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Eibenstocker Taaeblatt Anzeiger für den Kmtsgerichkbezirk Eibenstock und dessen Umgebung — > ..-...-.m» - »1. Jlch«,«»^ s — — «4 m. u». Donnerstag, den 16. März ^4««-«*««. Z66 67. IS44 Serdoldat muß sich können fühlen... 3»r Wiedereinführ»ag d«r Allgemei»«» Wehrpflicht am 1«. März 1985 Von Kriegsberichter Kurt Langner Al» die ungeschlagene deutsche Armee im November 1918 die Waffen niederlegte, schien es, als habe sich das beste Soldatentum der Welt selbst aufgegeben. Die feindlichen Mächte aber, die gleichen, die heute wieder ihren Haß losgelassen haben gegen alle», was deutsch ist, ruhten in ihrer Furcht vor der deutschen Wehr- kraft nicht eher, al» bis das wehr- und waffenlose November- Deutschland sich nur noch aus ein Hunderttausendmann-Heer al» eine Art Pollzeitruppe beschränkte und darauf verzichtete, seine jungen Männer wehrhaft sein zu lasten. Es schied dam» — heute können wir feststellen: nur vorübergehend — au» der Reihe der starken Nationen aus. Siebzehn Jahre hindurch blieb der junge deutsche Mensch ohne loldatische Schulung. Wie sehr er.selbst, wie sehr der Volkskörver darunter litt, ist bekannt. Es war ein denkwürdiger Tag in der deutschen Geschichte, als am 16. März 1935 der Führer die Wiedereinführung der Allgemeinen Wehrpflicht befahl. Daß mit dieser Maßnahme der bedeutsamste Grundstein gelegt wurde für dir Wiedererstarkung unsere» Vaterlandes, für den glanzvollen Aufstieg de» nationalsozialistischen Deutschlands und schließlich dafür, daß in diesem Kriege die Wehrmacht unsere und der kom menden Generationen Zukunft sichert, da» haben wir erkannt. Der deutsche Soldat an allen Fronten — er ist der Begriff der Kraft, der Leistung, der Tapferkeit und des siegreichen Vollenden». L» braucht über diese Dinge nicht viel gesagt zu werden. Der kämpfende Soldat stellt keine philosophierenden Fragen; in seinem Einsatz ist jede Antwort eingeschlossen. Ein Gedenktag aber, wie der heutige, läßt wohl auch den Gedanken erstehen, wie der ein zelne Mann seinem Soldat-Sein gegenüber empfindet. Wir stehen M einem Millionenheer deutscher Männer, jeder ein Einzelner, jeder ein Denkender, jeder ein Fühlender, und doch nur Teil einer Gesamtheit, einer Macht, einer Wehrmacht. Die Jungen unter un» wurden Soldaten im Vollzüge der Allgemeinen Wehrpflicht, di« Aelteren standen an den Fronten de» ersten Weltkrieges, und dazwischen ist eine Generation, die ohne Verpflichtung zum Wehr dienst dahinwuchs und erst in diesen Kriea, nicht mähr zu den Jünglingen zählend, als Soldaten hineingestellt wurde. Und sie alle sind nun eins: deutscher Soldat. Das Geschehen unserer Zeit löschte nickt nur mit der Gleichheit de» Wafsenrocke» die äußeren Unterschiede im menschlichen Dasein, aus, sondern vor allem mit dem Geist, den es seinen Menschen gab, mit dem Geist, den wir den soldatischen nennen. Wir Soldaten dieses Kriegs sind nicht das Wehrinstrument eines Staate» im üblichen Sinne, eine im Gebrauch von Waffen ausgebildete und im Kriegshandwerk geschulte Formation. Wir Soldaten diese» Kriege» sind di« Nation. Das wissen mir. Wir wurden nicht Soldat, weil wir einen Berus ergreifen wollten, oder weil uns dies oder jenes daran gefiel, wir wurden auch nicht Soldat, weil eine amtliche Verfügung uns dazu aufforderte. Wir wurden Soldat, ganz gleich ob au» eigenem Willen oder auf Befehl, weil wir, wir Alten und wir Zungen, den Auftrag unserer Zeit erkannten, weil wir alles deutsche Leben der Zukunft in un seren Händen halten und die» zu verteidigen unseres Lebens Gesetz ist. Niemand soll sagen, dies seien große Worte. Der Front kämpfer, der in diesen Jahren durch Tod und Blut, durch Mühsal und Müdigkeit hindurchgeht, wünscht sich gewiß nicht, daß dieses Kampferleben ohne Enbe sein möge. Zeder Soldat, ganz gleich, wo er seine Pflicht tut, strebt an, einmal wieder friedsam zu arbeiten, im Kreise der Familie nutzvolle Werte zu schaffen in einem starken, gesicherten Paterlande. Wir alle wissen aber auch, daß wir es sind, die diese Zukunft schaffen, und wir schaffen sie nur, weil wir Soldaten sind. Mag es hier oder da auch einen geben, der zu unreif noch oder zu denkarm ist, um Wahrheiten zu begreifen, einen, der in soldatischer Haltung nur äußeren Zwang und Unbequemlichkeit vermutet, nichts aber spürt von ihrem wirk- licken Gehalt, dann ist die» zu unwichtig, als daß darüber noch erst zu rechten wäre; er mag willig oder unwillig neben uns marschieren, ist er ein Mann, erreicht er mit «ns das Ziel und wird dann in der Erkenntnis erfahren, wie er irrte. Wehrpflicht — sie ist nicht nur eine Pflicht, sie ist ein Auftrag. W^r nicht gänzlich hohl und verkommen isi, der hört ihn. „Der Soldat muß sich können fühlen ...". da» Worb des großen Preußenkönigs, der einer Welt zeigte, was deutsches Soldatentum vermag, hat heute mehr denn je Gültigkeit. Er muß sich fühlen, sich als Soldat und als den Form gewordenen Ausdruck unserer Zeit. Soldatsein ist nicht ein Sein des Begriffs wegen. Es ist nicht etwas, was man erreichen möchte, was einem zusagt oder was man ablehnen kann; es ist das, was man ist. Die Wieder- «inführung der Allgemeinen Wehrpflicht vor nunmehr neun Jahren schloß das Tor auf zu dem Wege, den wir gingen, gehen mußten, da wir den Weg zum Leben wählten. Zm deutschen Loben war das Soldatische immer da» Große, das ihm Gemäße. Ls wird erzählt von einem jungen Kampfflieger de» ersten Welt kriege». daß im Luftkampf die Steuerung seiner Maschine getroffen und damit da» Flugzeug bewegungsunfähig wurde. Nur noch Sekunden konnte es dauern, bis kie Maschine wie «in Stein in dir Tiefe stürzen mußte. Neben ihr flogen einige deutsche Flug- z»ug«, deren Piloten di« Gefahr für drn Kameraden erkannten, ohne ihm helfen zu können. Sie sahen, wie der jung« Flieger zu ihnen hinüberblickte, mit sehr ernstem, gesammeltem Gesicht, «r nahm straffe Haltung an, legte grüßend die Hand an die Fliegerkavpr, so verblieb er. Und dann stürzte er in den Tod. — Deutsche» Soldatentum Ist immer und überall di« überzeugendste Wahrheit. Wir vergessen es nicht. Die Schwerter für Major Streib Der Führer verlieh am 11. 3. 194« da* Sich « »la » b mit Schwerter» zu« Ritterkreuz d«s Eisernen Kreuze» an Major Werner St reib, Kommodore eine» Nachtsagdgeschroader», al« 84. Soldaten der deutschen Wehrmacht. In Major Werner Streik, der al» Sohn eine» Kaufmann» am IS. Juni 1911 in Pforzheim geboren ist und ursprünglich selbst Kaufmann war, zeichnete der Führer einen der ältesten, erfahren- strn und erfolgreichsten Nachtjäger erneut au». Er war der erste deutsche Flieger, der «inen Nachtsagdsieg erringen konnte. Der damalige Oberleutnant Streik war auch der erste deutsche Nacht- säger. der im Wehrmachtbericht genannt wurde, nachdem er in einer einziaen Nacht szum 1. 19. 49) drei feindliche Flieger ab- geschossen hatte. Al» vierzigfacher Sieger im nächtlichen Lust- kämpf erhielt er am 96. 2 48 da» Eichenlaub zum Ritterkreuz de» Eisernen Kreuze». Sr hat insgesamt 65 Rachtjagdsiege er- rungen. 2 - , . Vie neue staatsrechtliche Ordnung im Protektorat hat sich bewährt Ein Handschreiben -eS Führers an Staatspräsident Hacha Anläßlich des fünften Jahrestages der Wiedervereinigung der Länder Böhmen und Mähren mit dem Reich Hai der R- chsvrotektor in Böhmen und Mähren. Reichsminister Dr. Frick Staatspräsident Tr Hacha ausgesucht und ihm ein herzlick gehaltenes Handschreiben des Führers überreiche. In dem Schreiben spricht der Führer »eine Genugtuung aus, daß die neue staatsrechtliche Ordnung nn Protektorat während der vergangenen süns Jahre sich für das Reich wie auw für die Länder Böhmen und Mähren bewährt habe. Es heißt dann werter: . Während andere euroväische Böller, die sich von unseren Feinden in den von ihnen gegen das Reich entlesirlten Krieg Hetzen ließen empfindlichste Blutopfer bringen mutzten und sich heute von ihren einstigen Freunden gewissenlos dem Bolschewismus ausgeliesert sehen, hat das tschechische Bolk unter dem Schutz der kämpfenden deutschen Wehrmacht »einen Bestand und »eine Ledenswerte unversehrt erhalten können. Durch ihre in fünf Kriegsiahren an drn Tag gelegte Lovalität und durch ihre Arbeitsleistung im Rahmen der neuen Ordnung hat dir Brvültrrung des Protektorats er- tennrn lassen, daß sie sich dieser Lage bewußt ist. Sie hat damit am besten alle >m Ausland verleumderisch verbreiteten gegenteiligen Gerüchte widerlegt. Möge sich im tschechischen Bols auch in Zukunft die Neberzrugung immer mehr vertie- fen daß die Abwendung der bonchewistischen Bedrohung, die Erhaltung seiner überkommenen Lebenaiormen und »r>- nes mitteleuropäischen Lebensniveaus allein abhängig sind vom Sieg des Reiches! Wenn das tschechische Bolk in dreiem Sinne seine Pflicht erfüllt für Heimat Reich und kür Europa, dann wird es auch an den Errungenschaften unseres Sieges teildaben" Aus dem gleichen Anlaß empfing der Führer in seinem Lauvmuartier im Beisein des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei Dr. Lammers des Leiters der Parteikanz lei, Reichsleiter Martin Bormann, und des deutschen Staats- Ministers für Böhmen und Mähren. ^-Obergruppenführer K. H. Frank, den Vorsitzenden der Protektoratsregierung. Minister Dr. K Kresci. Staatspräsident Tr Hacha hat auf das Handschreiben des Führers mit einem Schreiben geantwortet, in dem er seine und des tschechischen Volkes Dankbarkeit »ür die groß zügige Versicherung des Führers ausdrückl. die er kür die Zeit des siegreichen Friedens gibt. Der Staatspräsident spricht neuerlich die Ueberzeugung aus. daß den heldenhaft geführten deutschen Wassen der Endersolg nicht versagt blei ben wird und daß eine lange Friedenszeit den Ländern Böhmen und Mähren wirtschaftlichen Wohlstand und kultu» «llr Blüte verbürgen wrrd. - - — . - Der 15. März im proteNorat Vöhmen-Mühren Der 15. März stand im Protektorat Böhmen-Mähren im Zel- chen d«s fünften Jahrestages der Wiedereingliederung dieser alten Reichsland« in das Großdeutsche Reich. Die öffentlichen Gebäude hatten geflaggt, und auch alle Schaufenster waren der Bedeutung des Tages gemäß geschmückt. Den Erfordernissen des Krieges ent- sprechend, ging die Arbeit trotz der Feiern überall weiter. Dis Tagespreis« hatte nichts unterlassen, was geeignet war, die Bedeu tung des 15. März besonders hervorzuheben. Die Deutschen Prags versammelten sich am Abend zu einer Großkundgebung, auf der di« unerschütterliche Sieges zuversicht und Opferbereitschaft zum Ausdruck kam. In allen Prager Zentralämtern wurden zur Feier des 15. März Appelle für deren Gefolgschaft angesetzt, auf denen die Ressortminister Ansprachen hielten und eine Kundgebung des Innenministers verlesen wurde. Auch in den Schulen fanden entsprechende Feiem statt. Das tschechische Na tionaltheater gab eine Festvorstellung mit Wagners „Fliegendem Holländer". Am gleichen Abend wurden das zum Schauspielhaus des tschechischen Nationaltheaters umgestaltete ehemalige Stadttheater in Prag-Weinberge und das zu einem selbständigen I.-K.-Tyl» Theater umgewandelt« ehemalige Interimstheater des tschechischen Nationaltheaters mit Volksstücken von I. K. Tyl, dem Begründer des tschechischen Theaters, ihrer Bestimmung übergeben. Die deutsch« Bevölkerung Brünns stierte den fünften Jahres tag der Heimkehr ins Großdeutsch« Reich durch eine in den Abend stunden am Helgolandfelsen abgehattene Großkundgebung, auf der Gauleiter Dr. Jury die Festrede hielt. Für die tschechisch« Bevöl kerung wurde am Abend im Stadion ein« Großkundgebung ver anstaltet. Das tschechische Volkstheater veranstaltete einen festlichen Opernabend. In Pilsen veranstaltete die Gemeindeverwaltung zugunsten des Deutschen Roten Kreuzes im Stadttheater einen Festabend, in dessen Rahmen die bekannte Oper „Die verkaufte Braut" von Smetana gegeben wurde. Staatspräsident Dr. Hacha sprach zum tschechischen «ott Staatspräsident Dr. Hacha sprach am 15. März um 19 Uhr anläßlich der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren im Rundfunk zum tschechischen Volk. Lr erinnerte an sein« Fahrt zum Führer vor fünf Jahren, deren glücklicher Ausgang für das Weiter ieben des tschechischen Volkes im Rahmen des Großdeutschen Reiches entschieden habe. Hacha betonte, daß das tschechische Volk seither an innerem Wert zugenommen habe, und das fei der wichtigste Beweis für di« Richtigkeit des Weges. Darum könne er auch von allen mit gutem Gewissen verlangen, daß sie auch weiterhin unter allen Umständen seiner Führung und damit dem Reich treu bleiben, dessen Si«g dem tschechischen Volts seins glückliche Zukunft sichern werde. Dr.-Wilhelm-Hrick-Stiftuug für verdiente ProtektoratSa»gehörige Aus Anlaß des 5. Jahrestages der Errichtung des Protektorats Böhmen und Mähren ^at der Reichsprotektor m Böhmen und Mähren, Reichsminister Dr. Frick, ein« Stiftung für ver diente Protektoratsangehörige errichtet und ihr nam hafte Mittel zugewiestn. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung solcher Protektoratsangehöriger, die sich unmittelbar oder mittelbar um Reich und Protektorat verdient gemacht haben, sowie ihrer Hinterbliebenen durch einmalige und laufende Beihilfen. Hierunter fallen insbesondere Kriegsversehrte unk Hinterbliebene von Gefal lenen des ersten Weltkrieges sowie Protettoratsangshörige, die in der Rüstungswittschaft oder als Dienstverpslichtete verunglückt oder ums Leben gekommen sind. Mit dem Eichenlaub ausgezeichnet D«r Führer verlieh dem ^-Brigadesührer und Grneralmajor der Wasseu-H Fritz vo» Scholz aus Pilse», Kommandeur «inrr ff-Freiwilligen-Panzerarenadierdivislon, am 12. März 1944 al» 423. Soldaten da» Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuze». sf-Brigadeführer von Scholz hat sich während der Großkampf- tage im Nordabschnitt der Ostfront fortgesetzt hervorragend be währt. Seiner Division fiel die Aufgabe zu, die auf Narwa vorstoßenden feindlichen Kräfte aufzuhalten. Im Verlaus dieser schweren Kämpfe kam es wiederholt zu Krisen, die durch das per sönliche Eingreifen und das Beispiel des Divisionskommandeurs immer wieder gemeistert wurden. Er hat' die noch junge Division, zumeist aus germanischen Freiwilligen bestehend, zu vorbildlicher Standfestigkeit und Harte mitgeriffen. ' Reue RMerlreuzttSger - ' Der Führer verlieb da- Ritterkreuz des Eisernen Kren- »e< an Oberst d. R. Eduard Niemann Kommandeur ei»es baveriichrn Artillerie-Regiments, gekoren am 25 Oktoker 1««m in Frielingen tGau Südhannover-Br): Maior d. R. Fritz Stürtz, Kommandeur eines ostpreuhischen Pionier- Bataillons geboren am 5 Juli 1884 in Korschrn tGau Ost preußen»: Hauptmann Rudolf N e n b e r t. «BataUlonskom» mandeur tti einem Tevlitz-Schönauer Grenädirr-Regtment. geboren am 8. September 1914 in Bühlen (Gau Sach sen) als Sohn deS Lehrers Neubert; Leutnant d. R. Rene Toll« et, Komvaniefuhrer in einem moielländischen Gre- nadier Regiment, geboren am 22. Oktober 1922 in Mettlach a. d. Saar (Gau Westmark): Unteroffizier Franz Joseph Gankien. Komvanietruvvmhrer in einem rheinisch west- Mischen Grenadier-Regiment, geboren am 24. Dezember 1914 in Bochum-Riemke iGa« Westfalen-Süd). Der Führer oertted das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalmajor Curt Siewert, Kommandeur einer nord deutschen'Infanteriedivision, geboren am 5. April 1899 in Ratze- bürg; Hauptmann d. R. Hans Kalb, Bataillonskommandeur in einem bayerischen Grenadierregiment, geboren am 17. April 1913 in Neustadt (Aisch); Oberleutnant d. R. Otto Wolff. Schwadronschef in einer moselländischen Aufklärungsabteilung, geboren an 25. Dezember 1914 in Weidenthal (Pfalz); Leutnant d. R. Reinhard Peter», Kompanieführer in einem Bamberger Panzerrtglment, geboren am 13. Januar 1922 in Gießen sGau Hessen-Nassau); Gefreiten Werner Lösing, Dewehrfsihrer eines Schweren Maschinengewehr» In einem Derlln-Svandauer Grenadierregiment, geboren am 12. September 1924. Berichtigung In Ker 2. Zeile des 14. Abschnittes der gestern an dieser St«Ne veröffentlichten Dr.-Goebbels-Red« muß «s richtig "... ein« Vielzahl von Trümpfen..." (nicht Truppen) heißen. General Otto von Below 1* . Zn Besenhausen bei Göttingen starb im 88. Lebensjahre General der Infanterie a. D. Otto von Below, Träger de» Eichenlaubs zum ?oar I« wärlto, einer der bedeutendsten und er folgreichsten Heerführer aus dem ersten Weltkrieg. Otto von Below entstammt einem alten mecklenburgischen Soldatcngeschlecht. In Danzig am 18. Iauar 1857 geboren, trat er nach Abschluß der Ausbildung im Kadettenkorps als Leutnant in das Kurhessische Füsilierre^iment Nr. 80 ein, wurde zur Kriegs akademie kommandiert und in den Generalstab versetzt. Bis zum Ausbruch des Weltkrieges befehligte er die 2. Infanteriedivision in, Insterburg. In der Schlacht bei Tannenberg führte er das I.'Reservekorvs an entscheidender Stelle. Nachdem er abermals zum Kriege an den Masurischen Seen und zur Befreiung Ost preußens beigetragen hatte, wurde ihm, der das besondere Ver trauen Hindenburgs besaß, nicht nur als jüngstem General der Infanterie der Oberbefehl über die 8. Armee übertragen, sondern es wurde ihm auch der Orden?our I« msrit« verliehen. Dielen stolzen Orden Friedrichs des Großen trugen bereits sein Urgroß vater, sein Großvater un- sein Vater, ihn erwarb später anck sein jüngerer Bruder Hans als Divisionskommandeur. 1915 eroberte er mit seiner Armee Kurland und bildet« die folgende Zeit hindurch den linken Flügel der Ostfront. 1916 kämpfte er als Obe^seblshaber der 11 Arme« mit den tapferen Bulgaren In Mazedonien und warf sich dem Vordringen der Ententetruppen von Saloniki her entgegen. Im Kampf um ein« verlorengegangene Höhe letzte er sich persönlich an die Spitze des 9. ILgerbataillon» und wurde für diele persönliche Tapferkeit zum Chef dieses Truppenteils ernannt und mit dem Eichenlaub des ?our l« mSrite ausgezeichnet. Neuen Ruhm erwarb er sich als Befehlshaber der neu gebildeten 14. Armee, die im Herbst 1917 aus dem Raum um Knrfreit heraus die italienische Zsonzofront Ins Wanken brachte und die Italiener hinter die Piave zurück warf. Als einer der erprobtesten Generale wurde er vor der deut schen! ffrllhjahrsoffensive 1918 an die Spitze der 17. Armee gestellt, die er in den Schlachten von Monchy-Cambrny und bei Bapaunie wohl zum Siege führte, doch fiel die erhoffte Enticheidung im Westen nicht. Der finnische Reichstag lehnt die sowjetische« Wassenstillstan-Sbedingnngen ab Hchsmki, 16. März. (Funkmeldung.) Der Reichstag behandelte in ein«r g^chlossenen Sitzung den Regien, ng.bericht, den Mini st». Präsident Linkomir» «m oorhrrigen Tage liker die politisch« Lag« gegeben hatte. Nach eineinhaibstündiger Sitzung billigte der Reichstag einstlnrmig den Utter gang zur einfache» Tagncottn»ug. Dieser Beschluß »tt«tet die Adlthnung v«r so»feir»f. fisch«» Wasfenftillstandskedtng«,,«» durch de« fin» Nischen Reichstag.