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I.llskor booliftünsr dvul8ol>er und oo^Ii^ccher Fn/.u,--, Honsn-, ?ulc>tc>t- und i.'o8ton8tvff6 in allen modoineu kllidti» und ?,imii-tzuilIitSt.6n ru liilli^kton ?ieixvn. Vei-kiiuk--t.e1Is 6er vom Kß>. Innün/ministüiium neux^sivSli I tso vorsolirist8mä83ixeon llaikormstoffs für ILöni^I. 8itel,8. Ltanill-I?or8t>>8llmts. »üiiiiilun I'ür«etiel 8ekeklel8trs886 19 ( »tlSlN«» Ituuedlrau» ). 1 Lllliaaal. Riicküübe Lülliringciis. Trutscher Schülurrrin. Hl'fiinchrichlcn, ^lrr;te Mid Zühniirzte, .stelle AüiimciblicheWittcrilnn: ! ^ 1/» ^****^E5« Nüchte, Mietcivereine, GeiichtSvcrliaiidluügcn. Haniiiicrsleui-Meiiwiien, Rufs.'jap. Kiicg. Warm, meist lieitcr. I Eine Entgleisung recht unNebsamer Art hat sich, wie bereits kur, mitneteilt. de: inaktive Generalmajor A. v. d. Lippe geleistet. Nach seinem Austritt aus der Armee hat er sich aus daS Glatteis der hohen Politik begeben und ist hier arg zu Falle gekommen. Wie bekannt, hat der General a. D. an den Pariser „Figaro" eine Zuschrift gerichtet, die unter der Neberschrift „Brunos ot LIIvm»8no" der Oefsentlichkeit übergeben wurde. In dieser Zuschrift gibt er dem Gedanken Ausdruck, eine Einigung zwischen Frankreich und Deutschland aus Grund wirtschaftlicher Interessen herbeizufiihren, und glaubt den Anschluß von Oester» reich, Italien und den kleineren europäischen Staaten verbürgen zu können. Nachdem dies erreicht, soll nach Herrn o. d. Lippes Vorschlag den Franzosen Lothringen zurückgcgebcn werden. Wenn man bedenkt, daß es ein deutscher Offizier ist, der allen Ernstes schreibt, man solle unseren Erbfeinden als Morgengabe für den neuzuschoffcnden deutsch-französischen Zollverein Lochringen wiedergeben, das mit Strömen deutschen Blutes erkaufte Lochringen, so saßt mau sich unwillkürlich an den Kopf und fragt: Wie ist das möglich?! Nun, General v. d. Lippe will noch seinen eigenen Aeugerungen nicht als Soldat und Politiker bei dieser grotesken politischen Phantasie genommen sein: er versichert in seinem Schreiben an den „Figaro", er sei weder Diplomat, noch Deputierter, noch Journalist, weder offiziös noch inspiriert, sondern ein „schlichter, unabhängiger Bürger". Gewiß bätte«sdiefcrVersicherunggarnichlbedurft:Jorm und'.Iiihalt seiner im „Figaro" vorgebrachten Ideen beweisen deutlich genug, daß es sich lediglich um ein aller positiven Grundlage und nüch ternen Erwägung entbehrendes Wölkenkuckucksheim handelt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, daß man die ganze Sache als eine höchst bedauerliche Verirrung eines Mannes anfehen muß, von dem man eigentlich etwas anderes hätte erwarten können nach Alter, Bildung und Stand. Geradezu eben- teuerlich mutet es an, wenn Herr v. d. Lippe sich an den „Figaro" mit dem Hinweis darauf wendet, daß er feit langen Jahren wisse, dieses Matt habe die „Spezialität der edlen Initiativen". Auf diese plumpe Schmeichelei quittiert das fron- zösische Blatt nicht ohne Ironie mit folgenden an den Brief geknüpften Betrachtungen: „Man wird bemerken, daß der Ver fasser des Briefes nur von Lothringen und niemals von Elsaß spricht. Er hält für erwiesen, daß unser Bedauern nur einer einzigen der verlorenen Provinzen gilt. Er hat also niemais Franzosen von den annektierten Ländern sprechen hören. Wir sagen ^ald „Elsaß » Lothringen" und bald, um abzukürzen: „Elsaß". Das allein genügt, um zu zeigen, daß unsere Erinnerungen keine Auswahl getroffen haben." Im übrigen bedanke sich Frankreich dafür, so fährt der „Figaro" fort, in einem europäischen Zollparlament die Rolle eines deutschen Bundes staates zu spielen und sich wirtschaftlich annektieren zu lassen. Mit hämischer Schadenfreude benutzt die Pariser Zoitung den Fall Lippe weiter zu der Feststellung, daß 34 Jahre nach dem Frankfurter Frieden es Dcutsck-e gibt, die die durch ihn erreichten Zustände nicht für tadellos und voll kommen hielten und den „Abgrund zwischen boiden Nationen" bodoncrten, den er gebildet hat. Man kann wohl überzeugt sein, daß der Verfasser des ominösen Briefes — wenn er die französische Nutzanwendung desselben liest — bedauert haben wird, ihn an den „Figaro" ge schrieben zu haben. Denn seine Aeußerungen erwecken — wo in der französischen Presse man auch Hinsehen mag — das Revanchegcsühl zu neuer Lebhaftigkeit, da sie — mit Recht oder Un recht ist dabei gleichgültig — als Zeichen von deutscher Schwäche ausgesaht werden. Aus solche Weise schließt man aber, weiß Gott, nicht die Kluft, die sich seit dem Frankfurter Frieden zwischen Deutschland und Frankreich mifgetan hat. sondern erweitert sie noch. Beleg für diese Ansicht ist die Tatsache, daß derselbe „Figaro" gleickizeitig den Aufenthalt unseres Kaisers in den Reichslanden dazu benützt, um daran zu erinnern, daß man jenseits der Vogesen noch immer von der Rückgabe der Rcichs- lande träumt. Träume sind Schäume — ob sie bei den Franzosen oder bei Herrn v. d. Lippe auftretcn. Man kann solche Träum« nicht verhindern, aber, wenn sie ausgesprochen sind, muß man ihnen aufs bestimmteste entgcgcntrcten. damit sie keine Verwirrung in den Köpfen anrichten. Denn das Schreiben des unzweifelhaft ebenso braven, wie politisch naiven Generals ist ja eben nicht nur deshalb so verfehlt, weil es in Deutschland nicht die mindeste Unterstützung finden kann, weil es einen Versuch der Versöhnung mit gänzlich untauglichen Mitteln darstellt, sondern auch weil es in Frankreich deutsch- ferndlicheStimmungen leicht neu beleben kann, di« in letzter Zeit erfrsulicherworse an Stärke verloren zu haben schienen, wie die vorsichtige und besonnene Haltung des fran zösischen Parlaments in der Marokkofrage dargetan hat. Es wäre ein« Zeit- und Wortverschwendung. wenn man über dies« politische Frühlingsphantasie eines „unverantwortlichen" Generals a. D. noch weiter reden wollte. Seit 30 Jahren wird von der mitteleuropäischen Zollunion gefabelt, aber äugen- blicklich sind wir von ihrer Verwirklichung mehr denn je ent fernt. Es fehlt zur Zeit olle und jede Voraussetzung einer solchen Einigung zwischen Deutschland und Frankreich. Aber selbst wenn sie möglich wäre, wie kann man deutscherseits auch mir auf den Gedanken kommen, Lothringen auf dem Altar der Versöhnung zu opfern?! Wenn Frankreich seine Revanchc-Jdeen ganz fahren läßt, so möge es dies kund tun. Für uns ist der Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 die unverrückbare Grundlage, auf der wir fußen, und je klarer dies den Franzosen wird, desto mehr wird es dem Frieden dienen. In Norddeutschland wie in Süddentschland denkt kein ernsthafter Politiker daran, eine Revision des Frankfurter Friedens als Basis einer Verständigung mit Frankreich auch nur in den Bereich der theoretischen Möglichkeit zu ziehen. Unser vertrauensseliger Kriegs mann a. D. v. d. Lippe mag aus der Entgleisung, die er be gangen hat. seine Lehren ziehen und sich sagen lassen, daß cs nicht immer gut ist, das Schwert mit der Feder zu vertauschen. Er hat sich eine glänzende Abfuhr mit seinen Träumereien ans der ganzen Linie geholt! Der „Figaro" lelmt ihn als zu wenig ent gegenkommend ab und das deutsche Volk und Heer werden ihm seine Aeußcrungen gewiß nicht danken. Das einzige wäre, daß die Fricdcnsfürslin Bertha von Suttner sich seiner erbarmte und ihm ein Sträußchen zum Tröste auf den unheilvollen Schreibtisch flattern ließe. Li taclli5SS8! ^ Ter Teutsche Schulvereln in Lesterreich feiert in diesen Tagen das fünfnndzwanzigjährigc Jubiläum seines Bestehens. Fünfundzwanzig Jahre ununterbrochenen nationalen Kampfes für das bedrohte Deutschtum in Oesterreich hat er jetzt hinter sich. In Ehren hat der Verein ihn bestanden und ist jetzt die größte deutsche Schutz-, Hilfs- und Kulturverciiiignng, die Oesterreich auszuweisen hat. Was er mit seiner Arbeit bisher geleistet hat für die Erhaltung des nationalen Besitzstandes, ist allgemein bekannt. Die Gemüter ün Donaureiche lodern nicht mehr auf, wenn vom Deutschen Schulderem in Oesterreich die Rede ist. aber man weiß und empfindet, daß er da ist, daß er ge deiht, daß er in seiner segensvollen Tätigkeit nicht erlahmt, daß er ein dauerndes Bollwerk und Werkzeug nationalen Schutzes ist auch für die kommenden Generationen. Jederzeit in den verflosse nen fünfundzwanzig Jahren ist es de» leitende» Männern gelungen, die Kräfte des Vereins mit Erfolg cinzusetzcn zum Besten der deut sche» Sache, im Interesse der deutschen Schule und zum Modle vieler Familien, die, an sprachlichen Grenzen exponiert, ohne diesen Verein außer stände gewesen wären, ihren Kindern das Gut der Muttersprache zu erhalten. Das deutsche Volk in Oester reich brav dt eben üi seinem Kampfe mit dem Slaventum usw. nicht bloß Politiker, die den Krieg je nach Temperament und Be gabung in verschiedener Weise sichren, sondern auch Personen und Vereine, welche durch ruhige und ausdauernde Arbeit für die Erhaltung des nationalen Besitzstandes sorgen. Zu diesem ge- hört mit in erster Linie die Schule. Es ist nicht möglich, auch nur in kurzen Zügen ein Bild von der reichen Tätigkeit des Deutschen Schulvereins in den letzten 26 Jahren zu ent werfen. Es mögen einige Angaben genügen. Mehr als 11 Millionen Kronen konnte der Verein in diese- Zeit für die Erhaltung und Gründung deutscher Schulen in national ge fährdeten Gebieten verwenden. An 50 Schulen hat der Ver ein gegründet und selbst dauernd erhalten oder deren Fort bestand in anderer Weise gesichert. In zahllosen Fällen hat der Verein durch Subventionierungen, durch Gewährung von Bauunterstützungeil, durch Spenden von Lehrmitteln aller Art, durch Errichtung von Kinderbewahranstaltcn und Speisehallen für Kinder für die Erhaltung und Ausgestaltung deutscher Schu.cn kräftigst gewirkt. Viele Tausende von Menschen, die heute sich als dem deutschen Volke angehörig fühlen und die Vorteile dieser Zugehörigkeit genießen, sind als Kinder durch den Schulvcrein der Gefahr der Entnationalisierung entzogen worden. Darum klingen auch heute, wo das Jubiläum gefeiert wird, oll« deutschen Herzen in Oesterreich dem natio nalen und patriotischen Schulverein entgegen. Man läßt sich deshalb auch nicht an der bloßen Festcsstimmimg genügen, sondern faßt im Rückblick auf das bisher Geleistete den Vorsatz, dem Verein in noch höherem Maße als bisher beizustehen. Alle deutschen Zeitungen im benachbarten Reiche lassen ihre Festartikcl fast übereinstimmend in dev Schluß ausklingen, daß der Verein schon bisher Großes geleistet habe, daß aber noch viel, unendlich viel zu tun übrig bliebe und daher alle Kreise der Bevölkerung ohne Unterschied der Parteien und Konfessionen für ihn tatkräftig wirken müßten, um daS große Ziel erreichen zu helfen. Der Deutsche Schulverein ist der Boden, auf dein sich die Deutschen Oesterreichs ungeachtet aller Verschiedenheit der An- schauungen zu gemeinsamer nationaler Arbeit vereinigen können und sollen. Daß dies geschieht, ist der Wunsch auch aller derer im Deutschen Reiche, die an den Geschicken ihrer Volksgenossen in Oesterreich regen Anteil nehmen. Mag der Schulverein auch fernerhin seine große nationale Aufgabe zum Segen des Deutschtums in der habsburgischen Monarchie erfüllen! Neueste Trahlmeldniinen vom 15. Mai. Preußischer Landtag. Berlin. (Priv.-Tcl.) Das Abgeordnetenhaus nahm den Gesetzentwurf betreffend die Verwaltung ge meinschaftlicher Jagdbezirke in dritter Lesung endgültig mit 1«iO gegen <il> Stimmen an und beriet dann, eben falls in dritter Lesung, das W a ren h a usst e uer ge setz' Letztere Novelle, aus der Initiative des Hauses bervorgcgaugcn, veranlaßtc wieder eine längere De batte. in der die nationalli'beralen Abgeordneten Lusensky und Friedeberg, sowie der freisinnige Abgeord» nete Oescr, letzterer als prinzipieller Gegner der Warenhaus- stcuer überhaupt, gegen, die Abgeordneten Dr. Haas sBd. d. L.1, Hammer uvd Fritsch skons.s, Marx und Cahensly lZentr.s. Eckert tsreikons.I und Werner lNcstj sür den Entwurf sprachen. Die Annahme erfolgte schließlich gegen die Stimmen der Linken. — Morgen kommt der zweite 2«>l des Schuikompromißantrages betreffend die Regelung des Lehrerwesens zur Beratung. Genickstarre« Breslau. lPriv.-TelJ In Breslau erkrankten und ver- starben in der verstoßenen Woche zwei Kinder unter dem Ver dachte der Genickstarre. Zwei auswärtig« Kranke wur den in hiesige Krankenhäuser ausgenommen, wovon einer stabb. Der gegenwärtige Krankenbestaiw umfaßt 2 Breslauer und 5 Auswärtige. Kattowih sPriv.-Tei.) Trotz der wärmeren und stetigen Witterung nahmim Stadt- und Landkreise Kattowitz die Genickstarre nicht ab, sondern erreichte mit 50 Neu- erkrankungcn und 32 Todesfällen in der vergangene» Woche die höchste Zahl. Ter Bestand betrug am Schlüsse der Woche lob Erkrankungen. Zabrze. sPriv.-Tel.s Der Vortragende Rat im KuktuS- Ministerium, Geh. Obermedizinalrat Dr. Kirchner, der Direk tor,des Instituts für Infektionskrankheiten, Professor Goffky, sowie Professor Koste ans Berlin besichtigten im hiesigen Kuapp- schastsiazarett die daselbst rmtergebrachten Genickstarre- Kranke n. London. sPriv.-Tel.) Die Genickstarre tritt, wie „Morning Leader^ meldet, jetzt auch in Lissabon auf«' Marokko. Tanger. Der Tag des Empfanges des deutsch«il Spezial- gcsandten, Grasen Tattenbach, durch den Sultan ist noch nicht festgesetzt. Aus der Reise im Innern des Landes war der deutsche Gesandte von den Kaids der verschiedenen Stämme! begrüßt und von ihren Reitern eskortiert worden. Köln. sPriv.-Tel.j Nach einer Depesche, die der „Köln. Ztg." unter dem aestrigen Datum aus Tanger zuging, vollzog sich am 11. d. Mts. der Einzug der Reisegesellschaft des! Grasen Tattenbach in Fez in überaus seieckicher und vrunkhafter Weise. Die Divloniaten und Offiziere in voller Uniform, der ZcremonienmciOer und der Kriegsminister Moha- med el Tordes kamen der Reisegesellschaft, von einer großen Menge gefolgt, entgegen. Der Ritt der Gesellschaft durch die Spalier bildenden Truppen und Stämme vom Lager bis zur Stadt dauerte eine Stunde. Der Sultan sah dem Vorbei marsch vom Turme des Palastes aus zu und beauftragte den Konsul Fasse!, herzliche Grüße dem Grafen Tattenbach zu über- brinoen. Alsbald nach de» Ankunft des letzteren im Haw'e des Jinanzministers erschienen der Minister des Aeußeren, der Kriegsminister und der Zeremonienmeistcr, um die Glückwünsche des Sultans zur guten Ankunft zu übermitteln. Der ruMsch-iapanisckie Krieg. Petersburg. General Linewitsch telegraphiert unter dem 13. Mai: Eine unserer Abteilungen ergriff am 9. Mai die Offensive. Bei Schimiaotse kam es mittags zum Kampfe. Eine andere Abteilung wurde aus dem Marsche von Nanchanchentie nach Schimiaotse beim Herauskommen aus einem Engpaß mir Gewchrfeuer vom Feinde empfangen. Das Gefecht begann gegen mittag. Die Javaner führten Artillerie ins Treffen, liniere Abteilungen zogen sich, nachdem sie ihre Aufklärungen beende! hatten, zurück. Ein zweites Telegramm des Generals Line- witsch meldet unterm 14.: Eine russische Abteilung, die nach Ehrdagou dirigiert worden war, zog sich, als sie von 700 Mann feindlicher Truppen umgangen wurde, gegen Tndagao zurück, vertrieb aber den Feind, nachdem sic Verstärkung erhalten hatte, aus Ehrdagou und zwang ihn, sich in kleinen Abteilungen nach Südsüdwest zurückzuzichen. Tokio, Hier liegt bestimmte Nachricht vor, daß die baltische Flotte, nachdem sie zeitweilig die Honkohc-Buchl am 8, d. verlassen habe, dorthin zurückgekehrl ist und noch dort vor Anker liegt, Nagasaki. Die im Februar erfolgte Beschlag nahme des englischen Tampsers „Sitvania", der sich mit einer Ladung Kohlen aus der Fahrt nach Wladiwostok befand, ist vom Prisengcricht in Sasebo als rechtsgültig bestätigt worden. Schanghai. Die Zollbehörde prüfte alle Gesuche um Erlaubnis, Koblen auszuf ü hren , mit größter Sorawtt. Paris. lPriv.-Tel.s Der „Herold" meldet aus Söul: Die Japaner haben 30 000 Mann in Gensan gelandet. :4ahl- reichc Proviantvorräte und Mnnilion 'sind in Puck Cheng, nörd- lich von Hawang, gelandet worden. Die Truppen sind zum Vor marsch auf Wladiwostok bestimmt. Parfs. Entgegen anders lautenden Meldungen stellt die „Agence Havas" fest, daß weder über die inarokkanilche An gelegenheit, noch über den zwischen Frankreich und Japan wegen der Neutralitätsfrage erfolgten mündlichen Meinungs austausch ein Gelbbuch erscheinen iverde. Zur Lage in Rußland. Petersburg. (Priv.-Tel.) Aus den Zua, in welchem der Höchstkommandierende des Wilnaer Militärbezirks in Libau eiiigctrvffen ist, wurden unweit der Station Libau einige Schüsse ab gefeuert. Die Kugeln zertrümmerten die Fenster des Coupes, in welchem der General sich befand, und verwundeten ihn leicht. Die Täter flüchteten. — Der Arbeiter Sidortschuk gab gestern abend auf de» Polizcimeister von Schitomir, Knia- row, als dieser gerade ei» Restaurant der Petersburasmm betreten wollte, zwei Revolverschüssr ab. Lujarow verschied