des Blattes heißt eS: In dem Streite ist noch ein Moment hervorzuheben. Wenn di« Sozias» demokratie sich auf die Seite der Befürworter deS Maximgl- arbeitstages gestellt hat, so hat sie es, wie einer der genannt?« Abgeordneten im Abgeordnetenhaus? richtig hervorgehoben hat, nur gethan, upr die Lage der Arbeiter zu verschlechtern und aus der dadurch vermehrten Unzufriedenheit für die Part« Vortheil zu ziehen. Also schon wenn oie Kommission für Arbeiter« statistik den Maximalarbeitstag für erwachsene Arbeiter befür wortet, besorgt sie die Geschäfte der Sozialdemokratie. Aber es handelt sich nicht blos um die Arbeitnehmer. In den Vor schriften, deren Erlaß für das Handelsgewerbe vorgeschlaaep Wird, werden auch die Arbeitgeber in ihrer Thätigkeit und ihrer ErwsrbS- freiheit eingeschränkt. Nicht blos die Angestellten in den Laden geschäften sollen nach 8 Uhr nicht mehr arbeiten dürfen, auch den Arbeitgebern soll nach dieser Stunde die Erwerbsgelegenheit genommen werden. Esist das ein ganz ungewöhnlich dreister Eingriff in das Privatleben. DerMaxima^ arbeitstag für die Arbeitnehmer kann wenigstens dadurch begründet werden, daß die Letzteren „geschützt" werden sollen, wennaleich dieser Schutz von allen tüchtigen, strebenden Arbeitern als ein unwillkommener Zwang angesehen wird, der ihnen den Verdienst verringert und ihr Vorwärtskommen hindert. Wer aber hat je gehört, daß die Arbeitgeber in den kleinen Ladengeschäften, die mit ihrer Familie die Be dienung ausmachen, nach „Schutz" gerufen hätten? Sie sollen gegen ihren Willen feiern, oamit der Maximalarbeitstag für die Angestellten in Ladengeschäften durch» geführt werden kann! Bisher hat man schon bei der Fürsorge für die Arbeiter an die Arbeitgeber Ansprüche gestellt, die viel zu weit gingen, aber sie bezogen sich ooch nur auf Geldopfer oder Aenderungen im Betriebe. Nunmehr aber zu Gunsten der Angestellten den Arbeitgebern ihre eigene persönliche Erwerbs freiheit kürzen wollen, das wäre der erste Schritt auf dem Wege zur Auslieferung unseres Erwerbslebens an die Sozialdemokrat^. Man beruft sich auf das Präjudiz, das bei der Sonntagsruhe vorliegt. Einmal ist man über die Segnungen, welche die Sonntagsruhe gebracht haben soll, durchaus nicht einer Meinung, sodann aber ist es doch etwas anderes, ob es sich um einen von Kirche und Staat anerkannten Ruhetag oder um. die Werktage handelt. Die Letzteren sind zur Arbeit da und der Staat hat 8. -iS 14. Stück deS Reichsgesetzblattes reich Sachsen vom Jahre 1896, Nr. 2295: Gesetz vom 29. März 1896, die Feststellung des ReichShaushaltS-EtatS für das EtatSjahr 1896/97 betreffend; Nr. 2296: Gesetz vom 29. März 1896, M NufuÄme «uer Askih« hör Zwecke der rwattungen das NeichSheereL, Kr Marine und dur Reichseisenbahnen reffend; fetz vom 29. März 1866, die Feststellung dÄ Haushalts - Etats für die -uhgebiete aus daS Etatsjahr 1866197 betreffs»; setz vom 16. April 1898 wegen Verwendung überschüssiger Reichsein- hat. Mit welchem Rechte, ergieöt sich auS der Versicherst Herrn von Rottenburg, daß „die Aktionssphäre deS Staa Arbeitszeit in den einzelnen iguf immer weitere Gebiete ausdehnen wird." Man imiß von Rottenburg aufrichtig dankbar sein für dies« P« sowohl wie für den ganzen Einblick in die geistige We Kommission für die Arbeiterstatistik. DaS ungünstige VrMI über die Bestrebungen dersslben hätte wirksamer nicht getechtserngi > werden können. übexsehe« kann. «ht d«^ Gedantze, die „ den Berussgenossenschaften anheim zu geben, achabt; heute aber wohl schwerlich noch. Zu den in dam fachlichen Werthe der Maßregel gesellt sich heute ikehr ak- je tur Widerwille dagegen, eine Neuerung einzuführen, durch welch« der Sozialdemokratie ein Triumph bereitet werden «üM. Mß Jemand, wie Herr von Rottenburg anzunehmen scheint, gegen dir Kommission für Arbeiterstatistik die Anklage er hoben hätte, durch chr Hinarbeiten auf den Maximalarbeitstag weisen wird. Darüber wird es an genügenden Erfahrungen, um An absolut sicheres Ürtheil fällen zu können, noch lange fehlen. BV solcher Sachlage ka"n mau sich nicht wundern, daß der Maximalarbeitstag in unseren gesetzgebenden Körperschaften noch niemals durchschlagende Sympathie« gefunden hat, so sehr man auch die Schädlichkeit übermäßig'langer Arbeitszeiten unumwunden anerkannt«. Um da, wo solche in zweifellos gesundheitschädigender " Hemden werde«, Abhilfe zu schaffen, hat man dem Bundes- p Bcsugmß gegeben, im Verordnungswege einzuschränken; emAuM aber hat sich in Deutschland stets ganz über eilt« grundsätzliche Abneigung gegen die gesetzliche Be ug der Arbeitszeit erwachsener männlicher Arbeiter zu er- gegeben «ob das ist doch eine Thatsache, welche man nicht i. Im Reichstage hätte vor Jahren viel- - Regelung der Arbeitszeit in den einzelnen d« bisherige Vorsitzende der Kommission für Arbeiterstatjstik er hält in den „Hamb. Nachr." eine scharfe Abfertigung, der wir Folgendes entnehme«: Die Verhandlung des preußischen Abgeordnetenhauses über d«i 8 Uhr-Ladenschluß hat m einer in den en der tschm d«m 0». v.