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Uhr. Inserat« wü- > und dmchuet.! - augpn-mmen. - ^issn?s 1!lHl AmtsblcO des König!. Bezirksgerichts zu Freiberg, sowie der König!. Gerichtsämter 'und der Stadträthe zu Freiberg, Sayda und Brand. 1861 174 Sonnabend, den 27. Juli. k» iuli, t Uhr ltN» ß d zu gch, >. ' ch- or. Schon aus guter altc>5ZeIt; Wo Fleiß mit Geschick, vereinet, Wo sich Handel und Gewerbe Stets bewährten als ein Erbe, noch mit: Seid gegrüßt, ihr SangeSbrüder, Heute an dem Hcerd der Lieder, Manner aus den deutschen Gauen! Sei gcgrüßet Dit einst freie Stadt der Kraft, der deutschen Treue, Auch ihr Burger all und Frauen. a L-- vtiiv. )«»-", ! auch letzt-" -tih" ezct-" Trscheiut < 1<d«n Wochentag früh ,i Neber das deutsche Säpgerfest in Nürnberg bringen - wir nach der „D. A. Z." noch folgende Nachrichten vom letzten Festtage: Nürnberg, 24. Juli. Wenn man bisher während der Tage des Festes nur gewohnt war, zu den Thoren Nürnbergs, besonders des Morgens, dichte Menschenmasscn cinziehen zu sehen, so bot der Morgen des gestrigen, letzten Festtags ein geradezu entgegengesetztes Bild dar. Etwa eine halbe Stunde von der Stadt entfernt liegt, rings umgeben von duftigem Nadelholz, der Nürnberger Licblingsort, der sogenannte Dutzendteich, und hier waren eine Unzahl Bänke und Tische rasch ausgeschlagcn worden, weil der Ausflug am Schlußlage des Festes hierher bestimmt war. Von verschiedenen Plätzen und Thoren der Stadt zogen früh 7 Uhr die Sänger unter Voraustritt einiger Mnsikchöre mit lautem Jubel dort hinaus, und Tausende begleiteten die lieben Gäste, so daß sich bald die Unmassen der Tische doch als unzureichend auswicscn. Dem war jedoch leicht abgeholfen, denn zwischen den Bäumen dcS Waldes auf weichem Moos waren reizende Lagerplätze genug. Zwar hatte man durch die Standarten der Züge die Plätze bezeichnet, welche die einzelnen Vereine gewählt, allein nach kurzer Zeit konnte man nur selten noch die zusammengehörigen Mitglieder antreffcn, denn Jeder suchte noch einmal die ihm licbgewordencu Freunde zu finden. Der herrliche Morgen mit seiner reinen, blauen HimmckSdecke war ganz geeignet, die Mcnschcnbcrzcn so recht in Lust und Liebe aufgchcn zu lassen. Je weiter die Entfernung war, welche die Wohnorte der sich anfsuchenden oder sich treffenden Sänger trennte, desto liebreicher kam man sich entgegen; Nord und Süd^ Ost und West verbrüderten sich hier und der Steiermärker wich li, statt. prachtvollen silbernen Pokal an den Ausschuß gesandt, Mt der Bemerkung, daß dieser Becher als Preis für den sich am meisten auszeichnenden Verein bestimmt sei. Es wurden die Einzelvoptpäge als maßgebend genommen und so erkannte man zur allgemeinen Zufriedenheit dem Wiener Männergesangverein für seine wahrhaft vortrefflichen Leistungen jetzt auch den Preis, der demselben gestern Abend unter allgemeinem Jubel übergeben ward. Heute haben die Straßen der Stadt schon wieder ein ruhiges Aussehen angenommen, obgleich noch eine ziemliche Anzahl Sänger und Fcstgäste hier weilen. Die Eisenbahnzüge sind heute über alle Maßen stark besetzt, denn Alles eilt der Heimath zu. Die Er innerungen an die Festerlebniffe jedoch werden das Herrlichste und Unvergänglichste sein, was die Theilnehmer jetzt mit nach Haufe zurückbringen können. Es lebe Nürnberg, die deutschgefinnte, gastfreie, herrliche Stadt! Dies ist der Ruf, der am Bahnhofe draußen heute nicht aufhört, denn die abzicheuden Sänger haben Nürnberg so lieb gewonnen wie ihre eigene Vaterstadt. Von den verschiedenen Festgrüßen theilen wir unsern Lesern folgenden Gruß an die Sänger, an Nürnberg und seine Bewohner Augvst Höchberger aus Eßlingen unaufhörlich angcstimmt, und wo es erklang, stimmten alle An wesenden jubelnd ein,^denn sie fühlten, daß Mit dem nun sich zu Ende neigenden Feste ein großer Schritt der Eroberung auf dem längst erstrebten Gebiete deutscher Einheit gemacht worden sei. Um die Mittagsstunde zogen die Massen wieder zum größten Theil zur Stadl zurück, um wenigstens die letzten Stunden des Festes mit den guten herzlichen Nürnbergern und den Abend noch einmal in der Sqngcrhalle zP verbringen. Viele der Sänger aber reisten schon im Laufe des Nachmittags und Abends heimwärts, und dadurch wurde dem Schlüsse des Festes unwillkürlich die bisherige unvergleichliche Fröhlichkeit so ziemlich benommen. Man konnte wahrhaft rührende Abschiedssccnen auf allen Straßen, in allen Häusern sehen, denn die fremden Sänger hatten sich in diesen wenigen Tagen im lieben Nürnberg so heimisch gefühlt, daß der Abschied vou hier wohl keinem einzigen leicht werden konnte. In der Fcsthalle konnte man am Abend die Abnahme an Sängern schon bedeutend merken, dagegen bezeigte das Publikum auf's Neue seine volle, Thcilnahme. Cs sanden noch verschiedene Einzclvorträge statt und zuletzt wurden noch gemeinschaftlich drei Lieder gesungen, wobei Mendelssohn's „Jägers Abschied" ans sinnige Weise den Schluß machte. Bei dem „Lebe wohl!" sah man die Thränen in Vieler, Vieler Augen. Auch gestern waren noch, wie an den vorhergehenden Tagen, eine Menge Depeschen eingelaufen, die von allen Seiten Sänger grüße und Glückwünsche brachten. Fast alle europäischen Länder . find in diesen Depeschen vertreten und selbst amerikanische Vereine sandten auf telegraphischem Wege ihre herzlichsten Grüße. Die Deutschen in Bern hatten gleich am ersten Tage des Festes einen Preil dirrteljLhrlich I5SM .11)1 Lodern bald die Örtflammen, Leuchtend wie ein Zäuberlicht; - . Laßt uns muthig vorwärts wallen. Wo de« Wohlstand» Senne scheinet. Stets in unsre Ohren schallen: Muth und Zuversicht verleiht. Gott verläßt die Deutschen nicht. Wr eie Kunst in voller Blüthe Bahn sich Lrach/wird nun dem Liede j:Mittscht''Hzildrgttng" gebracht. W^o die ,Wissenschaft, die hohe, Leuchtend stets,-gleich einer Lohe, Ihre Koryphäen zählt; Männer'mit bewährtem Namen, Die in der Geschichte Rahmen Sich den Ehrenplatz erwählt. Lagesgeschichte. Aus Stralsund vom 15. Juli berichtet die dortige Zeitung: „Gestern Abend ereignete sich im Theater ein höchst bcklagenswerther Unglücköfall. Während der Vorstellung der Ballctgefellschast des Hrn. PaSgualis kam eine der Tänzerinnen, Fel. Scheller, einer Gasflamme der Scitencoulissen zu nahe, so daß ihre Kleider sofort von der Flamme ergriffen wurden. Die neben ihr tanzende Dame, Frl. Fosst, die das Entzünden der Kleider bemerkte, wollte das Feuer mit der Hand ausschlagen, wobei jedoch auch ihre Klcioer in Brand gericthen. Obgleich Herr Pasquals sich die Flamme stürzte und ihm die ans der Buhne beschäftigten Personen, sowie mehrere Herre», die aus den Fremdenlogen auf die Bühne sprangen, hierbei zu Hilfe kamen, gelang eS doch mcht schnell genug, des Feuers Herr zu werden , das an den leichten, luftigen Stoffen rasche Nahrung fand. Unglücklicherweise waren keine Decken oder Teppiche zur Hand, eine herabgeriffene Couliffe Inserate werd« die , j gespaltene Zeile oder derenNamn raitfi Pf/ Wo noch Froiheltsfunken sprühen, Warm die LcbenSpulse glühe» Für daS deutsche Vaterland. Wo ein Pa im cknft tod«Smu!hig , Dem Tyrannen todoöblutig „Deutschlands Flüche" zugesandt. , Hier laßt uns dem Liede lauschen, ! Laßt die Banner mächtig rauschen,,. Daß ,.Germania" erwacht, — Daßimschwarz-roth-golducnSchlmm« Sie die Augen schließe nimmer' Bis da» große Werk vollbracht. Lang schon haben wir gerungen, Viel gesprochen und gesungen, Di« ein deutscher Sinn verband;—, Endlich muß di- Schale springen, Daß in Wahrheit taun erklingen :' „Hoch dar deutsche Vaterland!" Wirten alle wir zusammen, uahm die erhebende Zuversicht^ mit sich , daß er droben in Ost- Preußen auf warme Freunde zahlen könne, cbcnlo wie der biedereZ„ zer^ren Giaubcusuachl. - Schlesier, der. den aus vollem Herzen gebotenen Brnderkuß deS ----- - - Rheinländers als Bürgschaft nehmen konnte, daß er Mr Gefahr und Noth auf eiucu Freund voll Thcilnahme zu zählest habe. Von den überall zerstreut umhcrlageruden Sängern würde von allen Seite», bald hier, bald dort Arudt's VatcrlandSlied Tageblatt. Freiberger Anzeiger dm bi,' Nachmittag« UI ...... WbrHr di« »ilchst- ' «rschtin-nd« Numm«